Da hänge ich so oft in den sozialen Medien rum, aber das habe ich gestern nicht gesehen. Eben gewundert, warum da so eine ganz lange Schlange ist. Wäre cool, wenn die Stadt das öfter macht. Dann stehe ich da auch um 6 Uhr.
Vor der Moschee hatten sich schon um 10 Uhr über 800 Menschen eingereiht. Die Schlange reiht sich über viele 100 Meter die Innere Kanalstraße entlang und in die Subbelrather Straße hinein. Teilweise hatten sich die Menschen schon mehrere Stunden vor Beginn in den frühen Morgenstunden angestellt. Viele haben sich mit Campingstühlen und Decken auf lange Wartezeiten eingerichtet. Der überwiegende Teil sind junge Leute unter 30.
Sicherlich. Man kann z.B. statt einer Vorlesung die Inhalte digital aufbereiten und dann vor Ort Übungs-/Q&A-Termine anbieten, wo dann auch individuell auf Probleme und Fragen eingegangen werden kann. Das ganze Studienangebot kann viel flexibler und individueller werden.
Äh, ja doch. Das geht auch alles online. Mir ist klar, dass manche das lieber mit physischen Kontakt haben, aber es ist nicht so, als das es nicht ginge. Zumal wir ja auch davon reden, dass 1-2 Jahre Pandemie überstanden werden müssen. Da haben gerade junge Erwachsene eigentlich noch die größten Vorteile was soziale Kontakte angeht, da sie am besten mit den digitalen Möglichkeiten umgehen können. Außerdem ist eine enge Kontaktperson auch immer erlaubt gewesen, oft auch mehr. Man hätte sich also durchaus auch zu einer kleinen Arbeitsgruppe von ~3 Leuten regelmäßig treffen können.
Dazu musst du ja erstmal die Möglichkeit haben, auch online einzelne Personen kennenzulernen.
Ich hatte das Glück noch ein Semester Präsenz gehabt zu haben, da hatten wir eine Woche Orientierungsphase mit vielen Angeboten der Fachschaft, bei der man Leute kennenlernen konnte oder man hat sich halt dann in Vorlesungen neben Leute gesetzt und ist ins Gespräch gekommen. Mit meiner Gruppe an Leuten treffe ich mich auch regelmäßig online zum Lernen.
Eine Freundin von mir hat ins Coronasemester gestartet, sie kennt quasi niemanden. Vorlesungen sind aufgezeichnet oder über Zoom, wo der Chat nur für inhaltliche Fragen an den Dozenten genutzt werden soll.
Es gibt vielleicht online Frageforen, aber auch die sind für den Stoff ausgelegt und nicht um mit Kommilitonen zu plauschen.
Da sind teilweise einfach gar keine Plattformen gegeben, um wirklich Leute kennenzulernen. Das hat dann auch nicht unbedingt was damit zu tun, ob man lieber physischen Kontakt hätte oder mit den digitalen Möglichkeiten gut umgehen kann. Es gibt einfach weniger Möglichkeiten überhaupt jemanden kennenzulernen.
Bei uns war es zumindest noch so, dass die Fachschaft versucht hat auch ein Online Kennenlernprogramm zu veranstalten, aber da bei uns die Semester nur im Winter beginnen, hatten sie auch entsprechend Zeit das vorzubereiten.
Wer letzten Sommer ins Studium gestartet ist, hatte wahrscheinlich einfach kaum Möglichkeiten, überhaupt jemanden kennenzulernen.
Selbst wenn es solche Plattformen gäbe, sehr gute und in Hülle und Fülle. Ich bezweifle, dass man darüber Menschen wirklich gut „kennenlernen“ kann. Mit Freunden mag das vor dem Bildschirm funktionieren, aber wenn man jemand neues kennenlernt, dann bietet der Anblick vor dem Bildschirm nicht die Tiefe, die man aus der realen Begegnung mitnimmt.
Dass das im letzten Sommersemester schwierig war, hatte ich ja auch gesagt. Danach wurden an unserer Uni Dinge wie Online-Spieleabende oder sogar ein „Speeddating“ für Lernpartner eingeführt. Im Grunde sind das auch völlig simple Dinge, die einfach zu organisieren sind: Einfach einen Discord-Server aufmachen und los geht’s.
Muss man sich menschlich intensiv kennenlernen, um für die ersten 2-3 Semester eine Lerngruppe zu haben?
Hm, das würde ich vielleicht nicht ganz so absolut sagen. Kommt denke ich auf den Typ Mensch und die Umstände drauf an.
Ich hab hier übers Forum Leute kennengelernt mit denen ich inzwischen eng befreundet bin und die Personen hab ich sehr lang nur über die Stimme gekannt.
Der Unterschied ist natürlich, dass es sich da einfach so ergeben hat, für die Uni geht man da vielleicht auch etwas anders ran.
Nein, du musst gar nichts. Für mich gehört das soziale Miteinander allerdings zum Studieren. Wer das nicht braucht, konnte ja schon vorher zur Fern-Uni.
Das spreche ich auch gar nicht ab. Es geht aber um den Kontext einer Pandemie und die Behauptung, Studenten seien besonders stark davon betroffen, so dass 85% zum Psychiater müssten. Ich denke nicht, dass man psychisch kaputt geht, nur weil man ein paar Semester eine eher „berufliche“ Beziehung zu Kommilitonen pflegt und erst danach sich wieder intensiver treffen kann. Zumal die Beziehungen in den ersten Semestern eh selten lange halten, da die Hälfte der Leute, die man kennen lernt, nach genau diesen 2-3 Semestern wieder verschwunden ist. Außerdem muss man auch so immer wieder mit fremden Menschen zusammen arbeiten; auch mit jenen, mit denen man nichts zu tun haben möchte.
Die Zeit nach der Schule und am Anfang des Studiums ist für viele einfach extrem prägend. Erstes mal weg von daheim und auf sich selbst gestellt, man lernt neue Freunde kennen, probiert sich aus, lernt sich selbst in nem anderen Umfeld kennen, geht aus, macht Partys, vereist ohne die Eltern, usw
So ein verlorenes Jahr in diesem Alter zwischen 18 und 21 kann man nie mehr nachholen (oder es fühlt sich zumindest so an, in dem Alter)
Das man da einsam und depressiv wird, ist vollkommen nachvollziehbar, v.a. wenn dann noch die typische Überforderung mit dem ersten Semester dazu kommt, dass man mit niemandem teilen kann.
Das mit den 85 % zum Psychiater ist sicherlich übertrieben, aber ich würde schon behaupten, dass Erstsemestler und Schüler (gerade neu eingeschulte oder die, die gerade an weiterführenden Schulen angefangen haben) besonders stark von der Pandemie betroffen.
Ob man da jetzt psychische Schäden davonträgt, dass man zum Psychiater muss, kommt natürlich auf die Person an, aber es gibt sicherlich sehr viele die mit der Situation nicht umgehen können und dadurch in depressive und motivationslose Phasen verfallen.
Wäre bei mir sicherlich auch so. Ich hätte sone Situation nicht hinbekommen und hätte locker direkt das Studium geschmissen oder hätte Urlaubssemester genommen bis die kacke vorbei ist und wäre stattdessen irg. wo arbeiten gegangen (was auch nicht so einfach wäre verml.)
Die grundsätzliche Aussage von dem ist schon richtig und es ist gut wenn dieses Thema mehr Aufmerksamkeit bekommt! Als Informatiker hat er wohl am wenigsten darunter zu leiden. Dieser Teil seines Threads mit dem rauchen gefällt mir aber nicht. Da haben schon welche geantwortet, dass er nur Aufmerksamkeit will und das ging dann wohl nach hinten los weil alleine deshalb kein Politiker darauf antworten wird. Bei uns sind es auch nicht 1,5 Semester sondern schon 2 Semester. Den Leuten, die Anfang 2020 von zu Hause ausgezogen sind habe ich damals schon gesagt, dass sie zurück nach Hause ziehen sollen. Es gibt noch viel größere Probleme als die fehlenden Partys.
Warum direkt abgebrochen?
Das sehe ich genau so! Ich weiß noch wie man früher im Hörsaal saß und sich dachte dass man völlig umsonst zum Hörsaal gefahren ist. Man sollte wegen der Qualität zum Hörsaal kommen und nicht weil man da die Zeit absitzen muss. Ich bin aber sehr skeptisch ob das so kommt. Ich weiß, dass es bei uns teilweise noch die selben technischen Probleme wie vor einem Jahr gibt. Mehrere Dozenten wollen auch nichts mehr mit „dieser Technik“ zu tun haben und wollen einfach wieder an der Tafel/am Projektor stehen.
Das digitale Angebot muss weiterhin erzwungen werden.
Partys gehen auch mit digitalem Lernen. Azubis haben auch keine Party am Arbeitsort.
Und die Partys der technischen Studiengänge bei uns waren auch vor Corona nie beliebt, weil da fast nur Männer waren. Das Geld kann man sich jetzt endlich sparen.
Das macht bei uns niemand. Dazu fehlt der Anreiz und alle denken sich „warum sollte ich das machen?“.
Ich habe bei uns mitbekommen dass viele gar keinen Kontakt zu anderen wollen. Also nicht alle, aber viele. Es macht den Eindruck als seien die Klischee-Introvertierten einfach noch introvertierter geworden.
Ich find ja sowieso, dass jeder mindestens einmal im Leben (so zwischen 20 und 25) ein paar Sitzungen Psychotherapie machen sollte, schon alleine als Vorsorge.
Das ist einfach ne super Sache und würde jedem gut tun, jeder hat irgendwelche Traumas, Ängste oder Unsicherheiten, über die man mal sprechen sollte.
Und das gilt erst recht während/nach so einem Corona-Jahr.
Weil ich nicht daran geglaubt hätte das Studium bestehen zu können. Die Abbruchquote in Physik ist so schon extrem hoch. Wir mussten im ersten Mathesemester Übungen abgeben, die erste hatte ich allein gemacht und 4/10 Punkten bekommen, aka gerade so bestanden.
Gibt ja nur Fachschaftsparties Ist ja schön, dass ihr auch ohne auskommen würdet, für viele andere ist das nicht der Fall.
Bei uns werden zurzeit auch sehr schlechte Noten vergeben so wie ich das mitbekomme. Das wird ein richtiges Durcheinander auf dem Arbeitsmarkt geben wenn da plötzlich nur noch 1er Abschlüsse und 4er Abschlüsse bei Unternehmen ankommen. Also noch schlimmer als jetzt sowieso schon.
Wie gesagt Azubis haben auch so Partys. Studenten können auch in normale Bars, Clubs, usw. gehen.
Hätte er geschrieben, dass er ein Bier trinken will, hätte niemand was gesagt…ich verstehe nicht, was an dem Tweet falsch sein soll. Aber das ist eine Diskussion für einen anderen Thread.
Weil Bier in Deutschland legal ist. Das lenkt die Diskussion wieder auf ein anderes Thema um, wie du es mit
auch schon erkannt hast. Er hätte einfach was anderes oder gar nichts in die Richtung schreiben sollen. Gibt genug andere Probleme. Aber mit 11k Likes hat er jetzt auch nicht so eine große Reichweite.
Machen die ein Impfzentrum im Gebetsraum wo alle gerade beten oder wie? Ich habe schon Schlangen zu den Gebetsräumen gesehen, weil darin Abstände eingehalten werden müssen.
Nein, die Moschee in Ehrenfeld hat Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, wo heute und wohl noch morgen übrig gebliebene Impfdosen (AZ und von J&J) verimpft werden. In erster Linie hieß es für Leute aus Hochinzidenz-Stadtteile wie Ehrenfeld und Neuehrenfeld. Es war aber für jeden möglich hinzugehen aus Köln. Wer halt Zeit hat. Laut Medien auf Twitter nahmen viele junge Leute das an.
Wie das nun im Inneren gehandhabt war, habe ich keine Ahnung. Die Zentralmoschee hat wohl auch nicht nur Gebetsräume. Organisiert wird es von der kassenärztlichen Vereinigung.