Corona-Virus COVID-19 - IV

Gibt nach wie vor sehr viele Menschen aus weiteren Risikogruppen, die nicht geimpft werden können (es gibt noch mehr als die Alten oder Leute in bestimmten Berufen). Die, die besonders darauf angewiesen sind, dass es nicht außer Kontrolle gerät.

Dementsprechend teile ich da die Meinung vom @anon82894354

Da auch noch sowas wie long-covid existiert.

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Im Endeffekt eine gute Aktion und es ist schlimm das die Branche so leidet… Aber im großen Stile das tanzen in Clubs wieder zu ermöglichen, ist momentan bei der undurchsichtigen Lage was die Delta Variante im Herbst bringt denk ich mal nicht so wirklich verantwortungsvoll :confused:

Die Frage ist inwiefern man solche „Ausnahmen“ und Long Covid in die Lockerungsmaßnahmen e.t.c. mit einbeziehen kann. Covid wird bleiben und es wird auch weiter mutieren. Somit werden Leute erkranken, daran sterben und es wird auch Long Covid Fälle geben. Aber wird man jetzt auf ewig mit Infektionsschutzmaßnahmen leben müssen und ständig in „Lockdowns“ gehen wenn das Virus mal mutiert?
Ich denke eher, dass es darauf hinauslaufen wird, dass man mit Sachen wie Long Covid e.t.c. von nun an leben muss. Es ist dann einfach ein weiterer Risikofaktor im Leben.
Ansonsten wird ein Leben wie vor der Pandemie nie möglich sein.

Jetzt nicht falsch verstehen, grundsätzlich sollte man jetzt noch vorsichtig sein, bis mehr Leute geimpft sind, allerdings sollte jedem klar sein, dass auch danach Covid nicht vorbei sein wird, aber das „normale Leben“ trotzdem irgendwann zurückkehren muss.

Die beste Werbung für die Impfung sind die Geimpften selber. Ich kenne so einige Leute die sehr kritisch gegenüber den Covid Impfungen waren und sagten, dass sie sich keinen Impftstoff spritzen lassen wollen, der kaum ein Jahr in Entwicklung war.
Mittlerweile sind die meisten von denen aber trotzdem geimpft, weil sie gesehen haben, dass die Impfung doch recht ungefährlich ist und es den Geimpften gut geht und sie auch zudem noch von einigen Einschränkungen befreit werden.

Wenn die 60-70 % geimpft sind, werden die sich die letzten ~10 % auch noch finden denke ich. Hört sich zwar blöd an, aber kaum einer gehört gerne einer „Minderheit“ an.

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10% wären etwa 8 Millionen Menschen - deinen Optimismus kann ich ehrlich gesagt nicht teilen.

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Also diese Zahlen 60-70% sind auch extrem niedrig gegriffen denke ich. Wir sind jetzt schon bei über 50% und die Wartelisten sind noch übervoll. Ich denke 75-80% werden kein Problem, wahrscheinlich sogar eher gegen 90% und die übrigen 10 müssen und können das dann auch mit sich selbst ausmachen.

Man sollte sich hier nicht von einer lauten aber kleinen Minderheit verunsichern lassen.

Die 60-70% wurden mehrfach durch Umfragen bestätigt. Es gibt überhaupt keinen Anhaltspunkt, der für 90% spricht.

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Hast du da ne aktuelle Quelle, ich habe auf die schnelle gerade das hier gefunden:

Da waren es im Mai 86% Tendenz steigend die sich impfen lassen wollen.

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Auch laut dieser aktuellen Umfrage im Auftrag der Europäischen Kommission sagen 84 der Deutschen, dass sie a) schon geimpft sind oder b) sich noch in diesem Jahr impfen lassen wollen. Nur 8 Prozent wollen sich gar nicht impfen lassen.

https://europa.eu/eurobarometer/surveys/detail/2512

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Ich habe kein Statista Premium. Aber der Subtext spricht von Dreiviertel. Das wären 75%, nicht 86.

Ich auch nicht, konnte es trotzdem öffnen…seltsam jetzt tatsächlich auch nicht mehr :man_shrugging:

Wie auch immer. Es sind dort 75% mit „auf jeden Fall“ und 11% mit „wahrscheinlich“ angegeben. Die restlichen dann „wahrscheinlich“ nicht oder „auf keinen Fall“ wobei die letzte Gruppe unter 10% waren, glaube 7 oder 8…

Das passt ja dann zu den Zahlen von @modulaire, wo es auch „nur“ 77% sind, die eine Impfung auf jeden Fall haben wollen. Das ist zwar mittlerweile wesentlich mehr als vor ein paar Monaten, aber 90% sind das nicht.

Und beide haben eine Masse in der Größenordnung von ~15%, wo eine Impfung entweder komplett verweigert wird oder sehr unwahrscheinlich ist. Diese Zahlen könnten aber den AfD-Effekt haben, also in der Realität größer sein, als es in den Umfragen wiedergegeben wird, z.B. weil Querdenker keinen öffentlichen Studien trauen.

Also könnte es am Ende bei so ca. 80% Geimpften liegen, wenn alles gut geht. Das ist natürlich ziemlich viel, aber 20% Nichtgeimpfte sind auch nicht wenig.

Wie gesagt ich denke, dass es eher in Richtung 90 denn in Richtung 80 geht, auch weil es eben „Erleichterungen“ für geimpfte gibt usw. Aber vermutlich werden wir uns in der Mitte dazwischen treffen.
Reicht aber dennoch „locker“ für die gewünschten 80% und ist weit weg von deinen befürchteten 60-70 :slight_smile:

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@anon82894354 ist bei statista normal, wenn man die Seite verlinkt. Einfach den Titel der Umfrage googlen und man kann es ohne Premium anschauen. Vergesst bei den Prozentzahlen bitte nicht, dass da Kinder nicht inbegriffen sind.

Unser Lieblingsminister nach Scheuer ist mal wieder komplett gescheitert. Einfach ein weiteres Schuljahr, dass sämtliche sozialen Unterschiede weiter verstärkt und die Eltern enorm belastet.

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Knackpunkt ist wohl auch, dass der chinesische Impfstoff nicht ausreicht um eine Herdenimmunität zu erreichen. Auch hier wird die Thematik mit den Patenten aufgemacht, und dass mRNA-Impfstoffe grundsätzlich besser seien.

Das Land Chile sollte für uns eine Warnung sein.

Zunächst einmal muss die Welt sich eingestehen: Impfung ist nicht gleich Impfung. Auch da gibt es Klassen.

Wir sind wirklich ein Negativbeispiel. So wie Chile soll man es nicht machen. Daher kann ich nur warnen: Kein Land der Welt sollte jetzt so tun, als sei alles vorbei und Maßnahmen wie zum Beispiel das Maskentragen aussetzen. Das ist eine wirklich schlechte Idee. Aufgrund der ständig entstehenden neuen Varianten, vor denen die Impfungen teilweise weniger gut schützen, ist Herdenimmunität derzeit immer nur temporär und lokal begrenzt zu verstehen. Es ist unklar, ob die USA oder Europa sie überhaupt erreichen können. Das Beispiel Großbritannien, wo sich die indische Delta-Variante ausbreitet, stimmt mich auch nicht überaus zuversichtlich.

Das ist sehr verständlich. Trotzdem müssen wir klar kommunizieren: Impfungen allein sind nicht die Lösung. Es gibt da dieses Modell vom Schweizer Käse mit den vielen Löchern. Impfungen sind eine Schicht des Käses, sie decken einige Löcher ab. Aber um möglichst viele Schlupflöcher für die Virusübertragung zu stopfen, bedarf es auch anderer Maßnahmen der sozialen Distanzierung, der Quarantäne, der Nachverfolgung von Infektionsketten und der globalen Überwachung von neuen Mutanten.

So lange nicht jeder zumindest die Möglichkeit hatte, sich impfen zu lassen, sollte meiner Meinung nach auch niemand gezwungen sein, sich dem Risiko von Long-Covid auszusetzen. Entsprechend bin ich dafür, dass man vorsichtig mit der aktuellen, relativ guten Lage umgeht.

Und was die Impfquote und die Inzidenzen angeht, sollte man immer bedenken: Je höher die Quote an immunen Menschen ist, desto höher muss die Inzidenz im ungeschützten Teil der Bevölkerung sein, um auf dieselbe Gesamtinzidenz zu kommen.

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Hier ein Twitter-Thread eines Wissenschaftlers aus den USA zur Delta-Variante:

  • In Australien wird demnach berichtet, dass sich die Delta-Variante im „Vorbeigehen“ übertragen kann. Man muss also nicht mehr mehrere Minuten in einem Raum sein o.ä., es reichen schon ein paar Sekunden, z.B. wenn man im Supermarkt aneinander vorbeigeht.

  • Einige Wissenschaftler/Studien/Hochrechnungen gehen davon aus, dass die Todesfälle in Indien mittlerweile in Millionen(!) gezählt werden können.

  • Die aktuellen Impfstoffe funktionieren zwar auch bei der Delta-Variante, effektiv allerdings erst nach der zweiten Dosis. Die erste bietet nur etwa 30% Schutz (BionTech). Das war bei andern Varianten höher (50% bei Alpha-Variante).

  • Aber selbst bei kompletter Impfung ist die Wirksamkeit „nur“ 88% bei BionTech. Bei Astrazeneca sind es sogar nur 60%.

  • Daraus folgend sind in Großbritannien - obwohl 50% voll geimpft - 10% der Covid-Patienten, die ins Krankenhaus mussten, voll geimpft. Also trotz Impfung müssen viele Menschen ins Krankenhaus.

So viel zu dem Thema, dass man aktuell alles locker angehen kann und den Sommer feiert, als wäre Corona vorbei.

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Ich bin mir gerade gar nicht so sicher ob dieser lockere Sommer gut oder schlecht für einen Lockdown im Herbst ist.

Tanken die Leute jetzt wieder Kraft und sind dann eher bereit wieder den Regeln eines Lockdowns zu folgen oder würde es dann zu stärkerem Widerstand kommen, weil man jetzt wieder all diese Freiheiten hat?

Karl Lauterbach (von dem kann man jetzt halten was man will) meinte schon zu Beginn der Delta-Variante dass wir nun gegen die Zeit impfen. Vielleicht gelingt es ja ne halbwegs ordentliche Herdenimmunität aufzubauen, sodass wir das Virus doch noch in den Griff bekommen. :thinking: