Können wir uns vielleicht mal drauf einigen das beides in Reinform nicht funktioniert und wir für alles Beispiele finden werden, die dafür oder dagegen sprechen.
Jedesmal geht das hier in die gleiche unsinnige Diskussion über und Leute fangen sich an als Kommunisten oder Nazis zu beschimpfen (überspitzt!)
Ich hege ja immer noch die Hoffnung, dass du eines Tages aufwachst und realisierst, dass du den Sozialismus längst hinter dir gelassen hast
Ah ja, die Telekom, die der mit Abstand größte Netzbetreiber ist und Internet in der BRD überhaupt erst flächendeckend ermöglicht, da sie die größten Netzteile stellen. Die Telekom weigert sich hauptsächlich eigenfinanziert den Glasfaserausbau voranzuteiben bzw. in höherem Tempo, und erwartet, zu Recht, dass der Staat stärker gegenfinanziert. Dass der Staat massiv Gelder verschwendet möchtest du jetzt nicht ernsthaft diskutieren? Ich werfe nur mal „Flüchtlingskrise“ in den Raum. Da wären ÖPNV-Tickets für alle drin. Mit Abstand. Auf Lebenszeit.
Völliger Unfug. Staatliche Ausschreibungen sind an Ineffizienz kaum zu überbieten, von Staatsmitarbeitern einmal abesehen. Staatsangestellte sind enorm teuer und unterliegen keiner Leistungskontrolle - jedes Unternehmen mit so einer Prämisse wäre in einem Monat bankrott. Maximale Ausgaben bei niedriger Effizient. Das klingt doch gut. Was stellen sich alle nur so an!
Davon abgesehen: die GKV ist fair, weil sie jedem eine sehr gute Gesundheitsversorgung liefert (Wo gibt es vergleichsweise so gute Leistungen?) und jeder braucht sie über kurz oder lang. Das ist etwas ganz anderes als z.B. GEZ oder Raubticket.
Glaub ich gar nicht Mal. Ist natürlich schwer einzuschätzen was alle Städte zusammen an kosten verursachen. Aber man könnte Mal als Richtwert den Umsatz der deutschen Bahn nehmen. 40 Milliarden Umsatz, davon nur knapp 35% Umsatz aus Deutschland.
Zusätzlich sind 67% des Nahverkehrumsatzes der DB ohnehin schon von den Bundesländern getragen.
Wenn der Staat also den gesamten Tätigkeitsbereich der deutschen Bahn in Deutschland übernehmen wollen würde wären wir bei Kosten von 14 Milliarden € (wobei die kosten der deutschen Bahn ja nicht = Umsatz sind. Aber der Einfachheit halber gehen wir Mal davon aus)
Von diesen 14 Milliarden ist dann noch ein nicht unwesentlicher Teil von den Ländern getragen und ein großer Teil Güter und Fernverkehr.
Ja mir ist bewusst, die deutsche Bahn trägt nicht den Gesamten Nahverkehr. Daher lassen wir Mal die 14 Milliarden stehen und merken, dass das gar nicht so viel wäre.
Ich wäre ja stark für EU weiten kostenlosen Fernverkehr.
Dafuq? Was ist das für ein Argument? Die Telekom ist gut, weil sie ein Monopol auf die Telekommunikation hat (und das auch nur, weil der Staat ihr alle überlassen hat)? Inwiefern ist das bitte ein Argument für die Effizienz von der Telekom oder der Privatwirtschaft allgemein? Inwiefern ist das ein Argument für irgendwas?
Wie jetzt? Ich dachte die Privatwirtschaft ist Zukunftsorientiert? Und seit wann bist du dafür, dass Steuergelder für die Finanzierung solcher Projekte ausgegeben werden? Du weißt offensichtlich selber nicht mal was du eigentlich willst/für richtig hältst.
Stimmt und Privatfirmen verschwenden niemals Geld, deswegen ist ja auch noch keine einzige Firma in der Geschichte der Menschheit insolvent gegangen Das ist kein Argument gegen staatliche Finanzierung per se, sondern gegen schlechte staatliche Verwaltung.
Dumm nur, dass allein die höheren Zinsen für die Finanzierungskredite für Privatunternehmen alle Kosten für Staatsangestellte ausgleichen.
Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit eines ÖPP-Projektes ist zu beachten, dass
die Höhe der Zinsen im Wesentlichen vom Risiko für die Rückzahlung des eingesetzten
Kapitals abhängig ist. Daher sind die Eigenkapitalzinsen höher als die
Fremdkapitalzinsen.
Bei den bisher gewählten drei verschiedenen Vergütungsmodellen (Mautweiterleitungsmodell,
Einheitsmautmodell und Verfügbarkeitsmodell) ist der Umfang
der an den Privaten übertragenen Risiken unterschiedlich. Der Umfang der Risikoübertragung
wirkt sich auch auf die Höhe der an die Banken zu zahlenden Zinsen
aus. Damit beeinflusst die Wahl des Vergütungsmodells die Zinshöhe. Da der
Private beim Verfügbarkeitsmodell nicht das Verkehrsmengenrisiko trägt, sind die
Zinsen hier geringer als beim verkehrsmengenabhängigen Vergütungsmodell.
Beim Bund gilt die Rückzahlung von Krediten als sicher. Deshalb liegen die Zinsen,
die der Bund zu zahlen hat, immer unter denen der Privaten. In Folge der Finanz-
und Staatsschuldenkrise haben sich die Finanzierungskonditionen des Bundes
und der Privaten sehr unterschiedlich entwickelt. Während die vom Bund zu
zahlenden Zinsen in den vergangenen Jahren stark gesunken sind, haben sich die
Finanzierungskonditionen der Privaten verschlechtert (vgl. Abbildung 1). Derzeit
liegen die vorn Privaten bei ÖPP-Projekten zu zahlenden Fremdkapitalzinsen um
bis zu 4 % über den Zinsen, die der Bund zahlen muss.
Aber besser als gar kein ÖPNV-Anschluss. Klar ist das Modell ausbaufähig, würde mich aber mehr überzeugen als die derzeitige (Nicht-)Anbindung vieler ländlicher Regionen, die ein eigenes Auto de facto zur Pflicht machen.
Bestes Beispiel wie gut der Staat etwas finanzieren und führen kann ist die kaputt gesparte Bundeswehr…
Meine Güte, alles hat seine Vor- und Nachteile.
Nein ich meine nur es ersetzt keinen ÖPNV Anschluss es wäre auf dem Dorf nur ein nettes Extra.
Erst mit selbst fahrenden Autos, hätte man eben eine Revolution, da damit zb dann meine Oma genau dann zum Arzt könnte wann sie will bzw der Termin ist.
Ab dann wäre es nur noch eine Frage zu ermitteln wieviel Kapazitäten nötig sind und falls mal in Dorf X alles weg ist, könnte ja auch aus dem nächsten “Wagenzentrum”(da selbstfahrend reicht ja irgendwo ne halle) losfahren und einsprichen.
Momentan muss sie oft eine halbe Stunde bis Stunde früher hinfahren und nach dem Termin oft noch eine Stunde im Wartezimmer des Arztes warten, einfach weil in X wo der nächste Hausarzt ist, zwischen 9 und 11:30 kein Bus in unserer Richtung fährt.
Hatten wir neulich schon, dass es kein Problem des Geldes ist, sondern der unfähigen Verwaltung (übrigens seit 13 Jahren in CDU/CSU-Hand ;)) und andere Länder mit weniger oder gleich viel Geld eine bessere Armee aufstellen.
Die Verwaltung ist auch in öffentlicher Hand.
Und das ist genau die Gefahr bei öffentlicher Finanzierung durch den Staat. Es ist immer abhängig von Politischen Mehrheiten und Konstellationen. Es werden machtpolitisch Posten besetzt anstatt auf Effektivität zu achten. Wie gesagt, alles hat Vorteile, aber die Nachteile einfach wegsprechen ist nicht sehr schlau.
nehmen wir mal an das würde stimmen (was es nicht tut) warum ist gerade bei fragen des öffentlichen interesses maximale effizienz bezogen auf das finanzielle wichtig? ist hier der umfang der leistungen sowie deren qualität nicht viel entscheidender?
nehmen wir die beispiele post, bahn und auch deine hoch gelobte telekom (die sich ja nach deiner logik zukunftsorientiert aufstellt indem man sämtliche investitionen in dem glasfaserausbau verneint…): gab es hier einen gewinn für die kunden durch die privatisierung? oder führte die privatisierung eher zu schlechterem service, ausgedünntem angebot und mangelnder austattung?
übrigens, und ich hoffe das erschreckt dich jetzt nicht, ist der öffentliche nahverkehr bereits meist in dr hand von (halb-)staatlichen unternehmen und die kosten zahlt im schnitt in deutschland auch zur hälfte der steuerzahler…
das ist immernoch weniger, als der fahrradfahrer oder der ÖPVN nutzer anteilig für das öffentliche straßennetzt der lieben autofahrer zahlen muss…
nein, das stimmt so nicht. verwaltungsposten öffentlicher einrichtungen sind im normalfall vollkommen abseits der politischen gefilde besetzt.
dazu können verwaltungsdefizite durch ständige richtungsänderungen in der privatwirtschaft genauso auftreten.
Ich habe nicht mit der Marktwirtschaft verglichen, ich habe die Nachteile der Öffentlichen Verwaltung aufgezeigt.
Und die Finanzierung ist natürlich immer abhängig von Politik und Machtverhältnissen. Die Finanzierung muss ja durch Politik beschlossen werden.
nachteile können doch nur im vergleich zu anderen modellen auftreten?
das ist natürlich richtig. wobei man hier argumentieren kann, dass eine verlagerung des geldes in der privatwirtschaft in der regel deutlich schneller geschieht als bei der öffentlichen hand.
das ermöglicht natürlich eine langfristig gute finanzielle ausstattung, schwächt aber auch die fähigkeit auf wichtige änderungen schnell zu reagieren.
Nein, ich vergleiche nicht. Das muss man auch nicht.
Man muss sich nur der Nachteile bewusst sein, wenn man etwas verlangt. Und nicht so tun als gäbe es keine.
Nur mal zur Info, die Bundesbahn und Reichsbahn hattte zb. am Ende etwa einen Verlust von 8 Milliarden Euro. Das sind alles Kosten die getragen werden, wenn eine Infrastruktur wie die Schiene kein Geld einbringt. Das muss gesellschaftlich auch so getragen werden und finanziert.
wenn man aber ein anderes modell zum derzeitigen verlangt, dann muss man diese nachteile im bezug zum alten modell setzen und schauen, ob sich hier nicht überschneidungen ergeben, die die nachteile als zusätzliches problemkriterium ausschließen.
richtig, deswegen ist eine argumentation gegen eine gemeinfinanzierung der bahn von daher schon quatsch, weil sie bereits jetzt nur aufgrund dieser funktioniert. genauso wie der individualverkehr nur durch die gemeinfinanzierung des straßennetzes funktioniert.