Beatmungsventile aus dem 3D-Drucker für Corona-Patienten in Italien
17:52 Uhr: Im Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19 geht Italien ungewöhnliche Wege: 3D-Drucker-Firmen, Strumpfwaren-Hersteller und der Fiat-Konzern helfen bei der Herstellung von dringend benötigtem medizinischem Material. “Wir wurden von einer Zeitung aus Brescia kontaktiert und gefragt, ob wir für ein Krankenhaus Ventile für Beatmungsgeräte drucken könnten”, sagt Alessandro Romaioli, ein auf 3D-Druck spezialisierter Ingenieur der Firma Isinnova der Nachrichtenagentur AFP.
Daraufhin habe die Firma vier Prototypen produziert und ins Krankenhaus gebracht. “Dort sagten sie uns, dass sie funktionieren”, sagte Romaioli weiter. Die Ventile seien an Patienten getestet worden - mit ausgezeichneten Ergebnissen . Das Krankenhaus habe daraufhin hundert weitere Ventile bestellt, so der junge Ingenieur.
Auch der Strumpfwarenhersteller Calzedonia gab bekannt, einige seiner Werkstätten zur Produktion von Atemschutzmasken zu nutzen. Seit Montag würden täglich 10.000 Masken produziert. Die Zahl soll nach Angaben des Unternehmens noch erhöht werden.
Denn die Idee einer gemeinsamen Erklärung der sieben wichtigen Industriestaaten zur Coronakrise steht nach Informationen aus europäischen Diplomatenkreisen vor dem Aus. Grund ist ein Streit über die Frage, wie die Pandemie genannt werden soll.
Demnach besteht das State Department auf der Bezeichnung “Wuhan-Virus”. US-Außenminister Mike Pompeo vertritt damit die Linie seines Präsidenten. Donald Trump spricht auf Pressekonferenzen und auf Twitter meist vom “chinesischen Virus”.
Was für ein Kleinkind…
In Berlin und Paris ist der Frust groß. Washington verabschiede sich endgültig von einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, heißt es in Regierungskreisen. Trumps Kampf gegen den Multilateralismus mache selbst vor Formaten wie G7 nicht halt.
Corona vernichte die letzten Reste der bestehenden Weltordnung.