Lese ich aber nicht in Stein gemeißelt. Wenn das Unternehmen oder Chef sagt, geht nicht, dann ist das so. Mehr ist doch eine Aufforderung nicht. Woanders wird dann trotz Hygienekonzept dicht gemacht.
Das würde mich auch mal interessieren, wie viele Büros in den letzten sechs Monaten stichprobenartig geprüft wurden. Da hab ich auch nur Dinge und viel Schludderei gehört.
Aber für mich zeigt es dann wieder, dass man im Sommer seitens der Politik und Co. nichts groß geplant hat. Lieber hatte man im Sommer gesagt, dass Urlaub in Deutschland auch schön ist.
Darf ich fragen wo du wohnst? War letzte Woche essen und davor die Woche auch. Letzten Freitag mit 4 Personen, sind rein mit Maske, haben uns an den Tisch gesetzt, Bedienung hatte Maske auf und mit anderen Gästen hatten wir keinen Kontakt, der Abstand zu anderen war mehr als gewahrt. Davor war ich mit meiner Freundin essen, auch hier kein Kontakt zu anderen, saßen alleine an einer größeren Bank. Gegenüber hätten noch welche sitzen können, war aber frei und wäre auch durch eine Plexiglas Scheibe geschützt gewesen.
Berufe mich also auf meine persönlichen Erfahrungen im ländlichen Raum. In den Großstädten weiß ich, dass da teils ein Fick drauf gegeben wird, dann soll das Ordnungsamt da mal vorbeischauen und harte Strafen aussprechen.
Jup, haben bei uns auch einige gemacht. Also wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Steht ja nichts dagegen das wieder so zu machen. Ich find es generell schwierig einfach drauf zu pochen, das alles wieder normal wird, anstatt sich anzupassen und Alternativen zu bieten.
Selbst mein lokaler Spieleladen hatte damals schnell reagiert und ein Bestellsystem eingerichtet. Bis 15 Uhr was angefragt, dann haben sie die Bestellungen für den Tag ausgefahren. Und die haben keinen Online Shop oder dergleichen.
Mit Betonung auf teils. Aber auch in Großstädten (ich kann jetzt nur für Berlin sprechen) hast du Restaurants die wirklich viel dafür tun, dass Abstand gehalten wird. Ich frag mir nur, wie sich das rechnet, selbst bei Hochzeiten wie Mittag ect. nur 1/4 der Gäste reinzulassen. Auf der anderen Seite sind Lieferdienste da auch deutlich einfacher zu organisieren.
Ist halt in geschlossenen Räumen ein untergeordneter Faktor, weil man inzwischen weiß, dass Aerosole der Hauptüberträger sind. Wenn in einem geschlossenen Raum 50 Leute mit Abstand sitzen und einer der Gäste gerade stark ansteckend ist und sich laut mit seinen Tischnachbarn unterhält, sind trotzdem alle im Raum gefährdet.
Abstandhalten und Händewaschen sind ja gut und richtig. Ich verstehe nicht, warum sich immer noch darauf berufen wird, obwohl doch seit Monaten klar ist, dass das alleine nicht vor Infektionen schützt.
Wäre einfacher zu organisieren, aber mit Essen machen die Leute nun mal nicht so viel Umsatz wie mit den Getränken. Sicherlich besser als nicht, der ProKopf Umsatz in den Lokalen wird aber wohl deutlich höher sein als mit einem Lieferdienst.
Angesichts der drastisch gestiegenen [Corona-]
(https://www.spiegel.de/thema/coronavirus/)Infektionszahlen will Karl Lauterbach Treffen in privaten Räumen, etwa der eigenen Wohnung, kontrollieren lassen. „Wir befinden uns in einer nationalen Notlage, die schlimmer als im Frühjahr werden kann. Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für ausbleibende Kontrollen sein“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“.
Und da endet meine Zustimmung für das neue Vorgehen auch schon wieder.
Man kann solche Aktivitäten auch nicht einfach komplett isoliert betrachten. Der gemeinsame Kino/Theater/Restaurantbesuch ist vlt nur der Anlass für ein gemeinsames Treffen, wo man dann vorher/hinterher noch zu Hause zusammensitzt, gemeinsam dorthin fährt, etc.
Und? Ich finde diese Ansicht nur falsch. Falls diese in die Programme übernommen wird, wovon ich ehrlich gesagt ausgehe. Wenn sie nicht rein kommt, finde ich sie immer noch falsch. Das der Staat einen gesetzlichen Zugang zu meiner Wohnung bekommt(ich gehe jetzt davon aus, dass kein Richterlicher Beschluss vorliegen muss), um zu kontrollieren wer da so alles ist, ist ein absolutes Tabu für mich. Da wäre ich schon fast bereit auf diese dämlichen Corona-Demos für zu gehen.
Davon abgesehen, dass das eh wieder am Personal scheitern wird.
Diese Argumente wurden aber auch immer gern bei Kinos genommen, um diese zu einen „gefährlichen Ort“ zu machen. Ganz egal, ob die die Luft filtern.
Am Ende muss man dann aber auch die Gastro-Szene dann individuell prüfen. Es ist nicht so, dass es dort auch nicht solche Möglichkeiten geben könnten. Nicht nur wegen Corona.
Das es dann wahrscheinlich nicht bei der Pommes-Bude nebenan ist, mag sein. Nur frage ich mich, wenn jemand alle Maßnahmen durchsetzt und auch technisch so etwas hat:
Das hätte man dann aber so oder so gemacht, das ist doch kein Argument einfach alles offen zu lassen.
Ausserdem lädt man zu sich nach Hause in der Regel nur Leute ein, die man kennt. Wenn man dann aber noch ausgeht trifft man noch viele zufällige Leute zusätzlich.
Natürlich ist das nicht optimal aber besser als nichts tun.
Die Ansteckungen im engen Familien und Freundeskreis sind meiner Meinung nach nicht das große Problem. Gerade Familienmitglieder werden sich zwangsläufig gegenseitig anstecken, wenn sich nicht jeder in seinem eigenen Raum komplett isoliert. Zumindest können hier die Kontakte schnell und eindeutig nachvollzogen werden und man ist auch geneigt diesen Leuten so schnell wie möglich selbst Bescheid zu geben, wenn man positiv getestet wurde.
Die vielen unbekannten Infektionen sind aus meiner Sicht das viel größere Problem, weil diese eben nur mit sehr viel Arbeit und teilweise gar nicht nachvollzogen werden können. Das heißt, die möglichen Kontaktpersonen erfahren teilweise zu spät oder gar nicht, dass sie Kontakt mit einer infizierten Person hatten.
Dieser Artikel beschreibt das Problem auch nochmal sehr gut:
„Der Fall eines 57-Jährigen zeigt, wie viel Zeit offenbar in einzelnen Prozessen verloren geht. Der Bremer, der anonym bleiben möchte, hatte am 17. Oktober 2020 Kontakt zu einem mittlerweile positiv getesteten Bekannten. Die Information über die Infektion erhielt der 57-Jährige am 22. Oktober von seinem Bekannten selbst. Er wurde aktiv und kümmerte sich um einen Termin für einen Coronatest. Von der Corona-Hotline für Bürgeranfragen wurde er direkt an das Gesundheitsamt verwiesen. Hier lief laut eigener Aussage lediglich eine automatische Ansage, eine Möglichkeit eine Nachricht zu hinterlassen, habe es nicht gegeben. Vom Testzentrum an den Messehallen wurde der Mann an die Corona-Ambulanz in der Vahrer Straße verwiesen, wo er sich schließlich testen ließ. Am 26. Oktober erhielt er dann per Telefon die Nachricht des positiven Testergebnisses.“
So war es bei mir auch, hatte Kontakt mit einer später positiv getesteten Person und nur zufällig durch eine andere Person davon erfahren. Vom Gesundheitsamt habe ich bis heute keine Mitteilung bekommen. Zum Glück war ich in den Tagen danach sowieso zu Hause und habe mich dann 14 Tage komplett isoliert.
Problem ist halt weiterhin, dass kaum kontrolliert wird.
Meine Stammkneipe ist da ein gutes Beispiel. Kein Hygienekonzept, kaum Menschen, die Masken tragen, immernoch viel zu voll usw.
Da fährt abends bestimmt 5 mal eine Polizeistreife vorbei, aber kontrolliert wird nicht.
Sushiladen hier ähnlich. Immernoch alle Tische besetzt, relativ dicht beieinander…
Ich gehe da zwar nicht hin, aber vielen Leuten scheint das egal zu sein.
Mir tut es für die Gastronomen leit, die sich wirklich an alles halten und ihr bestmögliches versuchen, aber EIgenverantwortung klappt halt anscheinend nicht, daher begrüße ich den angestrebten Beschluss. Dass es zusätzliche Staatliche Hilfen braucht ist klar, aber die sind ja schon teilweise beschlossen. Der Unternehmerlohn von 1000€ wäre noch gut, der wird ja gerade diskutiert.
Jetzt vermischt du aber deine Argumentation. Ja, man trifft in Theater und Co. mehr Fremde. Was aber egal ist, da diese Bereiche ja offenkundig schlechte Verbreitunsgorte sind (sofern die Daten dazu stimmen).
Du meintest, sie sind ein Anlass sich überhaupt zu treffen und dann in schlechter kontrollierte Räume wie die eigene Wohnung zu gehen. Nur darauf bezog ich mich. Jetzt ist die Frage, was ist besser: Leuten die Möglichkeit zu geben, sich außerhalb der (schlechten) Wohnung aber dafür häufiger zu treffen, oder seltenere Treffen in schlechteren Umgebungen. Zeitgleich ist dann die Frage, wie viel Kontakt durch die Schließungen von Gastronomie tatsächlich verhindert wird und wieviel nur räumlich verschoben.
Ich verstehe Lauterbachs Vorschlag ehrlich gesagt auch nicht. Ich verstehe aber auch nicht, was da neu ist? Der Staat kann doch auch jetzt schon bei einem zuhause kontrollieren (z.b bei Ruhestörung)? Ohne begründeten Verdacht, wird doch eh nichts passieren.
Und wie du sagst, es ist sowieso unmöglich, alles zu kontrollieren. Da sollte man lieber darauf setzen, dass sich die Leute selbst an die Regeln halten und sich auf die wenigen konzentrieren, die wirklich komplett ausufern (Hochzeit mit 500 Leuten, große WG-Party,…)
Dazu hat man in der aktuellen Situation einfach keine Zeit und keine Ressourcen. Man muss kurzfristig einen großflächigen Effekt erzielen, da kann man nicht individuell jede einzelne Situation betrachten und berücksichtigen.
Vorteil wenn man im Krankenhaus arbeitet:
Man kann mal eben einen Antigen Schnelltest machen (vorher mit dem zuständigen Chefarzt geklärt ob das ok wäre):