Corona-Virus COVID-19 - III

Dass so ein Lockdown sich negativ auf die Psyche auswirkt ist ja auch eigentlich offensichtlich. Und dass eine solche psychologische Belastung wohl auch hier und da die schlimmsten Seiten in Menschen hervorholt ebenfalls.
Ich finds sehr gut, wenn jemand diese Zahlen mal zusammenträgt. Aber dass diese am Ende schlecht klingen werden ist denke ich auch vorher schon klar.

Meine Frage ist da nur immer, was ist denn die Alternative? Wir sind in einer Krisensituation. Aus dieser geht man nicht ohne Spuren hinaus. Sie spricht davon, dass man halt die Pflegeheime schützen sollte… und sonst? Soll man sonst einfach den Virus wüten und weiter mutieren lassen?
Finde solche Beiträge (und das Teilen davon) deshalb auch irgendwie unverantwortlich.

Heißt wie gesagt nicht, dass es nicht auch wichtig ist eben auf die Probleme die durch den Lockdown aufkommen aufmerksam zu machen. Aber dieser Beitrag impliziert insgesamt, dass es ja eigentlich besser den Virus halt Virus sein zu lassen…

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Ich habe das exakt genauso gelesen. Danke, dass du es ansprichst.

Das ist auch ein Punkt, der gerne genutzt wird. Bei Leuten wie Bewohner:innen in Pflegeheimen, die schon vor Corona sozial isoliert sind und vereinsamen. Die soll man nun schützen, indem man sie komplett isoliert, aber gleichzeitig argumentiert man mit der Psyche anderer.

Ja.

So viel habe ich schon verstanden, allerdings klingen die Namen irgendwie ausgedacht

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Btw. Wollte ich absolut gar nichts mit den Zahlen belegen.
Aber jau, hören wir auf.

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Ist jetzt auch keine Region die man kennen muss :smiley:

Nein, du wolltest Menschen gegeneinander abwiegen, und Suggerieren das Corona nicht so schlimm wäre weil ja an anderen Krankheiten mehr Menschen sterben.

Nein.

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FTFY

Das hat nichts damit zu tun wie viele Leute da zusammen auf welchen Raum sind, wenn es Spannung gibt, ist es egal ob man eng aufeinander sitzt oder nicht. Das Problem ist das man sich nicht komplett Zurückziehen kann und Kinder können das ja auch nur so schwer.

naja schon,
sind 4 Leute in einem 2töckigen Einfamilienhaus mit 140qm + Keller +400qm Garten, kann man sich eben schon voneinander zurückziehen.

4 Leute in einer 2 Zimmer Wohnung können das eben kaum.

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Wenn man aber Leute stressen will und ihnen Gewalt antun (egal ob psychisch oder physisch) möchte, dann schafft man das auch bei 140qm.
Es ist eine Illusion zu glauben das sowas in Häusern aka bestimmten Schichten weniger passiert. Genauso wie Familien mit 5/6 Leute in einer 4 Raum Wohnung friedlich/wie vorher auch unter Coronastress zusammen leben können.

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Der Lockdown ist ein Tropfen auf dem heißen Stein wenn man mal die Wochen zusammenzählt, wo man ernsthaft zu Hause bleiben musste. Der Lockdown verstärkt viele Effekte, aber ist nicht der Grund für die Probleme. Es ist einfach zu plump das als Argument anzuführen um gegen den Lockdown zu schießen.

Mal abgesehen davon: es gibt keinerlei Belege dafür, dass die Suizidraten gestiegen sind. Es gibt dazu keine Fakten. Ich habe jetzt beim Bundesamt nachgesehen, und die haben nur Zahlen bis 2019.

Aber ernsthaft: natürlich merkt man wie diese Situation sich aufs Gemüt schlägt. Ich merke es ja selbst immer mehr. Aber das ertrage ich dann doch eher als wenn ich ernsthaft erkranke oder andere anstecke.

Das geht in Richtung OT, aber es ist unstrittig, dass es in armen Familien mehr Gewalt gibt als in sozial besser gestellten Haushalten.

Und natürlich sorgt es für mehr Stress, wenn die ganze Familie lange Zeit in einer kleinen Wohnung aufeinander hockt, Privatsphäre fehlt weil nicht alle Kinder ein eigenes Zimmer haben, nicht jeder eine Playstation+Fernseher besitzt, usw.

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Wie sieht es bei euch mittlerweile beim Einkaufen aus?

Also hier haben die meisten Leute mittlerweile die entsprechenden Masken auf.

Vereinzelte Ausnahmen wie Leute die sich einfach das T-Shirt ins Gesicht ziehen sind zum Glück ebensolche.

So wie auch die Leute die immer noch nicht gerafft haben das ein Mund-Nasen-Schutz sowohl über dem Mund als auch über der Nase getragen werden muss.

Und das obwohl am Eingang des Geschäftes eine entsprechende Erklärung inklusive bebilderter Ausführung wie man die Maske tragen, und wie man sie nicht tragen soll vorhanden ist! ^^

Wobei bei denen die das bis jetzt nicht gerafft haben in der Hinsicht sicher eh Hopfen und Malz verloren ist was das betrifft.

Überwiegend halten sich die Leute so wie ich es mitbekommen habe aber an die aktuellen Regeln.

Muss ehrlich sagen ich nehme das nicht mehr wahr.

Am anfang fielen einem die Masken noch auf aber inzwischen merke ich sie nicht mehr genausowenig wie ich früher auf die Gesichter von Leuten geachtet habe die ich nicht kenne.

In Bayern haben die ersten Schüler wieder Präsenzunterricht :facepalm:
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Wechselunterricht-in-Bayern-Schueler-und-Lehrer-fuehlen-sich-wie-Versuchskaninchen-id59021041-amp.html

Wieder so ne Aktion hier in Bayern obwohl Söder ja sonst gerne den Oberpandemiebekämpfer mimt…

@Morissa :slight_smile:

Im Umfrage-Thread wurde ja schon unglaublich viel zu der Diskussion beitragen. Ich wollte nur - abschließend - was dazu sagen.

Meine Intention war natürlich nicht dem Fußball eine Form von Relevanz abzusprechen. Du hast immer wieder betont, er sei für zig Mio Menschen wichtig. Die umfangreichen Bereiche für Kultur sind auch für zig. Mio Menschen wichtig.

Es legitim, wenn der Fußball Bedingungen für sich schafft, aber er hat sie sich auch erkauft. Das führt zu einer bevorzugten und privilegierten Stellung unter den aktuellen Maßnahmen. Nur weil es der Kultur schlecht geht, soll es dem Fußball auch schlecht gehen, das ist quatscht. Nur scheint in so vielen politischen Diskussionen ein doppeltes Maß hervor. Er scheint mir „relevanter“. Ist er aber nicht.

Wenn alle zusammen halten sollen, wir uns alle zurücknehmen sollen, dann sollten darunter auch Fußballer und Sportler sein. - Ihre Bevorzugung sorgt für Unmut.
Hier zeigt sich aber auch im Vergleich, dass Künstler:innen und Musiker:innen insbesondere ne Lobby fehlt. Bestes Beispiel YAAM, wie die kämpfen mussten.

Die Versäumnisse sind innerhalb der Kulturbetriebe da, absolut. Aber Geld, hat hier Einfluss. Dass sieht man allein schon an der Profiliga und alles was danach kommt. Für die öffentliche Wahrnehmung hätte ich mir gewünscht, dass die Öffentlichen Rechtlichen mehr Kulturprogramme fördern. Theater, Musik, Literatur, Poetry Slam, Atelier Rundgänge, Werbung für Ausstellungsprogramme online, kostenlose Werbung für Theaterprogramme online. Ne Pause von Corona Sondersendungen und mehr Aufmerksamkeit für kleine Betriebe, bei jedem Regionalsender. Aktive Programme für Kinder, und und und. Ich hätte einige Ideen. Und all das vermisse ich. (der rbb hat übrigens ein großartigen Bericht mit SAVVY und Hadnet Tesfai gemacht, mehr davon).

Man hätte in der Öffentlichkeit, der Kultur mehr Möglichkeiten bieten sollen - auch staatlich gefördert. Hier hängen auch Arbeitsplätze ohne Ende dran. Aber wer spricht schon darüber, wenn Hauptsache am Sonntag ein Fußball-Spiel läuft. Kannst du hier den missmutigen Ansatz nachvollziehen?

Und wenn der Fußball diese Stellung hat, besonders der Profifußball und sämtliche Profiteure der Werbeeinnahmen, hoffe ich, dass sich wenigsten weitgehend ohne Corona Hilfen finanzieren können und, viel mehr noch, den kleinen Vereinen etwas abgegeben. Solidarische Fonds, um kleineren Clubs zu helfen. Meinetwegen Grundeinkommen für Sportler. Grundeinkommen* für Kulturschaffende nehm ich auch. - Es ist eine ziemliche Misere. Und Fußball ist nicht relevanter als Kulturbereich, aber er macht sich gerade selbst relevanter und das hat nen Nachgeschmack.

Es ist bitter und sagt wohl auch etwas über uns als Gesellschaft aus, wenn wir es nicht schaffen auch in weniger wahrgenommen Bereichen für Unterstützung zu sorgen und anfangen so unterschiedlich die Dinge zu werten. :confused:

*könnt ihr nennen, wie ihr wollt, mir Wurscht.

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Ja, das habe ich von Anfang an ja auch so geschrieben, aber der Fußball erhält ja gar keine Unterstützung, zahlt Milliarden Steuern, hat sehr viel gespendet am Anfang von Corona und und und.

Das ist halt was ich meine, der Fußball nimmt niemandem etwas weg, weshalb ich diese Missgunst und Feindseligkeit ihm gegenüber halt nicht verstehen kann.

Ausschließlich. Amateurfußball findet nicht statt.

Sagt doch keiner. Wobei das halt immer im Auge des Betrachters liegt. Wie schonmal geschrieben hat er aber trotzdem eine Relevanz.

Wo denn? Weil er ein nachvollziehbares Konzept erarbeitet hat, um den Betrieb in abgeänderter Form weiterführen zu können?

Warum denn? Was hat er sich denn gekauft? Die Tests? Oder reden wir hier tatsächlich von Bestechung?

Mir erscheint es so, dass der Kultur hier eine Relevanz zugesprochen wird, die ein wenig übertrieben ist. Die meisten Besucher in Museen sind doch Schulgruppen, wovon 80% der Schüler ansonsten niemals eines aufsuchen würden.

Aber da kann doch auch der Fußball wieder nichts für, das öffentlich rechtliche Regionalsender eine eigene Morgen-, Mittags und Nachmittagsshow macht, in der mehr oder weniger das gleiche gezeigt wird. Ob nun im SWR, im WDR oder im NDR. Überall steht die Gartenexpertin, der Koch oder der Heimwerker. Das könnte man auch einmal produzieren und überall laufen lassen. Aber die Landesmedienanstalten kochen da eben nochmal ihr eigenes Süppchen. Aber da muss man ansetzen. Mir bringen Kulturtipps in Berlin, oder Stuttgart wenig, sind sie aber für mich regional relevant, schaue ich da auch mal rein.

Hä??? Und wieder weiß ich gar nicht, was ein Fußballspiel mit deinen kulturellen Bereichen zu tun hat. Ich bin nicht sicher, ob ihr es nicht verstehen wollt, weil ihr den Fußball hasst, oder einfach nur missgünstig seid, was ja außer Frage steht. Mir erscheint das ziemlich realitätsfern und ich habe nach wie vor noch keinen Grund gelesen, weshalb der Fußball abgebrochen werden sollte außer weil einige Leute keinen Bock darauf haben. Ich bin auch mal missmutig: Es haben mehr Leute in Deutschland Bock auf Fußball als auf Museen.

Habe aber auch genug darüber geschrieben - zum wiederholten Male nun hier.

Hab das Spiel nicht mitbekommen, wie steht’s? ^^

Nö, das stimmt nicht. Aber finde es gut, dass du nochmal so deutlich schreibst, wie viel du da bzgl. dessen eigentlich weißt.

Übrigens ist das ein hervorragendes Beispiel, wie überheblich du den Fußball darstellst und wie du es so viel höher in seiner Bedeutung einstufst. Und ich frage mich, warum du Museen ihre Relevanz absprichst (sie haben sogar einen Bildungsauftrag), die nur unter dem Fußball liegen kann. Und das ist genau der Punkt, weshalb diese Diskussion geführt wird. Vllt. hast du eine andere Definition oder Vorstellung von Relevanz, die wir nicht auf dem Schirm haben. Wenn es am Ende des Tages darum geht, wer die Gelder
und wie viel einspielt, schreib das zumindest.

Und btw. was war eigentlich die Strafe für Hertha als es Videos gab, dass man sich nicht an die eigenen Hygienekonzepte hielt? Nach Medienangaben auch keine Einzelfälle in der Bundesliga. Warum hat es bei anderen Sportarten und auch niedrigeren Fußballligen gedauert, bis sie wieder starten konnten? War das eine der Frage der Einfallslosigkeit oder des Geldes?

Wenn du Angst um deine Branche hast, kannst du es auch sagen. Denn dann würde ich zumindest die ein oder andere Aussage nachvollziehen können.

Und wie du oft es noch betonst: nein. Das macht aber echt keine gute Werbung ab.
Du musst auch nicht die Kultur schlecht machen nur um deinen Standpunkt zu untermauern. Ich weiß gar nicht, ob du siehst wie das eigentlich ankommt. Du drescht auf wen ein, der aktuell eh am Boden liegt.

Das ist zumindest eine ehrliche Meinung von dir. Zeigt auch wunderbar das Grundproblem, wo es Förderungsbedarf gibt. Du könntest dir die Frage stellen, warum das so ist. Falls Interesse besteht: Es gibt Zahlen darüber, wie viele Besucher es jährlich gibt. Wird dich vermutl. überraschen, wie hoch diese sind und wie viele Touristen Museen und co. anlocken.

Edit @Morissa dazu noch:

Der Artikel fasst gut zusammen, wie Fußball ankommt (der Artikel ist von November 2017) bei anderen. Vielleicht ist es dann verständlicher, warum diese Diskussion abgeht, wie sie es tut. Und warum es gerade während der Pandemie so aufgefasst wird.

Ich bin sicherlich nicht repräsentativ für den Durchschnitt, aber ich gehe deutlich lieber ins Museum, in eine Ausstellung, die Oper, ins Ballett, zu klassischen Konzerten oder dergleichen als zum Fußball. Wir haben die letzten Jahre mindestens einmal im Monat eine solche Kulturstätte aufgesucht.

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