Da lässt sich nur sagen, correlation is not causation. Klar, Masken können helfen, aber das allein daran festzumachen ist nicht haltbar. So einfach ist die Sache halt nicht.
Jetzt fährt Spanien seine Wirtschaft auch runter
Ist meines Wissens beides korrekt so.
Ja, viele Asiatische Länder sind besser vorbereitet, weil sie oft in der Vergangenheit bereits stärker von Krankheiten betroffen waren, wo man eine solche Epidemie befürchtet hatte.
Wie sehr sie sich an die Empfehlungen der Regierung halten kann ich natürlich nicht sagen, aber wie weiter oben schon gesagt: Eine Freundin von mir lebt zur Zeit in Korea, und sie bestätigte, dass zumindest in ihren Kreisen, alle Leute ziemlich sofort anfingen zu Hause zu bleiben, als die Regierung es als Empfehlung durchgab.
hatten wir das schon?
Da fragt man sich wer für ein paar Minuten/Stunden Verstöße gegen das Kontaktverbot den Knast in kauf nimmt
Nun, danach hieß es:
Das scheint wohl doch genau der Wunsch nach einer Gewalttätigen Durchsetzung zu sein. Den man jetzt natürlich nicht zugeben will. Oder fallen dir andere Wege der Durchsetzung „mit dem Knüppel“ außer finanziellen Sanktionen und Verwarnungen ein?
Leute, die für die Evakuierung von Flüchtlingscamps protestieren. Es wurden wohl auch Masken getragen und der Abstand von 2m eingehalten (was die Polizisten übrigens nicht haben ).
https://twitter.com/inter_linke/status/1243902438198906888
https://twitter.com/freundeskreisv/status/1243962829612482561
https://twitter.com/freundeskreisv/status/1243962833043361795
Das wäre mal ein interessanter Fall ein Gericht.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Polizei Demonstrationen unter bestimmten Vorlagen (so wie die es machen, Abstand und Mundschutz) statt finden lassen müsste.
Naja am ende war die Polizei im Recht, der Protest war nicht angemeldet. Daher müssen sie es auflösen. Aber ich denke die Veranstalter hätten eh keine Genehmigung bekommen. Von daher schließt sich der Kreis.
Wieso siehst du: “Eine Verwarnung bringt nichts. Finanzielle Sanktion reicht vermutlich” als “Ich habe den Wunsch nach gewalttätiger Durchsetzung”? Da kann ich dir im Moment gerade nicht folgen.
- Bin nicht ganz sicher, warum es überhaupt mehr braucht. “Mit dem Knüppel” heisst einfach, dass es eine Form von “Zwang” geben muss, um die Leute dazu zu bringen, sich an die Regeln zu halten.
- Ja. Man kann die Leute, die sich nicht daran halten dann in Verwahrung nehmen (wie immer, wenn sich jemand nicht an die Gesetze halten) oder aber unter Polizeigewahrsam nach Hause eskortieren. Oder ums anders zu sagen: Halt so handeln wie immer, wenn die Polizei auf jemanden trifft, der sich nicht an die Regel halten will.
Und meistens funktioniert das, ohne gross Gewalt anzuwenden. Wenn die Polizei jemandem klar macht, dass er/sie jetzt mitkommen muss und irgendwohin (sei es zur Polizei oder zu ihrem eigenen Haus) eskortiert wird, dann geht das MEISTENS (nicht immer, aber im Grossteil der Fälle) ohne Gewalt. Denn die meisten Leute sind nicht dumm genug, sich auf eine handgreifliche Auseinandersetzung mit der Polizei einzlassen.
Darum: Du hast eine massive Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten für die Polizei, welche funktioniert, ohne dass die Polizei gleich zu physischer Gewalt greifen muss.
(PS: Ich weiss durchaus, dass es eine breitere Definition von “Gewalt” gibt, als nur “physische Gewalt”, aber von der Reden wir offensichtlich nicht, sonst müsstest du Geldstrafe ja auch schon dazu zählen)
Hier ein sehr gutes Video:
Und hier ein Programm, um den Plot besser zu simulieren.
Gibt für mich ein Fünkchen Hoffnung, denn in der Schweiz scheint es gerade etwas abzuflachen. Kann natürlich auch gut daran liegen, dass wir einfach an die Grenze unserer Test-Kapazität gekommen sind… aber man soll mich hier einfach mal etwas träumen lassen…
Demonstrationen müssen nicht zwingend angemeldet sein. Die Versammlungsfreiheit muss man nicht beantragen. Die Polizei kann eine Demonstration deswegen auflösen, in Abwägung mit anderen Rechten und Gesetzen. Von einem muss kann hier aber nicht die Rede sein.
Er hat einen eindeutig gewalt-konnotierten Ausdruck benutzt und dann explizit komplett gewaltfreie Lösungen als „nicht wirksam“ bezeichnet. Deswegen liegt für mich die Interpretation, dass er ds wörtlich gemeint hat deutlich näher, als dass er nur eine strengere Durchsetzung gefordert hätte.
Diese Art der Diskussionsführung ist ja auch nicht neu. Erst eine krasse Wortwahl verwenden, dann sagen man hätte es ja gar nicht so gemeint und schließlich sich darüber beschweren, dass einem xy unterstellt wird (das fehlt zugegebener Maßen noch). Das wohl bekannteste und aktuellste Beispiel dafür sind die diversen Aussagen der AfD. Sind aber bei weitem nicht die einzigen, die das so verwenden.
Wie gesagt, das sehe ich anders. Ich glaube, die meisten Leute verstehen “mit dem Knüppel durchsetzen” in DIESEM Kontext nicht als einen Aufruf zur Gewalt auf.
Wenn ich sage: “Die Polizei muss ihre Autorität halt etwas durchboxen”, dann meine ich auch nicht, dass sie ihre Autorität mit den Fäusten durchsetzen sollen.
Nun, wie gesagt, ich bin der Ansicht, die meisten Leser verstanden durchaus, dass “mit dem Knüppel durchsetzen” in diesem Kontext nicht ein Aufruf zur Polizeigewalt gewesen war. Du hast es offensichtlich so interpretiert, was ok ist… aber ich glaube, dann ist das doch in Ordnung, dass er klar stellt, was genau er gemeint hat.
Ich meine, was soll er denn sonst machen? Er hat einen Ausdruck gewählt, den gewisse Leute (in diesem Fall du) anders aufgefasst hat, als es gemeint war. Und dann wurde der Ausdruck geklärt, und erklärt wie es eigentlich gemeint war.
Wie hätte er sonst auf das Misverständniss reagieren sollen?
Ok, glaubst du nicht, dass du jetzt etwas reisserisch wirst hier?
Wurstglasbewohner AfD-Taktiken vorwerfen, weil du (und soweit ich es beurteilen kann bisher nur du) die “Knüppel”-Aussage als wortwörtlicher Aufruft zur physischen Gewalt ansiehst und er es dann geklärt hatte, was er eigentlich gemeint hat?
Welche Maßnahmen wurden in der Schweiz ergriffen?
Ist etwas schwierig zu sagen, da viele Kantone ihre eigenen Regeln haben.
Landesweit sind Treffen in öffentlichen Räumen von mehr als 5 Personen verboten. Und wenn mehr als 5 Personen an einem Ort sind, dann muss man einen Abstand von 2 Metern zueinander halten. Wer sich nicht daran hält kann gebüst werden.
Schulen sind natürlich geschlossen, sowie alle Betriebe, welche nicht absolut notwendig sind (Lebensmittelläden, Spitäler,…). Und soviel ich weiss gilt in den meisten Kantonen eine Limite, wie viele Leute auf einmal sich in einem Laden aufhalten dürfen (in der Regel ist die Limite durch die Grösse des Ladens definiert).
Lieferservice haben die Erlaubniss erhalten, ihren Lieferdienst auf 7 Tage die Woche auszuweiten (betrifft natürlich nur Lieferdienste für essentielle Dinge, wie Nahrungsmittel oder so…).
An vielen öffentlichen Plätzen werden Test-Einrichtungen aufgebaut um allen Leuten Zugang zu gewähren und die Ärzte und Spitäler zu entlasten.
Und für vieles wurden Armeesoldaten einbezogen. Der erste Fall seit längerem, wo unsere Miliz endlich gerechtfertigt ist.
Was mich vor allem positiv stimmt ist die Tatsache, dass die meisten Intensivstationen noch nicht völlig ausgelastet sind, und in den Spitälern und bei den Ärzten noch keine Resourcen-Knappheit zu herrschen scheint. Und das obwohl die Schweiz Zahlenmässig nicht gut dasteht (schon viele Todesopfer und Erkrankte für so ein kleines Land…). Ich glaube, im Moment ist die Situation stabil, wo sich halt zeigt, dass die übervorsichtige Natur und die gute Infrastruktur der Schweiz in Fällen wie diesen durchaus von Vorteil sein kann.
Ich muss hier aber auch klarstellen: ich beobachte, was in der Schweiz so läuft, da das mein Heimatsland ist, und meine ganze Familie dort lebt. Ich selber bin im Moment aber für ein Paar Jahre in Kanada. Darum kann ich das alles nur indirekt online verfolgen.
Trotzdem mache ich mir sorgen.
Es gibt ein Szenario, welches ich extrem befürchte.
Die Schweiz hat viele Leute die im Gesundheitswesen arbeiten, die aus dem Ausland kommen. Und ich meine hier nicht Immigranten die in der Schweiz wohnen, ich meine Leute, welche jeden Tag oder jede Woche aus dem Ausland (Deutschland, Italien, Östereich) über die Grenze kommen und in der Schweiz arbeiten.
Ich habe Angst, dass (wenn diese Situation noch lange anhält) die Nachbarländer plötzlich entscheiden, dass sie alle Bürger die Berufserfahrung im Gesundheitswesen haben (v.A. Ärzte und Krankenhelfer) notfallmässig in Staatliche Institutionen einbezogen werden müssen, um die Krise zu bewältigen.
Sollte so ein Extremfall eintreffen, dann hat die Schweiz plötzlich ein massives Problem. Denn dann fallen uns so viele Ärzte und Krankenhelfer weg, dass die Kapazität vieler Spitäle wohl völlig einbrechen wird.
Ich habe keine Ahnung, wie realistisch sowas ist. Ich weiss nicht, ob unsere Nachbarländer so etwas machen können und würden, oder wie gross die Anzahl Arbeitskräfte wären, welche die Schweiz dann einbüssen würden…
Aber diese Situation ist absolut einmalig, und ich weiss nicht, was da noch auf uns zukommt.
Deutschland hat ein ähnliches Problem:
“Wir rechnen damit, dass ab Ostern 100.000 bis 200.000 Menschen schrittweise nicht mehr versorgt sind, dass sie alleine zuhause bleiben und dass sie dann in Altenheimen oder Kliniken versorgt werden müssen”, sagt der Geschäftsführer des Verbandes, Frederic Seebohm. Sie müssten zusätzlich zu jenen Menschen betreut werden, die sowieso jetzt schon in Altenheimen und Kliniken versorgt werden, warnt er.
Und besonders perfide:
Derzeit sind nach Schätzung des VHBP rund 300.000 osteuropäische Betreuungskräfte in Deutschland tätig. 90 Prozent von ihnen, also ca. 270.000, arbeiten schwarz. “Die Betreuungskräfte sind und waren immer schon systemrelevant, und dabei spielt es keine Rolle, ob sie legal oder illegal beschäftigt sind”, erklärt Isfort. Sie seien einfach als Personen hier in Deutschland systemrelevant, weil nur sie das Versorgungssystem der Pflegebedürftigkeit stabilisieren.
Israel hat das ja bereits gemacht,
Israelische Mediziner und andere relevante Personen dürfen schon seit Wochen das Land nicht mehr verlassen, ausser mit Genehmigung der Regierung
Da koennte ich kotzen. Wir sprechen hier nicht von erntehelfern o. Ä.
Ja, und das Problem kann sich dann auf uns ausweiten.
Denn wenn es in Deutschland zu Knappheiten kommt, dann ziehen sie Leute aus der Schweiz ab…
Das kann noch eine böse Kettenreaktion geben. Und da die Schweiz im Schnitt in diesen Bereichen mehr Leute aus dem Ausland zu sich holt, als umgekehrt, werden wir eines der Länder sein, die darunter massiv leiden werden.
Minimaler Lichtblick:
Vielleicht realisieren gewisse Leute in unserer Gesellschaft endlich, wie abhängig wir doch von diesen bösen, bösen Ausländern sind, welche uns nur unsere Jobs klauen
Und vielleicht erkennt die Gesellschaft endlich, welche Art von Arbeit wirklich wichtig ist („systemrelevant“) und endlich wertgeschätzt und vor allem gerecht bezahlt gehört. Und dass die ganzen „Leistungsträger“ in der Realität oft die Asozialsten von allen sind.