Ein weiteres Beispiel für die SPD im Jahre 2018. Besonders ab Minute 3 zeigt sich mal wieder eindrucksvoll, wieso diese Partei keiner mehr wählen will.
doch, das tust du in meinen augen, wenn du schreibst
dein fehler ist, dass du in deinem zivildienst nur einen ganz kleinen teilaspekt der pflege miterlebt hast und jetzt davon ausgehst, das ließe sich auf den gesamten berufsbereich übertragen.
das ist einfach anmaßend.
pflege beinhaltet so viel mehr als die “warm-satt-sauber”-pflege, die du darstellst.
und mit deiner aufzählung beweist du letztenendes nur, dass es mit deinem wissen in punkto pflege selbst nach deiner intensiven 10monatigen zivildienstzeit nicht weit her sein kann
von den von dir als triviale tätigkeiten aufgelisteten dingen bleiben nach meiner auffassung nach genauerem hinsehen genau 3 übrig: betten machen, betten beziehen (was evtl eine dopplung darstellt) und patientenservice, was auch immer du damit meinst.
das sind nach meiner auffassung nicht 90%.
desweiteren blendest du arbeiten auf z.b. intensivstation, in der anästhesie, in der notaufnahme, im OP, in der psychiatrie, in der kinderkrankenpflege, in der geriatrie, geburtspflege, usw. usw. (entschuldigt bitte auslassungen) einfach aus.
dein 10 monatiger zivildienst auf einer internistischen allgemeinstation in einem krankenhaus ist nicht annähern repräsentativ für das gesamte spektrum der pflegeberufe und dein dort erworbenes wissen ist zudem auch noch äußerst lückenhaft wie ich gerade darstellen konnte.
aber du stellst dich hier hin und behauptest, dass pflege = 90% niedere tätigkeiten seien.
das ist einfach arrogant, anmaßend und demütigend.
und wenn man dich damit konfrontiert wirst du persönlich und beleidigend.
ich rede auch nicht von dem gesamten spektrum der pflegeberufe sondern das in der “normalen” pflege ein haufen arbeiten eben keine medizinischen oder psycholigischen grundlagen brauchen. und ja es gibt patienten wo man den stuhl begutachten muss, das bedeutet aber nicht das man die komplette säuberung drumrum machen muss (zumal als letzte instanz im zweifel sowieso der arzt entscheiden muss und eben nicht die schwester). bei flüssigkeitskontrolle wird ein protokoll mit einfuhr und ausfuhr erstellt was jeder kann und dann von fachpersonal gecheckt wird, essen verteilen ist essen verteilen und nicht bestellen. du machst hier gerne aus jeder alltäglichen kleinigkeit nen medizinischen akt um zu zeigen wie unersetzlich pfleger sind, die wahrheit ist aber das im normalbetrieb der grossteil dieser tätigkeiten genau das sind und nur das gemacht wird was die einfache beschreibung aussagt und eben nicht dein fancy pflegeknowhow. praxis vs theorie, jeder kennt die unterschiede die du hier weissmachen willst das sie nicht existieren.
du hast behauptet, dass 90% DER Pflege niedere tätigkeiten sind, die problemlos ungelernte hilfskräfte übernehmen können.
jetzt machst du die einschränkung “normale” pflege, was auch immer du darunter verstehst.
allein die säuberung kann wichtige hinweise liefern, wo sich z.b. eine mögliche blutungsquelle befinden kann (hämorrhoiden?) und auch hier trifft das zu, was ich in punkto hautpflege gesagt habe.
und für jede körperausscheidung eines pflegebedürftigen einen arzt zu konsultieren, wäre bestimmt sehr lustig, aber komplett realitätsfern.
die interpretation von z.b. wieviel (aber natürlich auch farbe, konsistenz, etc) flüssigkeit über haut, atmung, stuhl, wundsekret oder andere drainagen und flüssigkeiten abgegeben wird ist nicht trivial und bedarf einer ausbildung.
wenn ich als examinierte kraft z.b. dich als zivi losschicke, bei patient xy die urinflasche zu leeren, dann machst du eben nur genau das, urin flasche leeren, und nicht flüssigkeitsbilanzierung. und überdies habe ich als examinierte kraft, die diese tätigkeit deligiert, dann keine information über z.b. farbe, geruch oder beimengungen, die wichtige hinweise für den gesundheitszustand sein können.
und wenn du als zivildienstleistender in meiner schicht, wofür ich die verantwortung trage, einem menschen essen austeilst, das für ihn nicht geeignet ist und seine gesundheit und/oder sein leben bedrohen könnten, dann ist das letztendlich meine verantwortlichkeit. ich müsste also diese tätigkeit jedes mal kontrollieren.
nur weil du etwas nicht siehst, heisst es nicht, dass es nicht gemacht wird.
und dass du nicht qualifiziert bist, darüber zu urteilen, was “die wahrheit” im “normalbetrieb” ist, habe auch mit diesem post zum wiederholten male dargelegt.
nur weil du glaubst, du wüßtest die “wahrheit”, weil du 10 monate zivildienst gemacht hast, macht dich das noch lange nicht zu einem experten in punkto pflegeberufe, der sich anmaßen darf solche urteile zu fällen.
Könnt ihr das evtl. in eine PN verlagern?
In “der Pflege” als Branche arbeiten halt nicht nur ausgebildete Pfleger. Ungefähr so wie in “der Industrie” nicht nur Ingenieure arbeiten, sondern auch Bandarbeiter usw. War vielleicht anfangs missverständlich, aber mittlerweile wurde doch ausführlich erklärt, wie es gemeint war. Brauch man jetzt nicht ewig weiter drum herum reiten…
und du nimmst beispiele wie arbneit auf der intensivstation die vielleicht gerade mal einstelligen anteil im pflegebereich hat
und du checkst also nach jedem schiss auf mögliche hämoroiden? ist das jetzt die grosse märchenstunde von threepwood
und wieder der unterschied zwischen theorie und praxis
jaja mein kleiner möchtegern halbgott in weiss. niemand ever konnte wenn er mehrere monate seite an seite mit leuten zusammen arbeitet sich ein bild über das tätigkeitsfeld der anderen machen.
wenn man blutbeimengungen beim stuhlgangs feststellt, dann können hämorrhoiden eine naheliegende ursache sein.
und das ist imo ein problem.
wie ich ganz zu beginn der diskussion gesagt habe, wird m.e. insbesondere qualifiziertes personal benötigt.
ich kann es nur wiederholen, begründet habe ich es ja ausführlich, es wird qualifiziertes personal benötigt und die entwicklung in der pflege wurde seit >20 jahren verschlafen.
ist halt die frage, ob man sich weiterhin mit hilfskräften behelfen möchte (zivildienst gibt es ja nicht mehr) oder ob man pflege lieber in die hände von qualifiziertem fachpersonal legen möchte.
du bist ja offenbar der ansicht, dass es qualifiziertes fachpersonal nicht braucht, weil 90% (nach deiner einschätzung) niedere tätigkeiten sind.
ich bin da ganz anderer ansicht und begründe das auch.
da muss man einmal was sagen (wenn überhaupt) das man auf blut im stuhl achten soll und bei vorhandensein melden und schon ist es nichts mehr für das man 3 jahre nen beruf lernen muss. bei uns standen haufenweise nachttöpfe rum mit nem namesschild dran die von jemand kontrolliert werden mussten (oftmals auch vom arzt)
und wenn “man” das vorher nicht weiß, dass “man” darauf achten soll, aber trotzdem blut im stuhl ist? was passiert dann?
ist ja nicht so das du jemand von der strasse ziehst, krankenhaus klamotten gibst und sagst jetzt mach mal. auch hilfskräfte müssen erst nen kurs absolvieren (auch die serbischen busfahrer) wo du die grundlagen lernst, wie zb du jemand stützt, wie du leute ankleidest oder das fucking blut im stuhl ein schlechtes zeichen ist und man jemand bescheid sagen sollte
So was wird im Altenheim nicht gemacht, da muss der Pfleger das schon selber einschätzen.
Aber um mal ruhe rein zu bringen, wird auch ein bisschen Durcheinander gehauen wer wo arbeitet. Wenn es reine Altenwohnheime sind, gibt es oft mehr weniger ausgebildete Kräfte als in Altenpflegeheime. Und ja in Heimen wo du überwiegend Rentner hast die sich selbst Pflegen, ist die Arbeit einfacher und eine andere, als in Pflegebereich.
Trotzdem würde ja die Regierung, wenn es gehen würde die Ausbildung zum Altenpfleger verkürzen, statt dessen wurden die Grundbereiche zusammen gelegt was die Ausbildung nur unnötig erschwert.
also ich habe nach dem abitur auch zivildienst im krankenhaus auf einer station gemacht.
ich musste keinen solchen kurs machen und mir wurde auch keiner angeboten.
ebenso erging es den zivi-kollegen auf den nachbar-stationen.
geht auch nicht um zivis sondern um hilfskräfte die es mit examen gibt (da dauert die ausbildung dann ein jahr) oder ohne (wo nur ein mehrwöchiger gundlagenkurs nötig ist)
Bitte bringt noch irgendwas mit Gender in die Diskussion, damit mein De ja vu komplett ist.
Ich hab vorhin mal Spasshalber mit einer Freundin telefoniert die examiniert ist, und auch diverse Fortbildungen etc hat und inzwischen Stationsleiterin in einem Heim ist. (Bzw momentan arbeitsverbot hat, da schwanger und deswegen überhaupt zeit hatte zum telefonieren
Klar „sollte“ man viele der Dinge machen, die du ansprichst sagt sie, aber eigentlich schaut man in der Realität nur darauf, wenn es in der Vergangenheit bei dem Patienten da Probleme gab.
Sprich selbst wenn genug Zeit ist, schaut sich keiner die Scheisse ultragenau an um zu schauen ob da kleinste Spuren von XY sind.
Und klar, wenn etwas unnormal ist, haben die Hilfskräfte bzw Praktikanten eben die 'Aufgabe das zu melden.
Und im Endeffekt hat sie @Bammbamm seine Aussage bestätigt das es extrem hilfreich ist, wenn bestimmte Arbeiten an angelernte Kräfte gegeben werden können die im Endeffekt im durchschnitt laut Ihrer Erfahrung auch nicht schlechter arbeiten als die gelernten.
Wohlgemerkt eben nur in dem Teilbereich den man Ihnen beigebracht hat, nicht aufs ganze bezogen.
Fast auf jeder Seite, wird über das Thema Hartz4 geredet. Hey, vielleicht hat Spahn es sogar geschafft, dass der Beitrag erhöht wird?
Da verweise ich doch gerne nochmal auf das Interview mit unser neuen Sozialministerin:
Okay, und wenn selbst ein Sozi das sagt, dann wird es wohl doch nix ^^
willst du das thema ernsthaft von neuem aufrollen?
hat sie auch gesagt, woran das liegen könnte, dass man nicht macht was man “sollte”?
hat sie das auch bewertet, wie das so ist im pflegeberuf, wenn man nicht macht was man “sollte” und welche auswirkungen das haben kann?
hat sie auch seine aussage bestätigt, dass 90% der pflege niedere arbeiten sind, die genauso gut von angelernten hilfskräften erledigt werden können?
denn genau darum ging es mir wie ich mehrmals angesprochen und zitiert habe.
es ging mir um diese implizite herabwürdigung der pflegeberufe gegen die ich mich verwehre und es als langjähriger angehöriger der berufsgruppe selbstverständlich als perönlich beleidigend empfinde, da dieser beruf ein großteil meines lebens und meiner persönlichkeit ausmacht.