Also das was bei uns kurz vor dem Verfallsdatum steht, verschiffen wir dann auf einer mehrtägigen Reise nach Afrika, um es dort kostenlos/billg an die Hungernden zu verteilen und den dortigen Agrarmarkt komplett zu zerstören.
Sounds like a plan.[quote=“Bruce_Wayne, post:6533, topic:9013”]
Außerdem: Das infrastrukturelle Netz in den Ländern und zu anderen Ländern mittels Schienenverkehr oder Straßen ist doch so gut wie gar nicht vorhanden: Es würde doch nichts dagegen sprechen den klassischen Schienenverkehr zu überspringen und sofort auf zum Beispiel Hyperloops zu setzen. Das soll nur als Beispiel dienen, bin kein Experte in dem, aber es gibt doch auch noch andere zukunftsorientierte Reisemöglichkeiten “the horizon system” und wie sie alle heißen. Es wäre doch wahrscheinlich deutlich einfacher etwas neues zu bauen wo noch nichts ist, als etwas zu modernisieren. Wie lange würde es in Deutschland wohl dauern bis das komplette Schienennetz modernisiert ist? In Afrika hättest du dieses Problem nicht und könntest direkt mit dem modernsten Stand der Dinge beginnen und bereits zukunftsorientiert planen. (Natürlich müsste man dafür den afrikanischen Markt vorher mit Geld zupumpen.)Ist von mir lediglich gefährliches Halbwissen, klingt aber mMn logisch. Vielleicht kann mich ja jemand mit mehr Ahnung aufklären.
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Dafür bräuchtest du aber nicht nur Geld sondern auch eine gut ausgebildete Arbeiterschaft, die aber wegen der geringen Löhne wohl eher ins Ausland geht. Gleichzeitig sind das immense Investitionen, die keiner bei der politischen Unsicherheit tätigen will. Wir haben ja jetzt das Problem, dass diktatiorische Staaten auf dem ganzen Öl sitzen und würde uns mit riesigen Solarenergieparks in Afrika das gleiche Problem wieder schaffen.
Nein, wir kaufen einfach nur noch so viele Lebensmittel wie wir brauchen und schmeißen nichts mehr (grundlos) weg. Dann sinken die Preise für Lebensmittel und man kann sich überall auf der Welt vielleicht was zu Essen leisten
Ich glaube niemand kauft Lebensmittel mit der Absicht sie wegzuschmeißen. Das Problem für Afrika sind zudem die zu niedrigen Lebensmittelpreise in Europa.
Darum sollte man ja vor allem auch Supermärkte verbieten Lebensmittel wegzuschmeißen, wie ich oben schon geschrieben habe
Unabhängig davon, dass viele tatsächlich nicht wissen, was das Mindesthaltbarkeitsdatum eigentlich bedeutet.
auch ein marginaler Effekt ist ein Effekt. Und Börsenspekulation auf Lebensmittel kann man schließlich verbieten.
Wenn du diese Lebensmittel aber verschenkst, zerstörst du die Agrarindustrie und sorgst dafür, dass weniger Lebensmittel hergestellt werden. Außerdem hat man das Problem mit der Menschenwürde, wenn man jemanden Essen gibt, was man selber wegschmeißen würde.
Die Agrarindustrie wird schon heute hauptsächlich durch Subventionen am Leben gehalten und welchen Sinn ergibt es überhaupt die Agrarindustrie in ihrem jetzigem Zustand zu belassen, wenn sie unter extremer Überproduktion leidet?
Und frag mal die Leute, die bei der Tafel anstehen, was die dir zum Thema Menschenwürde sagen. Außerdem gibt es bereits viele Menschen die “Containern” gehen und sich auf dem Beständen der Supermärkte bedienen. Das “Argument” mit der Menschenwürde ist ziemlicher Bullshit.
Flensburg: Kundin beschwert sich über abgelaufene Lebensmittel bei der Tafel
Eine Kundin der Tafel in Flensburg hat sich darüber beklagt, dass die ihr ausgehändigten Lebensmittel ein schon lange abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum aufweisen würden.
“Es handelt sich zu 90 Prozent um abgelaufene Lebensmittel. Und ich möchte auch keine Würstchen essen, die seit acht Wochen abgelaufen sind”, so die Kundin. Sie wolle auch keine Lebensmittel essen, die schon seit bis zu zehn Monaten abgelaufen sind.
Tafel-Mitarbeiterin Karin Klaffert äußerte, dass Lebensmittel, die im Laden noch verkauft werden könnten natürlich nicht bei der Tafel landen würden. Die Waren würden aber vor der Verteilung geprüft und auch das Gesundheitsamt käme oft für Prüfungen vorbei.
Nur ist das was bei Supermärkten weg geschmissen wird in der Regel nicht seit acht Wochen abgelaufen, sondern erst seit wenigen Tagen
Darum soll man ja endlich eine legal Möglichkeit finden diese weiter zu verwerten. Wie gesagt es gibt jetzt schon Leute die, obwohl es verboten ist, sich Nachts daran machen die Mülltonnen von Aldi, Lidl und co. zu durch suchen nach Lebensmitteln die noch essbar sind.
Die Schuld alleine beim Westen zu suchen ist aber auch stark verkürzt. Es ist ja nicht so, dass es keine Bemühungen gäbe, die afrikanischen Staaten bzw. alle Staaten des globalen Südens auf den richtigen Weg zu bringen. Die Weltbank, z.B. hat seit 1990 ein sogenanntes Education For All Programm am Laufen, das entsprechende Staaten mit viel Geld subventioniert und auch die entsprechende Expertise zur Verfügung stellt. Viele Staaten sind leider ab keine ernst zu nehmenden Verhandlungspartner, da in den Regierungen irgendwelche Diktatoren sitzen. Bei aller berechtigten Kritik am globalen Kapitalismus und den damit zusammenhängenden Akkumulationsvorgängen, muss halt auch eine Aufklärung von Seiten der benachteiligten Länder gewollt sein. Und damit meine ich auch die Bevölkerung, um dem Politikerbashing mal gleich entgegenzutreten.
Und was wäre denn dein legaler Weg, ohne dass es die Landwirtschaft langfristig schadet. Warum sollte man denn dann noch Lebensmittel kaufen, wenn man nur 2 Wochen warten muss und sie ohne Qualitätsverlust geschenkt bekommt?
Ich würde bei der Tafel einkaufen wenn ich dürfte
Wenn das Würstchen in der Dose sind, sind die auch 10 Jahre später vermutlich noch gut.
Es wäre auf jeden Fall besser weniger Lebensmittel zu verbrauchen/weniger wegzuschmeißen, weil erstens unsere Böden gerade leiden und zweitens der Import von Lebensmitteln aus Afrika und Co. dort oft mehr Schaden anrichtet als hilft. Die sollen sich erst mal selbst versorgen bevor sie exportieren. Entwicklungsländer sollten selbst viel protektionistischer sein und später in den Freihandel aufgehen, aber viel zu oft glauben sie die Mär davon, dass freie Marktwirtschaft sofort viel besser ist. Sollten sich (in dem Fall) ein Beispiel an China nehmen.
Natürlich hat maludan recht damit, dass in Afrika oft sowieso irgendwelche Hirnies an der Macht sind und viele Extremisten im Land.
€:[quote=„herzer13, post:6548, topic:9013, full:true“]
Und was wäre denn dein legaler Weg, ohne dass es die Landwirtschaft langfristig schadet. Warum sollte man denn dann noch Lebensmittel kaufen, wenn man nur 2 Wochen warten muss und sie ohne Qualitätsverlust geschenkt bekommt?
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Der jetztige Weg schadet der Landwirtschaft schon. Man muss doch nicht künstlich Nachfrage generieren dadurch, dass man Sachen ohne Qualitätsverlust wegschmeißt. Außerdem kann es ja einfach stark reduziert sein. Die Firmen werden sich schon was ausdenken, wie sie damit Geld machen, wenn sie dürfen.
Was hast du eigentlich so Angst um die Landwirtschaft? Die kann sich gerne mal ihrer Last bereinigen. Es gibt viel zu viel Angebot (die EU lagert zum Beispiel Literweise Milch) für eigentlich viel zu wenig Nachfrage. Außerdem sorgt die aktuelle industrielle Landwirtschaft für schlechte Bodenverhältnisse und schlechte Behandlung von Tieren. Diese Hörigkeit einem Wirtschaftszweig gegenüber ist schon wieder so lächerlich.
Und warum Leute dann noch für Lebensmittel bezahlen? Vielleicht weil manche sie frischer haben wollen oder schlicht keine Lust haben Dinge kostenlos anzunehmen, weil sie sich dadurch arm/schlecht fühlen.
Keine Ahnung, warum ich den wichtigsten Wirtschaftszweig eines Landes erhalten will. Man sieht ja an Katar, dass man auch von importierten Lebensmitteln super leben kann und da niemals etwas schief gehen könnte.
Naja zwischen ich möchte die Beziehungen wie unter Schröder und ich wünsche mir einen männlichen BK ist ja schon ein Unterschied. Wenn Merkel so wie Schröder handeln würde wäre es Erdowahn wohl egal dass sie eine sie ist.