Unsere lieben Mitbürger waren wieder unterwegs
Das erste mal in meinem Leben das ich mich schäme Schwabe zu sein.
Ich als Badener würde mit dem Finger auf euch zeigen und euch auslachen. Aber ich Wette da fahren auch welche von unserer Seite mit…
Erstes Mal in meinem Leben wo ich mir wünsche das mal jemand ein paar „Qualitätsprodukte von Würth“ da auf der Straße verteilt
Die von der RKI ausgegebenen bzw. an sie übermittelten täglichen Todeszahlen beinhalten ja bekanntermaßen Fälle von Personen, die an sowie mit einer Corona-Infektion gestorben sind. Wisst ihr, ob es parallel dazu eine Statistik gibt, die explizit nur die Fälle listet, wo die Covid-Erkrankung mit ziemlicher Sicherheit die ursächliche Todesursache gewesen ist?
Woher soll die kommen? Das lässt sich nicht einmal so leicht sagen, weil Corona mehrere Organe betreffen kann und sonstige Sachen hervorruft. Einigermaßen sicher lässt sich das nur via Obduktion feststellen und selbst da sind es keine 100%.
Diese „an oder mit“ Diskussion finde ich aber eh daneben, unabhängig von dir und allgemein gesprochen.
Finde auch furchtbar, dass das in den offiziellen Sprachgebrauch Einzug erhalten hat. Macht man das jetzt bei jeder Krankheit?..
Ich finde das alles extrem geschmacklos und pietätlos.
Danke für den Artikel. Genau was ich gesucht habe! Mir persönlich ist egal, ob so eine Diskussion „daneben“ ist. Ich interessiere mich einfach für die Hintergründe, um bestimmte verwendete Formulierungen besser einschätzen und verstehen zu können, um dann faktenbasiert und nicht emotional auf kritische Rückfragen der anderen Seite reagieren zu können.
Kannst machen, was du möchtest. Die Sache kam nur zum aller ersten Mal von Coronaleugnern- und Skeptikern auf. Mediziner selbst differenzieren da auch nicht, weil es, wie erwähnt nicht so einfach und meistens unmöglich festzustellen ist. Das RKI gibt auch nicht grundlos nichts weiter dazu aus.
Ich empfehle auch sowas, wenn du faktenbasiert diskutieren willst:
Zehn Jahre verlorene Lebenszeit vs. wenige Monate
Darüber hinaus hat die BDP-Studie erwiesen, das vorerkrankte Patienten im Schnitt zehn Jahre ihrer Lebenszeit durch Corona verloren haben. Zu einem ähnlichen Ergebnisse kam eine Studie in Glasgow.
Der Hintergrund dieser Formulierung ist simpel: Um Corona zu verharmlosen und damit gegen die Maßnahmen anzureden.
Die Formulierung „an und mit Corona“ verstorben wird von sämtlichen seriösen Medien wie Spiegel Online oder Zeit Online in ihren täglichen Updates genutzt. Natürlich kommen dann die Skeptiker raus und sagen, dass „mit Corona“ vermutlich die Mehrheit der Fälle ausmache und dass auch jeder gezählt wird, der zwar mit Corona infiziert war, aber eigentlich durch einen Verkehrsunfall gestorben ist.
Da hilft es ungemein, wenn man dann Fakten hat, wie in dem von dir verlinkten RND-Artikel, der aufdröselt, dass weit über 80% bzw. 90% der Toten nach ärzlicher Einschätzung tatsächlich an Covid gestorben sind. Der Disclaimer steht eben nicht immer dran.
Ich schrieb bereits „zum aller ersten Mal“, dass es sich nachher so in den Sprachgebrauch etablierte, so wie es @DoctorYoshi formulierte, ändert nichts daran. Es ist als Info gedacht, sodass du den Ursprung kennst.
Zumal @anon98563270 den genauen Grund dessen anspricht, warum es überhaupt so weit kam
Und wie gesagt, ich habe mittlerweile noch ein paar Aspekte reineditiert, u.a. die „verlorenen 10 Jahre“, auf die immer mehr Studien hinweisen und zu bestätigen scheinen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich diese Frage generell ziemlich viele Leute gestellt haben werden bzw. sie eben aufkam, weil nicht ganz klar war, wie oder was genau gezählt wurde. Da braucht es keine Absicht zur Verharmlosung, es reicht schon Neugier und Interesse an der Situation. Dass die genutzte Formulierung „mit und an“, obwohl faktisch korrekt, verwirrend sein kann im Bezug auf die Relationen, sehe ich auch bzw. war das ja überhaupt der Grund, weshalb ich gefragt habe.
Macht man bei anderen Erkrankungen auch nicht. Wenn jemand bspw. Krebs hat und dann verstirbt, hinterfragt der normale Bürger auch nicht, ob es an der Lungenentzündung lag, die die Person am Ende hatte. Also keine Differenzierung, ob die Person mit Krebs oder an Krebs verstorben ist.
Warum man aber bei Covid-19 so einen Unterschied im normalen Sprachgebrauch macht, kann jeder meinetwegen für sich denken, wie er möchte. Die Maßnahmen orientierten sich nie an den Todeszahlen, sondern den Infektionen und stetig neuen Erkenntnissen über die Gefährlichkeit des Virus’.
Meine Stadt gibt an welche verstorbenen Personen Vorerkrankungen hatten. Im Endeffekt sind 70% ohne irgendwelche Vorerkrankungen verstorben, 30% hatten eine oder mehr Vorerkrankungen, wobei ich mir dazu auch die Definitionen angesehen habe.
Im Gesamtbild denkt man bei Vorerkrankungen doch oft daran, dass die Personen schwerste Erkrankungen hatte, zum Beispiel an der Lunge oder am Herzen. Es gibt aber durchaus Krankheitsbilder, wo man nicht denkt, dass sie arg gesundheitlich gefährdet sind. Deswegen muss man das ganz differenziert betrachten.
Meine Meinung: es reicht aus einfach zu sagen, dass die Person in Folge einer Covid-19-Infektion gestorben ist. Die Quote, die laut der Studie aus Aachen genannt wird, oder die ich in meiner Stadt erlebe, machen die Pandemie in keiner Weise harmloser. Für mich sind die Todeszahlen nicht der eine Grund, um die Schwere dieser Erkrankung zu belegen.
Die Altersdiskussion schlägt doch in dieselbe Kerbe. Macht es das besser, dass Patienten aus allen Öffnungen bluten und sprichwörtlich verrecken? Dieser Virus ist derart aggressiv, du kannst selbst als junger, gesunder Mensch bist du großen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt: Schlaganfälle, neurologische Schäden, Lungenschäden.
Mir ist nicht bekannt, dass der Influenza Virus solche Gefahren birgt. Hier kann es in Ausnahmefällen passieren, dass du mal eine Lugenentzündung bekommst bspw.
Es ist umgekehrt. Weil die Coronaleugner (unter anderem Prof. Bahkdi, siehe zum Beispiel seinen offenen Brief an die Bundesregierung auf Youtube) schon seit Beginn der Pandemie die Definition der WHO in Frage stellen und nur möchten, dass Tote Corona zugeschrieben werden, die an und nicht mit Corona verstorben sind. Deswegen wird die Formulierung „an und mit Corona“ von allen seriösen Medien seit Monaten aufgegriffen, um den Leugnern den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Mit „Skeptiker“ meinte ich keine Coronaleugner, sondern wirklich nur Leute, die die tagesaktuellen Updates diverser Online-Redaktionen lesen und sich über die Formulierung wundern bzw. „skeptisch“ sind, wie das eigentlich genau definiert wird und wie hoch der jeweilige Anteil ist und deswegen anfangen zu spekulieren.
Ich habe lediglich die Historie beziehungsweise Begründung für die Wortwahl geliefert. Das ist vollkommen losgelöst davon, ob tagesaktuell jemand diese Formulierung hinterfragt.