Es gibt jährlich über 20 Millionen Besucher in Theater Vorstellungen. So viele Stadion Zuschauer hat der Fußball nicht. Und das ist nur Theater ohne Museen etc.
Kultur allgemein ist wichtiger als Fußball, auch wenn ich mich freue das weiterhin Fußball läuft ist es eine Sonderstellung die man kritisch sehen sollte.
Fußballer dürfen ihren Beruf ausüben, lassen sich die Haare schneiden, tattoos stechen und wir müssen unseren kleinen Laden zu machen und kämpfen mit der Insolvenz. Fair ist das nicht.
der fußball gibt grad auch jungen leuten sehr viel halt und ist oft eine art familien ersatz. ja vllt nicht für 20 mio leuten, aber schon ner menge. das fällt grad komplett weg.
ich bin aktuell froh, dass fußball gespielt wird. ist wirklich ein highlight der woche, wenn ich mir das am we mit einem kumpel angucken kann. das dementsprechende hygiene konzept ist ja da.
bin jetzt seit september fast 2700km rad gefahren, die decke fällt mir trz auf dem kopf. find wichtig, dass es zumindest sachen gibt auf die sich ein paar leute immer freuen können.
Ich verstehe auch nicht so ganz, warum man die Probleme des Kulturbereichs mit einer vermeintlichen Vorzugsbehandlung des Fussballs zu verknüpfen versucht. Das sind doch zwei paar Schuhe.
Fussball (und fast der gesamte Profisport) darf stattfinden, weil es Hygienekonzepte gibt, die größtenteils funktionieren, die Sportler ständig getestet werden, keine Zuschauer dabei sind und das Risiko für die Allgemeinheit überschaubar ist.
Es steht einem Großteil der Kulturbetriebe offen, dasselbe zu machen. Lohnt sich mit wenigen Ausnahme (bestimmte Opern/Konzertaufführungen) einfach nicht, Veranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden zu lassen. Aber das ist nicht die Schuld des Profisports, dass Kulturbetriebe keine großen Sponsoren und lukrative Fernsehverträge haben und ein Millionenpublikum am Bildschirm das Ganze verfolgt.
Im Übrigen gab es auch schon letzten Sommer andere Sportveranstaltungen (Beachvolleyball/Beachliga), die fast zeitgleich mit dem Fussball wieder gestartet sind. Weil sie schnell reagiert, Sponsoren gefunden und Hygienekonzepte erstellt haben. Am Ende waren da sogar Zuschauer dabei. Da war also kein Privileg des Fussballs alleine.
Es lassen sich Menschen auf unzähligen Berufszweigen derzeit illegalerweise die Haare schneiden. Da muss man Fussballer nicht extra hervorheben.
Fußball findet allerdings nicht nur im Stadion statt. Du hast ca. 13 Mio. Stadionbesucher pro Saison in der ersten Liga. Nimmst du die zweite Liga dazu, hast du 19 Mio. Nimmst du DFB Pokal und Championsleage dazu, hast du auch über 20 Mio. Stadionbesucher.
Dann musst du noch die ganzen Leute dazurechnen, die sich die Spiele live vorm TV anschauen. Das sind 4-5 Mio. pro Spieltag. Rechne das mal 34 auf eine Saison und du hast 136 Mio. bis 170 Mio. Zuschauer zusätzlich. Da kann so ein Theater nicht mithalten.
Aber 3 Krankenschwestern, die auch alle 2 Tage getestet werden, dürfen sich nicht treffen um sich etwas auszukotzen, und da knuddeln sich 22 Spieler mehr oder weniger auf dem Rasen rum, da fängts doch schon an.
Das alles dichtgemacht wurde, aber der Profi Mannschaftssport einfach weiterläuft, sollte einfach nicht sein.
Bei Individualsport ohne Kontakt im Freien (Motorsport etc) ok, aber das Fußball sich hier quasi freikaufen kann ist einfach eine Farce.
Vorweg: Ich bin zwar Fußballfan aber finde es auch nicht gut, dass derzeit allgemein Profisport mehr oder weniger durchgezogen wird als wäre nichts.
Aber diese Ausaage von dir ist falsch. in der Saison 2018/19, also die letzte die regulär zuende gebracht werden konnte hatten alleine die 3 höchsten Ligen in Deutschland 22,2 Mio. Stadionbesucher und dazu kommen dann unzählige Millionen in den unteren Ligen + Fernsehzuschauer. Also den reinen Massevergleich gewinnt „die Kultur“ eher nicht.
Finde es aber Quatsch das Eine gegen das Andere auszuspielen, sei es hier nun Kultur gegen Fußball oder Schulen gegen Friseure oder was weiß ich was für Vergleiche es derzeit in der Verzweiflung so alles gibt (und mit Alt gegen Jung bzgl. der Impfungen will ich gar nicht anfangen…). Da müssen einfach alle gemeinsam durch und eben Verzicht üben und wenn ein anderer aus welchen Gründen auch immer besser mit der Lage klar kommt oder sein Leben weniger eingeschränkt ist muss man auch das hinnehmen.
Aber um wieder aufs Hauptthema zurück zu kommen eine schöne Zahl: Es gibt „nur“ noch 216.300 aktive Fälle in Deutschland. So wenige wie seit dem 6. November nicht mehr. Wenn auch langsam bewegen wir uns weiterhin eindeutig in die richtige Richtung
Dann hast du mein beispiel nicht verstanden. Theater ist ja nur ein kleiner Teil der schon so viele Besucher hat, nimm Museen etc dazu und es steht auf einem ähnlichen Lvl wie Fußball. Es ging nur darum aufzuzeigen, dass Kultur (ohne Fußball) minimum gleich wichtig ist.
Wer am Ende eine Million mehr oder weniger hat, ist dabei nicht relevant.
Zumal ich dir einmal unterstelle, dass du die Zahlen nicht gegeneinander ausspielen wolltest. Sondern das du aufzeigen wolltest, dass andere kulturelle Bereiche eben nicht bedeutungslos gegenüber Fußball sind, aber derzeit einfach nicht stattfinden.
Sage ich doch auch . Dennoch hast du angefangen Zahlen hier rein zu bringen und die sind nunmal so nicht richtig bzw. sprechen einfach nicht für die Kultur bzw. lassen sich so nicht ermitteln, weil jeder etwas anderes unter Kultur versteht.
Das spricht ihm glaube ich auch niemand ab. Allerdings ist es leider tatsächlich schwieriger Theater, Museen oder Konzerte stattfinden zu lassen als Fußball wo die Spieler 24/7 unter sich sind und 3-4 Mal die Woche getestet werden, ob man das nun gut findet oder nicht.
Im Fußball gab es nachgewiesene Übertragungen, in Kinos war viel Buhei aber eine nachgewiesene Übertragung gab es keine.
Mein lokales Kino zb, da hattest du um jede Person 3 Meter Platz und die Lüftung war auf volllast.
Mussten trotzdem zumachen
Sorry, ich will wirklich nicht den Fußball verteidigen. Aber hast du da eine Quelle? Ich kann mir kaum vorstellen, dass in keinem Kino irgendjemand einen anderen angesteckt hat.
Im übrigen fände ich es auch vertretbar Kinos mit vernünftigem Abstands- und Lüftungskonzept genau wie Restaurants mit selbigem wieder zu öffnen. Da gibt es wesentlich schlimmere Infektionstreiber.
Ach, man durfte auch zu Hunderten im Primark oder Media Markt einkaufen. Gerade bei Museen und dergleichen hätte man, wie in einigen Stätten schon üblich, online Tickets verkaufen können für Zeitslots und hätte auch gleich noch Kontakttracing dazu gehabt. Die meisten Kultureinrichtungen sind ja auch sehr weitläufig, so dass man sich aus dem Weg geht.
Bei sitzenden Veranstaltungen wie Kino, Konzerten oder Oper ist es da sicherlich schwieriger.
Der Witz ist halt, dass du verhindern willst, dass Leute mobil sind. Klar kannst du die Kinos vielleicht mit gutem Hygienekonzept aufmachen, aber dann müssen die Leute auch hinkommen, treffen sich mit anderen Menschen, erzählen davor oder danach über den Film und so weiter. Das ist dann Infektionstreiber. Mit den derzeitigen Maßnahmen sind wir bei 10-20% Abnahme der Infektionszahlen pro Woche, da ist kein großer Spielraum.
Solche Aussagen kann man in die Tonne treten. Überall, wo man sich mit Fremden trifft, kann man sich anstecken ohne im Nachhinein das als Infektionsort sicher ausmachen zu können. Der Fremde müsste sich ja dann an die Veranstalter wenden und die dann alle Gäste benachrichtigen. Das passiert in der Realität nicht.
Oh, den ohne Zuschauer Punkt hatte ich tatsächlich überlesen, sorry!