Ja aber die LaNgZeItFoLgEn!!!
too little, too late
Bis das durchgeht, die nötigen Impfkapazitäten vorhanden sind und alle ihre zweite Dosis haben ist es schon wieder Frühjahr 2022 und es wird wärmer…
Aber man kann sich jetzt erstmal auf die Kündigungsschreiben vermeintlicher und echter Pfleger und Erzieher auf Twitter freuen, die das nicht mitmachen wollen.
Die ersten Hobby-Juristen sind jedenfalls bereits mit „Diese Regierung ist noch gar nicht im Amt und kann das gar nicht entscheiden“ am Start.
Ich finde das immer so geil, wie sich bestimmten Personen(gruppen) immer direkt so selbst entlarven und disqualifizieren.
Darüber bin auch immer wieder überrascht. Gibt es denn (unabhängig von Covid-19) allgemeine eine Impfpflicht für bspw. Erzieher:innen?
Heute beim Hausarzt angerufen,
„ne bei Boosterimpfungen machen sie nicht mehr mit“
Es gibt für bestimmte Sachen eine defacto Impfpflicht, da du ohne diese Impfungen gar nicht eingestellt wirst.
Das ist rechtlich auch sauber.
Für alles andere fehlt eben noch die gesetzliche Grundlage
Klar.
Masern zB.
Ja, gut, das dachte ich mir, wenn es schon bei den Kindern verpflichtend ist. ^^ Was ist mit dem Rest?
(Wobei Masernimpfung gibt es eh nur in der Kombo MMR-(W))
Diese Impfquote für Berufsgruppen ist absoluter Käse und passt einfach wieder exakt ins Bild: Massnahmen ergreifen, die auf dem Papier gut klingen und dabei aber so wenig Eingreifen wie möglich.
Impfquote nach Berufsgruppen
• In der Berufsgruppe des medizinischen Personals sind 83.56 % mind. einmal geimpft und 63.83 %
bereits vollständig geimpft.
• Unter den befragten Lehrer:innen und Erzieher:innen sind 84.5 % bereits mind. einmal und 37.18
% vollständig geimpft.
• Personen in Verfassungsorganen (bspw. Regierung, Verwaltung, Polizei etc.) geben an, zu
57.45 % bereits mind. einmal und zu 19.2 % vollständig geimpft zu sein.
• Berufstätige aus dem Bereich der kritischen Infrastruktur (bspw. Apotheke, Öffentlicher
Personennahverkehr, Drogerie etc.) sind zu 44.47 % mind. einmal und zu 11.42 % bereits
3
vollständig geimpft.
Stand Juni 2021
Die betroffenen Berufsgruppen haben sowieso schon die höchsten Impfquoten (bei Lehrern habe ich sogar was von >90% gehört) und werden damit nur wieder stigmatisiert.
Ohne eine Impfpflicht für alle halte ich das ganze für Wirkungslos
V.a. bringts wenig, wenn gleichzeitig wieder überall die Kapazitäten fehlen, um die zu impfen, die aktuell selbst wollen. Viele Ärzte haben mittlerweile auch keinen Bock mehr, sich damit rumzuschlagen.
Impflicht hätte man vor 2-3 Monaten beschließen können, dann hätte man auch was davon gehabt.
Jetzt sollte man erstmal schauen, dass man die Impfkapazitäten und niedrigschwelligen Angebote wieder hochgefahren bekommt…
Das ist so eine Sache, die man sich hätte vorab sparen können und jetzt weigern sich einige Städte (oder direkt Bundesländer) wieder Impfzentren und co. zu öffnen. Ich habe mich damals schon gefragt, warum man meinte, zum Herbst hin alles dicht zu machen. Ist ja nicht so, als wären Arztpraxis spät. dann mit anderen Sachen (ihrem Hauptjob) beschäftigt.
Selbiges für kostenlose Tests; kommt plötzlich die Erleuchtung, dass diese sinnvoll sind.
better late than never
why not both?
Der Witz ist aber, dass die am meisten mit vorerkrankten Personen/Personen, die sich nicht impfen können, zu tun haben.
Natürlich sollten alle diese Personen langfristig geimpft werden.
Aber wenn man sich darauf konzentriert dort die Impfquote von vlt 95% auf 99% zu steigern, wird man damit nur einen sehr geringen Teil von weiteren Infektionen verhinden, da die Impfung eben keine sterile Immunität bietet und es trotzdem noch zu vereinzelten Infektionen kommen kann, so wie bisher auch.
Wenn man stattdessen sich darauf konzentriert, die IMpfquote beim Rest von 60% auf 90% hochzubringen, hat das einen viel größeren Effekt.
Natürlich muss man das auch im Kontext betrachten: Dieser Vorschlag kommt im Kontext der 4. Welle und soll damit auch dabei helfen diese Welle zu brechen. Das KANN diese Impfpflicht aber gar nicht schaffen.
Wenn man direkt, nachdem die Impfung verfügbar war, diese Impfpflicht mit beschlossen hätte, hätte ich überhaupt kein Problem damit. Aber so ist das nur ein weiteres Zeichen, dass man sich eben nicht traut wirklich etwas Einschneidendes zu Entscheiden
Das ist mir vollkommen bewusst. Du musst es aber auch aus Sicht der Politik sehen: Man verärgert auch weniger Leute
Da es bereits ein Impfpflicht in Deutschland gibt, ich unterscheide das nochmal klar von einem Impfzwang, sehe ich nicht die große Hürde das auch umzusetzen. Im Grunde ist es aber längst zu spät dafür, denn wenn es von Beginn an eine Pflicht gegeben hätte, müsste man nicht derart lange darüber diskutieren. Es ist wie bei AstraZenica, wo man es PR-technisch komplett versaut hat.
Keiner wird in Deutschland zu einer Masern-Impfung gezwungen - ich habe das noch nie gehört. Daher wunder ich mich immer über die Fragen: ja wie will die Politik das denn durchsetzen? Da das gesetzlich klar geregelt ist, muss man darüber auch nicht offen diskutieren. Das Kind wird geimpft, ansonsten kann es nicht mit den anderen spielen. Dann darf Renate gerne die Meinung haben, dass es für ihr Kind ungesund ist, das ändert aber nichts an den Fakten.
Übertragen auf unsere Realität: macht eine Impfpflicht in Kombination mit 2G. Wer dabei erwischt wird, dass er ungeimpft irgendwelchen Freizeitangeboten nachgeht, bzw. andere ansteckt, der muss eben mit einer Geldstrafe rechnen. Das ist zumutbar, weil diese Menschen potenziell das Gesundheitssystem belasten - und da lasse ich auch so einen Quatsch wie „Ich bezahle dafür doch die KV“ nicht gelten. Wenn jemand stirbt, bringt die KV einen Scheiß. Auch in diesem Fall: dann sei gerne der Meinung wie unfair das alles ist, es ändert aber nichts an den Fakten.
Wir können unsere gesellschaftliches Leben nicht von Meinungen diktieren lassen.
Am 06.01 hab ich meinen Termin zur Boosterimpfung
Bitte sehr. Impfpflichten gab es in der BRD bis in die 80er Jahre und ist die Masernimpfung seit 2 Jahren für Kinder wieder Pflicht (genaueres im Text).
wobei die Impfungen für Kinder auch nur funktionieren wegen der Schulpflicht die ja verpfllichtend ist.
Es ist nicht so, dass es eine Pflicht ist die Durchgesetzt wird, sondern wenn die Kinder wegen der fehlenden Impfung nicht in die Schule können, kriegen die Eltern deswegen Probleme
Gestern (oder doch vorgestern? ) hatten wir die 3000er-Marke an Covid-Patienten auf Intensiv überschritten, morgen Mittag werden wir womöglich schon die 3200er-Marke bereits knacken.
Ich kann nicht in Worte fassen, wie sehr es mich ankotzt, dass die Politik trotz offensichtlicher Warnungen weiter mit großen Schritten (und einer guten Portion Anlauf) in diese Bredouille reingelaufen ist.
Naja ohne „die Politik“ nun verteidigen zu wollen (da ich dir an sich zustimme), darf man auch nicht außer acht lassen, dass noch vor ein paar Wochen drastischere Maßnahmen in der Bevölkerung wohl kaum zu vermitteln gewesen wären.
Man darf sich da nicht durch „unsere“ Bubble (Twitter) täuschen lassen.