War eh schon seit längeren im Gespräch, von daher verwundert mich das nicht. (machen einige Länder seit einiger Zeit)
Nur, warum man die Leute in den Urlaub schickt, sogar dafür wirbt, und dann kurzfristig sowas festlegen möchte, verstehe ich nicht. Heute ist Mittwoch, und am Sonntag bereits der 1. August. Ich hoffe, sie legen sich heute bzw. spät. morgen fest.
Man wollte im Vorfeld wohl auch den Impfmotor ankurbeln, quasi sicheres Reisen ermöglichen. Und jetzt hat man festgestellt, dass Reiserückkehrer das Virus mitbringen und reagiert.
Das ist aber auch so eine Aussage wie bereits letztes Jahr mit Leuten aus dem Ausland, die hier arbeiten oder dass nur die Reiserückkehrer das Virus hierherbringen. Das Ding ist, genauso wie letztes Jahr, dass die nun Delta Variante schon lange im Land zirkuliert und man seit Wochen einfach weniger testet und gleichzeitig lockert. Es ist eine gute Sache, jeden, der einreisen möchte, getestet die Einreise zu ermöglichen. Wobei Jeder auch falsch ist, Genese und Geimpfte fallen da raus, obwohl man weiß, dass sie nicht steril immun sind.
Wäre halt nur clever gewesen, sowas vor der Urlaubssaison zu beschließen (für die man sehr geworben hat), sodass die Leute damit planen könnten und ggf. sowieso im Land geblieben wären. Das hat für mich immer so einen Geschmack von reinen Aktionismus.
Bin ganz deiner Meinung.
Trotzdem wird es dann wieder Stimmen geben, die etwas von „Aber die Tourismusbranche…“ sagen werden.
In dem Fall auch zurecht, weil es so ultra kurzfristig entschieden wird und ich den Frust dahingehend nachvollziehen kann. Es ist für mich, wie erwähnt, eh reiner Aktionismus, da man es von Anfang hätte so handeln können, wie letztes Jahr. Das ist für mich eine rein politische Entscheidung, wo man bewusst wieder die Aufmerksamkeit auf Leute lenkt, die ja weggefahren sind. Im Inland tat und tut man so, als sei eh alles in Ordnung, was in einer Pandemie grundlegend falsch ist. Die Erkenntnis hätte man nach 1 1/2 Jahren haben können bzw. hat man eigentlich. Innerhalb von wenigen Tagen sowas zu entschieden ist irgendwo leider wieder typisch. Hätte man alles vorab festlegen können.
Echt passend dazu, was ich vorhin schrieb. Im Inland tut man hingegen so einen Unsinn.
Das ist doch Schwachsinn. Egal ob man das voraus ahnen kann oder nicht. Das Bußgeld ist dann weder gerechtfertigt noch verhältnismäßig.
Über die Höhe lässt sich diskutieren. Aber generell halte ich das Bußgeld für richtig. Wenn ich es richtig sehe, gilt es nur, wenn das Land vor Reiseantritt zum Hochinzidenzgebiet erklärt wird.
Nur wer im Urlaubsland von der Risikohochstufung überrascht werde, sei wohl vor einem Bußgeld sicher.
Hinzu kommt:
Allerdings sei nicht unbedingt schon beim ersten Verstoß gegen die Schulpflicht mit einem Bußgeld zu rechnen, heißt es im Kultusministerium in München vorsichtig.
[…]
Erste Bezirksregierungen in NRW, sagt der Anwalt, hätten bereits angekündigt, sich bei quarantänebedingter Abwesenheit von Schulkindern kulant zu zeigen.
Über Details lässt sich da diskutieren: Mir geht es aber das dies schon wieder über die Kinder hinweg entschieden wird. Zumal die ja nichts dafür können, da sie ja keine Wahl haben
Ich kann dir nicht ganz folgen. Kritisierst du die Eltern, die mit den Kindern in Hochinzidenzgebiete reisen? Oder die Quarantäne nach der Rückkehr aus diesen Gebieten? Oder das Bußgeld, weil die Schulpflicht verletzt wurde?
Inwiefern die Kinder? Die müssen das Bußgeld doch nicht bezahlen, sondern die Eltern.
Das frage ich mich auch gerade.
Eigentlich nur das, weil man denen wieder keine Wahl lässt, wie letztes Jahr. Da wurden Schüler andauernd hin und her geschoben.
Aber selbst das mit dem Hochrisikogebiet ist auch schwammig. Beweis mal das man es nicht erahnen konnte. Wenn plötzlich die zahlen schneller nach oben springen.
Was denn für eine Wahl? Es steht doch gar nichts zur Entscheidung.
Unmündigkeit ist doch ohnehin das traurige Los der Minderjährigen
Ganz einfach. Ziel bei Reiseantritt Hochinzidenzgebiet? Ja → Selbst schuld. Nein → Nochmal Glück gehabt
Okay, ich verstehe dich immer noch nicht.
Es geht doch nur darum: Ist das Land vor Reiseantritt ein Hochinzidenzgebiet oder nicht. Wenn ja, muss man die Reise wohl absagen. Wenn nein, könnte man ohne Bedenken vor einem Bußgeld verreisen.
Edit: @anon67525897 war schneller
Hab ich das geschrieben? Nein, mir geht es dabei, wenn man Zwei oder drei Wochen verreist und innerhalb einer Woche das Land zum Hochrisiko Gebiet wird geht man da nicht mit sehendem Auges rein, geschweige man schaut Nachrichten vor Ort. Diesen Umstand Nachhinein zu beweisen das man es „hätte erahnen können“ ist das worauf ich hinaus will.
Der Behörde ist der Umstand dann egal. Da ist nur das Endergebnis relevant und nur mit Klaren beweisen abwendbar. Was Hinterher nicht so einfach sein wird.
Reden wir aneinander vorbei? Es ist doch ziemlich einfach nachzuverfolgen, ob ein Gebiet ein Hochinzidenzgebiet war, als die Familie in das Gebiet eingereist ist.
Familie Müller fliegt am 01.08 nach Timbuktu. Am 01.08 ist Timbuktu noch kein Hochinzidenzgebiet. Am 04.08 wird Timbuktu zu einem Hochinzidenzgebiet erklärt. Familie Müller fliegt am 07.08 wieder nach Deutschland und muss in Quarantäne. Muss aber kein Bußgeld zahlen, falls die Kinder die Schulpflicht nicht wahrnehmen können. Da man ja einfach zurückschauen kann, dass Familie Müller am 01.08 losgeflogen ist und Timbuktu erst am 04.08 zum Hochinzidenzgebiet erklärt wurde.
Ausschnitt aus der heutigen BPK:
Edit:
Ich frage mich was die mechanistische Erklärung dafür ist