Schulschließungen sollten meiner Meinung nach wirklich das letzte Mittel sein.
Ich bin aber auch schon seit ein paar Wochen der Meinung, dass uns 4 Wochen harter Lockdown (alles zu außer das Essentielle (Supermärkte/Apotheken und Co.)) mehr gebracht hätte als der aktuelle light-Lockdown.
Trotzdem wurden Schulen von Anfang an stiefmütterlich behandelt als ob Corona nicht schulpflichtig ist und an der Türschwelle halt macht. Und sollte sich doch jemand verirrt haben, hält man das durch offene Fenster unter Kontrolle. Keine Ahnung, was ist nun für neue Maßnahmen endlich gibt.
Die ganzen Maßnahmen in der Schule bringen halt auch nicht viel, wenn die Kinder/Jugendlichen dann nachher vor der Schule in riesigen Gruppen ohne Masken aufeinander hocken, sich in übervolle Busse quetschen oder in den Pausen/nach Schulschluss in 10er Cliquen in Supermärkte gehen, um Chips und Energy Drinks zu kaufen.
Das hätte die Wirtschaft kaum verkraftet, ich kann da nur für uns als kleines Unternehmen sprechen, aber das wäre ohne direkte Hilfe, das sichere Ende gewesen.
Es ist übrigens erschreckend wie viele 12 jährige ich jeden Morgen sehe, die sich mehrere Dosen Energy kaufen. Ich dachte immer Koffein wäre ziemlich ungesund für Kinder
Ja, dachte eigentlich, dass es mittlerweile eine Altersbegrenzung ab 16 oder 18 dafür gibt, aber offenbar wohl nichr.
Nee, zumindest nicht gesetzlich. Aber eine Supermarktkette verkauft tatsächlich erst ab 16. Glaube Rewe
Natürlich hätte man dann Hilfen zahlen müssen. Wie auch jetzt gerade in der Gastronomie.
Klar, dagegen kann man nichts machen. Darf dann aber auch nicht als Freifahrtsschein gelten, keine Maßnahmen umzusetzen.
Gilt doch für den Arbeitnehmer auch, der auf den ÖPNV angewiesen ist. Sich mit Kollegen unterhält etc. Da kann der Arbeitgeber auch nicht mehr machen außer ggf. Home-Office ermöglichen. Aber alles was dann außerhalb der Arbeits- oder auch Schulzeit passiert, ist ein anderer Punkt.
Nochmal ein ausführlicher Beitrag zur Zulassung.
Spätestens am 28.12. sollte die Zulassung des Biontech Impfstoffes also durch sein. (Wenn keine gravierenden Fehler entdeckt werden sollten, ist aber unwahrscheinlich)
@Alicia_Vikander
Eine neue Impfung zu entwickeln kostet Geld, umso mehr, wenn es um ein neuartiges Verfahren geht. Dann weiß man nicht, ob es funktionieren wird und geht dadurch ein höheres Risiko ein. Warum sollte man auch etwas neues entwickeln, wenn die bewährten funktionieren und da das nötige Wissen schon vorhanden ist?
Zudem muss sich ein neuer Impfstoff mit dem bewährten messen. Da wird dann nicht mit Ungeimpften verglichen, sondern die Testprobe besteht aus Menschen, die mit dem normalen Impfstoff geimpft sind. Wenn der neue Impfstoff dann nur zu 80% effektiv ist, der bewährte aber zu 90%, wirst du auch nicht zugelassen. Insgesamt also ein riesiges potentielles Geldgrab. Bei Covid ist weder das Geld, noch ein bewährter Impfstoff ein Problem.
Wirtschaft kannst du mit Geld auffangen, verschenkte Bildungsjahre begleiten die Betroffenen ihr ganzes Leben.
Die Hilfen sind knapp bemessen und nur wenn dein Unternehmen gut da stand, kommt man ganz ok klar. Wenn dein Unternehmen zum 31.12.19 Schwierigkeiten hatte, gibt es keine Unterstützung.
Es gibt viele Viren, gegen die es noch keinen Impfstoff gibt. Damit kann man sehr viel Geld machen. Theoretisch können mRNA Impfstoffe sehr schnell entwickelt werden. Es gibt auch Forschung an mRNA-Impfstoffen die als Krebsmedikament eingesetzt werden sollen. Da gibt es also viele Gründe etwas zu entwickeln. Trotzdem hat es die letzten 30 Jahre nicht geklappt und jetzt auf einmal klappt es in so kurzer Zeit. Ich hätte gerne eine Erklärung dafür.
Die gibt es zum Thema Krebs ja schon sehr lange und die hält sich gut. Ich hoffe, es gibt bald eine bessere Erklärung.
Wenn das so wäre, würden wir unser Bildungssystem nicht kaputt sparen und das Bildungsniveau den Abgrund hinabstürzen lassen. Bei der Öffnung der Schulen geht es nicht um die Bildung des Nachwuchses. Das andere was du geschrieben hast passt besser. (in Kombi mit dem was ich vorher geschrieben habe)
Es sind übrigens auch DNA-Impfstoffe als Kandidaten in der Entwicklung. Ein DNA-Impfstoff befindet sich in Phase 3 . Hat den Namen „INO-4800“ und soll zuletzt 94% Schutz geboten haben. Das wird ein Spaß, den Leuten zu erklären, dass der total ungefährlich ist.
Weltweites Interesse, alleine für die Wirtschaft. Krebsforschung und co. sind leider nicht im Vergleich lukrativ genug.
Das kann nicht nur wirtschaftliche Interessen als Grund haben. Es war die letzten 30 Jahre einfach gar nicht möglich so einen Impfstoff zu entwickeln. Es gibt ja auch andere Viren, die man hätte damit abdecken können.
CureVac ist schon sehr lange an dem Thema dran und hat schon sehr, sehr viel Geld verbrannt und trotzdem gar keine Ergebnisse vorgelegt.
Warum nicht? Forschung ist verdammt teuer, bewilligte Anträge auf Finanzierung und co. kommen nicht mit einem Fingerschnippen. Genauso wenig ist Personal nicht eine unendliche Ressource. Man steckt jetzt alles in diese Forschung und so kann das aussehen, wenn man die Mittel hat.
Ist ein Unterschied, wenn nur jemand alleine daran forscht oder die gesamte Welt.
Es ist trotzdem was anderes, wenn ein Problem auf einmal so evident vorliegt, wie in dem Fall. Da wird sich halt komplett drauf konzentriert in dem Moment, an ganz vielen Stellen. Alleine das eine Zeit lang nur noch das Thema bei einer Firma untersucht wird und nichts, auch wirklich nichts anderes mehr, spielt da eine Rolle. Das Geld ist das eine, aber es gibt auch andere Ressourcen die da mehr gebündelt werden und eine Rolle spielen. Personal, Material, Priorität der Aufmerksamkeit usw.
Der Mensch war halt schon immer oft gut im akuten Probleme lösen, aber weniger im präventiven, oder wenn sie nicht ganz so evident vor einem liegen oder wenn es viele Probleme gleichzeitig auf gefühlt gleicher Stufe sind. Da gibts einige Beispiele für.
Und letztlich ist ja die Forschung der letzten Jahre trotzdem relevant und baut auf dem auf, was jetzt erreicht wurde. Nur weil es noch nicht den Durchbruch gab, heißt es ja nicht, dass dieser Prozess irrelevant war. Auch zu sehen was nicht oder noch nicht funktioniert, sind Ergebnisse mit denen man was anfangen kann. Irgendwann findet man dann den Hebel zum Erfolg. In dem Fall war es jetzt scheinbar so. Hätte vllt. auch noch 1 Jahr länger dauern können, aber so hat es jetzt halt relativ schnell gepasst. Ist auch ein bisschen Zufall…
Ja das stimmt.
Gebe ich teilwese Recht. Unternehmen wie CureVac machen seit 20-30 Jahren nichts anderes.
Geld wird in diesem Fall egal gewesen sein. Aber das Personal ist stark begrenzt. Es gibt in Europa vielleicht 100 Menschen, die an dem Thema arbeiten können. Das ist so unglaublich speziell. Die haben schon vorher an dem Thema gearbeitet und man kann nicht wie bei einer Baustelle mal schnell mehr Bauarbeiter holen.
Klar ist das relevant, aber schon ein heftiger Zufall, dass es gerade jetzt klappt und nicht schon 2018. Jetzt müssen eigentlich relativ schnell weitere mRNA Impfstoffe folgen. Das wäre total unglaubwürdig wenn man sagen würde, dass es bei Corona klappt und bei anderen nicht.
Ja das mit dem Zufall glaube ich nicht so. Ich denke, es gibt bei sowas keine Zufälle.
Einfach war es nicht. Es war wie du sagst ein längerer Weg. Die theoretischen Grundlangen für RNA-Wirkstoffe gab es ab den Jahren 1992. Seitdem wurden immer mehr RNA Sequenzen entdeckt, fortschritte gemacht, geforscht.
Erste klinische Versuche von mRNA-Impfstoffen gab es ab 2017 (Krebs). Die laufen immer noch (da gab es übrigens in diesem November Zwischenergebnisse)
https://www.cancer.gov/publications/dictionaries/cancer-drug/def/mrna-based-personalized-cancer-vaccine-mrna-4157
Aufgrund von Corona war diese Technik nun soweit zur „Marktreife“ gebracht zu werden. Dabei ist es nicht ungewöhnlich dass manche Schritte eines besonderen Ereignisses bedürfen, auch in der Medizin. Hier war Corona ein Katalysator.
Direkt daran kann man die Frage anknüpfen: Wie konnte so schnell ein Impfstoff entwickelt werden. Corona war in der Hinsicht sehr günstig für die Medizin.
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Die genetische Sequenz des Virus war sehr schnell bekannt aufgrund des Forschungsaufwandes weltweit.
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Parallelisierung der Versuche. Für gewöhnlich werden Versuche nacheinander ausgeführt. das wurde bei Corona-Impfstoffen parallelisiert. Teilweise hat man klinische Studien schon vor dem Ende der Tierversuche angefangen bzw. Stufen in Tierversuchen übersprungen. Phasen der klinischen Studien wurden zusammengelegt (das ist aber nicht so ganz außergewöhnlich)
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Finanzierung. Es geht normalerweise sehr viel Zeit ins Land alleine mit der zwischenfinanzierung für die Forschung. Geld war bei Corona-Impfungen gar kein Problem. Staaten haben in Milliardenhöhe zwischenfinanziert oder sich daran beteiligt.
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Bürokratie. Auch das dauert im anderen Falle vielleicht Monate was jetzt innerhalb von Wochen gelöst wurde
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Corona ist eine Pandemie, was ideal für Phase 3 Studien ist. Das sind „Simulationen“ der normalen Umwelt. Bei Corona gab es auf natürlichem Wege innerhalb von Monaten genug Infizierte. Du kannst dir vorstellen wie lange es dauert bis es genug Erkrankte bei seltenen Krankheiten gibt, die man auswerten kann.
Insgesamt war mRNA also reif und Corona hat das sehr begünstigt.