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Wenn jeder ein Upset von 1000€ wird dies sicherlich in Preisen, Mieten, etc. mitberücksichtigt.

Ja, deswegen verstehe ich auch die ganze Panikmache um das Bedingungslose Grundeinkommen nicht. Das ist genauso wie als die Leute gemeint haben, dass durch den Mindestlohn die Wirtschaft zusammenbrechen würde. Der Kapitalismus ist eines der besten System, wenn es darum geht jenes System am leben zu halten. Das Bedingungslose Grundeinkommen fügt sich da nur genauso in die Reihe ein wie der Mindestlohn oder Arbeitnehmerversicherungen.

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erstmal OT, was heißt Upset in dem Kontext?

Und du meinst die Preise steigen weil sich jeder mehr leisten könnte, entweder abwarten was passiert und ob passiert. Oder schon vorher staatliche Regulierungen einziehen.

1337 und ich bin dabei :wink: Wäre sicherlich mal ein ganz interessantes Projekt, aber man müsste halt gucken welche Auswirkungen das haben würde. Wenn man dann feststellt, dass es eben nicht funktioniert ist der Weg zurück wohl ziemlich schwierig.

ich meine jeder der Arbeitet bekommt auf sein Einkommen die Summe x dazu, dadurch würde sich für jeden mit Arbeit die Lebensqualität nach oben schrauben. Was sicher auch Auswirkung auf den Einzelhandel haben wird.

Bei mieten geht das vielleicht noch mit der staatlichen Regulierung aber bei dem meisten anderen?
Ist zwar ne totale Milchmädchen-Rechnung aber zumindest in der Theorie führt mehr Geld ja zu einer höheren Nachfrage und das wieder zu nem höheren Preis.

Gibt ja aber schon paar kleinere Experimente in der Richtung aus denen man hoffentlich positive Schlüsse ziehen kann

Ganz ehrlich, würde ich ein Grundeinkommen kriegen ohne arbeiten zu müssen wovon ich gut leben könnte, würde ich meine Arbeit sofort hinschmeißen! Kein bock mich jedes mal krumzuschuften, nur um dann morgens wieder nach hause zu kommen und auf nix mehr lust zu haben.

Und ich denke, dass viele so denken würden, also nein, ich bin gegen ein Grundeinkommen.

Nicht arbeiten zu müssen ist gar nicht so geil wie man denkt. Das wird schon relativ schnell langweilig. Es würde dir ja eher die Möglichkeit geben nen Job zu machen der dir Spaß macht oder nur halbtags zu arbeiten oder oder oder.

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Ich weiß es nicht. Bin kein Verfechter des BGE. Ich hab bisher verschiedene Ansätze gehört, die meisten davon ohne Finanzierungsplan. Wenn mal der Einwand kam dass ein BGE wie vorgeschlagen alleine schon weit über 800 Milliarden kosten würde, was ein vielfaches des aktuellen Haushaltes ist wurde oft auf eine Summe von 800 Milliarden aus den gesetzlichen Versicherungssystemen verwiesen. Diese Summe beinhaltet auch das Krankenversicherungssystem.

Achtung jetzt kommt meine Meinung:
Nen BGE das alle gleichstellt ist meiner Meinung nach der falsche Ansatz um etwas gegen die durch fortnehmende Automatisierung wegfallenden Jobs zu unternehmen.

Allen das gleiche ist in der Theorie vielleicht ein sehr wünschenswerter Ansatz, der in der Praxis nicht umsetzbar sein wird. Und wenn doch dann unter starker Einschränkung der Freiheit des einzelnen.

Ich denke der demokratische Sozialstaat ist langfristig die richtige Mischung zwischen Kapitalismus und Sozialismus/Kommunismus.

Wichtig ist aber, dass man einsieht, dass man an einer stärkeren Regulierung von Unternehmen wohl kaum vorbei kommen wird.
Zwar sagen einige Strömungen der Liberalen, dass sie an die Eigenverantwortlichkeit und das Gute im Menschen glauben und eine Regulierung daher nicht notwendig sei. Wenn das der Fall ist und der Mensch eigenverantwortlich im Sinne der Gesellschaft handelt, wäre der pure Kommunismus problemlos möglich, was von ebendieser Strömung als die pure Unmöglichkeit dargestellt wird. Ich mag Mittelwege.
Ich will, dass niemand arm sein muss und jedem eine faire Chance gegeben wird. Ich will aber auch nicht, dass jeder alles bekommt was er will, ohne dafür etwas tun zu müssen.
Der aktuelle Zustand des Sozialstaates ist nicht perfekt. Aber das Prinzip an sich ist erhaltenswert. Ein BGE widerspricht aber eben diesem Prinzip

Naja, wenn ich mir so die Zahlen ansehe, wie hoch ein Grundeinkommen sein sollte, dann glaube ich das nicht. Ich verstehe auch die Leute nicht, die sagen Geld mache nicht Glücklich, da bin ich andere Meinung.

Verstehe mich nicht falsch, ab und zu Arbeite ich gerne, weil ich auch gerne mit Autos zu tun habe. Aber die die meiste Zeit will ich mir die Kugel geben.

Und nur weil bei Star Trek so eine IMO Utopie funktioniert, muss es nicht auch für die reale welt gehen. Ich denke nämlich, dass die meisten Menschen faule Säcke sind wie ich :wink:

arbeit würde aber auch weniger einbringen weil die grundbedürfnisse ja schon gedeckt sind. im prinzip würden dann firmen mehr steuern zahlen, bekämen aber billigere arbeitskräfte im gegenzug. das grundeinkommen ist nicht dafür da gutverdienern noch nen tausender drauf zu schlagen

Ja klar die Kaufkraft würde steigen und der Konsum würde steigen. Aber ob das nun einfluss auf die Preise hat, wäre ich mir nicht so sicher.

Klar um da zu regulieren, müsste der Staat dann mehr in die Wirtschaft eingreifen, mindeste Preise für Grundnahrungsmittel für die Wirtschaft zb. (was jetzt ja schon nicht schlecht wäre) Aber ich weiß auch das das unbequeme sozialistische Ansätze sind, die eh nicht kommen werden.

Hast du da ein Link o. ä. ich kenne nur das das KKsystem umgebaut werden müsste, aber keinen der Abschaffen möchte. Das würde ja nun echt kein Sinn machen.

okay das forum spinnt etwas

Ein Beispiel: https://krautreporter.de/1520-so-kann-deutschland-ein-bedingungsloses-grundeinkommen-finanzieren

Aufschlüsselung des Sozialbudgets: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61890/sozialbudget

Ansonsten wenn es andere Finanzierungsmodelle gibt bin ich froh über jeden link. Erweitere immer gerne meinen Horizont.

Gesundheitsbeiträge: Zum Grundeinkommen kommen die Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge von durchschnittlich rund 200 Euro pro Monat und Person (2.400 Euro jährlich) hinzu.

in deinem Link steht nichts vom abschaffen der krankenkassen, nur eine Umgestaltung

Beim Grundeinkommen ist halt auch immer die Frage, wie viel unterm Strich dabei rauskommen würde wenn man doch arbeitet. Für viele wird es da nicht sehr viel mehr werden, wenn man es gegenrechnet. Wenn man dann Hausnommer anstatt 1.300 nur 1.600 bekommt, dabei aber 40 Stunden arbeiten “muss”, stellt sich halt die Frage ob sich das für denjenigen auszahlt.

der niedriglohnsektor würde halt wegfallen ohne das die firmen höhere löhne zahlen müssten (aber mehr steuern). es würde schlicht die schere zwischen gut und schlechtverdienern wieder ein stückweit schliessen, was ja nichts schlechtes ist.

nehmen wir mal ein grundeinkommen von 1000 an. jemand der vorher 3000 euro (alles vom arbeitgeber) verdient hat verdient nachher vielleicht 3300 (2300 vom arbeitgeber), jemand der vorher 1000 verdient hat (alles vom arbeitgeber) wird für unter sagen wir 1600 aber nicht arbeiten gehen (trotzdem nur 600 vom arbeitgeber)

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Stimmt war nen Doofes Beispiel. Der will Krankenkasse und Rente auskoppeln. Eine wirkliche Finanzierbarkeit bleibt dadurch aber aus. Denn dann bleiben nur noch 300 Milliarden zur Verfügung übrig. Über 600 sind aber nötig. Damit müsste der Haushalt Deutschlands nochmal um 50% steigen und komplett für das BGE draufgehen. Doof. Mein Fehler. Dachte das wäre finanzierbar. Auch wird vernachlässigt dass sich das Sozialbudget nicht nur aus staatlichen Leistungen, sondern auch aus solchen von privaten haushalten und Organisationen zusammensetzt. Da fällt dann nochmal was weg. Die Berechnung spare ich mir aber der Einfachheit halber.

du rechnest aber nur mit bundesmitteln, die sozialkosten werden aber teilweise erheblich aus den länderfinanzen bezahlt.

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Klick auf den 2. Link schau auf die Aufschlüsselung. Da sind Länder Kommunen usw alles drin.
Edit hier mal der entsprechende Ausschnitt:
"Bei der Finanzierung der sozialen Sicherung entfiel im Jahr 2011 mit 41,4 Prozent der größte Anteil auf den Staat – also auf den Bund (23,2 Prozent), die Länder (8,7 Prozent) und die Gemeinden (9,5 Prozent). Die privaten Haushalte hatten (insbesondere über die Sozialbeiträge) einen Anteil von knapp einem Drittel (30,1 Prozent), die Unternehmen von gut einem Viertel (26,6 Prozent) an der Finanzierung. Der Rest entfiel vor allem auf private Organisationen. Gegenüber dem Jahr 1991 reduzierte sich der Anteil der Unternehmen um 8,5 Prozentpunkte, parallel nahm der Anteil der privaten Haushalte bzw. des Staates um 1,6 bzw. 6,9 Prozentpunkte zu. Allein der Anteil des Bundes erhöhte sich zwischen 1991 und 2011 um 4,9 Prozentpunkte von 18,3 auf 23,2 Prozent. "

danke hatte ich nicht gesehen.
allerdings kannst du nicht rente und krankenkassenkosten als unberührt vom grundeinkommen sehen, da dann entsprechend die zusätzlichen aufwendungen für rente und gehalt im krankheitsfall deutlich geringer ausfallen würden.

btw: wie kommst du eigentlich auf die über 600mrd? zahlst du knapp über 80mio deutschen bundesbürgern monatlich 1k landest du bei knapp über 80mrd…