das glaube ich nicht. schließlich wird doch die ganze zeit erzählt, dass dann entsprechend der pflege teurer werden wird und in unserer geiz ist geil mentalität geht das natürlich gar nicht.
Was hast du den immer mit Streiks? Obwohl ich Generalstreiks befürworten würde. Aber man kann auch mehr tun als Streiken, auf Lokalpolitiker druck ausüben, auf Einrichtungen, die Bevölkerung aufklären. Sich Vereine usw. suchen und die Unterstüzen und sei es nur durch Spende. Sich vor der Wahl überlegen wie es allen besser gehen könnte.
meine Tante hat 45 jahre in der Pflege gearbeitet, nach der Wende bis zu Rente in der Altenpflege, es ist nur schlimmer geworden. Es ändert sich nichts in dem Bereich und wird sich erst mal auch nicht, wenn keiner wirklich mal eingreift.
und nun der Populismus? Zu einem sind auch Einwanderer nicht blöd und lassen sich mit nem Hungerlohn abspeisen und zum anderen , wo sind sie den? es herrscht doch Personalmangel in der Pflege, nach deiner Theorie dürfte das ja nicht so sein, weil die billig Flüchtlinge da arbeiten.
solche dinge sind in gesetzen nie eindeutig definiert um den richtern handlungsspielraum zu geben.
in der pflege wurde seit 25 jahren die entwicklung komplett verschlafen.
und warum? weil krankenhäuser und pflegeeinrichtungen wirtschaftsunternehmen geworden sind, die gewinn erwirtschaften müssen. und was ist der größte kostenfaktor in der pflege? richtig, personal.
wo wurde und wird also gespart?
es gibt einfach viieeel zu wenig qualifiziertes personal. da kannst du jeden migranten zur(m) pfleger(in) machen und es wird noch nicht reichen. mal abgesehen davon, dass den job sowieso kaum einer machen will, die ausbildung 3 jahre dauert und die durchschnittliche verweildauer im beruf nicht besonders hoch ist.
hier in meinem landkreis werden gerade zeitgleich drei neue pflegeeinrichtungen für alte und pflegebedürftige gebaut, weil der bedarf so hoch ist. und das obwohl die betreiber (privatunternehmer) ganz genau wissen, dass gar kein qualifiziertes personal dafür vorhanden ist.
und ich erinner mich noch als in den 90ern Pfleger(innen) in Krankenhäusern von Krankenkassen und Klinikbetreibern dazu angehalten wurden, ihre Arbeits- und Verrichtungszeiten am Patienten minutengenau zu protokollieren. da wollten die kassen und KH-betreiber mal schauen, wo man geld sparen kann.
das projekt wurde ganz schnell sang- und klanglos eingestampft als man merkte, dass die zeit für die einzelnen patienten eigentlich gar nicht da war und die pfleger(innen) im grunde immer am anschlag arbeiteten und diese art von pflege gefährlich ist.
hat man nie mehr was von gehört.
das war vor ca. 20-25 jahren.
edit: achso, da fällt mir noch ne kleine anekdote von nem kumpel von mir ein, der stationsarzt in nem krankenhaus ist. der erzählte mir neulich, dass es ganz selbstverständlich ist, dass stationsärzte WÖCHENTLICH darüber rechenschaft ablegen müssen, wieviel kosten sie dem krankenhaus verursacht haben bzw. wieviel gewinn sie erwirtschaften konnten.
DAS ist unser gesundheitssystem. und das geht imo uns alle an, nicht nur die berufsgruppen die darin arbeiten.
Gestern später am Abend dann neue, auf andere Art verstörende Meldungen aus Afrin: Pro-Türkische Kämpfer, vermutlich auch Angehörige der "Freien Syrischen Armee, plündern Wohnhäuser und Geschäfte der Menschen, vor allem Kurden, die Afrin während des Dauerbeschusses aus der Luft verlassen hatten. Kämpfer und ihre Kriegsbeute. Auf Pick-Ups wurden Kisten mit Lebensmitteln und sogar Ziegen verladen.
Kriegstribute für den Tyrann.
Die EU heißt das doch alles gut, zumindest haben sie kein Problem damit.
Alles supi-dupi!
das ist nicht populismus sondern logische konsequenz und jetzt schon realität. auch wenns nicht in dein ideologie verseuchten kopf passt, billig arbeitskräfte werden schon längst importiert, ob das als haushaltshilfen, hilfspfleger, metzger, bauarbeiter, lagerhelfer oder erntehelfer ist und machen genau das was du nicht sehen willst und ermöglichen das alles so weiter geht. und nein ich habe nicht von flüchtlingen gesprochen, aber offenbar kannst du flüchtlinge und zuwanderung immernoch nicht auseinander halten.
der druck ist überall höher geworden das ist nicht pflege exclusiv
hab doch vorher extra klargestellt das es nicht um streiks geht (ausser die betroffenen selbst) sondern solidarisierung auf der strasse da dir ja ein gesellschaftlicher konsens das pflegekräfte unter furchtbaren bedingungen arbeiten müssen ja nach eigener aussage zu wenig ist und nur „heuchelei“.
da sind wir völlig einer meinung, tatsache ist aber auch das jetzt schon ein entsprechender platz im altersheim mal schnell 4000+ euro monatlich kostet. das ein umbau des gesundheits/pflegesystem nötig ist wird kaum jemand bezweifeln und das krankenkassenfilialen moderner ausgestattet sind und die geldverwalter dort besser verdienen wie dort wo das geld eigentlich wichtig wäre ist ein skandal. aber das ist nunmal keine erkenntnis die dem grossteil der leute verborgen ist sondern den meisten sehr bewusst, auch weil der grossteil irgendwann selbst davon betroffen sein wird.
wie das bei den anderen berufsgruppen aussieht, kann ich nicht beurteilen.
aber bei der pflege ist es nicht damit getan, dass ich einen 50 jährigen serbischen ehemaligen busfahrer beibringe wie man blutdruck misst und ihn rumschicke, das für 45 patienten zu machen und dabei bitte die urinflaschen und bettpfannen einzusammeln.
in der pflege benötigt man hochspezialisierte fachkräfte, die stressresistent sind und verantwortungsbewusst, hohes fachwissen besitzen und dazu noch ausgesprochene empathische fähigkeiten (und die landessprache zu beherrschen ist dabei auch oft von vorteil).
und um solche leute konkurrieren wir in D weltweit.
ich habe sehr viele ehemalige kolleg*innen, die top ausgebildet ins ausland gegangen sind (z.b. skandinavien, schweiz, emirate) oder den beruf heute nicht mehr machen (so wie ich auch), weil die arbeitsbedingungen in D einfach so scheisse sind.
meiner erfahrung nach wird das den allermeisten erst dann bewußt, wenn sie davon selbst oder ein naher angehöriger betroffen ist/sind.
und ist man dann nicht mehr betroffen oder die oma im altersheim, dann hat mans auch sehr schnell wieder verdrängt.
Nein, es ist logisch. Wenn die Verwalter auf dem Niveau eines Pflegers verdienten, dann würde den Job keiner freiwillig machen - außer denen, die gering qualifiziert sind und nichts anderes finden. Das würde wiederum bedeuten, dass alles viel schlechter organisiert ist, die Qualität noch deutlich mehr leidet und es am Ende trotzdem mehr kostet. Was passieren würde ist, dass es mehr private Pflegeunternehmen gibt, die dann die guten Leute einstellen, die vorher im Staatsdienst waren und dann wiederum mehr verlangen können / bessere Leistungen bieten als staatliche Mittel es können.
Das Ganze ist keine Äquivalenzgleichung. Man kann nicht einfach Geld irgendwo “wegnehmen” und woanders drauf addieren. Das ist eine extrem naive Milchmädchenrechnung.
dass krankenhäuser und pflegeeinrichtungen wirtschaftsunternehmen geworden sind, die gewinn erwirtschaften müssen und diesen (z.T.) an anteilseigner ausschütten (die dann was weiß ich wo sitzen), halte ich ethisch/moralisch für zumindest fragwürdig.
ist es wirklich das, was wir gesellschaftlich wollen? dass empathie-berufe wie z.b. pflege, fürsorge, gesundheit ausschließlich mit ökonomischen maßstäben gemessen werden?
90% der pflege sind niedere arbeiten die zwar teilweise überwindung kosten aber absolut jeder nach einer kurzen einweisung machen kann, auch ein serbischer busfahrer.
https://jobs.wohnen-im-alter.de/stellen-pflegehilfskraft.html
das problem ist nicht (nur) die qualifikation sondern die kombination aus scheiss arbeit (wobei das relativ ist, erstens gewöhnt man sich an alles und zweitens ist es auch ein teilweise sehr erfüllender job), scheiss arbeitszeiten und scheiss bezahlung
weswegen ich zb die abschaffung des zivildienstes ein totales desaster finde. klar viele haben irgendwleche schlauen jobs gehabt, aber doch mehrere tausend leute pro jahr haben ganz genau mitgekriegt was alt sein und im pflegebereich arbeiten bedeutet. man hätte nach der abschaffung der bundeswehr ein soziales pflichtjahr einführen müssen (auch für frauen) um die gesellschaft für das thema zu sensibilisieren
also du hast angst das der verwalter job im schicken büro 9to5 bei pflegergehalt nicht mehr attraktiv ist, bei pflegern aber, die wochenend und feiertags schichten arbeiten, hart körperlich in einem teilweise psychisch belastenden job die scheisse und kotze anderer leute wegwischen das gehalt ok ist und es da kein problem ist wenn niemand mit gesundem menschenverstand sich so ausbeuten lässt?
woher nimmst du diese erkenntnis?
aus dem link, den du gepostet hast?
schon mal überlegt, warum da soviele hilfskräfte und/oder pflegehelfer gesucht werden?
könnte es evtl damit zusammenhängen, dass man denen weniger bezahlen muss und/oder examiniertes personal einfach nicht auf dem markt vorhanden ist?
dieser satz von dir empfinde ich als beleidigung und als schlag ins gesicht für jeden in der pflege tätigen.
woher nimmst du diese unverfrorenheit sowas zu behaupten?
das ist eine bodenlose frechheit.
genau solche sätze helfen ungemein dabei, den pflegenotstand zu bekämpfen.
fast ein jahr zivi als pfleger auf der inneren (die station wo alte leute aus dem altersheim abgeschoben werden wenn sie zuviel arbeit machen weil sie zb durchfall haben oder schlafstörungen, nennt sich dann verschlechterung des allgemein zustands). das einzige wo du wirklich fachkräfte brauchst ist bei allem was direkt mit der gesundheit zu tun hat, also zb medikamente oder grundsätzliche gesundheitschecks wie blutdruckmessen (wobei auch das kein hexenwerk ist aber eben juristisch nicht erlaubt). psychologisch lernt man zwar in der ausbildung grundlagen, aber nur weil man etwas lernt heisst das in so einem bereich nicht das man auch mehr ahnung hat wie irgendein dahergelaufener der es empathisch und sozial drauf hat.
und glaub mir eins, gerade in der pflege sind auch die ausgebildeten über jede hilfskraft froh die ihnen die alltagsarbeiten abnimmt damit sie meghr zeit haben um das zu machen was eben nur sie machen können
Es ist egal, was du willst. Wenn jemand eine private Pflegeeinrichtung aufmachen will, dann kann er das doch machen. Der Staat macht ja weiter sein Ding - aber dann bekommt man eben auch eine schlechtere Leistung, wenn man weniger bezahlt. Wieder einmal: das ist der Preis des deutschen Wohlfahrtsystems. Wenn (fast) alle für alle zahlen, bleibt insgesamt weniger für den Einzelnen, der (viel) eingezahlt hat.
Es ist mir schlichtweg egal. Das oben ist nicht meine Meinung, sondern was passieren wird. Rationalität vs. Emotionalität.
du disqualifizierst dich für mich als diskussionspartner, wenn du denkst, dass du nach 10 monaten zivildienst da sach- und fachkundig drüber urteilen kannst, welche qualifikationen in der pflege benötigt werden.
du brauchst auch und insbesondere sach- und fachkenntnis bei der körperpflege, bei der nahrungsaufnahme, im grunde bei jeder verrichtung des täglichen lebens.
nur weil dir das nicht vermittelt wurde (evtl. aus zeitmangel) heißt das noch lange nicht, dass das nicht notwendig ist.
wieviele leute die bei einer krankenkasse arbeiten sind dann an positionen die so wichtig sind das sie nahezu unersetzbar sind und wieviele leute erledigen auch dort einfach nur fleissaufgaben?
wenn du glaubst du musst 2 semester körperpflege studieren zeigt das lediglich das du keine ahnung von pflege hast
Zusammenhang?