Mein Chef behauptet zum Beispiel, wir können kein Home Office machen. Stattdessen hat er eine Kollegin ins Home Office geschickt, die es eigentlich am wenigsten kann, da sie Papierakten braucht und zusätzlich hat sie keinen extra Schreibtisch. Wir brauchen die nicht und ich und zwei meiner direkten Kollegen zocken privat und haben ein entsprechendes Set Up. Könnten rein digital arbeiten. Aber das geht aus unerfindlichen Gründen nicht. Da kannste 10x nachfragen.
Leute, die fragen, ob se aus einem dreier Büro in ein Einzelbüro können, das frei ist, werden als Schisser deklariert. " Hach Frau Xy hat Angst, deswegen müssen wir jetzt so umplanen, dass sie allein sitzen kann Augenrollen" Dass von 18 Leuten bis auf 4 schon ne zweiwöchige Quarantäne hinter sich haben zeitgleich und es 3 Infektionen gab, einer fehlt seit Monaten, macht da null Unterschied.
Wenn ich das sehe, denk ich mir halt, man sollte keinen Arbeitgeber mehr freundlich bitten Home Office anzubieten. Würden ich und mein Freund beide Home Office machen können, wäre unser Infektionsrisiko quasi null. Wir machen privat seit Monaten nix mehr außer engste Familie treffen und das auch sporadisch. Wenn ich mich anstecke, dann am wahrscheinlichsten in der Arbeit und das muss ich so hinnehmen.
Beides geht meiner Meinung nach Hand in Hand. Eigentlich diskutieren wir ja auch eher darüber, dass der „Sweet Spot“ noch nicht gefunden wurden. Ich glaube wir sind uns einig, dass eine vollständige Ausgangssperre ohne Arbeiten zu gehen, solange bis wir nur noch exakt 0 Infektionen haben von niemandem gewollt und praktikabel ist, aber es auf der anderen Seite aktuell definitiv zu viele Infektionen und Tote gibt.
Ich glaube eben das würde nicht viel bringen. Die, die es bisher nicht gejuckt hat, würden einfach ihren Wisch abgeben und weiter machen wie bisher. Wie und wer soll das denn kontrollieren und bewerten ? Genauso wie einige Privatpersonen auf Regeln scheissen, scheissen auch einige Arbeitgeber darauf. Aber ich glaube einfach nicht, dass die gesamte Arbeitswelt sich weigert Maßnahmen zu ergreifen. Ich kenne niemanden, bei dem sich seit Corona das Arbeiten im Bezug auf Schutzmaßnahmen nicht dramatisch verändert hat.
Das ist mega scheisse und scharf zu verurteilen, aber ich glaube eben nicht dass es repräsentativ für die gesamte Arbeitswelt ist.
Klar ist es nicht repräsentativ. Aber wird es so auch noch woanders geben. Glaub bei uns geht’s da auch viel drum, dass dem Chef daheim langweilig wäre und er seine Bedürfnisse einfach an erste Stelle stellt.
Klar ist das kein Einzelfall, das will ich damit garnicht sagen. Ich denke nur, dass das Verhältnis von „Arsch-Arbeitgebern“ zu „Arsch-Privatpersonen“ im Bezug auf Coronamaßnahmen ungefähr gleich ist. Und genauso wie die Privatpersonen auf Regeln scheissen, würden die entsprechenden Arbeitgeber es genauso tun, vorallem mit dem Hintergrund dass Firmen viel schwerer und unübersichtlicher zu kontrollieren bzw. Verstöße festzustellen sind als bei Einzelpersonen, die man dabei ertappt, wie sie sich zu dritt anstatt zu zweit treffen.
Ich bin absolut nicht dagegen Arbeitgeber mehr in die Pflicht zu nehmen, aber ich glaube dass es nicht die Lösung des Problems ist.
Zumindest hätte man als Arbeitnehmer einen Hebel, um Homeoffice einzufordern. Was machst du denn jetzt, wenn dein Arbeitgeber dich zwingt zur Arbeit zu gehen? Du hast überhaupt keine Handhabe da irgendetwas dagegen zu unternehmen, wenn bisher nur Empfehlungen ausgesprochen wurden.
Ich würde nebenbei bemerkt auch gerne mal ne Begründung hören, warum die Bundesliga und so viele andere Sportveranstaltungen immer noch stattfinden dürfen.
e: und ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum bei den Rocketbeans noch so viel vor Ort gemacht wird. Bei der ersten Welle hat man gleich alle ins Homeoffice geschickt und sogar noch täglich darüber berichtet. Aber jetzt sind Shows mit 3 Leuten in einem Raum plötzlich kein Problem?
Das verstehe ich auch überhaupt nicht. Letztens haben sie bei Beanstag ein Horror Multiplayer Spiel gespielt bei dem man über den ingame voicechat sprechen muss.
Obwohl gerade bei diesem Spiel es wichtig ist, dass sich die Leute nicht hören, sind fast alle in dem selben raum gehockt.
Gerade Beanstag kann man doch locker auf mehrere Räume verteilen.
Weil die regelmäßig testen und daher wenig Infektionsgeschehen innerhalb des Sportes vorhanden ist. Daher gilt das auch nur für Profisport, wo die Sportler nicht noch einem anderen Job nach gehen.
Einzig merkwürdige ist hier, wieso die Regionalligen West und Südwest eine Ausnahmeregelung bekommen haben, da die Regionalliga kein Profisport ist.
Im Kampf gegen die Pandemie haben sich in der Schweiz Schulschließungen als eine der effektivsten Maßnahmen erwiesen. Das geht aus einer Studie hervor, die heute von der ETH Zürich veröffentlicht wurde. Demzufolge wurde die Mobilität um 21,6 Prozent reduziert, als die Schweizer Behörden im März 2020 die Schließung der Schulen anordneten.
Schulschließungen verminderten die Mobilität und führten damit zu einer Verringerung der Covid-19-Erkrankungen, erläuterte der ETH-Forscher Stefan Feuerriegel. Für die Studie wurden mit Hilfe von Telekommunikationsdaten 1,5 Milliarden Bewegungen ausgewertet. Die Schulen waren im Frühjahr wegen der Pandemie rund zwei Monate geschlossen.
Und ein Artikel aus D vom 18.12
Beide Forschungsgruppen, die aus Oxford und die aus Karlsruhe, betonen in ihren Arbeiten, dass Untersuchungen zur Wirksamkeit von Corona-Maßnahmen mit einem hohen Maß an Unsicherheit verbunden sind, da die konkrete Umsetzung vor Ort stark variiere und sich nicht jede Bevölkerung gleich diszipliniert an die Maßnahmen halte .
Ja ein paar mal kannst das machen, aber dann sind deine Elternkrankentage aufgebraucht und du musst eben schauen, was mit dem Kind machst.
Wie gesagt, das ist jetzt worst case, aber wenn du irgendwo schaffst, wo Homeoffice absolut nicht möglich ist und der Chef dich braucht, kann er eben auch nur sagen „schau wie es hinkriegst“
Zb mit Hilfe von Verwandschaft, nachbarn, oder zb Eltern/Kolleginnen mit Kindern die sich zusammentun und wechselnd die Krankentage nehmen um auf die Kinder aufzupassen.
Ja ok, da wo homeoffice möglich ist, hat man dann wohl einen arschlochchef, ändert leider an der REchtslage nicht, das ist eben das Problem wenn die Regierung empfehlungen ausspricht, aber den Bürgern keine rechtliche Handhabe gibt.
Dürfte zb jeder Arbeitnehmer eine schriftliche Stellungnahme vom Arbeitgeber verlangen in dem schriftlich dargelegt wird, wieso sein Arbeitsplatz nicht „mobiles arbeiten“ fähig ist, würden es sich manche Firmen zb überlegen, denke ich,.