Ich hoffe auch auf sowas. Ich darf immer noch kein Home Office machen, weil’s Chef nicht passt, obwohl mein Job prädestiniert dafür ist.
Ich hoffe ja, dass der Verwaltungsaufwand für die Prüfung von Impfung und Tests so hoch ist, dass er lieber alle die geht ins Home Office schickt. Aber dran glauben tu ich nicht
Dazu gibts bestimmt was „offizielles“, damit kann ich aber so ausm Stand nicht dienen.
Mir erscheint das einfach „logisch“, aber das ist natürlich kein Argument im eigentlichen Sinne.
Ich kann die allgemeine Wut gegen Ungeimpfte schon nachvollziehen (und fühle sie auch). „Konstruktiv“ ist sie aber nicht.
Da hätten v.a. Typen wie Streeck, die Bild und andere Medien, diverse Politiker, Gassen und natürlich die ganz Verlorenen (Hildmann, Jebsen) die Wut verdient.
Die Krisenkommunikation hat einfach komplett versagt, bzw wurde ständige von unqualifizierten Querschüssen vermeintlicher „Experten“ sabotiert.
Die Sorgen von Vollidioten wurden viel zu ernst genommen, während Leute mit nachvollziehbareren Sorgen, immer weiter verunsichert wurden.
Man sieht ja in anderen Ländern, dass man mit anderer Kommunikation auch mehr Leute erreicht, ich denke nicht dass Portugiesen einfach nur „bessere Menschen“ sind als die Leute in Deutschland.
Naja, mir geht es ja nicht nur um Corona an sich, sondern darum, dass wir langsam an einen Punkt kommen, an dem ich mich frage, wie wir eigentlich die Zukunft mit all ihren Problemen bewältigen wollen, wenn sich bei so etwas wie einer Pandemie schon quergestellt wird.
Nicht jeder ist auf die Straße und/oder in das Internet gegangen und hat irgendwelche Scheißhausaprolen von sich gegeben. Man kann auch mal differenzieren.
Dazu gab es eine gerade veröffentlichte Studie. Das Ergebnis
Diese Analyse ergab, dass Patienten, die vor ihrer COVID-19-Diagnose mindestens eine Dosis eines der drei COVID-Impfstoffe erhalten hatten, im Vergleich zu ungeimpften Patienten 7-10 Mal seltener über zwei oder mehr Long-COVID-Symptome berichteten. Darüber hinaus war die Wahrscheinlichkeit, dass ungeimpfte Patienten, die ihre erste COVID-19-Impfung innerhalb von vier Wochen nach der SARS-CoV-2-Infektion erhielten, vier- bis sechsmal geringer, dass sie über mehrere Long-COVID-Symptome berichteten, und bei Patienten, die ihre erste Dosis vier bis acht Wochen nach der Diagnose erhielten, war die Wahrscheinlichkeit, dass sie über mehrere Long-COVID-Symptome berichteten, dreimal geringer als bei denjenigen, die nicht geimpft waren. Dieser Zusammenhang stützt die Hypothese, dass die COVID-19-Impfung vor langanhaltenden COVID-Symptomen schützt und dass diese Wirkung auch dann noch anhält, wenn die Impfung bis zu 12 Wochen nach der COVID-19-Diagnose erfolgt."
Das heißt selbst wenn man sich als Geimpfter symptomatisch ansteckt, ist die Wahrscheinlichkeit 7-10 mal geringer als bei Nichtgeimften. Ich vermute da ist ein wirksamer Schutz, wenn es sein muss über Booster, hilfreich/voraussetzung.
Dann habe ich auch noch einen Rat an dich: lies nicht den ganzen Tag in Telegrammgruppen von Querdenkern, dann wirst du auch nicht glauben, dass alle Ungeimpften so denken.
ich bin bezüglich der impfbaren ungeimpften sehr ambivalent.
einerseits fällt es mir z.T. sehr schwer noch empathie aufzubringen und meine wut ist sehr stark.
andererseits habe ich auch verständnis für ängste/angsterkrankungen, für die sich ja niemand bewusst entscheidet.
ich fühle also beides. und mal ist die eine seite stärker, mal die andere.
wofür ich aber langsam überhaupt kein verständnis mehr habe sind medien/mediale verbreiter, denen es nur um aufmerksamkeit geht und denen mögliche gesellschaftliche folgen scheissegal sind.
und politisch verantwortliche, denen ganz offensichtlich wöchentliche beliebtheitswerte/umfragen wichtiger sind als wirklich verantwortung zu übernehmen. und die deshalb JEDES-VERF…-EINZELNE-MAL aufs neue erst dann handeln, wenn es gar nicht mehr anders geht, um bloß nicht 2 prozentpunkte bei der nächsten umfrage zu verlieren.
Es war oder ist wahrscheinlich auch nicht jeder, der mit den Querdenkern und anderen Gruppierungen demonstrierte, automatisch ein Nazi, Aluhut-Träger oder whatnot, aber man hat sich gemein gemacht. Wer sich jetzt also aus niederen Beweggründen (berechtigte Ängste z.B. eindeutig ausgeklammert) immer noch einer Impfung verweigert, denkt nicht zwangsläufig exakt genau so wie Querdenker, stellt sich damit aber trotzdem auf eine Stufe.