Man sieht’s doch easy an den Zielen die gesetzt werden.
Vor einigen Wochen hieß es noch „No Covid“ Strategie und Inzidenzwert unter 10. Danach war unter 30 das Ziel. Dann unter 50 (wie es auch eigl. bereits in den Verordnungen stand), dann sagt man „Ja unter 100 ist auch okay“ und nun kann man auch bei unter 200 die Schulen offenlassen.
Man hofft einfach, dass das normalerweise exponentielle Wachstum durch die Impfungen stark genug gestoppt wird, sodass man sagen kann „Ja was denn? Die Zahlen steigen ja nicht“.
Und wenn man das Tempo bei den Impfungen im April wirklich durchzieht, kann ich mir auch gut vorstellen, dass es gestoppt wird und irgendwann auch wieder sinkt. Heißt jedoch nicht, dass es die effizienteste Maßnahme war.
Aber es ist wie im Fußball. In einem Jahr interessiert es sowieso keinen mehr wie man gewonnen hat.
Spahn hatte zum Ende der heutigen PK gefragt, ob man wirklich bis zum Äußersten gehen will und mehr Patienten auf den Intensivstationen als zum Höhepunkt der zweiten Welle haben möchte.
Bundesregierung und die Länder sind offensichtlich experimentierfreudig.
Wer sich die (nahezu komplette) PK nochmal anschauen möchte:
Ich werde jedenfalls nicht ins Stadion gehen, selbst wenn die Inzidenz < 100 ist.
Als vor fast einem Jahr die Möglichkeit bestand aufgrund einer Inzidenz < 35 ins Stadion zu gehen, da habe ich das auch genutzt. Es war sehr unwahrscheinlich sich draußen, mit Abstand und einer Maske zu infizieren. Ich war auch bei einem Spiel der 2. Mannschaft, wo vielleicht 50 Zuschauer anwesend waren. Bei den riesigen Abständen und einer Maske war das Risiko wirklich sehr überschaubar gewesen.
Ich kann aber nicht zu einem Spiel fahren während sich die Intensivstationen voll werden, das könnte ich mit mir nicht vereinbaren, das wäre aus meiner Sicht unsolidarisch.
Und richtig frustrierend wird es, wenn man sich bewusst macht, dass man diesen Pendel mit gleichem Aufwand auch auf 35 oder 10 einstellen könnte (man müsste nur am Anfang etwas länger warten, bis man das erste mal lockern kann)
Kultur- und Freizeiteinrichtungen schließen (Zoos, Schwimmbäder, Museen)
Gastronomie bleibt geschlossen
Maßnahmen entfallen sobald drei Tage infolge der Inzidenzwert von 100 unterschritten wird
Schulen und Kitas dürfen nur bei Inzidenz unter 200 offen bleiben
Am Dienstag sollen die Regelungen beschlossen und am Mittwoch im Bundestag beraten werden. 229 Landkreise und Städte wären derzeit von den neuen Maßnahmen betroffen, 183 dagegen nicht.
Klingt spannend, kann ich mal checken, was sich in meinem Alltag ändert.
Bisher hatte ich seit April 2020 keine großen private Zusammenkünfte. Max. vier Personen und dies konnte ich auch an einer Hand abzählen. Am häufigsten habe ich dabei auch nur meine Eltern gesehen.
Da sowieso alles zu ist, wäre es für mich sowieso sinnlos um diese Tageszeit draußen zu sein. Wobei es natürlich im Frühjahr abends schöner draußen ist als im Winter.
Das heißt ich kann weiter alleine Joggen gehen.
Wie eigentlich im Frühjahr 2020 und seit November 2020. Halt mit der Ausnahme, dass es zuletzt diese Öffnung mit Terminen gab. Ändert sich also auch nichts in meinem Leben. Das Highlight der Woche wird dann weiterhin der Supermarkt-Einkauf sein, Shopping sonst online.
Bisher waren ich nicht im Zoo, Schwimmbad oder Museum. Da diese vorher auch zu waren, ändert sich wieder nicht Großartig was. Letzter Kinobesuch im September 2020, Kinos bleiben weiterhin zu.
Stephan Grünewald redet u.a. von Lockdown-Fanatikern und dass diejenigen die einen Lockdown wollen das machen weil es Spaß macht (und nicht weil unser Gesundheitssystem überfordert ist und wir Menschen vor Tod und Schaden bewahre wollen) (von Lockdown Fanatikern ist u.a. in der offiziellen Stellungsnahme des Expertengremiums nachzulesen)
Stephan Grünewald sitzt im Expertenrat von Laschet
Hendrik Streeck ist natürlich gegen einen Lockdown mit Ausgangssperren wie im Bundesbeschluss. Er schlägt stattdessen vor dass die Leute sich doch in Turnhallen versammeln sollen weil das größer ist und wenn man da lüftet geht das schon- nicht der Postillon, das hat er wirklich vorgeschlagen.
Hendrik Streeck sitzt im Expertenrat von Laschet
Achja Michael Hüther verglich die derzeitige Corona-Lage mit der Grippewelle 17/18.
(„Hatten Sie im Herbst/Winter 2017/18 mit lt RKI 25.100 Grippetoten auch so panische Angst. Wenn ja, dann bleiben Sie am besten stets zuhause.“) Vorgestern, nicht Januar 2020
und das sagte kein komischer krakelkender Typ auf einer Querdenkerdemo sondern der „Wirtschaftsforscher“ im Expertengremijm des Landes NRW.
Das ist alles so unfassbar. Warum werden die drei nicht sobald sie den Mund aufmachen ausgelacht und stattdessen beraten sie den Ministerpräsidenten
Und in Modellregion Saarland steigt die Inzidenz an
In der Modellregion Saarland zieht die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an: Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage liegt dort nun bei 125,0 nach 103,7 am Vortag - mit 21,3 Zählern ist es der zweistärkste Anstieg nach Sachsen, wo der Wert um 31 Zähler auf 182 klettert. Das Saarland hat am Dienstag mit einem umstrittenen Öffnungsmodell begonnen.
