Corona-Virus COVID-19 - III

naja, wenn ich mich an jedem tag, wo ich mal tagsüber bissl kratzen im hals und schnüffelnase habe und evtl kopfschmerzen dabei noch, gleich abends zum Arzt begebe der mich dann den Rest der Woche Krankschreibt, schon …

worum geht’s dir eigentlich?
was ist dein punkt?

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Der Punkt ist, dass viele Leute normalerweise auch mit Erkältungssymptomen arbeiten gehen, sofern diese nicht so schlimm sind. Wenn man jetzt deswegen zuhause bleibt baut man mehr Fehltage auf als üblich, was sich negativ auswirken kann.

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das es einfach nervt, dass hier alles wieder auf die Arbeitnehmer geschoben wird.

die sollen zum arzt gehen, sich krank schreiben lassen und in Firmen in denen nicht alles Li La Launebär und Zuckerwatte ist, dann den Ärger abkriegen.

Wie gesagt, wenn die Politik wollte, könnte sie auch die Arbeitgeber in die Verantwortung nehmen.
Beim Thema Arbeitsschutz ist ja auch der Arbeitgeber für vieles Verantwortlich.

Wenn ein minderjähriger Azubi zb zu viel arbeitet, kriegt er sofort einen Anruf von der Perso, dass er diesen Monat Überstunden abbauen muss, da wenn minderjährig Azubis zu viel arbeiten, die Firma empfindliche Geldstrafen kriegt, da das Jugendarbeitsschutzgesetz da eben mal kein Papiertiger ist.

Arbeitet ein normaler Angestellter aber 60 Stunden die Woche und hat am Monatsende lauter Überstunden die ihm verfallen, weil man zb nur max 50 Überstunden haben darf, kräht kein Hahn danach, weil das keinen Gesetzgeber interessiert.

Wie gesagt, man müsste die Firmen mit in die Verantwortung nehmen

Kann aber halt entscheindend dazu beitragen, weil sich der Körper dann nicht so gut gegen Krankheitserreger wehren kann

man sollte auch sonst mit erkältungssymptomen zu hause bleiben, weil man riskiert, kollegen anzustecken und gleichzeitig gefahr läuft die eigene erkrankung zu verschleppen und länger auszufallen.
unterm strich riskiert man wesentlich mehr krankheitsausfälle für den arbeitgeber.

@Angrist:
na klar, sollen auch arbeitgeber in die pflicht genommen werden. da bin ich völlig bei dir.
aber die konsequenz für dich / für das eigene handeln kann doch nicht sein, dass du dann auf die eigene gesundheit, die gesundheit deiner mitmenschen und auf eine mögliche überlastung des gesundheitssystems pfeifst.
deine kritik sollte sich doch dann gegen die arbeitgeber richten und dass die zuwenig in die pflicht genommen werden und nicht gegen die empfehlung für die arbeitnehmer und dass diese nicht in der lage mehr sind, trotz erkrankung für den arbeitgeber zu arbeiten.

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Was man sollte und was Realität ist, sind zwei verschiedene Dinge. Gerade bei befristeten Verträgen biste schneller raus als du denken kannst, wenn du jedes Mal fehlst, sobald du irgendwelche Erkältungssymptome zeigst.
Da interessiert es den Arbeitgeber oft recht wenig, was genau die Gründe sind. Wenn du oft fehlst, bist du raus oder kriegst z.B. weniger Bonus o.Ä.
Das ist ja auch der Punkt von @Angrist. Die Arbeitgeber müssen hier auch zur Verantwortung gezogen werden.

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wie gesagt, dann verstehe ich nicht, dass ihr eure kritik nicht an arbeitgeber richtet und dass sie zu wenig von der politik in die pflicht genommen werden. sondern stattdessen richtet ihr eure kritik gegen die maßnahmen und rechtfertigt sie dadurch, dass die jetzigen ausbeuterischen strukturen, die ihr gleichwohl beklagt, aufrecht erhalten werden können.

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Ich arbeit eben mit der Istsituation.

Und bei mir und den Leuten die ich kenne, ist es eben so, dass wer sich jetzt wegen jedem kleinen Schnupfen krank meldet und wenn der Chef dann anruft, nicht krank klinkt (ja man kann natürlich sagen, geht sie nichts an was ich habe, aber das verbessert die Laune des Chefs natürlich nicht) dass das dann negative Konsequenzen hat.
Beim Jahresgespräch wird auch immer geschaut wie viele Krankentage man hat. (3 wochen wegen beinbruch sind da zb kein Problem weil akzeptiert, 7x3 Tage dagegen schon .)

Die einzigen die ich kenne dei wirklich konsequent gerade auch bei bisschen Schnupfen daheim bleiben sind Krankenhaus, Altenpflege und co, und da höre ich aber gerade von denen, dass denen bald eben der Laden zusammenbricht, weil Corona+sonstiger Krankenstand übermaß annehmen, eben weil die Leute die sonst mit bissl Schnupfen, der wahrscheinlich morgen wieder weg wäre, nun eben für eine Woche krankgeschrieben werden.

Aboluter Kindergarten hier…
Machts nicht schwerer als es ist… Einfach im Zweifel den Hausarzt anrufen, gut ist.
Es ist Pandemie!

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Dein Arbeitgeber ist ja wirklich unter aller Sau… Das ist nicht normal…

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der sollte lieber mal schnell kündigen und seine fähigkeit zu geld machen, an der telefonstimme die schwere einer krankheit, die er nicht mal kennen kann, beurteilen zu können.

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Wenn du eines Tages aus dem Kindergarten raus kommst, merkst du vielleicht, dass die echte Welt komplizierter ist. :slight_smile:

naja, über die maßnahmen kann ich mich doch aufregen,

über meinen Arbeitgeber nicht, zumindest nicht so, dass er es mitkriegt, sonst hat man ein problem.

Du berichtest hier in einer Tour grenzwertiges oder illegales Verhalten von deinem Arbeitgeber. „Sich aufregen“ ist da noch das kleinere Problem.

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Wenn man sich das alles anhört dann ist selbst die Indonesische Schwefelminenbergbaufirma und der chinesische Agrarstaatskonzern der Häftlinge beschäftigt Arbeitnehmerfreundlicher als bei dir auf der Arbeitsstelle :grinning:

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Da ich in meinem Bereich die Personalplanung übernehmen muss und sich die MA bei mir krank melden, kann ich zu recht behaupten, dass das NICHT so kompliziert ist.

Meldet euch einfach beim Arzt und der entscheidet. Dann habt ihr nicht mehr die Verantwortung.

Kein gescheiter Arbeitgeber würde den MA bestrafen, wenn man sich an die Empfehlung des Arztes hält.
Klar, für mich und andere Führungskräfte wird es dadurch schwieriger aber das ist dann mein Problem. Dafür werde ich bezahlt. Das ist mein Job.

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Bei unbefristeten Verträgen ist das in der Regel auch kein Thema. Mein Arbeitgeber ist da auch vernünftig. Aber wenn du befristet bist, mit der Aussicht auf nen unbefristeten Vertrag, stehen die Chancen dann schlecht, dass du verlängert bzw. übernommen wirst, wenn du wegen jedem Erkältungssymptom fehlst.

Ich kritisiere doch nicht die Maßnahmen, sondern finde die Empfehlung „Ja geht bei Erkältungssymptomen doch einfach nicht arbeiten“ ziemlich leicht dahergesagt von den Politikern, die sich vermutlich der Situation vieler Arbeitnehmer gar nicht bewusst sind.

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arbeitgeber anrufen, krank melden, arzt anrufen, gelben schein bekommen, AU an arbeitgeber (und krankenkasse) schicken. fertig.
da weiß der arbeitgeber überhaupt nicht, weswegen du fehlst.
woher zur hölle soll der das wissen, wenn du es ihm nicht selber erzählst?

bei soloselbstständigen und kleinstunternehmern und was noch vor wenigen jahren als „ich-AGs“ gefeiert wurde sehe ich weitaus größere probleme.

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Es ist ja auch völlig egal weswegen man fehlt. Gerade bei den Zeitarbeitern brauchst in deiner „Probezeit“ nurn paar Krankheitstage mehr haben und du bist weg.