Da müsste man eben mal schnell handeln und nicht darüber jetzt 2 wochen debattieren
Ich verstehe nicht, wie Leute, die gebildet genug sind, um Amtsarzt zu werden, einfachste Zusammenhänge nicht begreifen können. Der komplette Artikel enthält haufenweise völlig absurde Annahmen, das hier ist nur mein Highlight:
Wenn in Berlin-Neukölln vorrangig junge Menschen infiziert wären, müsste das Gesundheitsamt nicht mit drastischen Maßnahmen auf das Infektionsgeschehen reagieren. Wären jedoch in einem Bezirk mehr ältere und gefährdete Menschen erkrankt, müssten die Regler stärker nachgezogen werden.
Wenn alte Menschen vor allem in einem Alterheim sich infizieren, bleibt es in der Regel bei einem klaren Cluster, weil die Mobilität praktisch Null ist und viele leider sehr schnell sterben.
Wenn junge Leute größtenteils auch noch unentdeckt das Virus herumtragen, wird es unkontrolliert weiterverbreitet und erreich über kurz oder lang auch wieder die alten Menschen. Und dann ist es schon zu spät um „die Regler nachzuziehen“…
Die Berliner Amtsärzte wollen das Argument der überforderten Gesundheitsämter nicht gelten lassen – zumindest nicht für sich. Sie selbst wären „zu jeder Zeit Herr der Lage gewesen“. Und sie „passen dynamisch ihre Aufgaben der epidemiologischen Situation an“, schreiben sie in dem Papier. Die Anpassung sah im Fall Berlins dann allerdings so aus, dass einige Gesundheitsämter im vergangenen Winter teilweise nicht mehr die Kontaktpersonen einer infizierten Person anriefen, sondern die Erkrankten diese Aufgabe in Absprache mit dem Gesundheitsamt selbst übernehmen und ihre Kontakte informieren mussten.
Und Inzidenzwerte unterschieden auch nicht, ob die 35 Neuinfektionen in einem lose besiedelten Landkreis wie Mühldorf am Inn oder einem dicht bevölkerten Stadtteil wie Berlin-Mitte stattfinden würden, sagt Savaskan.
Doch, natürlich tun sie das, es sind ja Infektionen PRO 100.000
Wir gefragt, wie willst du es machen? Sollen die Leute einfach hin kommen, im Großraum Ruhrgebiet leben 5 Mio Menschen, lass mal nur 10% los strömen zu Impfzentren, wie soll das klappen.
So wird es doch dann auch passieren nur sind wir noch nicht an der Stelle.
Sofern man die Portale für hat, leider wurde da nicht genug gemacht. Ich meinte auch das die Gemeinden einfach über Postwurfsendungen an alle in einem Meldegebiet die Meldung gibt das man sich ab einem bestimmten Tag ein Termin holen kann.
Ich finde auch das viel schneller geimpft werden muss und man letzten Sommer dafür schon hätte sie Weichen stellen müssen.
Der Staat gibt das Geld aber lieber Autofirmen und Lufthansa und hofft das es sich durch den Rest durchmogeln kann ohne viel Geld auszugeben. Viele Gemeinden sind pleite, aber Hilfe vom Bund kommt nicht, weil das Geschrei um den Länderausgleich wieder los gehen würde
Im Prinzip tut man das ja ab heute:
diese grundannahme ist unzutreffend.
für ein medizinstudium musste man - zumindest in der vergangenheit - nur gut auswendig lernen können. andere fähigkeiten wurden nicht geprüft.
hinzu kommt, dass jobs wie amtsärzt:innen oder betriebsärzt:innen u.ä. idR - ich sag mal - nicht gerade die karrierebewusstesten leute anziehen.
nochmal, gar nichts " strömen"
Entweder ein Portal, wo man sich anmeldet und dann ne Email und SMS mit Termin kriegt die man bestätigen muss.
Oder zb 1600 random hausärzte kriegen je 50 dosen AZ udn können sie binnen einer Woche verimpfen um den momentanen backlog an AZ loszuwerden.
Was aber einfach nicht dein Szenario war, sondern ‚ist übrig, muss schnell weg‘.
Es wird ja aktuell schon breiter geimpft bei Pflegern oder eben wie nun angeschoben Erzieher und co.
Das Studium hat sich geändert und ist jedenfalls an der Charité und Neuruppin (zu denen ich was sagen kann)
Deutlich Praxisorientierter geworden.
In Neuruppin fast schon progressiv aber die haben dafür andere Probleme.
Im großen Teilen der Welt, auch in Europa wird in Apotheken geimpft.
In Deutschland verhindert das die Ärztelobby seid jahren mit dem Verweis auf primäre Aufgaben und man das spritzen lernen muss und das Medikament kennen muss.
(ich selbst wurde übrigens immer vo der Arzthelferin/Pflege geimpft und Apotheker/innen sollten sich mit Medis ja auskennen)
Diese Ressourcen werden in Deutschland nicht genutzt.
und das man ja scheinbar jedem der geimpft wird ne halbe stunde betüddeln muss statt vernünftiger Massenabfertigung.
ja ich weiß, die approbationsordnung hat sich geändert. zu meiner zeit befand sich das gerade in der übergangsphase.
aber bis sich die generationen von ärzt:innen ausgetauscht haben - und von den strukturen im gesundheitssystem will ich gar nicht erst anfangen - dauert das noch jahrzehnte.
hinzu kommt, dass so jobs wie amtsärzt:innen oder betriebsärzt:innen u.ä. nicht gerade die bestbezahlten und karriereförderlichsten angebote für medizinabsolventen sind.
von homöopathie, TCM und anderer schwurbelkram, der nicht zuletzt aufgrund der ökonomischen anreize in mediziner:innenkreisen weit verbreitet ist, auch mal abgesehen.
aber das führt alles sehr weit weg vom thread-thema.
nur die annahme: mediziner:in = naturwissenschaftliche weltanschauung und bildung ist in der verkürzung einfach unzutreffend.
Ne Apotheke hat quasi jeder eine um die Ecke, leg ich mich halt zuhause hin.
Und gibt es Infos wer da genau Impft bzw. was für eine Ausbildung es da gibt?
Apotheker dürfen nun mal nicht impfen, Pfleger bekommen dazu eine Ausbildung. Was allein für die Haftung auch Sinnvoll ist.
Gibt es da belege? Ich weiß das der Spritzenscheine aus Kostengründen aus manchen Pflegeausbildung rausfiel und Selbst bezahlt werden muss. Kann aber sein das auch wieder andere ist, ein Zeitlang war es mal so.
sag ich ja auch, einfach kompletter schwachsinn alles.
Ja. Gibt es und es geht seid Jahren hin und her.
Teilweise vertreten auch die Verbände ganz andere Ansichten zu dem Thema als die Mitglieder.
Meine Griechische Freundin sagt in Griechenland sins es direkt die Apotheker und in den USA wohl auch ich kann jetzt leider nicht jedes einzelne raussuchen aber ist Tatsache so.
Kannst du das irgendwie belegen?
Das sind jetzt schnell mal gesucjte Artikel zu dem Thema.
Es gibt dazu auch eine eigene Folge im Übergabe Podcast
Der Klub, in den ich immer gegangen bin, wird wohl kaum für 100 Leute alles aufmachen. Da kommt auch überhaupt keine Stimmung rüber, geschweige denn, dass ich mir vorstellen kann es lohnt sich für ihn.
Aus dem ersten Artikel, womit dir widersprochen wird, dass die Ärztelobby dagegen ist bzw. was verhindert:
Und da Apotheker inzwischen auch Grippeimpfstoffe verabreichen dürfen
Aus dem zweiten Artikel, der Juni 2020 rauskam:
Um die Impfquoten bei der Grippeimpfung zu erhöhen, hat der Bundestag erst vor wenigen Monaten das Masernschutzgesetz beschlossen, in dem den Apothekern Modellprojekte eingeräumt werden. Im Rahmen dieser Modellprojekte sollen die Apotheker, die vorher geschult werden müssen, Impfungen verabreichen.
Und solange eine Schulung Voraussetzung ist, finde ich die Idee eigentlich fortführenswert.
Sos war schneller, es gibt also Bestrebungen in die Richtung, also weniger Schuld der Ärztekammer.
Und vergleiche mit anderen Ländern sind immer etwas schwerer, weil man nicht weiß was die für eine Ausbildung haben.