Cyberpunk 2077 Talk

Augmentierte Nordländer? Das wäre mal ein unverbrauchtes Setting. Da hatte doch der Krätschmer vor ner Weile mal was in die Richtung gespielt.

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Heist das nicht Ikea? :kappa:

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naja, in einem „mittelalter“ Setting ist es einfacher für die Spieler zu akzeptieren, dass Dinge nicht da sind oder weniger Los ist, weil sie ja gar keinen Vergleich haben und gar nicht bestimmte Dinge erwarten.

ABer das night city eben keine pulsierende Metropole ist, von den Menschen her, sondern eher so aussieht wie New York auf dem Höhepunkt der Corona Pandemie, ist eben einfach Fakt.

Wer in night city in Gassen geht und da vom Boden essen kann, übertrieben gesagt, oder auf der haupt einkaufsmeile eben nur 5 hansel rumlaufen, (wie gesagt, jetzt etwas polemisch gesprochen), das fällt eben jedem auf der mal in einer Stadt war.

Und eben weil die Leute GTA kennen und den Vergleich ziehen

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Sehe ich ein bisschen anders. Die Welt von The Witcher 3 war - auch wieder meiner Meinung nach - wesentlich immersiver bzw. glaubwürdiger. Und sie nahm Geralt, also die Spielfigur, wahr, beleidigte ihn rassistisch oder kommentierte ihn zumindest in irgendeiner Weise. Die NPCs gehen ihrer Arbeit nach, unterhalten sich, etc. pp… Das ist bis zu einem gewissen Grad auch in Cyberpunk so, aber beim Hexer fühlt sich das alles wesentlich natürlicher und schlüssiger an, wohingegen die Spielwelt des Cyberpunks einfach sehr konstruiert, manchmal gar zusammengewürfelt wirkt und quasi überhaupt nicht auf die Spielfigur eingeht. Ich fühlte mich von der Welt eines The Witcher 3 einfach regelrecht eingesogen und bei Cyberpunk 2077 hatte ich hingegen viel zu häufig den Eindruck, dass viele Mechaniken einfach nur sehr oberflächlich abgearbeitet wurden und keine Zeit für Detailverliebtheit o.Ä. mehr übrig war.

Jedenfalls auf PS5 war mitlerweile richtig viel, los.
In manchen Stadtteilen mehr als in anderen aber ich hab viel weiter oben mal geschrieben das ich teilweise gar nicht mehr an den Leuten vorbeigekommen bin ohne zwingend zusammenzukrachen.
Ja, immer noch kein New York aber schon sehr ordentlich.

Zum Glück gibt es die Sprungbeine, so bin ich einfach immer wieder über alle drüber gehüpft.

PS4 oder XBox One ist aber wirklich immer noch Lockdown in Night City.

Es ist und bleibt aber ein Spiel und man ist schon in der Lage zu abstrahieren.

Was eben genau das Problem ist, man hat sich auf das Falsche Konzentriert, 30 (?) Fahrzeuge die sich alle etwas anders Fahren sind super nett, aber keiner braucht das wirklich.

Eins der größten Probleme, man kann nur schwer an NPC andocken, weil sie nur mit einem wirkliche interagieren wenn es die Story zulässt. Bei The Witcher 3 hatte man seine Ort wo man hin konnte und da war einer der Redete mit einen, man hatte ein großen Dialogbaum und es gab auch ein paar Zufallssachen.

Bei Cyberpunk fühlte ich mich schnell sehr alleine und bis zum Ende hat sich das nicht geändert.

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Dabei will ich ja gar nicht mit der kompletten Spielwelt interagieren können. Brauche ich nicht. Mir hat es tatsächlich schon genügt, dass die Umwelt Geralt zumindest kommentiert hat. Aber das wäre in Cyberpunk natürlich schwer zu realisieren gewesen, da man keinen festen, charismatischen Hauptcharakter spielt, sondern sich irgendetwas im Editor zusammenbastelt. Mag sein, dass in Night City viel los ist, aber letztlich ist halt doch überhaupt nichts los, weil überhaupt keine Bindung zwischen dem Spieler und den Passanten/NPCs hergestellt wird.

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Die machen quasi Teilweise ihr eigenes Ding, das stimmt.
Es gibt die Crowd auf der Straße die hin und her läuft und einzelne Gruppen die mal miteinander interagieren oder sprechen, aber interagieren ist da kaum möglich, eigentlich nur zuhören und beobachten.

Als bestes Beispiel von interaktin mit Menschen sehe ich aber immer noch RDR2.
Das wirkt nur auf den ersten Blick reduziert, wenn man aber experimentiert passieren immer wieder überaschende Dinge.
Auch das Ansprechen bietet zwar nur ausrauben, nett sein und nicht nett sein aber was allein dabei rauskommen kann ist der Wahnsinn.

Das schmerzt :beanfeels:
Ich finde V super charismatisch, ob als Mann oder Frau.

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Ich finde, dass V ziemlich blass bleibt. Leider.

Ja, V ist durchaus ein Schwachpunkt von „Cyberpunk 2077“. Sie/Er hat so in etwa das Niveau von Kassandra aus „Assassin’s Creed Odyssey“. (Alexios war allerdings furchtbar.)

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Im Vergleich zu Geralt, ja. Im Vergleich zu Spielfiguren aus anderen Open-World-Games ist V aber schon sehr ordentlich geschrieben und hat durchaus Substanz. Da habe ich schon ganz andere Charaktere gespielt, die ich sofort wieder vergessen habe.

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Ich kann mich bei V ehrlich gesagt auch an nichts substanzielles erinnern. Dass das immer noch besser als in anderen Open-World-Titeln ist, spricht eher gegen diese als für V.

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Ja in Witcher 3 reißt man auch rum und will eigentlich immer weiter um ciri zu finden. Ind Cyberpunk ist je nach start sogar in der Stadt aufgewachsen und kann nichts machen.

V wird aber auch dadurch geprägt, was man sagt und wie man sich verhält. Er soll ja auch den Spieler wiederspiegeln. Ach, ich habe da schon einige Schlüsselszenen im Kopf und habe meinen V in guter Erinnerung. :slight_smile:

Ich will jetzt auch nicht alles schlechtreden, letztlich habe ich mir einfach mehr vom Spiel erhofft. Weniger durch den Hype als durch die großen Spuren, die TW3 bei mir hinterlassen hat. Von daher ist es dem Cyberpunk gegenüber vielleicht auch nicht ganz fair. Mich ärgert das nur deswegen, weil zu dem Zeitpunkt vor Release CDPR irgendwie ja noch so ein bisschen als der Good Guy der AAA-Entwickler galt und es eigentlich völlig ausgeschlossen war, dass man damit scheitern würde. Letztlich fehlen mir darin zu viele Elemente, die es viele Jahre zuvor schon in TW3 gab, weswegen ich es - abgesehen von der Grafikengine - eher als Downgrade empfinde.

Der Vergleich für viele ist eben Geralt, oder das Dreigestirn aus GTA5

Das beschreibt doch genau den riesen Unterschied

bei Geralt erinnert man sich an dinge und ganze Questen die er getan hat, bei V höchstens an einzelne eigene Entscheidungen.

Geralt ist ein ausoformulierter charakter,

V eine Projektionsfläche

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Das du Kassandra erwähnst finde ich gerade lustig.
Hatte vor ein paar Tagen die gleiche Diskussion mit einer Freundin zuhause.
Wir waren uns da eher einig was die Charaktere angeht und Kassandra wurde als positives Beispiel bezüglich charakterisierung genannt.
Sie ist halt auch kein rein positiver Charakter und das mochte ich sehr.

Kassandra nimmt sich was sie will und wenn etwas ihren Zielen im weg steht, räumt sie es beiseite.
Klar kann man auch netter spielen aber selbst dann ist sie keine Heilige.

Es geht halt direkt los das man einer Ziege einen Diamanten in den Hintern stecken kann, damit der Antagonist nicht an den Schatz kommt.
Wow.

Kassandra ist einer der besseren Ubisoft-Charaktere, besser als Eivor und auch Bayek aus der Open-World-AC-Ära. Trotzdem ist Kassandra nicht besonders tiefgründig gemessen an der traumatischen Familiengeschichte, die sie aufzuarbeiten hat. Bei Ubisoft ist das alles am Ende Malen nach Zahlen.

Und auf dem Niveau operiert CDPR mit V in „Cyberpunk 2077“ auch … in einem wesentlich ambitionierteren Spiel … mit wesentlich interessanteren Nebenfiguren und Stories.

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Ubisoft-Charaktere sind halt meistens mit zahlreichen Klischees bedacht, weil man mehr Zeit in das Überfluten der Spielwelt durch belanglosen Sammelkram etc. zu stecken scheint als in Characterbuilding. Kassandra war nicht so schlimm, aber halt auch keineswegs irgendwie memorable. Von Ubisoft ist man es gewohnt, von CDPR habe ich mir da allerdings mehr erwartet. Eines der Hauptprobleme eines Cyberpunk 2077 ist ja irgendwie, dass es viele einigermaßen interessante Charaktere gibt, die Figur, die man selbst spielt, aber nicht dazugehört. Da hätte man beispielsweise aus den unterschiedlichen Herkünften so viel mehr machen können, aber diese Anfangsmöglichkeiten spielen ja quasi keine Rolle und die Entscheidungen, die man dann im Spiel durch Dialogoptionen etc. pp. trifft, haben auch keine soooo gewaltige Auswirkung. Wenn man ich es nicht anders kennen würde, könnte ich darüber sicherlich hinwegsehen oder würde es womöglich gar nicht merken, aber wenn derselbe Entwickler das in einem seiner vorherigen Titel schon wesentlich detaillierter und liebevoller ausgearbeitet hat, ist das schon ernüchternd.