Bin ich vollkommen bei dir, empfand vor Monaten schon die Aussagen von Hausarztverbänden und dergleichen lustig, als sie meinten, baut die (gerade erst eröffneten) Impfzentren ab, wir Hausärzte machen das doch einfach nebenbei.
Booster Impfung Biontech ist im Arm
Meine Ärztin impft momentan 5 Tage die Woche mit 2 Personen, also so viel es geht. Gefühlt geht die halbe Stadt dorthin
Im Saarland haben jetzt auch wieder 4 Impfzentren auf seit Montag. Letzte Woche haben wir hier 50.000 Impfungen hinbekommen, diese Woche wird es durch die Zentren nochmal wesentlich mehr, wahrscheinlich so 70.000, heißt 7% der saarländischen Bevölkerung pro Woche.
Bis Silvester sollten wir also so ca. 40% geboostert haben, wenn der Impfstoff zwischendurch nicht irgendwie ausgeht. Bis Ende Januar, spätestens Mitte Februar, kann hier also jeder der will seinen Booster haben.
Und nur wenn man die 6 Monate rum hat oder auch früher ?
Mal ne Umfrage
An alle die geboostert sind und NICHT in Heil oder Pflegeberufen arbeiten (da bei diesen eh oft schon vor den 6 monaten standardmässig geboostert wird) wurdet ihr geboostert bevor die 6 Monate rum sind ?
- Ja, vor Ablauf der 6 Monate, weil in meinem Bundesland schon nach 5 Möglich
- Ja vor Ablauf 6 Monate obwohl in meinem Bundesland normal erst nach 6 Monaten
0 Teilnehmer
Wobei das mit den 6 Monaten auch nur eine Einschätzung ist. Bei uns hat man die Empfehlung von 6 auf 4 Monate reduziert. Ich bin nächste Woche dran, das wären dann bei mir gut 5 Monate.
Meine Ärztin boostert ab 6 Monaten, in die Impfzentren darf man offiziell ab 5 Monaten nach der zweiten Impfung.
Bei mir sind es heute auf den Tag genau 6 Monate seit der zweiten Impfung.
Weil ich das vermehrt gehört habe, aus bekannten und kollegenkreis. Das war schon auch in den Zeitungen als es mit dem Impfen anfing bei den Hausärzten, dass viele nicht neupatienten für IMpfen aufnehmen.
Ja, d.h. aber doch nicht automatisch, dass sie Impfkapazitäten frei hätten.
DIe Hausärztin meiner Mutter hat freie Kapazitäten und nimmt keine Neupatienten mehr auf, mein Hausarzt hat keine freien Kapazitäten und lehnt komplett ab. Die Ärzte von einpaar Kollegen machen gar keine Impfung mehr und weisen sie zu anderen Ärzten - die widerrum sagen „wir nehmen keine Neupatienten auf, ibitte gehen sie zum Impfzentrum“. Impfzentrum gibt keine Termine mehr weil alles ausgebucht ist (außer man hat sehr viel glück).
So ist die Sachlage von den ich vermehrt aktuell höre und mitbekomme.
Wie gesagt, keine neuen Leute aufnehmen heißt nicht automatisch, dass man dafür Impfkapazitäten „bunkert“. Wenn jemand keine Neupatiennt:innen aufnimmt, liegt das daran, weil man schlichtweg voll ist, man hat keine Zeiten, um sich um noch mehr Leute zu kümmern. Diese „freien“ IMPFkapazitäten können genauso gut für BESTEHENDE Patient:innen reserviert sein, weil man für die die „Verantwortung“ trägt.
Klar, jetzt hast du erläutert, dass du aus deiner Erfahrung sprichst, oben wiederum hat sich das doch sehr verallgemeinernd gelesen.
aber ja es scheitert nicht an den Hausärzten, die haben auch deutlich viel mehr andere Sachen zu tun. Es braucht einfach mehr Impfangebote, auf Apotheken zu erweitern denke ich wäre es ein guter fortschritt.
Wir drehen uns im Kreis - Reservierungen gibt es nicht beim Impfen, entweder hat man ein Termin oder nicht. Termin = Reservierung. Ist eine Dose angebrochen muss sie in einer gewissen Zeit verbraucht werden.
Warum einige Hausärzte keine Neupatienten aufnehmen mag aber verschiedene Gründe haben.
Fakt ist, dass Personen zu Ärzten hingewiesen wurden, die dann abgeschmettert würden mit „wir nehmen keine Neupatienten auf“ und so in Regen stehen gelassen werden.
Das Problem liegt nicht an Hausärzten sondern an den Gesundheitsämtern, dass sie gedacht haben „die Hausärzte regeln das schon komplett“. Nur nicht jeder Hausarzt impft und nicht jeder Hausarzt nimmt Neupatienten auf. Wer mal zu einen Hautarzt gehen wollte, kennt das Problem… außer Privatkasse suchst du sehr… sehr…sehr…sehr…sehr…sehr…sehr…sehr…sehr…sehr lang nach einen Hautarzt der Neupatienten aufnimmt.
Die Impfungen über Apotheken erweitern kann das etwas wieder aufentschlanken, meines wissens haben die ja früher auch schon Grippeimpfungen angeboten… es fehlt aktuell halt einfach an angebote, große nachfrage, zu wenig angebote und ja ich kann verstehen warum viele hausärzte nicht impfen wollen, weil sie, vorallem bei der grippezeit, mit genug anderen dingen zu tun haben.
Irgendwo hab ich das aber auch mal so „allgemeinert“ gelesen gehabt in paar Zeitungen, aber ehrlich gesagt - gerade kein bock das selbst rauszusuchen weil auch zu müde und sinnlose diskussion.
Patientenneuaufnahme kostet dich eben locker mal 15-30 Minuten.
Und wenn du bei vielen schon anhand der Adresse weist das du sie nie wieder sehen wirst nach dem boostern/impfen, haben diverse Praxen da eben keine Lust darauf.
Blockiert eben massiv die Zeit des Personals.
Mitten in der vierten Welle würden die Impfstofflieferungen an die Hausarztpraxen rationiert und stark gekürzt. Dies gelte sowohl für den Impfstoff von Biontech als auch für den Impfstoff von Moderna, so der Verband. In der Folge müssten die Praxen geplante Termine absagen oder aufwendig umplanen. So würden die Praxen zusätzlich belastet und das Impftempo ausgebremst.
Und sonst interessant:
„Wir erhalten zahlreiche Mitteilungen von Mitgliedern, dass sie bei Weitem nicht die gewünschten Mengen Impfstoff erhalten haben, die sie benötigen. Neben dem großen Aufwand, geplante Termine abzusagen und neue Termine zu vereinbaren, kommt jetzt der Vorschlag aus der Politik, die Apotheker sollen impfen. Aktuell reicht der Impfstoff offensichtlich noch nicht einmal für die niedergelassenen Ärzte, mit welchem Impfstoff sollen denn dann die Apotheken impfen?“, fragt sich Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg.
Soll nicht ovn Moderna genug da sein? was gespritzt werden muss?
Zwischen Theorie und Praxis, sowie Regionalitäten liegen manchmal Welten. Aus dem Grund finde ich Verallgemeinerungen bzgl. Impfkram (unabhängig unserer Diskussion) schwierig.
Der Hausärzteverband soll einfach die Klappe halten, es geht darum die juristischen WEichen zu stellen, sonst geht es wieder so, dass wenn genug Impfstoff dann da ist, es wieder nicht geregelt ist.
Man muss doch ein Patienten fürs impfen nicht aufnehmen.
Du musst sicherlich persönliche Daten aufnehmen/abgleichen, ne Akte anlegen etc. Ganz ohne Dokumentation wirst du sicherlich nicht behandelt, auch wenns nur ne kurze Impfung ist.
Klar müssen Daten erfasst werden, die dann ja weiter gegeben werden, aber der Arzt selbst muss keine Akte anlegen.
Man kann ja auch so bei einem dringenden Fall zu einem beliebigen Arzt und sich behandeln lassen, ohne das man fester Patient bei diesem Arzt wird.
Jo denke die paar Zettel zum Impfstoff und die Anamnese-Fragen sind schon mal Basic…
Will kurz statistisch anmerken:
War vor den 6 monaten jetzt geboostert, deswegen option A, jedoch hatte ich auch johnson und das ist sowieso ein Sonderfall