Kein iCar !
Ich habe mir die Doku mal angeschaut und ich muss sagen selten habe ich eine so schlechte Dokumentation gesehen. Ganz ehrlich selbst die Zeitgeist-Scheiße ist da inhaltlich wertvoller. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.
Zum einen wurde ständig vom Thema abgewichen, eigentlich geht es ja um Antisemitismus aber dann ist da plötzlich ein 20-30 minütiger Abschnitt in dem es um die Finanzierung von Palästina geht und die dort vorherrschende Korruption. Ständig werden Aussagen relativiert mit zum Beispiel: “Klar machen die Israelis auch Fehler.” oder einer der Höhepunkte, als man einen Israelischen Militär zum 6-Tage Krieg befragt hat am Ende von bestimmt 5 Minuten, die er geredet hat, ein “Sicher ist er in der Frage befangen” ran gehängt hat. Oder “Ja gehen sie doch mal nach Ankara und reden sie dort über die Rechte der Kurden.”
Allgemein werden kaum bis gar keine Fakten gebracht und wenn nicht ordentlich belegt. Man stellt dauernd irgendwelche Einzelaussagen gegen vorgebrachte Argumente. Man stelle klar antisemitische Aussagen auf eine Stufe mit berechtigter Kritik oder suggeriert das zumindest. Richtig krass war auch, wo sie in den Gaza eingereist sind und der Satz gefallen ist “Der ARD- Korrespondent xy hat dramatisch davon erzählt wie er über einen Tunnel in den Gaza einreisen musste, wir nehmen lieber die Tür.” Gleichzeitig haben sie dabei übrigens versucht Alkohol ins Land zu schmuggeln.
Und als sie da paar Tag in Gaza waren haben sie UNRWA interviewet und dann sind Sätze gefallen wie: “Ich bin auf der Hinfahrt an einem Ort vorbei gefahren der aussah wie ein Stück scheiße, wo ist das ganze Geld hin, dass sie bekommen.” Oder ein anderes absolutes Knallerzitat aus dem Film: "Wenn jemand, der vielleicht gar nicht gegen Juden hat, im Internet diese Boykott von jüdischen Waren Videos sieht, geht er am nächsten Tag zur Synagoge und wartet dort auf Juden um sie zu verprügeln.
Und zusätzlich war die Doku auch noch handwerklich unter aller Sau. Microphone die ins Bild hingen, Sprechertexte die sich wiederholt haben, inkonsistente Übersetzung von englischen Wortmeldungen, ein Vorspulgeräusch wenn man bestimmte Wortmeldungen nur teilweise drin habe wollte, vollkommen unpassende Musik (Pixis mit where is my mind als sie durch Gaza fahren) und sicher noch andere Sachen die mir Momentan nicht einfallen.
Die Doku ist wirklich ein riesiger Haufen scheiße und ich kann es absolut nachvollziehen warum Arte und der WDR sie nicht zeigen wollen.
antisemitismus ist sie nazikeule der juden
Zum Teil ja, habe ich mir auch schon anhören dürfen, weil ich Kritik an Israel als Staat bzw. dessen Staatsführung geübt habe.
Macht aber den wahren Antisemitismus ja nicht ungeschehen und den gibt es noch viel zu viel.
Ach darum geht es mir nicht mal. Antisemitismus ist sicher noch existent und bei weitem nicht so zurückgedrängt wie man meinen möchte. Aber diese “Doku” ist so unglaublich tendenziös, dass es mich tatsächlich nicht mehr verwundert, dass die Bild sie jetzt für einen Tag zur Verfügung stellt. Ich denke, wenn ich ein wenig suchen würde fände sich sicher auch eine gute Dokumentation über Antisemitismus.
Aber in diesem Fall wurde jegliche Kritik an Israel als Antisemitismus dar gestellt. Organisationen wie Brot für die Welt und Amnesty International regelrecht verleumdet und schlicht und ergreifend so unglaublich viel scheiße erzählt. Da wurden die Anschläge in Paris vor 2 Jahren als antisemitisch bezeichnet, weil die ehemaligen Besitzer des Bataclan-Theater Juden gewesen sind.
Ich hatte übrigens mal das Vergnügen mit dem außenpolitischen Verantwortlichen der FPD zu Zeiten Schwarz-Gelbs zu reden. Der war auch der Ansicht Isrealkritik=Antisemitismus.
natürlich gibts noch antisemitismus, wobei da der in europa ne kleinigkeit sein dürfte gegenüber dem der um israel rum ist. tatsache ist aber auch das antisemitismus auch gerne mal kritikern vorgeworfen wird um sie zum schweigen zu bringen. es ist halt so ein buzzword wie nazikeule, und genau wie dieses verliert es irgendwann seine wirkung wenn es ständig missbraucht wird
Wenn das Gesicht zum Tweet passt…
Widerlich, einfach nur ein widerlicher kleine Wi*****
So läuft das doch immer, das ist der Weg, sich Narrenfreiheit zu erschleichen.
Durfte ich mir auch schon von ein Paar (nicht Jüdischen Konsorten) anhören, dass ich Judenfeindlich bin, weil ich Israel kritisiert habe^^
nein, ich bin eher gegen Religion per se
Auch heftig was da wieder in London los ist… Muss schrecklich sein
Wer so dämlich ist das zu Twitter sollte einfach nicht in die Politik gehen
In den USA wirst du so Präsident
Antisemitismus bezieht sich aber nicht auf das Judentum als Religion, sondern als Ethnie (der Begriff gegen die Religion ist Antijudaismus).
Ansonsten glaube ich, dass Antisemitismus gerade leider wieder einen Aufschwung erlebt. Wir befinden uns in Zeiten, in denen die AfD Landtagsmandate an offene Antisemiten vergibt und immer wieder mit einer Verharmlosung, Relativierung und Glorifizierung der Nazizeit kokettiert. Gerade deshalb finde ich es prinzipiell wichtig, sich kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wenn da aber handwerklich geschludert wurde (kann ich jetzt aber nicht beurteilen, habe die Doku noch nicht gesehen) und es dann so ein Hickhack um die Ausstrahlung gibt, stellt man sich eher selbst ein Bein und lenkt von den eigentlichen Problemen ab.
Also doch nur too soon, dann kann er sich ja in 4 Jahren noch mal aufstellen lassen, dann ist der Trend auch hier angekommen
Ja stimmt, das eine kommt halt auch mit dem Anderen einher. Ohne die Religion gäbe es ja die Ethnie des Judentums nicht!
Und auf dieser Grundlage Kritik an Israel als Antisemitismus auszulegen finde ich grenzwertig.
Antisemitismus ist schon seit 1000en von Jahren ein Thema, das ist nicht erst jetzt in Mode.
Antisemitismus gibt es aber noch nicht sehr lange, erst seit ca. 150 Jahren, da man da mit der bedauernswerten Mode angefangen hat, Menschen mit einer vermeintlichen Objektivität in “Rassen” unterteilen zu wollen. Dabei galt “der Jude” seit jeher als “Mensch zweiter Klasse”. Davor bezog sich die Feindschaft gegenüber Juden eher auf ihre Religiosität (und dann hat man sich so absurde Sachen wie “Hostienfrevel” ausgedacht…).
Aber die Einschätzung, in einer Kritik an israelitischer Politik jetzt eine Abwertung einer ganzen Ethnie sehen zu wollen, halte ich auch für reichlich übertrieben.
Naja, grundsätzlich ist Judenhass schon wesentlich älter als 150 Jahre. Ob man es jetzt auch damals schon Antisemitismus nannte, darüber kann man natürlich streiten.
Aber auch unser guter Shakespeare war beispielsweise durchaus ein Antisemit. Das war damals aber auch „normal“, da Juden eben die Sündenböcke für so ziemlich alles waren.
Die Diskussion zwischen Israelkritik & Antisemitismus ist mittlerweile aber so nervig, dass ich dem direkt mit einem „Fick dich“ aus dem weg gehe und mit diesen Menschen einfach nicht mehr diskutiere
Wie gesagt, den Begriff „Antisemitismus“ gibt es noch nicht sehr lange. Judenhass gibt es tatsächlich schon länger, nur war er früher, wie gesagt, religiös und nicht wie mittlerweile rassistisch motiviert.