Ich habe es oben schon mal auf geführt (Finanztransaktionssteuer, Erbschaftssteuer, Erhöhung der Mehrwertsteuer auf bestimmte Artikel, ändern der Einkommensteuer, starke Verkleinerung der Bundeswehr)
Konkreter? Auf wieviel % erhöhen? inwiefern verkleinern?
Dann müssen wir die Diskussion auf später verschieben, ich kann das gerade nicht alles raus suchen
ich hoffe du verstehst das jetzt als abwürgen evtl hat jemand anders die möglichkeit zahlen zu suchen
Edit: Bundeswehr soweit verkleinern das man einer grundsätzlichen Nato Verpflichtung im Ernstfall nach kommen könnte. Obwohl man auch diskutieren könnte in wie weit eine NATO Hilfe auch außerhalb von Männer und Material statt finden könnte.
Weil du ihnen alle anderen Zuschüsse nimmst. Wohnung, Kindergeld ect. All das soll im Gegenzug komplett gekürzt werden. Ich bin mir recht sicher, dass in diesem Fall dann die ersten wirklichen Slums in Deutschland entstehen. Denk nur an die Mietpreise in Großstädten. Kleine Wohnungen in Berlin kosten schon um die 700€, schon wärst du bei 300€
Danke für die informative Antwort.
Jo ich verstehe das als abwürgen
Aber ich kann das auch raussuchen:
Reduzierung der Kosten der Bundeswehr um 50% 17 Milliarden (Zu bedenken: Soldaten und andere Beschäftigte werden jobs verlieren)
Finanzsteuer: Bis zu 45 Milliarden (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/finanztransaktionssteuer-bringt-hohe-einnahmen-a-1022507.html Zu Bedenken. Bis zu heißt nicht, dass es sicher ist, gehen wir aber trotzdem von den 45 Milliarden aus.)
Schenkungs und Erbschaftssteuer gibts schon - Aktuelle Einkünfte : 5 Milliarden. Sagen wir mal wir verdoppeln die. also 10 Millarden.
Mehrwertsteuer bisher 177 Milliarden weiß jetzt nicht was genau du da erhöhen willst aber sagen wir mal luxusgüter und die machen dann nett gerechnet 10% vom gesamten aus. Also 17 Milliarden mehr.
Bisher haben wir also 89 Milliarden zusammen und haben die Gesamtsteuerlast aller schon erheblich erhöht. Außerdem haben mindestens 100.000 Personen durch die Kürzungen in der Bundeswehr ihren Job verloren, was sich durch ein Wegfall von einkommen nicht unerheblich auf die Gesamtwirtschaft auswirken würde. Ob nun Menschen abwandern sei nun dahin gestellt.
Jetzt fehlen noch 161 Milliarden. Diese holen wir also aus der
Einkommenssteuer: Bisherige Einnahmen liegen bei 231 Milliarden Euro.
Wir wollen die Einkommenssteuereinnahmen also um 70% erhöhen.
Bei wem wollen wir diese 50% holen? Wollen wir alles so lassen wie es ist und nur bei den reichen zulangen? Klingt gut? Ok:
Das 10. Dezil macht 51,8% der Einkommenssteuer aus. Das heißt wenn wir alle diejenigen, die mehr als 88.000€ im Jahr Brutto verdienen zusammennehmen zahlen diese bisher 120 Milliarden € Steuern. Wenn die alle jetzt 90% Steuern Zahlen würden hätten wir Mehreinnahmen von ca. 88 Milliarden €.
Fehlen immernoch 72 Milliarden.
Also nehmen wir noch das 9. Dezil dazu. 43-88.000€ wenn wir deren Steuerlast verdoppeln haben wir 38 Milliarden nochmal dazu bekommen. Die zahlen dafür dann aber auch über 80% Steuern.
An die unter 43.000 gehen wir mal nicht dran. Es fehlen 34 Milliarden. Vervierfachen wir das Aufkommen der Erb und Schenkungssteuer sind wir immerhin schon 10 Milliarden Näher. Nochmal die Mehrwertsteuer um durchschnittlich 1/10 erhöhen? 17 Milliarden Näher… fehlen immernoch 7 Milliarden. Aber die quetschen wir auch noch irgendwo raus.
Der Punkt ist aber:
Kaum ein Mensch oder Unternehmen würde 80-90% steuern zahlen, damit jeder Mensch in Deutschland 800€ im Monat bekommt und dann nichtmal richtig abgesichert ist falls es mal doch nicht reicht.
Aber hey machen wir doch einfach ne Umfrage
Würdest du in Deutschland bleiben, wenn die oben genannten Steueranpassungen stattfinden würden und im Gegenzug jeder ein BGE von 800€ im Monat bekommt? Sämtliche Sozialleistungen außer Kranken und Rentenversicherung fallen weg. (80-90% Einkommenssteuer ab 43.000€ Brutto; Verteidigungskosten halbieren; 4x so hohe Erb/Schenksteuer; Finanztransaktionssteuer einführen; Mehrwertsteuer um durchschnittlich 2/10 erhöhen und 7 Milliarden irgendwo anders rausquetschen)
- Ja
- Nein
0 Teilnehmer
Was jetzt nicht einberechnet ist ist natürlich, dass einige Menschen mit sicherheit keine Steuern zahlen würden, da sie ihren Job wegen des BGE an den Nagel hängen würden (oder wie Kodaisa nur noch eine halbe Stelle besetzen würden) und vor allem Junge Menschen langfristig eher weniger Ausbildungen machen werden, da 800€ im Monat für einen jungen Menschen verdammt viel Geld ist.
Aber das vernachlässigen wir mal. Die Frage kann sich jeder selber stellen.
Auch wird vernachlässigt, dass das was nach 80-90% Steuern beim genannten Einkommen übrig bleibt in manchen fällen viel zu wenig wäre. Gehen wir einfach davon aus, dass sich das alles irgendwo ausgleicht mit dem angeblichen Ankurbeleffekt in der Wirtschaft
Hab die Diskussion nicht groß verfolgt aber halbe Stelle und trotzdem davon leben können? Count me in !
Wieso geht ihr eigentlich davon aus dass die Arbeitgeber den gleichen Lohn weiterzahlen, die 1000€ also bei Arbeitnehmern on top kommen? Die Arbeitgeber könnten genausogut auch den Lohn senken, das damit eingesparte Geld könnte dann über eine neue Steuer an den Staat gehen der damit dann wieder das BGE finanziert.
Bin ich nicht, hab ich oben als Gefahr angesprochen. Durch ein BGE wird der Widerstand gegen prekäre Arbeitsverhältnisse auch logischer Weise geringer. Mindestlohn lässt sich dann auch einfach wieder abschaffen.
Aber wozu den Umweg über den Arbeitgeber gehen? Warum sollte er weniger Zahlen müssen und dann mit einem Teil der Ersparnis Steuern zahlen, die das BGE mittragen? Warum nicht direkt vernünftige Löhne?
Bei 800€ wäre ich gegen so massive Änderungen da das im Endeffekt eine schlechtere Situation ist als die jetzige. 800€ ist in etwa das was man jetzt schon mit ALG2 + Mietzuschuss bekommt.
Weil das nicht den Verwaltungsaufwand reduziert.
Du hast das oben aber schon gelesen was für 800€ nötig wären? Selbst wenn Man in den obersten beiden dezils eine 100% Steuer erhebt kommt man nur knapp auf das was für 800€ nötig wären. (Die anderen genannten Steuererhöhungen/Einführungen wären weiterhin nötig)
Der Verwaltungsaufwand ist ja wohl zu vernachlässigen, wenn man mal schaut über welche zahlen wir da reden. Hinzu kommt: Die Kosten des “Verwaltungsaufwandes” fließen in Löhne, und Sachgüter, die wiederum versteuert werden und die Wirtschaft ankurbeln. Oft kommt es mir vor als würden die Menschen denken, dass Verwaltungskosten ins Nichts verschwinden. Aber gut. Um 13 Milliarden zu sparen erhöhen wir die Steuern um 250 Milliarden. Ökonomie at its best.
Die Mieten oder Instandhaltungskosten (weiß nicht ob die gemietet sind oder Eigentum) alleine für all die Arbeitsagenturen und die Lohnkosten für tausende Beamte sind also zu vernachlässigen?
Und im Grunde musst du doch nur das BGE für die jetzigen Arbeitnehmer finanzieren. Die die bisher nicht arbeiten bekommen ja eh schon um die 800€ oder mehr. Das ist ja jetzt schon irgendwie finanziert. Wenn jetzt jeder Arbeitnehmer 800€ BGE bekommt und dafür 800€ weniger Nettolohn ändert sich für die erstmal gar nichts. Der Arbeitgeber spart damit aber deutlich mehr als 800€ ein was dann erstmal über den Umweg des Staates wieder an den Arbeitnehmer geht. Wo kommen da noch deine 250 Milliarden her?
Es gibt unzählige Beispiele, wie sich das BGE finanzieren lassen könnte und genauso viele Beiträge, warum das ganze nicht funktionieren würde:
Positiv:
http://bge-rechner.de/finanzierung.html
http://www.unternimm-die-zukunft.de/de/zum-grundeinkommen/kurz-gefasst/
Negativ:
Es gibt noch hunderte weitere Artikel zu beiden Seiten, die sich entweder auf ein Modell einschießen, oder mehrere Modelle durchgehen. Wie so oft findet man für seine eigene Meinung genug Überzeugungsgründe. Genauso gibt es genug Gründe, warum wir ein BGE gebrauchen könnten, und Gründe, wieso sich ein BGE negativ auswirken könnte. Dasselbe Bild ergibt sich für eine Herabstufung der Wochenstunden auf 28; eine Erhöhung des Mindestlohnes und vor dessen Einführung, warum die Wirtschaft zusammenbrechen könnte, sobald er eingeführt wird. Es sind Modelle, die je nach Berechnungsmethode funktionieren oder eben nicht. Vorhersagen, die psychologisch darauf eingehen, wie sich das BGE auf die Moral der Menschen auswirken könnten. Könnten. Wirklich überzeugendes, dass man von seiner Meinung abweichen würde, habe ich von keiner der beiden Seiten gelesen.
Schade, dass die Schweiz sich in einem Volksentscheid dagegen entschieden hat, dann hätten wir in einem sehr kleinen Rahmen ein wirkliches Beispiel gefunden, das nicht nur auf Mutmaßungen und Rechnungen beruht, die nie alle Zahlen und Hintergründe berücksichtigen können.
Ich will gar nichts erhöhen. Steuern will @Leelo erhöhen. Ich stelle dar was notwendig wäre, damit man ein entsprechendes BGE zusammen bekommt
Nochmal die Instandhaltungskosten, Mieten, Lohn usw liegen für ALLE Sozialleistungen bei 28 Milliarden. Vielleicht zu viel. Rechtfertigt aber nicht, dass man Mehrkosten von 250 Milliarden anstrebt
Und den Anteil, den diejenigen aktuell bekommen, die bereits Leistungen beziehen habe ich doch bereits rausgerechnet…
Wenn du zu faul bist zu lesen was ich oben geschrieben hab kann ich dir auch nicht helfen. Oben ist ALLES haarklein aufgeschlüsselt
Link 1 sagt: Sozialbudget 100% für das BGE einsetzen. Verwaltungskosten sind dabei nicht mit drin. Kritik an dieser Art der Vorgehensweise s.o.
Link 2: Kein konkreter Lösungsvorschlag. Nur eine oberflächliche Begutachtung der Möglichkeiten
Link 3: 1. Alt: S. Link 1; 2. Alt: Wurde oben schon besprochen und von mir ausführlich durchgerechnet. Die Berechnungskonzepte will ich mal sehen. Prinzipiell geht ja viel.; 3. Alt: Sehr sehr vaage. Müsste man sich mal genauer anschauen.
Link 4&5: soweit ich sehe das selbe wie schon oben
Bezahlbare Konzepte gibt es tatsächlich, die Frage ist nur ob diese tatsächlich wünschenswert sind.
Ungefähr so muss wohl auch das Jamaika-Bündnis gescheitert sein…
Mal abgesehen davon, dass du ein Modell gewählt hast, bei dem es nach wie vor eine Rentenversicherung gibt. Es gibt auch Modelle, die rein mit privater Vorsorge und Weiterbezahlung des BGEs arbeiten. Zusätzlich gibt es Modelle, die Kindern bis 18 Jahren nur die Hälfte zugestehen. Dazu Modelle, die nicht nur mit dem Sozialhaushalt arbeiten, sondern zusätzlichen Einnahmen; Anpassung des Lohnniveaus; Steuer-Erhebungen, -Anpassungen, -Ausgleiche, etc.
Interessantester Link deswegen der Rechner mit verschiedenen Parametern:
http://bge-rechner.de/finanzierung.html
Läuft die ganze Debatte nicht insgesamt auf diese Frage hinaus? Ist das BGE wünschenswert oder nicht?
Das was du ansprichst wurde oben alles schon ausgiebig erörtert.
BGE ist nur halt nicht gleich BGE. Es gibt viele verschiedene Varianten und ich persönlich kann die die ich bisher gesehen hab in 2 Gruppen unterteilen:
Gruppe 1: Bringt keinen Vorteil Bspw. das gesamte Sozialbudget fürs BGE verwenden sodass es keine Krankenversicherung oder Rentenversicherung mehr gibt und jegliche Art der Vorsorge privat stattfinden muss. Quasi: Wenn du aus welchen Gründen auch immer mit dem BGE nicht auskommst lässt der Staat dich alleine.
Gruppe 2: Ist nicht plausibel gegenfinanzierbar Bspw. das oben vorgerechnete Beispiel.
Ich würde mich natürlich auch freuen, wenn ich jeden Monat 1.000€ mehr bekommen würde.
Aber so einfach funktioniert das halt nicht. Und jeder der hier ein BGE fordert ohne sich die Mühe gemacht zu haben das ganze mal nachzuvollziehen und sich Gedanken über die eigene Brieftasche hinaus zu machen schadet mit solchen Forderungen letztendlich nur dem Sozialstaat
Sorry dass ich mir Dutzende ellenlange Beiträge jetzt nicht nochmal durchlese. Ne Zusammenfassung wie du auf die 250 mrd kommst oder wenigstens ein Link zum entsprechenden Beitrag hätte es auch getan.