Es gebe zum einen keine Anzeichen für eine Überlastung des Gesundheitswesens. Zum anderen schöben die Maßnahmen nur die Infektionen nach hinten. „Verhindern wird man sie sowieso nicht. Damit steigt die Gefahr, dass der Peak im Winter größer wird“, sagte der Wissenschaftler, der dem Sachverständigenausschuss zur Beurteilung der Corona-Beschränkungen angehört.
Also soll ich mich jetzt im Sommer absichtlich „unvorsichtiger“ benehmen, damit ich mich besser jetzt als im Winter anstecke?
Ich würde es eigentlich vorziehen mich gar nicht anzustecken so wie ich es die letzten 2 Jahre auch geschafft habe.
Jo, aber es wird ja nicht auf dich persönlich geschaut, sondern nur auf die Masse und der Wahrscheinlichkeit der Ansteckung.
Der Schutz soll aber eh nur so 3 Monate anhalten, also kann man sich auch jetzt anstecken und dann im November und Dezember wieder.
Ich war jetzt so anmaßend und habe für alle Leute gesprochen die noch eine Maske tragen und Abstand halten. Ich werde zumindest mein Verhalten nicht ändern nur um absichtlich eine Infektion vorzuziehen.
Du wirst und musst dich anstecken, früher oder später. Für eine Grundimmunisierung sind sechs Infektionen erforderlich. Und es geht ja nicht darum eine Corona-Party zu veranstalten, um sich absichtlich anzustecken. Da die Maßnahmen nur darauf ausgelegt sind, dass das Gesundheitssystem nicht kollabiert, ist die Schlussfolgerung richtig, dass Masken und Abstand derzeit nicht erforderlich sind, um im besten Fall den Anstieg in der Wintersaison abzuflachen.
Wenn ich mich irgendwann infiziere dann ist das so aber ich nutze doch nicht absichtlich weniger Schutzmaßnahmen als mir zur Verfügung stehen nur damit es schneller passiert oder zu einem Zeitpunkt wo es des Gesundheitssystem besser passt.
Die Schlussfolgerung wäre dann aber für dich bis zum Lebensende Abstand zu halten und Maske zu tragen. Und das kannst du gerne machen, ist aber Gesamtgesellschaftlich nicht erstrebenswert.
Naja die angepasste Impfung kommt sehr wahrscheinlich zum Herbst und dann bin ich besser geschützt als jetzt. Zudem besteht die Chance, dass neue Varianten milder werden.
Heißt umso länger ich eine Infektion vermeide, umso bessere Chancen hab ich eine Infektion ohne Folgen durchzustehen.
Zudem steigt das Risiko von Folgeschäden (Long-Covid) mit jeder Infektion, die man durchmacht.
Edit: oh sehe gerade das wurde zwei Posts über mir auch schon thematisiert
Naja ich trage weiter Maske und gehe nicht auf große Veranstaltungen in geschlossenen Räumen oder wenn dann nur mit konsequentem Masketragen (FFP2 natürlich).
Das ist aktuell ein guter Kompromiss, der mich sehr wenig einschränkt.
Ohne Impfungen wären den mathematischen Modellierungen zufolge 31,4 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus zu erwarten gewesen. 19,8 Millionen davon seien durch die Impfungen vermieden worden - 12,2 Millionen davon in Ländern mit hohem oder mittlerem Einkommen.
Das was ich wiedergegeben habe ist ja nicht meine exklusive Meinung, sondern der wissenschaftliche Stand.
Die aktuelle Variante ist schon recht mild. Und es können genau so folgenschwerere Varianten auftreten.
Bezüglich Long COVID, trotz enorm großem Forschungsinteresse konnte bisher nicht in einer einzigen größeren Studie etwas dramatisches nachgewiesen werden. Es gibt Einzelfälle bei denen über lange Zeiträume Folgen bestehen bleiben, die Ursache ist weiterhin unklar. Ansonsten verfliegen die (sehr vage definierten) Effekte, wie bei allen anderen schwereren Erkrankungen auch, nach wenigen Wochen wieder. Weder bei Kindern, die flächendeckend nicht geimpft sind, noch in anderen Bevölkerungsgruppen. Das überhaupt etwas diagnostiziert wird liegt vor allem daran, dass überhaupt danach geguckt wird. In Vergleichsgruppen, die im gleichen Zeitraum eine gewöhnliche Grippe durchgemacht haben, konnten exakt die gleichen Symptome wie bei Long COVID festgestellt werden.
Quellen (zu Publikationen bei pubmed) hatte ich hier schon mehrfach verlinkt. Am Telefon ist das nun etwas schwer wieder rauszusuchen.
Bei der Diskussion werden mir gerade zu viele Aspekte durcheinandergeworfen. Da ist zum einen das individuelle Risiko vs das gesellschaftliche Risiko, zum anderen das bewusste Anstecken vs eine Ansteckung in Kauf nehmen vs jede Ansteckung vermeiden. Wenn in den Diskussionsbeiträgen nicht klar benannt wird, worauf man sich gerade bezieht, führt das imo zu nichts.
Ja, klar. Es können sich nicht in diesem Sommer so viele Menschen so oft anstecken, dass Corona in der kommenden Wintersaison keine Rolle mehr spielt. Das ist ein Prozess der über Jahre stattfinden muss, wie bei anderen Erkrankungen auch.
Ich habe ja auch schon weiter oben geschrieben, dass es nicht darum geht sich absichtlich (beispielsweise im Sinne von Corona-Parties) zu infizieren. Aber wenn es jetzt passiert, ist das eben auch nicht schlimm. Für den Einzelnen natürlich doof, weil man mal krank ist. In der Wintersaison mit definitiv mehr Fällen (weil da die Schleimhäute in der Regel durch Heizungen trockener sind) und anderen Erkältungskrankheiten, sind dann auch wieder Maßnahmen sinnvoll, um die Zahlen stabil unten zu halten.
Der ja aber nicht auf eine noch nicht aufgetretene Variante angepasst sein kann.
Kannst du vielleicht die Artikel zur angepassten Impfung heraussuchen? Mein letzter Stand war, dass die nicht wirklich besser helfen, als die aktuelle. Bin da aber auch nicht up to date.