Das Gejammer hat im Einzelnen sicherlich überall die gleiche Lautstärke, es gibt nur einfach sehr viele Friseure.
Die Vergleichsdiskussionen kann man natürlich führen, völlig legitim. Ich konnte diesen langen und konsequenten Lockdown bei den Friseuren als Thema für sich aber nicht so wirklich nachvollziehen. Nach meinem Verständnis wäre es mit entsprechendem Hygiene-Konzept (regelmäßiges Lüften, Ventilatoren, begrenzte Anzahl von Personen im Raum) und FFP2-Maske-Tragen des/r Friseurs/in doch absolut unwahrscheinlich, dass es zu Infektionen kommt?
Das alles macht Infektionen vielleicht unwahrscheinlicher, aber sicher nicht unmöglich. Man ist halt doch vermutlich ne halbe Stunde bis Stunde im Raum nah beieinander. Hab vorhin auf Twitter mit Hinweis auf eine Studie gelesen, dass ein Infizierter mit Maske beim Einkaufen auch durchschnittlich eine Person ansteckt. Da sind mehr Leute da, aber die Abstände normal größer.
Danke für die Zahlen. Also etwas besser, aber trotzdem Infektionen möglich. Und dafür sind halt Friseure in meinem Verständnis nicht so dringend wichtig… Aber gut, persönlich für mich auch grade leicht sagbar, weil ich mir eh die Haare wachsen lasse.
Vermutlich etwas besser, weil durchschnittlich kürzer?
Verunmöglichung kann ja auch nicht der Anspruch sein. Es geht eben genau um Wahrscheinlichkeiten und Risikoabwägung. Und „Twitter mit Hinweis auf eine Studie mit „Masken“ beim Einkaufen“ stelle ich Friseursalon mit Hygienekonzept (regelmäßiges Lüften, Ventilatoren, begrenzte Anzahl von Personen im Raum) und FFP2-Maske-Tragen des/r Friseurs/in entgegen. Ich weiß auch nicht, wie hoch das Risiko liegt, aber nach meinem Verständnis/Intuition sehr unwahrscheinlich, weshalb ich die Maßnahme: Friseure haben aktuell Berufsverbot, für nicht gerechtfertigt halte.
Braunbär hat die Zahlen gepostet. Und es ist halr eine Abwägung, wie wahrscheinlich eine Ansteckung ist und wie wichtig, es wieder zu öffnen. Ansteckungsgefahr ist nicht so hoch, aber mMn eben auch nicht der Bedarf.
Ich denke ein Aspekt, der oft vergessen wird und den ich vorhin auch gelesen habe, ist die Tatsache, dass viele ältere Menschen zum Friseur gehen, um sich die Haare waschen und legen zu lassen, weil sie das tw motorisch oder aus anderen Gründen nicht mehr selbst können. Habe ich auch schon ab und an bei meinem Friseur gesehen.
Das soll angeblich auch einer der Gründe sein, warum sie wieder aufmachen dürfen.
Hmm an sowas habe ich auch tatsächlich nicht gedacht. Lasse ich mir durchaus eingehen.
Und: Die spinnen, die Thüringer 🤦
Aber: Erste Länder haben das bereits in ihre beschlossenen Stufenpläne integriert: So könnte man in Thüringen wieder bis 21 Uhr ins Restaurant, sobald die 100 unterschritten ist.
Hat Ramelow nicht noch vor ein paar Wochen gesagt wie leid es ihm tut dass er nicht auf Merkel gehört hat als sie einen früheren Lockdown wollte? Und jetzt derselbe Dreck wieder. Ich finds unfassbar. Bei einer Inzidenz von 100 (!!!)
Damit sind Lockerungen möglich, sobald die Inzidenzwerte im Landesdurchschnitt unter eine bestimmte Schwelle fallen – in Thüringen etwa der Kneipenbesuch oder das Training im Fitnesstudio, sobald die einer Inzidenz von 100 unterschritten ist.
Hier der Rest, die Grenzen sind meiner Meinung nach viel zu hoch.
Der Grund ist nachvollziehbar. Ich wette aber trotzdem darauf, dass ein großer Teil der Kunden, die jetzt zu Beginn die Salons stürmen wird, nicht zu der Zielgruppe gehören wird.
Na, was für tolle Konzepte man sich erdacht hat! nicht…
Kurz vor Beginn der Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise hat Familienministerin Franziska Giffey beim Thema Schulen und Kitas Tempo gefordert und sich erneut für umfangreiche Tests für Beschäftigte der Einrichtungen ausgesprochen.
„In Verbindung mit Masken, Lüften, Abstandhalten und Wechselunterricht kann das Testen dazu beitragen, dass Bildungseinrichtungen Schritt für Schritt geöffnet werden können. Hier dürfen wir keinen Tag verlieren“, schrieb die SPD-Politikerin bei Facebook.
Abstandhalten und Lüften haben sich in der Praxis als nicht praktikabel erwiesen, Wechselunterricht war weder für die Schüler:innen noch für die Lehrkräfte eine Option. Man hat original gar nichts gemacht, mal wieder. Wie das mit dem Testen ablaufen soll: Dürfen sich die Schulen wieder selbst ausdenken, vermutlich auf freiwilliger Basis. Hauptsache, man nutzt Schüler:innen und Lehrkräfte politisch für den Wahlkampf.
In einigermaßen unverständlichem Bürokratendeutsch heißt es weiter: „Mit den benachbarten Gebieten mit höheren Inzidenzen sind gemeinsame Vorkehrungen zu treffen, um länderübergreifende Inanspruchnahme der geöffneten Angebote möglichst zu vermeiden." Heißt: Länder und Kommunen sollen sich abstimmen, wenn es zu Lockerungen kommt - der Bund fürchtet schon jetzt den Shopping-Tourismus, der einsetzt, wenn hier mit einer Inzidenz unter 35 die Geschäfte öffnen, während sie im Landkreis nebenan mit einer höheren Inzidenz noch geschlossen sind.
Nachdem ich immer mehr Leute kenne, die Maske mit Ventil tragen und die mir gesagt haben, die anderen sind denen egal, habe ich eh meinen Glauben an Solidarität verloren.
Wenn man dann an die eigene Schulzeit zurückdenkt, wie voll die (Linien-)Busse waren, wenn es in den Nachbarkreis zu entsprechenden Uhrzeiten zu Gymnasium, Real- oder Hauptschule ging und dann X Personen anstecken könnte - na dann gute Nacht. Ob dann die Busfahrt als Superspreader-Event gegolten hätte?