Corona-Virus COVID-19 - IV

Na dann wollen wir mal :beansweat:

Medikamente, (Fach) Arztbesuche und Therapien sind dann natürlich komplett von der Kasse zu übernehmen. Es macht ja wenig Sinn Leute die hohe Kosten verursachen mehr zahlen zu lassen aber nicht mehr Leistung dafür zu bieten.

Unsolidarisch stimmt aber dafür fair. Leute die hohe Kosten verursachen zahlen auch mehr so wie es bei jeder anderen Versicherung gang und gebe ist.

Man muss nicht 5x die Woche im Fitnesstudio sein um als gesunder Mensch mit normalen Blutwerten zu gelten.

Natürlich ist das für jeden gut der davon profitiert.

Ich sehe Sterbehilfe auch als etwas gutes an. Unter welchen Voraussetzungen wäre zu klären.

Besser hätte ich es auch nicht beschreiben können :slight_smile:

Sowas ist dann natürlich nicht möglich. Man ist pflichtversichert und da kann die Versicherung nicht einfach Leute kicken nur weil sie plötzlich Kosten verursachen.

Das Thema hatten wir auch schon mal.

Das gilt auch noch weiterhin. Ich würde sicher auch keine 1 mit Sternchen von meinem Arzt bekommen aber dann ich ja was daran ändern oder ich leben mit den Mehrkosten.

Weil du dann in die staatliche gekickt wirst. Wenn die staatliche aber auch so organisiert wäre gibt es dort kein Rauskicken nur eine Beitragsanpassung.

Alle die ich kenne sind bestens damit zufrieden und würden nie wieder zurück wollen.

Ich hoffe ich habe damit auf alle reagiert die sich beteiligt haben. Wie erwartet war der Gegenwind zu dieser Meinung wieder sehr ausgeprägt was einen weiteren Austausch mMn überflüssig macht :slight_smile:

Jo, und wer Krebs oder sonstwas hatte oder hat und danach den Rest des Lebens eben schlechte Werte hat ist dann eben gefickt.

was hilft die Anpassung statt rauskicken, wenn die WErte einfach erhöht werden, dass man sie kaum noch zahlen kann?

Und wer glaub dass da angemessene Werte genommen würden, glaubt auch an den WEihnachtsmann.

Solange man eben das Geld dafür hat.
Wenn das Geld knapp wird, wird es eben problematisch mit der Privatversicherung.

3 „Gefällt mir“

Naja, in meinem Fall: Ich kann mir keine Krankenversicherung leisten. Meine Schmerzen werden unerträglicher, meine Depressionen schlimmer. Ich will das nicht 40 weitere Jahre mitmachen. Ich würd an sich gern noch weiter leben, aber die Umstände machen es unmöglich.

Alternativ könnte ich natürlich auch einfach 3 Jobs annehmen, irgendwie am Leben bleiben, um meine teure Krankenversicherung finanziert zu kriegen. Keine Zeit für Hobbys, Freunde oder sonstige Dinge, die Spaß machen.

Wäre in dem Fall Sterbehilfe für dich angebracht oder lässt du mich den Rest meines Lebens leiden?

6 „Gefällt mir“

Das weiß er, er will nur von deinem eigentlichen Punkt ablenken mit dieser plumpen Verallgemeinerung.

2 „Gefällt mir“

Zur Sozialversicherung gehört übrigens auch die Arbeitslosenversicherung. Es gibt Leute, die deutlich mehr davon profitieren als ich und dennoch finde ich es eine gute Sache. Und nun?

1 „Gefällt mir“

Hab versucht den Ursprung der aktuell erschreckenden Diskussion zu finden, aber je weiter ich hoch gescrollt habe, desto schlechter wurde mir.
Gibt es im Ernst Leute hier, die glauben solch ein System wäre fair?
Wie ja auch schon von vielen gesagt wurde gibt es genug Menschen die durch Erbkrankheiten/Behinderungen dann völlig am Arsch wären und die Bemerkung von wem das wegen steigenden psychischen Erkrankungen auch jene mehr zahlen müssten, welche es eben an der Psyche haben, lässt mich fast ausflippen.

Wenn man wagemutig ist und ständig irgendwelchen Extremsport macht und dadurch Unfälle/Behinderungen riskiert, dann wäre es meines Erachtens nach OK, wenn man anders behandelt würde, ist aber auch nicht vorgesehen in der Solidarität und das ist auch OK so.
Aber wenn ich mir meine Krankenakte anschaue, dann ist da so gut wie nichts selbstverschuldet.
Abgesehen von meinem Übergewicht, wo ich durchaus mehr Sport machen könnte. Bessere Ernährung ist praktisch ausgeschlossen da ich wegen Arbeitsunfähigkeit nur Sozialhilfe bekomme und davon kann man sich kaum auf Dauer ausgewogen/gesund ernähren.

Dinge die laut der Meinungen die hier teilweise vertreten werden dafür sorgen würden, dass ich, die ich eh schon kein Geld hab selbst (oder eben das Amt) mehr in ne Krankenkasse zahlen müsste:

  1. beidseitige Hüftdysplasie (Erbkrankheit von meiner Mutter, bin ich mit geboren)
  2. Asthma (erwiesener Maßen Veranlagung und haben viele in der Familie)
  3. Depressionen/Manie/Angstzustände (ich war mit ca.3 in der ersten Therapie, wow da hab ich aber bewusst was falsch gemacht im Leben oder was?)
  4. chronische Rückenschmerzen (Wirbelbruch nach Reitunfall,… gut, wer reitet geht ein Risiko ein, aber ruhiges Reiten auf ner Weide ließe sich dennoch nicht mit Klippenspringen oder so vergleichen)
  5. diverse Allergien/Unverträglichkeiten gegenüber dem Großteil der Lebensmittel und zunehmend auch Medikamenten, was mein Leben nicht gerade einfacher macht
  6. chronischer Schnupfen (hab ich seit ich 11 bin u. natürlich hab ich mir auch das böswillig selber ausgesucht, weil es soviel Spaß macht permanent zu niesen)
  7. zunehmend Inkontinenz, was gerade durch heftiges Niesen von Punkt 6 nicht angenehmer wird und durch mein schwaches Bindegewebe (genetisch) begünstigt wurde

Mit etwas Nachdenken würden mir noch mehr Dinge in meiner Krankheitsgeschichte einfallen und ich bin froh das wir in Deutschland zumindest bei der Krankenkasse habwegs solidarisch sind im Vergleich mit vielen anderen Rubriken unseres Landes.
Wir leben in einem Sozialstaat und ein Sozialstaat hat nun einmal die Aufgabe aufeinander aufzupassen und Schwächen voneinander auszugleichen. Da ist es nun einmal nur logisch das alle entsprechend in Krankenkassen einzahlen.

Und auch wenn man es keinem wünschen soll, so wäre es jenen die derzeit auf hohem Ross sitzen durchaus beinah zu wünschen, dass sie in ihrem Leben irgendwann einen krassen Wandel erleben und merken wie schnell man einfach so chronisch krank oder behindert werden kann und sich dann freut, dass es eben diesen Sozialstaat gibt.

Depressionen kommen schneller als man denkt (hat die Pandemie ja gut bewiesen). Allergien können von jetzt auf gleich aufplöppen und je nachdem was es für ne Allergie ist und wie heftig sie ist, kann das sehr schnell sehr unschön werden.
Und wer weiß ob man nicht in der Familie irgendeine Erbkrankheit hatte, die bisher nicht so bekannt war und die ne Generation überspringt und auch erst bei 40+ auftritt: Überraschung.

KEINER kann sich von negativen Überraschungen in der Gesundheit rausnehmen und JEDER sollte froh sein das wir in Deutschland die Rechnungen von Krankenhaus und Arzt nicht aus dem Geldbeutel, sondern aus der Versicherung zahlen (Zusätze mal ausgeschlossen, denn natürlich gibts noch immer genug was man selber zu stemmen hat).

7 „Gefällt mir“

Weißt du doch gar nicht. Du wirst doch jetzt auch Beiträger zur Krankenkasse zahlen. Wie hoch der Beitrag bei deiner Diagnose ist weiß man nicht. Wenn die Kosten 1 zu 1 weitergegeben würden dann könnte man sich auch die Versicherung sparen und alles direkt selbst zahlen. Eine Versicherung bleibt ja trotzdem ein Sammeltopf an Beitragszahlern.

Nach meiner persönlichen Meinung dürfte jeder mit 18 und einem Psychologischen Gutachten diese in Anspruch nehmen.

Das klassifiziert dich einfach nur zu einem sozialeren Menschen als mich.

Was das Genie Hans-Peter in seiner opportunistischen Marktregulator-Art nicht zu verstehen scheint, ist dass die Krankenversicherung in der Form wie sie in Deutschland besteht, dafür da ist, um den Markt am Laufen zu halten. Kaputte Arbeitskräfte = schlechte Arbeitskräfte = weniger Geld. Selbst wenn man wie Hans-Peter keine Moral besitzt, sollte eigentlich auf der wirtschaftlichen Ebene klar werden, wie unsinnig sein Gedankengang ist.

12 „Gefällt mir“

Eigentlich nur einer hier… Aber einer zu viel, ja.

5 „Gefällt mir“

Ja, die Leute die davon profitieren und aufgrund Ihrer Familien und Beziehungsstruktur zu 99,99% wissen dass es für sie nie ein Problem sein wird.

Quasi der Neffe des Industriebosses der den 6000 Netto bei 20 Wochenstunden Job auf dem Silbertablett überreicht kriegt und momentan einfach davon profitiert dass er als Privatpatient umfassende Untersuchungen und Sonderbehandlungen geniest, die normale Leute nicht kriegen, zumindest wenn sie nicht quasi dem Arzt verbal mit Geldscheinen vor den Augen rumwedeln ala „zahl ich alles selbst“.

Oder eben Leute die im Job weit genug aufgestiegen sind und auch glauben, dass sie bis ans Lebensende/Rente so gute Jobs weiter haben werden und das Risiko der Mehrkosten der PK im späteren Lebensabschnitt kein Problem sind.

Entfernter Verwandter ist mit Ende 30 nun Geschäftsleiter einer Firma geworden und verdient nun Netto 5stellig im Monat.

Der ist in die PK gewechselt weil er die Vorteile davon haben will und glaubt das die potenziellen Nachteile ihn nicht treffen werden.

1 „Gefällt mir“

Also würde sich für dich rein gar nicht ändern, weil eh das Amt alles bezahlt bzw, ja jetzt schon tut. Ob du für deine Krankengeschichte selbst verantwortlich bist oder das eine blöde Schicksalsschläge waren spielt für die daraus resultierenden Kosten keine Rolle.

Ich kann ja voll damit leben wenn meine Ansicht als asozial (was sie ist) bezeichnet wird aber unfair ist das aktuelle System ganz klar. Das hat Sozial aber so im Kern.

Doch. Willste meine Krankengeschichte hören? Nein? Kriegste trotzdem:

Ich hatte eine sehr große OP vor 14 Jahren (@LadyFrija Hüftdysplasie High-Five ) mit längerem Krankenhausaufenthalt. Diese OP hat mich nicht „geheilt“, sondern einfach nur den Zeitpunkt verschoben, zu der ich eine künstliches Hüftgelenk benötige. Prognose damals: "Mit etwas Glück brauchen Sie die Prothese nun erst mit Anfang 40 statt mit Mitte 20). Meine zweite Hüfte ist auch nicht gut. Solange sie nicht schmerzt, wird da nix gemacht, um meine operierte Hüfte nicht zu sehr zu belasten. Mit etwas Glück bleibt es so, vermutlich wird aber auch da irgendwann der Chirurg dran müssen. Ich hab sehr viel Reha mitgemacht, sehr viel Physio. Aufgrund der Hüftproblematik hab ich auch Knieprobleme. Auch hier: sehr viel Physiotherapie bisher. Ich hab diverse Augen-OPs hinter mir. Ich war wegen Depressionen in der Klinik, habe eine Langzeittherapie gemacht, nehme ein Medikament, das oft nicht lieferbar ist, muss deswegen auch immer mal zur Psychiaterin.

Vieles davon dürfte sehr teuer gewesen sein und es werden noch einige Kosten in Zukunft auf meine Krankenkasse zukommen. Und da sind eben so Sachen wie Unfälle, plötzliche Erkrankungen wie Krebs usw. nicht einberechnet. Sondern einfach das, was schon da ist und mich leider mein Leben lang begleiten wird.

Ja, und dann ist das so, dass ich deutlich weniger verdiene als die meisten Menschen, die ich kenne.

Das ist nämlich auch so ein Punkt bei der Sozialversicherung: Wer weniger verdient, zahlt weniger. Wer mehr verdient, zahlt mehr. Definitiuv müsste ich nach deinem System ordentlich draufzahlen.

Und jetzt überleg mal, wie das zB für Leute ist, die nur Mindestlohn bekommen. Gerad eim Niedriglohnsektor arbeitet man sich ja auch noch körperlich kaputt, Wenn sie noch ne Vorerkrankung haben, dann ist da einfach nix mehr bezahlbar. Fakt. Da gibts kein „Joa, das weißt du doch nicht“.

5 „Gefällt mir“

„Fair“ und „Gleich“ sind zwei unterschiedliche Dinge, wie du nicht zu verstehen scheinst.

17 „Gefällt mir“

Wenn dein System fair sein soll, heißt das doch indirekt auch, dass es fair ist, wenn kranke, behinderte Leute es im Leben schwerer haben, oder? :beanthinking:

Daran ist nun mal nix fair. Es ist unfair, wenn manche Leute ihr Leben lang mit Krankheiten zu kämpfen haben, während es andere gesundheitlich nie böse erwischt. An dem Fakt können wir nix ändern. Aber eben an dem Fakt, wie mit diesen Krankheiten umgegangen wird. Dass kranke Menschen nicht auch noch zusätzlich zu ihrem Leid draufzahlen müssen, DAS ist in meinen Augen fair. Dass eben soweit es geht, all die Kosten auf die Bevölkerung verteilt werden, damit keine zu große Kluft zwischen Gesund und Krank, Bevorteilt und Benachteiligt entsteht.

9 „Gefällt mir“

Und da fangen wir am besten gar nicht erst damit an über seltene und chronische Erkrankungen zu sprechen. :ugly:

1 „Gefällt mir“

Es geht einfach darum. Wer mehr Kosten verursacht zahlt auch mehr. Sei es durch Erbkrankheit, Rauchen oder Sportunfall.

Dann haben wir einfach unterschiedliche Ansichten von dem Wort Fair. So wie du es beschreibst ist es sozial aber nicht fair.
Fair wäre es wenn ich nicht 400€ (fiktiver Wert) im Monat KK Beitrag zahlen müsste und davon 2x im Jahr für 10 Minuten beim Zahnarzt sitze um Zahnstein zu entfernen.

Aber wir können hier noch 20 Nachrichten hin und her schreiben wir kommen da doch nicht auf einen grünen Zweig :man_shrugging:

Am besten zahlst du auch noch die Forschung in dem Bereich aus eigener Tasche. Was kann ich denn dafür, dass du so ne seltene komische Krankheit hast, über die man so gut wie nix weiß? :beanwat:)

4 „Gefällt mir“

Und da sind wir doch beim eigentlichen Kern dessen, was du eigentlich aussagen möchtest: Du denkst, dass du davon dauerhaft profitieren würdest, weil die ja nie was passiert und dir sind die anderen schlicht scheiß egal. Würdest du das das nächste Mal einfach so schreiben, könnte man sich die hanebüchene DIskussion um vermeintliche Fairness sparen.

16 „Gefällt mir“

Solltest du mal einen schweren Unfall haben, eine schlimme Krankheit, die sich über Jahre zieht, dann sei froh, dass so Leute wie ich auch unseren Anteil zahlen, damit man dir im Krankenhaus helfen kann :slight_smile: Nicht, dass ich sowas irgendwem wünsche, aber vielleicht änderst du dann ja deine Meinung

3 „Gefällt mir“

Aus dem Mangel an Forschung ergeben sich dann für die Patienten so schöne Dinge wie in meinem Fall:

  • Es wird mindestens 4 Jahre dauern die chronische, komplexe PTBS zu therapieren
  • Sie werden ihr ganzes Leben mit ihrer Fibromyalgie lernen müssen zu leben. Etwas gegen die Schmerzen? Na Ibus! Ah empfindlicher Magendarm und bereits mehrere Magenschleimhautentzündungen? Na CBD hilft sicher. Tut es tatsächlich (es ist das einzige was mir einigermaßen hilft die Schmerzen auszublenden und dabei bin ich immer noch nicht leistungsfähig)! Zahlen Sie mir das? Nee, du, zahl bitte selber, wir sind uns da nicht so sicher mit. Aber hey! Mach doch ne Radon Therapie in dieser Einrichtung, die dich mehrere Tausend Euro kostet. Ach, du kriegst nur 700€ Alg2 mh ja. Dann spare halt! :nun:
  • Mit Endometriose leben zu können erfordert mehrere Jahre Therapie und bis zur Diagnose braucht es mehrere Gyn-Wechsel, da es nicht ausreichend Spezialisten gibt und das Thema Endometriose (obwohl es jede 10. Frau betrifft) nicht ausreichend in der Ausbildung geschult wird.

Alter, wenn ich allein die letzten 12 Jahre an Therapien und Ärzten, Medis und schieß mich tot hätte selber bezahlen müssen + das was noch die nächsten Jahre auf mich zu kommt.

Meine Geschwister, die mir eingeredet haben ich sei eine Schande und unnötiger Ballast für meine Familie, ein Sozialschmarotzer und eine Behinderung für unser System aufgrund meiner ganzen „Wehwechen“ würden dir für solche Parolen heftigst applaudieren.

3 „Gefällt mir“