Nein, ich bin aus der Schule raus und habe sofort Hartz 4 gekriegt. Habe zwar mit Maßnahmen versucht, aber das hielt nur kurz.
Wie gesagt, ich habe die normale Stütze gekriegt und habe davon gut gelebt also ich bin nicht verhungert. Ist mein Empfinden. Wie eine ganze Familie, damit klar kommt, dass weiß ich nicht.
Trotzdem sollte ein Minister das Thema auch verstehen und gerade ein Agrarminister, worst case noch in der Stadt aufgewachsen hat einfach Null echtes Verständnis.
Finde schon das jemand der zumindest teilweise auf einem Bauernhof gearbeitet hat, da einfach die Bauern besser versteht.
Genauso wie ein Verteidigungsminister am besten eigentlich selbst gedient haben sollte.
Schade das von den Afghanistan Veteranen keiner wirklich es in der Politik weit geschafft hat.
Ein Verteidigungsminister der nicht nur selbst gedient hat, sondern auch im Auslandseinsatz war hätte dann auf jedenfall mal den Rückhalt der Truppe und könnte die Baustellen der Bundeswehr angehen.
Dass die Vergleichsgruppe verkleinert wurde und man Alkohol und Zigaretten raus rechnet, ohne zu bedenken, dass Konsumenten von eben jenen ganz gerne an anderen Dingen sparen, ist keine “journalistische Einschätzung”.
Ich habe im Monat ungefähr 500€ zur Verfügung und bekomme Wohnung, Strom, Wasser, Versicherung bezahlt. Also ungefähr so als wäre ich Hartz 4-Empfänger. Ich kommen durch aus klar aber ich könnte mir niemals zum Beispiel ein Auto leisten, weil die laufenden Kosten viel zu hoch wären und bin damit zwangsweise auf den ÖPNV angewiesen. An sich habe ich kein Problem mit dem ÖPNV (hier in Trier ist er nur absolut furchtbar) aber kein Auto zu haben schränkt meine Bewegungsfreiheit schon enorm ein, was bei Jobbewerbungen doch extrem hinderlich sein kann.
Klar kann man sagen, dass das zum Leben reicht. Es ist halt nur die Frage, was für ein Leben man den Leuten wünscht und ob selbiges eventuell dazu führt, dass ihnen die Chance verwehrt wird aus der Armut heraus zu kommen, was bei Hartz 4 meiner Meinung nach absolut der Fall ist. Ebenso ist die gesellschaftliche Teilhabe doch stark eingeschränkt.
gut nen eigenen bauernhof sollte er nicht haben, das gilt aber für jeden ministerposten wo es interessenkonflikte geben kann. ansonsten halte ich praktisches wissen um entscheidungen treffen zu können immer für einen vorteil
Also weder aus den Erzählungen meiner Verwandten aus dem Gesundheitswesen (incl. Gesundheitsamt) noch aus den Erzählungen ihrer Bekannten aus den Bundesministerien kann ich bestätigen, dass Fachfremdheit was Gutes sein soll.
Ja, man kann jeden über die Zeit einarbeiten, wenn er will und kein Idiot ist. Jens Spahn ist aber nicht Gesundheitsminister, weil er mal die Gesundheit anpacken wollte, sondern weil seine Karriere gefüttert werden soll und, das kommt hier nicht gut an. (Jens Spahn an sich finden die, die ihn persönlich kennen, aber gut.)
Übrigens zeigt Uschi ganz gut, wie jemand, der fachfremd denkt, Geld verheizen kann für Projekte, die nett sind, aber wenig Probleme lösen.
Naja, ich sehe nicht ein, dass man jetzt auch noch Autos finanzieren sollen. Man kann gerne für Arbeitslose über ein Jahresticket für die ÖPNV nachdenken. Aber mehr auch nicht IMO
nein, aber bauern würden wahrscheinlich in den meisten fällen pro brauerumsatz stimmen, und nicht für dinge die richtig wären, wie z.b. ein verbot von massentierhaltung, ökologische landwirtschaft oder ein verbot von glyphosat.
aber wie gesagt, in meinem kabinett gäbe es den posten gar nicht
Was bringt mir ein Jahresticket für den ÖPNV wenn meine Arbeitsstelle in einem Dorf liegt, wo nur alle Stunde ein Bus hinfährt und das nur bis 18 Uhr und für die Strecke 45min braucht? Klar geht es auch ohne Auto aber jene die eines haben und sich leisten können, und hier möchte ich noch mal betonen, dass es mir erstmal nur um die laufenden und nicht um die Anschaffungskosten geht, eine mehr als deutlichen Vorteil haben. Es geht eben nicht nur darum mit dem Arbeitslosengeld dafür zu sorgen, dass die Leute ohne Arbeit überleben, sondern, dass ihnen (finanzielle) Möglichkeiten geschaffen werden wieder in Arbeit zu kommen. Und das ist aktuell eher nicht der Fall.
Man könnte ja Autos verleihen unter bestimmten Bedingungen für eine gewisse Zeit.
Und nochmal es geht nicht darum, ob man verhungern wird oder nicht. Es geht darum, ob in einem so reichen Land wie Deutschland das unser Anspruch sein sollte. Und wie man Nachteile bei der Arbeitssuche auf Grund von Armut beseitigen kann.
In ländlichen gebieten kann man nur darüber lächeln, wenn ein Städter mit ÖVP kommt.
Hier musst du, um zb. nach Frankfurt zu pendeln, erstmal 20km mit dem Auto zum nächsten Bahnhof fahren weil hier nämlich entweder nie eine Bahnstrecke gebaut wurde, oder aber die nächste abgebaut wurde. Und das mit dem Bus zu machen bringt auch wenig, weil du dann noch früher aufstehen müsstest. Da nehmen viele lieber die Staus und wartezeiten auf der Miquelallee in Frankfurt in kauf.
Für mangelhaften OPNV muss man gar nicht aufs richtige Land, es gibt Orte, die sind noch in Berlin, wo am Wochenende nur alle zwei Stunden ein Bus kommt - wenn er kommt.
In den Städten gibt’s wenigstens noch das Fahrrad mit dem man zumindest eigentlich immer schnell irgendwohin kommt, wo denn dann ein Bus oder Bahn fährt
Arbeitslosigkeit auf dem Land ist auf jeden Fall x mal schlimmer als in der Stadt, einfach weil man entweder die Autokosten mühsam vom Harzt4 satz abzwacken muss, oder ewig viel Zeit in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringt bzw mit dem Warten darauf.
Auf dem Land hängt eben alles am Auto, das komplette soziale Leben.
In der Stadt kann ein Arbeitsloser trotzdem Freunde treffen oder Hobbies nachgehen die günstig sind oder eben auch Einkaufen.
Hier bei mir bedeutet Freunde treffen zwischen 15 und 25km fahren, einfach weil man eben auseinander wohnt
Alkohol und Zigaretten herauszurechnen ist mehr als richtig. Eine Grundsicherung sollte so etwas als letztes abdecken. Wenn Leute dann an anderer Ecke sparen, dann ist das deren bewusste Entscheidung und da hat der Staat rein gar nichts mit zu tun.