Ist bei uns genauso. Es wird auch ganz offiziell von Homeoffice gesprochen, obwohl jedem klar ist, dass die Homeoffice-Regeln (ergonimischer Stuhl, Anordnung des Schreibtisch zum Fenster und so Gedöns) in den meisten Fällen nicht eingehalten werden können. Und normalerweise wird das bei uns echt hart kontrolliert. Für Corona wurde das eben gelockert. Bei eigentlich allen Kollegen meiner Abteilung war auch nie Thema, dass man extra Geräte gestellt bekommen muss. Jeder von uns hat PC/Laptop zu Hause und den nutzen wir. In anderen Abteilungen haben manche dann einfach den PC aus dem Büro mit nach Hause genommen.
Warum sollte das bei anderen Firmen nicht funktionieren? Wenn die Firma ihre Arbeitnehmer immer fair behandelt hat, denke ich schon, dass man sich da gern auch entgegen kommt was zB die Ausstattung angeht (da, wo es eben geht). Zumal ja jetzt auch das Homeoffice von der Steuer abgesetzt werden kann, obwohl gewisse Kriterien nicht erfüllt werden. Bis zu 600 Eur. Ich denke, das erhöht bei manchen ja auch nochmal die Bereitschaft.
Das ist alles „mobiles Arbeiten“ und eben kein „Homeoffice“, auch wenn das derzeit synonym verwendet wird. Beim mobilen Arbeiten entfällt die arbeitsschutzrechtliche Haftung des Arbeitgebers und er muss dir keinen Bürobedarf zur Verfügung stellen. Du kannst nun auch nur dieses mobile Arbeiten von der Steuer absetzen (gedeckelt bis 600 EUR). Homeoffice konntest du schon immer geltend machen. Dafür müssen aber Kriterien erfüllt sein (beispielsweise eigener Raum, kein Fernseher, etc.).
Woran sich hier in der Diskussion von @anon82894354 aufgerieben wurde ist, dass er auf der aktuellen Regelung zum mobilen Arbeiten festhält, welche „vorschreibt“, dass dies eben ein mobiler Arbeitsplatz (Laptop, Tablet, whatever) sein soll. @anon98563270 und auch @Jineapple meinten hingegeben, dass man ja auch für einen längeren Zeitraum den Desktop-PC mit nach Hause nehmen könnte für das mobile Arbeiten.
Persönlich sehe ich da auch nicht das Problem, könnte aber juristisch fragwürdig sein. Daher müsste hier gegebenenfalls zumindest eine temporäre Aufweichung für das mobile Arbeiten geben und gleichzeitig größerer Druck auf Arbeitgeber gemacht werden, dass dies flächendeckend umgesetzt wird.
Was für die meisten leider wenig bringen wird, da es nicht zusätzlich zum Werbungskosten pauschbetrag kommt. Der verfällt einfach und ist mehr marketing als eine Entlastung.
Exakt das sage ich doch implizit. Oder wolltest du das nur noch einmal explizit herausstellen?
Obwohl ich schon länger mobiles Arbeiten betreibe, auch lange vor Corona, hat mich mein Steuerberater niemals darauf hinwiesen, dass ich das über die Werbungskosten (oder anderweitig) geltend machen konnte. Also muss ich entweder den Steuerberater wechseln oder es gibt Leute wie mich, die genau davon profitieren.
Taxfix, was ich mittlerweile nutze, war bis dato besser als jeder Steuerberater den ich mir sonst leisten konnte! Da wird wirklich alles verständlich erklärt. Und die 35€ zahle ich da gerne. Die App reicht eigentlich wenn man nicht gerade Vermieter ist.
Das es klare und juristisch geregelte Dinge fürs Home Office gibt, wird übrigens seit Monaten, eigentlich schon Jahren von der CDU blockiert. Heil macht immer wieder Vorschläge und kommt damit nicht durch.
Hast du viele Werbungskosten für deine nicht selbstständige Arbeit? Wenn nicht, wird er nichts sagen, weil du 1.000 über den pauschbetrag bekommst und damit die Pauschale fürs mobile arbeiten wirksam wird, bräuchtest du minimum 401€ andere Werbungskosten…
Es ging in der Diskussion nicht darum, was man im gegenseitigen Einverständnis trotzdem irgendwie geregelt bekommt, sondern darum, zu was man die Unternehmen zwingen kann.
Auf meiner Arbeit gibt es auch ein Corona-Home Office, das halt einfach von den Kollegen geduldet wird. Wenn aber einer wollen würde, könnte er sich jederzeit zurück ins Büro klagen, weil es nicht gesetzeskonform ist.
Zu so einer Situation kann man Unternehmen halt nicht wirklich zwingen.
Die Grundlage ist, dass die Bundesregierung entsprechende Gesetze erlassen kann. Quelle hab ich nicht zur Hand, aber hab ich mal irgendwo aufgeschnappt.
naja doch schon, der Gesetzgeber könnte zb „mobiles arbeiten“ spezifizieren und eine maximale Dauer an einem Ort festlegen, damit eben nicht sich Firmen um Home Office herummogeln, und wie jetzt Mitarbeiter Monatelang mit „mobiles Arbeiten“ daheim sitzen, ohne das die Firma einen Cent zusteuert.
Es ist doch nicht das Problem, dass mobiles Arbeiten dauerhaft genutzt werden kann, sondern dass es bestimmter technischer Ausstattung bedarf.
Wenn du mobiles Arbeiten weiter limitierst, macht das erst recht kein Unternehmen mehr.
Die Regierung kann verschiedene Branchen monatelang dazu zwingen komplett zu schließen aber soll keine Handhabe haben um Arbeitgeber dazu zu zwingen wo immer möglich die Leute von zu Hause arbeiten zu lassen? Nach jetzt fast nem ganzen Jahr? Come on.
Nee. Du erzählst die ganze Zeit es geht nicht wenn der Arbeitgeber keine Laptops anschafft. Mein „wo immer möglich“ bezieht sich darauf dass die Art der Arbeit es zulässt damit nicht wieder irgendeiner von euch kommt und meint: „Wie soll das gehen? Soll der KfZ-Mechaniker das Auto zu Hause reparieren?“.