Ich warte auf den Satz von Laschet: „Das hätte vorher keiner ahnen können, dass das Impfen über die Hausärzte schneller geht“.
Ab Montag werde es wieder Distanzunterricht geben, sagte Schulministerin Gebauer in Düsseldorf. Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen die Abschlussklassen davon aber ausgenommen werden.
Zu Punkt eins:
Dieses ewig gleiche „Spiel“…
Das kann ich wirklich nicht mehr hören und es macht mich nur noch wütend.
Wenn Politiker allen ernstes nicht handeln wollen, dann sollen sie verdammt nochmal auch die Verantwortung für die Konsequenzen tragen, und nicht immer wieder mit dem ewigen „Das konnte ja niemand ahnen, hätten wir das gewusst“ um die Ecke kommen.
Das kann man ahnen, das kann man wissen.
Wer anderes behauptet verkauft die Bevölkerung einfach nur noch für dumm.
Und zu Punkt zwei, also der Behauptung das die Bevölkerung müde ist und keine Einschränkungen mehr akzeptiert kann man nur sagen das Umfragen da zu anderen Ergebnissen kommen.
Auch hier wird die Bevölkerung und ihr Verständnis dafür das kurzfristig härtere, konsequent durchgeführte Maßnahmen im Endeffekt zu schnelleren Aufhebungen ebensolcher und zu einer besseren Situation mit mehr Lockerungen führen würden unterschätzt.
Was die deutsche Politik momentan veranstaltet ist ein ziemliches Debakel.
Und das obwohl völlig klar ist was zu tun wäre.
Gleich gibts im ZDF die doppelte Portion Coronatalk. Erst Will. Dann Lanz, der für mich durch seine Art irgendwie immer unsympathischer wirkt. Irgendwie ist der immer zwingend auf der Suche nach Skandal und nimmt die Gäste fast gekonnt ins Kreuzverhör.
Karl Lauterbach ist übrigens zum gefühlt 52x zu Gast.
Immerhin macht es auch einer. Nein ich finde Lanz nicht immer gut, aber er lässt Politiker auch einfach nicht immer so davon kommen, was ich gut finde.
sehe ich ähnlich. Seit ich Politik vermehrt verfolge fand ich die deutsche Medienlandschaft immer viel zu Zahm gegenüber der Politik. Alle haben sich mit den üblichen nichtssagenden Floskeln abfertigen lassen und sogut wie niemand hat mal wirklich bissig nachgehakt.
Im Prinzip gab es nur die Blöd, wenn sie sich nen Opfer auserkoren hatten aber da gings immer nur darum irgendwelche Stories zu kreieren und die Person anzugreifen aber nie wirklich um Politik.
Lanz übertreibt es definitiv ab und zu aber immerhin zwingt endlich mal jemand die Politiker in unangenehme Situationen und lässt die sich nicht alle in ihrer Komfortzone wundliegen.
Ein Glück warten wir einfach weiter…
Tilo Jung macht das auch öfter. Da wirft man ihn dann über Twitter vor, dass er zu sehr auf Lanz macht oder unfair sei. Ist mir letztens aufgefallen bei der Habeck/Assange-Sache und bei Henning-Wellsow/Kampfeinsätze.
Warum sollte man auch handeln, wenn die Zahlen sinken? Oh wait…
Ich erwarte inzwischen nichts Konstruktives mehr. Die Politik wurde oft genug gewarnt, Wissenschaftler offensichtlich nur müde belächelt oder komplett ignoriert.
Man kann eben nicht nur Halbgares auf den Tisch legen, bestes Beispiel NRW: Schulen vor den Osterferien mit der Prämisse öffnen, dass jeder Schüler 2x pro Woche getestet wird. Schon da hat es so mit der Organisation gehapert, dass man sich nach 2 Wochen Osterferien zurück in den Distanzunterricht begibt. Bereitet verdammt nochmal erstmal etwas richtig vor, bevor man gewisse Handlungen einleitet!
Und ja, das könnte man auch auf die MPK beziehen. Aber wenn ich doch weiß, dass eine Konferenz stattfinden soll, bereite ich mich doch im Vorfeld auf alle möglichen Szenarien vor, oder nicht? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Welche Möglichkeiten haben wir, um das Ziel zu erreichen?
Ich habe mir heute Morgen auch Gedanken gemacht warum es gerade läuft so wie es läuft.
Dabei bin ich zu zwei möglichen Szenarien gekommen.
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CDU/CSU und SPD stehen in den Umfragen aktuell auf einem so absteigend Ast, dass sie der Folgeregierung einen möglichst großen haufen Schei… hinterlassen möchten. Vorbild trotziges Kind.
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Ihnen sind alle Fakten und Konsequenzen bewusst aber die eigene Tasche geht einfach vor. Jetzt noch die Zeit bis September ohne große Mühen durchhalten und dann Eier schaukeln in der Opposition oder direkt raus aus dem Bundestag und rein in den Vorstand eines Großunternehmens.
Mit beiden Fällen kann ich mich moralisch nicht abfinden aber weiß auch nicht was tun soll außer im September mein Kreuz an der richtigen Stelle zu machen
Das erzählt Drosten seit Monaten im Podcast, dass man spezielle Aufklärungskampagnen für die Menschen braucht, die nicht täglich die Nachrichten verfolgen. Dann erhöht sich auch der Erfolg der Maßnahmen.
Wieler beschreibt gerade in der PK die Situation in den Krankenhäusern, allein 700 mehr Patienten auf den Intensivstationen in der letzten Woche. Und er sieht die Lockerungen bei einer Inzidenz von 100 aufgrund der Entwicklung in den Krankenhäusern kritisch, weil es nicht bedeutet, dass das Virus ungefährlicher geworden ist.
‚‚Im Dezember und Januar, auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle, „lag die Covid-19-Sterblichkeit in sozial stark benachteiligten Regionen um rund 50 bis 70 Prozent höher als in Regionen mit geringer sozialer Benachteiligung.“ Wo bleibt der Aufschrei jetzt?‘‘
Armut und Ausgrenzung tötet
Natürlich sind spezielle Aufklärungskampagnen sinnvoll, aber inzwischen hat man selbst in den abgelegensten Dörfern der Welt vom Corona-Virus gehört und ist über grundlegende Maßnahmen (Abstand/weniger Kontakte/usw) informiert. Da fehlt mir schon das Verständnis, wenn sich bestimmte soziale Gruppen überproportional häufig nicht an die Basics halten.
Es ist wahrscheinlich schwierig auseinanderzuhalten, welchen Anteil an den Infektionen falsches Verhalten aus Unwissen/Unwillen ausmacht und welchen die Lebensbedingungen infolge von Armut (risikoreichere Job- und Wohnumgebung).
Um Rezo zu zitieren: „So ein Haufen inkompetenter Dullis!“
Puh, da kann man nur noch den Kopf schütteln
Und wieder stellt sich die Frage: Wofür genau braucht man nochmal die SPD?
Wieler hat es gerade nochmal gesagt: Mit jedem Tag, an dem man nicht handelt, verliert man Menschenleben.