Corona-Virus COVID-19 - III

Würde dennoch behaupten dass der Mensch der moderne weniger jobverbunden ist als es noch vor zig Jahren der Fall war.

Wir haben einfach zuviele moeglichkeiten uns abzulenken.

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Ganz genau. Passend dazu:

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Keine Ahnung, wenn es einfach Anlagenspezifisch ist und nicht trockenes Buchwissen, wahrscheinlich schwer.

Oder zb meine Schwester arbeitet in einem Beruf bei dem es viel auf Connections und Sympathien ankommt mit Verantwortlichen bei diversen Firmen, weswegen sie auch trotz Elternzeit noch an Meetings mit Firmen digital teilnimmt um eben „in touch“ zu bleiben, da wenn man da mal 1-2 Jahre raus ist und die Connections nicht mehr da sind, schwer wieder rein kommt.
Sich in Ihrer Branche irgendwo zu bewerben läuft eben so ab zb, dass man quasi vorträgt zu welchen Firmen man Connections/working relations hat.

Das mit deiner Schwester kann ich voll und ganz nachvollziehen.
Da hast du auch Recht.

Aber an einem Meeting Online Teilzunehmen und Präsenz zu zeigen ist denke ich was anders als 8 STD zu arbeiten. :beanthinking:

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Wahrscheinlich haben die Leute eben angst, dass wenn sie wieder anfangen müssen Ihnen die Skills fehlen und man sie dann absägt.

Ich hab ja schon manches nach 3 wochen Urlaub vergessen, will nicht wissen wie das nach 12 Monaten wäre :crazy_face:


Und es gibt natürlich auch noch die Fälle wo die Ehe eigentlich nur noch besteht, weil einer von beiden, oder beide, 10 Stunden am Tag sonst nicht im Haus ist+ 3 Abende die Woche in der Kneipe/bei Freunden ist :wink:

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Zumal digital teilnehmen eher machbar ist, als extra irgendwohin zu fahren und dort seine Zeit abzusitzen.

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Aber ist das dann nicht die Pflicht der Firma dem Nachzukommen.

Ich meine es gibt ja auch sowas wie „Wiedereingliederrung“

Aber ich kann mir sehr gut vorstellen das ich nach 12 Monaten nichtmal mehr weiß WO ich arbeite. Das werde ich zu dem Zeitpunkt schon verdrängt haben. :smiley:

Da sollten die sich schleunigst einen anderen Partner suchen. Oder Hobbies.
:beanfeels:

@Schtarek
der Deutsche an sich hat eben ein sehr enges Verhältnis zur Arbeit, ist eben irgendwie in unser soziales Denken eingeprügelt worden.
In Deutschland zu sagen, dass man gerade keinen Job hat, ist ja geradezu ein Stigma, wenn man nicht gerade voher einen high paying job hatte und sagt dass es selbstbestimmt war und man gerade nach „einer neuen Herausforderung“ sucht.

Als ein Kollege aus der IT gekündigt hat vor 14 Monaten und bedingt durch die neuen Regelungen im ARbeitsamt, wo er weniger machen muss (bewerbungen etc) als sonst erstmal die volle ALG1 Zeit ausgenutzt hat, habe Leute hier in der Firma über Ihn geredet als würde er etwas illegales oder verabscheuungswürdiges machen, ich hab ihn stattdessen innerlich gefeiert.

Er hatte genug verdient, das bei ALG1 immer noch genug rumkommt und hatte quasi ein Sabbatical :wink:

@TheLegend27
naja, mein Vater kam aus ärmsten Verhältnissen und musste immer schon auf dem Hof mithelfen, sprich „Müssiggang“ kannte der nicht.
Freizeit bedeutet für den vielleicht mal ein Buch, oder Abends mit meiner Mutter fernsehen, aber sonst eben sich mit Freunden in ne Kneipe setzen etc, oder was Unternehmen, am Trecker basteln, Ausfahrt machen.
Aber das ist eben auch einer der hat Spass am schaffen.

Würde ich dem jetzt sagen „hab 100 millionen in Wallstreetbets gemacht, ab jetzt habt ihr nen Gärtner, Wärme kommt aus dem Heizöltank, Autos kommen immer in die Werkstatt und Reperaturen am Grundstück machen Handwerker“
Der wüsste gar nichts mit seiner Zeit anzufangen.

Und so sind viele Leute in seinem Alter.

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Wobei sich das auch schon stark gewandelt hat

Jo, aber Leute über 60 gibt es noch sehr sehr viele und auch Jüngere die dieses Mindset quasi mit der Muttermilch aufgezogen haben.

Kann ich zb so nicht bestätigen. Aber klar gibt es solche Menschen noch

Ich hab mir jetzt die genauen Berechnungen bzgl. der Verbreitung der Mutante nicht angesehen, aber 07.03. finde ich erstmal in Ordnung. Das sind noch 3,5 Wochen. +ca. 2 Wochen Verzögerung bei den Infektionszahlen werden die Zahlen noch über 5 Wochen zurückgehen (ohne Mutante).

Und sollte die Mutante sich doch extrem verbreiten, kann man Anfang März nochmal über längere Maßnahmen sprechen.

Friseure dürfen demnach bereits am 22. Februar mit der Arbeit beginnen und ihre Geschäfte aufschließen. Schulen und Kitas sollen als Erste wieder schrittweise geöffnet werden.

Und die ersten Auswirkungen hiervon sieht man dann am 07.03. auch und kann ggf. reagieren. Zumindest bei uns soll es auch erstmal nur Wechselunterricht geben.

Fände ich also erstmal gut, wenn das so beschlossen wird.

Wenn ich so sehe wie selbst Fälle mit Mutation hier in der Region gehandhabt werden, sehe ich da schwarz.

Großer Versandhändler, mit 4 Lagern am Standort mit ca 4x 120 Beschäftigten im Lager (plus mehrere weitere 1000 am STandort in den anderen Abteilungen)

In den ersten 5 Tagen letzter Woche ca 40 positive Fälle festgestellt, darunter auch England Variante.
2 mal wurden die Leute aus dem Lager im Abstand von 2 Tagen getestet, danach nicht mehr.

Heimgeschickt bzw vom Amt in Quarantäne geschickt wurden nur die infizierten sowie ihre direkten Kollegen an den Verpackungstischen daneben.

Diesen Montag hies es dann wieder, dass es keine weiteren Tests gibt und wer Symptome hat eben zum Arzt soll.

Während der ganzen Sache lief das Lager ganz normal im 2,5 schicht betrieb weiter.

So wird das nix.

Da hat sowohl das Amt als auch die firma versagt.

Da gibts kein sollte. Die Mutante ist ansteckender, und bereits zu stark verbreitet als dass man eine Chance hat die noch auszurotten. Der R-Wert liegt aktuell für die Mutante über 1, die Fälle nehmen jetzt schon zu. Dabei jetzt auch noch zu lockern, ist Wahnsinn. Das ist einfach ein Crash mit Ansage, weil man zum x-ten Mal meint es besser zu wissen als es die Simulationen sagen, obwohl man bisher jedes Mal daneben gegriffen hat wenn man hoffte „es wird schon nicht so schlimm werden“. Und in 2 Monaten heißt es dann wieder „Ach hätten wir damals nur gewusst“? Jetzt, wie auch damals wusste man genug. Man wollte es nur nicht hören.

Hier ganz gut erklärt, auch mit einer kleinen (natürlich vereinfachten) visuellen Simulation: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2021-02/corona-varianten-verbreitung-deutschland-mutationen-virus-datenlage?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

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Wir haben beim Vergleich der Infektionszahlen mit der Vorwoche momentan jeden Tag einen Rückgang von 15-25%. Welchem R Wert das jetzt entspricht weiß ich nicht (0,75-0,85?).
Und wenn man die interaktive Grafik auf 0,8 stellt reicht es, um auch die Mutante einzudämmen. Klar, wenn man jetzt irgendwas lockert, wird man wieder höhere Zahlen sehen, insb. in Schulen/KiTas. Heißt also wir haben keinen Spielraum und müssen so weiter machen.

Und ich wär auch echt ein Freund davon, wenn man das jetzt bis Ende März durchziehen würde und dann wahrscheinlich einen schönen Sommer genießen kann.

Was ich aber nicht verstehe. Wieso testet man jetzt nicht extrem viel in den Schulen? Wenigstens immer das Personal und vllt stichprobenartig die Schülerinnen und Schüler. Wir haben eine Auslastung der Labore von < 50%. Das könnte bei teilw. Schulöffnungen mit Wechseluntericht dabei helfen die Infektionszahlen nicht steigen zu lassen.

Aber erstmal abwarten was jetzt final beschlossen wird.

Wenn man keine Zahlen hat, muss man auch keine Rückschlüsse ziehen

Manch einer würde sagen, da steckt Absicht dahinter, denn würde rauskommen das 30% der Schüler sich dort anstecken und es dort auch weit mehr symptomfreie Fälle gibt, hätte die Politik ein problem.

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Gibt es eigentlich Reiseausnahmen für Beerdigungen?

Wir haben jetzt den Fall, dass in der Familie jemand verstorben ist und nächste Woche ist die Beerdigung. Meine Eltern haben entschlossen nicht hinzufahren (beide über 70), weil es eine Zugfahrt von Hamburg nach Frankfurt wäre inklusive Übernachtung vor Ort.

Mein Onkel macht jetzt aber Druck, dass das doch nicht geht und sie kommen sollen. (er wohnt vor Ort) Bin gerade wütend und enttäuscht und das einfachste wäre, wenn es sogar gesetzlich verboten wäre, die Reise anzutreten. Dann wäre dieser soziale Druck nicht, unter dem wir jetzt stehen.

Es gibt momentan keine Verbote zu Reisen, nur Empfehlungen.

Bezüglich der Personenversammlung bei Beerdigung gibt es Ausnahmen je nach Bundesland.

Ja ich geb zu ich fand es im Frühjahr ganz angenehm, dass ich keinen Familienkrieg provozieren musste sondern meine Schwester nur „zufällig“ auf die Bayerische Verordnung aufmerksam machen musste, dass sie eben nicht die Eltern besuchen darf zu Ostern.

Wäre ich in deinem Fall und würden meine Eltern unbedingt da hinwollen und könnten nicht selbst fahren, würde ich sie eben mit dem Auto fahren, keine Option ?

Wenn man ausgeschlafen losfährt, während der Beerdigung im Auto bissl pennt, könnte man danach auch straight wieder zurückfahren.

Musst du in den Regeln des entsprechenden Bundeslandes schauen.

Bei uns im Saarland gilt das hier:

Bestattungen sind der zuständigen Ortspolizeibehörde vorab zu melden. Grundsätzlich können bis zu zehn Personen teilnehmen. Hierzu können und sollen die Ortspolizeibehörden Ausnahmegenehmigungen erteilen, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Es muss eine vollständige Nachverfolgbarkeit gewährleistet sein. Während der gesamten Dauer ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten sowie eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.