@anon39622057 hat da auch nichts anderes behauptet. Ethisch-Moralisch ist das nämlich genau die einzige richtige Entscheidung so zu handeln. Grenzregionen sind in meiner Wahrnehmung nämlich nie das eine oder andere Land. Alle Leute, die im Gesundheitsbereich tätig sind, sind in dem Bereich, weil sie kranken Menschen helfen wollen, da ist Nationalität und alles andere egal.
Viva wird es darum gehen, dass man in D nur eine Anzahl an Betten hat und diese durchaus länger belegt sein könnten, und im worst case es dann kritisch wird. Und diese Überlegung hat nichts mit Ethik zu tun, sondern mit den Zahlen, die man vorliegen hat.
Anstatt jetzt zu diskutieren, wie, warum und weshalb, sollten wir uns alle wünschen, dass die Leute auf der Intensivstation relativ fix gesund werden, ob nun in Frankreich, Deutschland oder sonst wo. Die Klinik in BaWü hat ihre Entscheidung getroffen, die man so zu akzeptieren hat. Wie auch erwähnt, ich kann es verstehen. Menschen beim Sterben zuzusehen, während man im Hinterkopf hat, dass man helfen könnte, ist das allerschlimmste.
Ziemlich genau drei Tage später hat sich die Zahl der Infizierten in Deutschland von 10.000+ auf jetzt 20.000+ verdoppelt. Dem Trend folgend werden es dann am 24.03. um die 40.000 Infizierte sein.
wieso, das macht man auch genauso, als man vor 1-2 wochen nicht hunderte beatmungsmaschinen nach italien geliefert hat, oder denen angeboten hat Leute aufzunehmen?
Fakt ist eben, in dieser Krise ist nicht genug für alle da und mit großer Wahrscheinlichkeit, werden dadurch, dass man jetzt Betten mit Franzosen füllt, Deutsche dadurch zum tode verurteilt, wenn sich die Fallzahlen bei uns so weiterentwickeln, wie es gerade der Fall ist.
Denn wenn in 2 Wochen stöpselt man ja nicht einfach einen Franzosen ab und sagt „excuse moi, une persone allemagne, voudrais utilisez la machine“
Das ist einfach eine entscheidung politischer natur.
Rein menschlich könnte man natürlich sagen, " die 20% freie kapazitäten sofort mit allen franzosen auffüllen," aber damit schiesst man sich eben in den Fuß, wenn dann in ein paar Tagen auch die kritischen Fallzahlen in Deutschland hochgehen.
Es kann ja nicht sein, dass Deutschland sich die Kosten vieler Intensivbetten leistet, aber dann am Ende Deutsche sterben, weil man diese Betten mit Menschen aus anderen Ländern gefüllt hat, (die man extra hierher transportiert hat,) nur weil diese Länder eben nur geringe Mengen an intensivbetten haben.
Wenn Sie mal anfangen würden öfter zu testen, dann würde sich das warscheinlich täglich verdoppeln.
Im Bekanntenkreis ist jemand mit hohem Fieber und Husten (89 Jahre alt) ins örtliche Krankenhaus eingeliefert worden. Diese Person wird nicht getestet, weil sie nicht im Risikogebiet war
Alle Angehörigen haben sich jetzt vorsorglich in Quarantäne begeben, obwohl sie keine Ahnung haben, ob sie überhaupt betroffen sind. Das hört sich einfach an, aber wenn die jetzt zuhause bleiben, weil die Möglichkeit besteht, sie könnten corona haben, MUSS der gesamte Betrieb in dem sie arbeiten und der zu allem Überfluss auch noch zur Versorgungskette gehört vorerst zumachen. Und das alles nur, weil EINE Person NICHT getestet wird.
Man muss auch berücksichtigen, dass seit dieser Woche wesentlich mehr getestet wird.
Meine Nachbarin hat 2 Tage aufs Ergebnis gewartet (negativ).
Wenn sich die Politik dieses Wochenende für eine bundesweite Ausgangssperre aussprechen sollte, würde man erst im Laufe der nächsten Woche sehen, wie diese Maßnahme greift.
Da würde mich auch mal die Dunkelziffer interessieren.
Weiss jemand, ob es irgendwo Schätzungen gibt, wie viel Prozent der Infektionen überhaupt erfasst werden? Gibt’s dafür nen Schlüssel oder so?
Mit der gleichen Begründung, wieso Deutschland eine Rettungsaktion veranlasst, wenn ein deutscher Staatsbürger im Ausland entführt wird, aber nicht wenn ein nicht deutscher Staatsbürger entführt wird.
Weil er Staatsbürger dieses Landes ist und damit die oberste Priorität dieses Staates hat, gegenüber den Staatsbürgern anderer Länder.
Weil das China schon gemacht hat und Hilfe nach Italien gesendet hat. Es auch nicht so einfach ist 1000 Betten schnell von A nach B zu bekommen.
Es geht auch um die direkten Grenz Regionen wo die Leute eben schnell in die Kliniken können und nicht Stunden fahren müssen. Keiner will nun Leute aus gesamt Europa rankarren.
Und genau das ist der springende Punkt. Wäre diese eine Person getestet worden, müsste man sich diese Frage überhaupt nicht erst stellen.
Wenn diese Person positiv wäre, dann wäre zwangsläufig minimum 3 weitere Personen infiziert, die wiederum direkten Mitarbeiter und Kundenkontakt haben.
Bei negativen Test könnte der Betrieb normal weiter laufen.
Das wurde den Ärzten auch so klar gemacht. Dennoch weigern sie sich diese Person zu testen. Eben mit der Begründung, dass sie nicht in einem Risikogebiet war. Ziemlich traurig das alles.