Corona-Virus COVID-19 - IV

Für alle NRW Einwohner

Zum Glück sind gro?teil der Impfungen bei Hausärzten und bald auch Betriebsärzten

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Ich weiß nicht, ob das Glück ist. Hier sind die Praxen seit Wochen überlastet, und normale Patient:innen bekommen immer schwieriger Termine.

Bin nach wie vor der Meinung, dass man Impfzentren hätte effizienter gestalten können und man nicht alles, mal wieder, auf Hausärzte abwälzt. Die können nicht einmal sicher planen, weil sie erst kurzfristig wissen, was kommt (welcher Impfstoff) und sich das andauernd ändert.

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Im Gegenteil, ich finde man hätte die Hausärzte von Anfang an viel stärker einbinden sollen.
Anstatt die Impfzentren hochzuziehen, hätte man die Kapazitäten auch rotationsweise auf die Praxen und Ärztehäuser verteilen können.

Am Anfang war das ja nicht machbar, weil man da noch dachte, bzw es wissenschaftlicher Erkenntnisstand war, dass die Impfstoffe bei einer Temperatur gelagert werden müssen, die in den Hausarztpraxen gar nicht möglich ist.

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Echt top… muss ich mich nicht einloggen ins Portal…

Das war ein Hindernis, aber kein unüberwindbares :man_shrugging:

Auf 80 Millionen Bundesbürger hochskaliert schon.

Und wenn genug Impfstoff da ist, funktionieren impfzentren ja auch weit effektiver als ein Hausarzt,.

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Offensichtlich nicht, wenn der Zugang über 16 statt tausende Stellen erfolgt.

Außerdem können die Ärzte ohnehin besser einschätzen wie die Priorisierung im Einzelfall angewandt wird. Oder anders gesagt: Wenn ich eh zum Arzt muss um mir ne Bestätigung zu holen, das ich aus medizinischer Sicht jetzt mal dran bin, dann brauch ich schon wieder nen extra Termin.

Und die Sache mit der Kühlung ist halt ein schwaches Argument. Das ist ein logistischer Aufwand der handhabbar ist. Ob man dann in Städten Verteilzentren hochzieht, die den Stoff tagesaktuell ausliefern oder mobile Stationen mit entsprechender Kühlung hätte man auch je nach lokalem Bedarf einrichten können.

Und das die Impfzentren effektiver sind halte ich für eine gewagte Aussage. Es geht dort ja auch nicht schneller. Die können zwar mehr abfertigen pro Tag, weil sie auch nix anderes machen, aber der Zugang ist schwerer. Die Manpower hätte man eben auch woanders einsetzen können um die Zusatzbelastung bei den Praxen abzufedern.

Anstatt denen einfach zu sagen „Ab nächste Montag impft ihr. k? byethanks“ hätte man ihnen Konzepte geben sollen, wie man sich nun verhalten soll und ihnen irgendwas mitgeben, wie man Wartelisten, Andrang und co. bewältigt. Mehr als obigen Satz hat man denen nämlich nicht mitgegeben. Und so war das schon letztes Jahr mit den Tests, wo man sie ins kalte Wasser warf und sie zusehen mussten, was jetzt ist. Natürlich kurzfristig, sodass man noch toller planen kann. Man spannt sie imo mehr als genug ein und gibt aber ihnen im Gegensatz gar nichts.

Genauso wie Schulen instrumentalisiert werden und bis auf Tests, seit einem Jahr nichts passiert ist. Oder genauso wie man es nicht geschafft hat, eine zentrale only covid-Nummer einzurichten.

Gäbe es so viel Impfstoff dass jeder ganz einfach sich einen Termin im IZ holen könnte, so wie in den Testzentren zum Testen, dann sähe die sache anders aus.

Ob der Zugang zum IZ schwerer ist, hängt eben auch halt leider vom Bundesland ab, wie das die Regeln macht, das kann man aber dem IZ an sich nicht anlasten.

Bedingt durch das Thema Warteraum, können viele Hausärzte eben nur relativ wenig impfen, zumindest wenn sie ansonsten die AHAL Maßnahmen beachten wollen.

Das Wartezimmer meines Hausarztes ist 5x2 meter.

Unter corona Bedingungen, kann er da nicht viele Leute warten lassen und normale Patienten gibt es ja auch noch.

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Ich würde behaupten, das Problem ist halt, wie diese 16 Anlaufstellen gestaltet sind, da haben einige Bundesländer einfach Mist gebaut.
Aber im Gegensatz zu kleinen Hausarztpraxen sollten die eigentlich die Kapazitäten dazu haben, eine gute Webseite mit Wartelistensystem aufzubauen.
Die Hausärzte haben dann halt häufig überlastete Leitungen, akute Patienten kommen nicht mehr durch oder deren Termine schieben sich nach hinten (hab zum Beispiel zur Blutabnahme erst einen Termin über einen Monat später bekommen).
Das ist sowohl für die Patienten als auch für die Arztassistenten blöd, welche nur noch in der Leitung hängen.

Dafür hab ich bisher nur gutes davon gehört, wie die Impfung vor Ort im Impfzentrum dann abläuft, alles sehr professionell und schnell gemacht.
Also das Problem der Anmeldung hätte man beheben müssen, hätte man alles auf die Hausarztpraxen gelegt, welche damit genauso überfordert gewesen wären, hätten wir dasselbe Problem gehabt.

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Die sollen sich gefälligst hinten anstellen. :kappa:

Genau.

Bin ich voll bei dir. Das wirkt für mich sehr typisch für die gesamte Krisenbewältigung der letzten anderthalb Jahre. Erst gar nix machen, dann ganz schnell irgendwas und im nächsten Schritt auch sämtliche Verantwortung und Arbeit an andere abgeben.

Nochmal, man hätte die Praxen viel früher einbinden müssen. Nicht ihnen einfach alles übern Zaun werfen.

Das ist ein Fall der so nicht existiert. Wenn es kein Corona gäbe hätten wir den Salat auch nicht.

Ich laste dem IZ auch gar nichts an aber das System dahinter baut nunmal auf den je vom Bundesland gewählten Zugang. Bei uns musste das online über eine völlig überlastete Seite erfolgen. Und um mal ein sehr individuelles Einzelbeispiel zu bringen: Meine Oma hat weder Zugang zu dieser Seite noch kann sie ins weit entfernte Impfzentrum fahren. Die war einfach voll und ganz darauf angewiesen, das es über den Arzt läuft.

Wenn das alles besser organisiert und zgänglicher wäre ok. Bei uns ist es eine Katastrophe und aus anderen Bundesländern höre ich auch nicht viel Gutes. Da scheint die Ausnahme die Regel zu bestätigen.

Ja genau. Das war der limitierende Faktor der Impfkampagne bei Hausärzten. Die Wartezimmer sind zu klein.
Bestimmt.

Absolut!

Kann ich von meinem Hausarzt aber genauso sagen. Wir wurden gebeten die Formulare schon vorher fertig zu machen, wenn nicht haben wir sie vor Ort zum Lesen und Ausfüllen bekommen. Dann 5 Minuten Warten, pieksen nochmal kurz auf etwaige Reaktion warten und fertig. Hat bei mir keine 10 Minuten gedauert.

Ich mein die Impfen ja auch sonst zur Grippe Saison im Akkord. Das ist für die auch kein Neuland. Der Flaschenhals ist einfach die Impfstoffmenge und Planbarkeit

Und es wurde nicht umsonst gesagt, dass der Impfstoff nicht automatisch in größerer Menge vorhanden ist, sobald die Prio aufgehoben wird. So hat man sich einen noch größeren Andrang verschafft, was wiederum dank des engen Flaschenhalses zu mehr Unzufriedenheit führt.

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naja, doch, in anderen ländern geht das schon, Russland (weil dort keiner den Stoff will), USA (weil genug da) kannt einfach dir einen termin holen oder einfach auftauchen.

Als die Schaffung der IZ beschlossen wurde und dann oft auch echt sehr schnell von lokalen Organisationen umgesetzt wurde, wusste ja noch keiner das unsere Regierung die Impfstoffbeschaffung so verbaseln würde.

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Aber das hat ja nichts mit der Situation in Deutschland zu tun.

Man hätte es schon absehen können das selbst die geplanten Liefermengen und Zeiten eine gewisse Knappheit erzeugen. Und unabhängig davon hätte man auch hier schon Wege finden können die lokale Gesundheitsversorgung vor Ort mit einzubinden anstatt sich darauf zu verlassen das eine zentralisiertes System schon für alle ausreichend funktioniert.
Insbesondere mit Hinblick auf die Impfpriorisierung die ja wohl zur gleichen Zeit ausklamüsert wurde.

Fassen wir zusammen: Impfkonzept ist beschissen :slight_smile:

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Und trotzdem sprechen alle Zahlen dafür, dass bis Ende August min. 75% der Bevölkerung min. Erstgeimpft und ca. 50% durchgeimpft sind. Könnte es besser laufen? Ganz klar! Ist es die große Katastrophe die manchmal herbeigeredet wird? Nein! Die Katastrophe ist und bleibt die Pandemie an sich.

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Die Impfstoffbeschaffung ist beschissen.

Jetzt hat man eben den Buhmann den Hausärzten zugeschoben, die jetzt gefälligst entscheiden sollen, ob sie Impfdosis X zb an

  • 30, herzprobleme, lehrer/in
  • 50, diabetis, kassierer/in
  • 65 Rentner/in
    geben.

@Angrist

Wenn ich überlege dass dann mancher Hausarzt hunderte Impfungen da eintragen müsste, dann wird das sicher auch 2022

Das System hat sowieso seine Schwächen, egal ob App oder nicht. Denn theoretisch müsstest du als Restaurantbetreiber, Ladeninhaber etc. ja nicht nur den Impfstatus bei allen Kunden einzeln prüfen, sondern auch mit der Identität abgleichen (Ausweis).
Kann mir nicht vorstellen, dass das in der Praxis so gewissenhaft geschehen wird.