Corona-Virus COVID-19 - IV

Meine 6 Monate seit der zweiten Impfung wären Mitte Dezember um, aber Hamburg macht keine Booster für Personen unter 70 (oder Pflegepersonal etc). Ohne Extragespräch mit dem Arzt gibt es keine Auffrischung für mich. Aktuell halte ich das auch nicht für nötig. Sollte ich aber in Frage kommen, würde ich mich sofort um den Booster bemühen, sehe da absolut kein weiteres Risiko drin.

Ich glaube, ich kenne weiterhin keine einzige Ungeimpfte Person, die sich auch „öffentlich“ dazu bekennt und das auch anspricht. Angeblich gibt es in meinem Chor noch eine Person, die immer Tests abgibt, aber da weiß ich auch nichts genaues drüber.

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Einerseits ist die Altersspanne von 18-59 Jahren immens. Mit mit einer Spannweite von 41 Jahren gibt es eine Menge an Vorerkrankten, die man nicht unterschätzen sollte. Innerhalb dieser Zeitspanne ist es auch wahrscheinlicher sich eine Vorerkrankung zu holen. Schon allein als arbeitende Bevölkerung und mit zunehmendem Alter.
Zudem kommt es darauf an, wie groß die Menge an Virus war, mit der man sich infiziert hat. Weiter oben wurde ja ein Artikel verlinkt, der besagt, dass die Krankheitsschwere durchaus daran gekoppelt ist. Es galt bisher: Bei 2G ist alles erlaubt. Keine Maske, kein Abstand, so wie früher. Gerade in der Clubszene kann sich da schon Einiges abspielen. Da können dann eine Reihe an Faktoren zusammenkommen. Das liegt in der Regel nicht zwangsläufig nur an einem einzigen.

Aus dem Wochenbericht des RKI:

Die mit Abstand höchste Inzidenz hospitalisierter Fälle wurde in MW 44 in der Altersgruppe der ab 80-Jährigen verzeichnet, gefolgt von der Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen. Das Risiko einer schweren Erkrankung mit Krankenhauseinweisung und in manchen Fällen das Risiko eines tödlichen Verlaufs ist bei den älteren Altersgruppen weiterhin am höchsten, steigt aber bereits bei den ab 50-Jährigen gegenüber jüngeren Erwachsenen deutlich an.

Das darf man nicht vergessen und ist auch nicht verwunderlich. Alter allein ist schon ein Risikofaktor. Und dieser steigt natürlich mit zunehmendem Alter an. Auch wenn man doppelt-geimpft ist. Man kann sagen, ab 50 Jahren sollte man sich als doppelt-Geimpfter nach ca. 6 Monaten zeitnah um einen Booster kümmern und mit 60 Jahren und mehr schleunigst. Besser wäre es gewesen, hätte sich Ü60 den Booster schon im Laufe des Oktobers holen lassen können. Momentan liegen wir bei den Booster-Impfungen leider nur bei knapp 3,8 Mio.
Die STIKO (auch wenn ich sie für scheiße-langsam halte) hat schon im Oktober empfohlen, nicht nur Vorerkrankte, sondern auch Ü70 zu boostern. Nach kurzem Googlen sind, stand 2018, ungefähr 19% unserer Bevölkerung Ü67. Also kann man schätzen, dass etwa 15 Mio. Menschen Ü70 sind. Und da ist die Zahl der Vorerkrankten U70 noch nicht einmal miteinberechnet.
Wir hinken also massiv zurück in der Booster-Impfung der Risikogruppe der vulnerablen Gruppen. Und gerade die haben es, wie man sieht, nötig, da die Impfung dort auch schon Anfang des Jahres stattgefunden hat.

Die Rate akuter Atemwegserkrankungen (ARE-Rate) lag in der 44. KW 2021 bei 5,5% und damit bei ca. 5.500 ARE pro 100.000 Einwohnern. Dies entspricht einer Gesamtzahl von ca. 4,6 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung in Deutschland. Dies lässt darauf schließen, dass die Zahl der Kontakte, bei denen Atemwegsinfektionen übertragen werden können, aktuell wieder genauso hoch ist wie in den zwei Wintern vor der COVID-19-Pandemie. Im gleichen Zeitraum 2020 war die Häufigkeit von akuten respiratorischen Erkrankungen aufgrund der eingeschränkten Kontakte noch deutlich vermindert.

In der virologischen Surveillance der AGI wurden in der 44. KW 2021 in insgesamt 115 von 170 eingesandten Proben (68 %) respiratorische Viren identifiziert. Darunter befanden sich 58 Proben mit Respiratorischen Synzytialviren (RSV) (34 %), 27 mit Rhinoviren (16 %), 20 mit humanen saisonalen Coronaviren (hCoV) (12 %), 10 mit SARS-CoV-2 (6 %), acht mit Parainfluenzaviren (5 %) sowie zwei Proben mit humanen Metapneumoviren (1 %). Influenzaviren wurden in der 44. KW 2021 nicht nachgewiesen. Die Zahl der RSV-Nachweise ist weiterhin hoch und liegt deutlich über den Werten der Vorjahre um diese Jahreszeit.

Das zeigt wiederum, dass es noch andere Krankheiten als Covid gibt, die sich noch zusätzlich auf Covid drauflegen können, speziell bei den genannten Risikogruppen. Sekundärinfektionen oder auch Superinfektionen genannt. Auch wenn Covid kurz nach einer Atemwegserkrankung kommt, kann das Immunsystem sich noch nicht komplett erholt haben. Speziell je älter man ist, kann das problematischer werden.
Wir können froh sein, dass die Grippe noch nicht durchschlägt bzw. sich nicht verfrüht bemerkbar macht. Aber deren Höhepunkt wäre in der Regel erst so Januar/Februar.
Jetzt mit 2G+ verschärfen sich die Regeln auch für Geimpfte etwas. Man kann jetzt nicht mehr einfach so ohne Weiteres einer Bar einen Besuch abstatten und größere Veranstaltungen wie die Weihnachtsmärkte wurden teilweise schon gestrichen. Generell wird für 2G-ler auch wieder empfohlen, sich so gut es geht an die gängigen Hygienemaßnahmen zu halten. Das kann durchaus dazu helfen diesen zusätzlichen Anteil an Superinfektionen/Sekundärinfektionen niedrig zu halten in dieser kritischen Zeit.
Wäre alles kein so großes Problem, wäre unsere Impfquote wesentlich höher. Aber jetzt ist nunmal das Kind in den Brunnen gefallen und man muss schauen, wie man mit dem zurechtkommt, was man hat.

Unter den insgesamt 1.393 COVID-19-Fällen mit Impfdurchbrüchen, die verstorben sind, waren 995 (71 %) 80 Jahre und älter. Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko - unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe - für diese Altersgruppe wider.

Einerseits ist es auch einfach das erhöhte Sterberisiko und die damit verbundene Altersschwäche und andererseits allgemein noch einmal: Jüngere, hauptsächlich gesunde doppelt-Geimpfte haben ein so viel geringeres Risiko an Covid zu sterben. Wenn man zu dieser Gruppe gehört, sollte man sich nicht so einen Kopf um die Booster-Impfung machen und vorerst speziell den Älteren mehr Platz lassen. Wer natürlich auf Anhieb und ohne Probleme einen Termin bekommt, dem sei es gegönnt. Aber wenn man merkt, dass man kaum was kriegt, sollte man als Nicht-Risikogruppe es der Risikogruppe nicht noch schwerer machen. Denn die erwischt es weitaus häufiger und gerade die Älteren sowie alle anderen die zur vulnerablen Gruppe gehören (da kann man sich nach den damaligen Prio-Gruppen richten, finde ich), sollten sich so schnell wie möglich um ihren Booster kümmern.

Aus dem Kölner Stadtanzeiger:

Freue mich da schon auf den „Westpol“-Beitrag.

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Ich glaube kaum, dass sich irgendein Politiker/irgendeine Partei trauen wird eine Impfpflicht oder ähnliches vorzuschlagen. Es ist beinahe absurd, dass eine Minderheit die politischen Entscheidungen bestimmt. Ich sage es mal ganz klar: die Politik sorgt gerade mit ihrem Kurs dafür, dass sich die Gesellschaft spaltet. Die Bevölkerung soll eigenverantwortlich handeln, die Politik gibt damit Verantwortung ab.

Eigentlich sollten doch Österreich und andere Bundesländer in Deutschland doch gezeigt haben, wie man Menschen zu einer Impfung bringen kann. Kaum wird 2G eingeführt, haben die Menschen die Schnitzel- oder Glühweinpanik. Denen ist der Besuch des Weihnachtsmarkts wichtiger als das Gesundheitssystem zu entlasten. Nur weil es solche Idioten gibt, sollen Geimpfte noch Verständnis zeigen? Noch mehr können wir gar nicht für die Gesellschaft machen.

Stellt sich die Frage was Jens Spahn eigentlich gerade macht. Der Mann ist eine absolute Katastrophe. Da sitzt der in einer PK und erzählt, dass man genau vor diesen Szenarien gewarnt hat, gleichzeitig konnte man das alles ja nicht kommen sehen.

Ich hatte es schon einmal gesagt: mir reichts.

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Aus dem Spiegel Online Ticker:

Wegen der zugespitzten Corona-Lage fordern Politiker nun die Anwendung der 3G-Regel im Zugverkehr. Reisende müssten dann geimpft, genesen oder getestet sein. Unter anderen spricht sich auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach dafür aus. »3G sollte auch in Zügen gelten. In dieser Coronasituation ist es unverantwortlich, dass Menschen ungeimpft und ungetestet in vollen Zügen im Fernverkehr stundenlang eng neben anderen Passagieren sitzen«, sagte Lauterbach der »Bild am Sonntag«. Grünen-Chef Robert Habeck sprach sich ebenfalls für sichereres Bahnfahren aus: Darüber werde man reden müssen, sagte Habeck der Funke-Mediengruppe.

„Darüber werde man reden müssen“ - Das typische Bla Bla. Machen, nicht reden. Gerne auch direkt 2G.

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Interessant, Österreich verschärft ja ab Montag die Corona-Regeln. Ab da gilt ein Lockdown für ungeimpfte.

Geimpft ist, wessen letzte Impfung mit Moderna/Biontech/AZ nicht länger als 360 Tage zurückliegt. J&J Impfung darf 270 Tage zurückliegen. Ansonsten gilt man als Ungeimpft.
Mal sehen ob man das 2022 anpasst, ansonsten werden einige ab Januar anfangen rauszufallen ohne Bosster-Impfung aus der Kategorie Geimpft.

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Naja nicht wirklich, Lockdown für ungeimpfte würde ja bedeuten, dass ungeimpfte Ihre Häuser nicht mehr verlassen dürften ausser für essentielle Einkäufe, Sport etc.

Dem ist aber nicht so.

Dem ist wohl so

Was für öffentlich-rechtliche Medien, große Verlage und internationale Presse ok, ist dass ist wohl auch als Bezeichnung in einem Forum ok

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Warum können wir nicht einfach 2G+ überall einführen? Nur in den Lebensmittelmarkt sollen Ungeimpfte und Ungetestete rein können. Es gibt so viele Leute, die dann die „Schnitzel- und Glühweinpanik“ bekommen.

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So eine indirekte Impfpflicht ist wohl das einzige, auf das man in DE hoffen kann. Alles gute Zureden, wissenschaftliche Argumente und Bratwürste haben ja nichts gebracht. Die Wahl besteht also zwischen einer Impfpflicht in irgendeiner Form, wir machen den Bumms noch 1-2 Jahre so weiter oder wir akzeptieren einfach mal 100.000 zusätzlich und vermeidbare Tote. Das das überhaupt zur Diskussion steht, ist echt ein Armutszeugnis für diese Gesellschaft.

Damit hätte ich ehrlich gesagt keine Probleme, wenn es eben nicht den nebeneffekt hätte das Krankenhäuser und co komplett kaputt gehen würden, wenn sie quasi die leichen ala US Style dann stapeln müssen.

Dir ist schon bewusst, dass das nicht 100k freiwillig Ungeimpfte sein werden?

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Finde den Kommentar auch ehrlich erschreckend. Jeder, der stirbt, obwohl es vermeidbar ist, ist bedauerlich. Von der Psyche der KH Leute mal ganz abgesehen. Das war in den USA nicht schön.

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Ja ok für die wäre das schlecht, das stimmt, aber gleichzeitig würde es auf jedenfall eben einen starken Druck auf die Impfgegner erzeugen, was zu starkem Ansteigen der Impfqoute führen würde was für die gute wäre die dann wieder gut wäre für diejenigen wo medizinisch keine Impfung möglich ist

Du glaubst doch nicht, dass das für die Hardliner irgendeinen Unterschied macht? In deren Kopf stirbt niemand an Corona.

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Würde imo gar nichts bringen, weil diese Menschen meinen, ihr Immunsystem sei stark genug usw. Die Zahlen und Bilder aus Italien, USA und co. haben da vor einem Jahr nichts gebracht.

Von daher würde ich an deiner Stelle überdenken, was 100.000 Tote bedeuten. Damit sollte man nicht einfach okay sein.

man schaue nach österreich auf die Impfschlangen und man sieht einfach, dass viele gar nicht so hardlinig sind, sondern einfach viele faul und dumm.

Mein Schwager hat sich auch erst impfen lassen, weil er sonst für jeden Fußballtraining und Spiel einen neuen offiziellen Schnelltest gebraucht hätte und er keinen Bock hatte, 3 mal die Woche eine Stunde zu opfern um einen Schnelltest machen zu lassen.

Sehe ich genauso. Macht das Leben für die freiwillig Ungeimpften so schwer wie möglich. Langsam habe ich keine Toleranz mehr…

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