Ich krieg die Krise bei diesen Kackspacken. Ich dachte wir haben jetzt zwei Realos an der Spitze der Grünen? Können die nicht die eine gute Sache von ihrem Flügel durchsetzen? Ohne Witz ey, ein Grund mehr bei denen wieder auszutreten.
Quoten, wenn man das falsche aus den richtigen Gründen macht …
Ja und Amen.
Wobei ich die Automatisierung als solche noch kritisch sehe. Bei Maschinen denken viele an Industrieroboter. Wirklich kritisch wird es wenn Künstliche Intelligenz flächendeckend eingesetzt wird. Ich weiß zum Beispiel das in meiner Berufsgruppe - Software Tester - dann ganz schnell die Lichter ausgehen weil wir überflüssig werden. Generell wird das den gesamten Dienstleistungssektor komplett umwälzen. Und ich glaube gerade dort wägen sich Arbeitnehmer in einer trügerischen Sicherheit was das Thema Automatisierung angeht.
Ad 2a-d: Um Chancengleichheit bei der Vergabe der Fördermittel herzustellen, reicht es nicht aus, die Fördergremien paritätisch mit Frauen und Männern zu besetzen. Durch konkrete Zielvorgaben soll strukturellen Benachteiligungen von Frauen entgegengewirkt werden. Die Zielquote entspricht jeweils der Absolventinnenquote in den einschlägigen Filmstudiengängen.
Oh ja, viele solcher Berufe werden durch Machine Learning schon bald sehr ausgedünnt. Ich persönlich kann nicht wirklich einschätzen wie schnell das effektiv passieren wird, aber über die richtigen Schritte kann man eigentlich nicht früh genug nachdenken.
Das klingt zwar besser aber halt immer noch nicht gut. Gerade bei Filmen sollte der- oder diejenige, welche den besseren Film machen würde/die kreativere Idee hat. Geschlecht hat bei der Kunstförderung einfach nichts zu suchen.
Was aber wenn die kreativste Idee nicht genommen wird nur weil sie von ner Frau kommt und diese als unzuverlässiger angesehen wird? So steht es ja zumindest im von dir verlinkten text
Da ist das erstmal eine Behauptung, die so nicht stimmt bzw. sehr undifferenziert ist. Aus der von den Grünen zitterten Studie:
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in den meisten kreativen Schlüsselpositionen mehrheitlich Männer die Leitungsfunktionen übernahmen. Auch zeigte sich, dass Frauen häufiger Filme der Genres Dokumentarfilm und Drama inszenierten, während Regisseure öfter Komödien und Thriller/Action-Filme drehten als Regisseurinnen. Im Vergleich waren Filme von Regisseuren häufiger in den hohen Budgetklassen repräsentiert als von Frauen inszenierte Filme. Außerdem wiesen Filme von Regisseurinnen durchschnittlich geringere Besucherzahlen auf als von Männern inszenierte Filme. Von Männern und Frauen gedrehte Filme erhielten jedoch gleich viele Preise und Nominierungen und liefen gleich häufig auf Filmfestivals. Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede galten zu Teilen auch für die Position der Produktion. Dabei hatte das Geschlecht der Produktion den größten Effekt auf das Geschlecht der Verantwortlichen der anderen Schlüsselpositionen Szenografie, Regie und Drehbuch.
Mmh, könnte es sein, dass Männer im Durchschnitt ein höheres Budget erhalten, weil sie öfter in einem Gerne arbeiten, was ein höheres Budget verlangt? Und könnte es vielleicht sein, dass die durchschnittlich höheren Zuschauerzahlen von Filmen von männlichen Regisseuren dazu führt, dass man diese eher für den eigenen Film möchte? Und nur so als Randbemerkung, „Fack Ju Göhte 2“ als erfolgreichster Film wurde von einer Frau inszeniert. Also sind es sicher auch nicht die sexistischen Zuschauer, die keinen Film einer Frau sehen wollen.
Es liegt schlicht und ergreifend daran, dass Frauen eher Filme machen, die auf Grund des Gerne weniger Leute anziehen (vor allem Dokus und auch Dramas). Was Schlüsselpositionen angeht liegt der Frauenanteil bei Kostümen bei 80% und bei Szenenbild bei 42%. Seltsam, nich? Warum wird nicht im gleichem Zug eine Quote für Männer bei den Kostümen gefordert? Vielleicht haben die genauso Probleme da in Führungspositionen zu kommen?
Oder vielleicht liegt es auch einfach an unterschiedlichen Interessen. Nicht alles ist immer auf Sexismus begründet. Und falls einer Frau eine Position verwehrt wird, weil sie eine Frau ist, dann sollte man ihr die Möglichkeit geben rechtlich dagegen vorzugehen. Eine Quote ist definitiv nicht die Lösung.
Ich habe zwei Uniabschlüsse, mache gerade meinen Doktor, habe schon vorgesorgt auch den zweiten Doktor machen zu können und bin wissenschaftlicher Mitarbeiter. Dennoch würde ich vermutlich bei einem BGE auch nicht mehr arbeiten gehen, zumindest für ein paar Jahre nicht. Vielleicht packt mich dann irgendwann wieder Lust. Wer weiß.
Warum? Eine volle Stelle habe ich nicht, arbeite dennoch rund 50 Stunden die Woche, teilweise mehr, auch am Wochenende. Ich habe üblicherweise 1 Jahresverträge, teilweise weniger, manchmal auch nur einen Monat, unbefristete Stellen sind rar. Ich gebe etwa 1/4 meines Gehalts dafür aus, um überhaupt meiner aktuellen Arbeit nachgehen zu können. Wenn man Karriere machen will, musst du einige Jahre ins Ausland gehen und sehr flexibel sein, am besten immer auf gepackten Koffern sitzen. Beziehungen und insbesondere Familie ist da schwer mit zu vereinbaren.
Als Wissenschaftler verdient man zwar ganz ordentlich im Bundesdurchschnitt, aber gemessen an der Qualifikation nicht so viel, dass das irgendwas dergleichen rechtfertigt. Man macht das nicht für das Geld, sondern nur aus seiner Überzeugung heraus. Ich mache das was ich mache, weil ich es kann. Ich bin aber zu pragmatisch, um da mehr für mich drin zu sehen.
An Luxusgütern über ein Grundeinkommen heraus bin ich nicht wirklich interessiert. Das weiß ich recht sicher, denn mein Kleiderschrank ist voll mit Markenklamotten von vermeintlichen Luxuslabels, ich habe allen möglichen teuren elektronischen Schnickschnack, fahre einen BMW, war letztes Jahr zwei mal im Urlaub (Fernreise und europäische Hauptstadt), dazu ein paar kurze Städtetrips und teile mir mit meiner besseren Hälfte eine moderne 120qm Wohnung in der Innenstadt einer deutschen Großstadt. Macht mich das glücklicher als vor diesem Krimskrams? Das kann ich verneinen.
Wenn mir ein BGE in Aussicht gestellt wird, kündige ich einen Tag später. Die gewonnene Zeit wird dann dann in Familie und Hobbies investiert.
Ich persönliche sehe auch nicht, wieso sich jemand den Stress, den ich mir zum Beispiel gemacht habe, geben sollte. Die Anstrengung eine hohe berufliche Qualifikation anzustreben ist dann nicht wirklich gegeben. Der Mensch ist eher dafür gemacht den Weg des geringsten Widerstands zu gehen als nach hohen Zielen zu greifen. Viele wollen jetzt auch schon reich und berühmt werden, sind aber heute schon nicht dazu bereit dafür wirklich etwas zu leisten. Ein BGE wird da derzeit nicht förderlich sein.
Sorry, aber da muss ich mich einklinken: Dein Bedarf ist nicht, was du meinst zu brauchen, sondern was du festgelegt als Minimum zum Leben brauchst.
Hä? Wenn du es aus Überzeugung machst, wieso dann nicht weiter machen? Passt iwie nicht zusammen.
Lies zwei Sätze weiter: Ich mache das nicht aus Überzeugung, sondern, weil ich es kann und aus reinem Pragmatismus.
Das stimmt. Aber man darf halt auch nicht vergessen, dass viele nicht das Risiko tragen wollen, falls es scheitern sollte. Wenn man die Wahl habe zwischen einem sicherem Beruf und einem der einen Spaß macht aber einen eventuell in die Armut treibt, dann werden die meisten eben den sicheren Beruf nehmen. Mit einem Grundeinkommen kann man sich von dieser Angst lösen und das machen, worauf man Bock hat, gut ist oder es für wichtig hält für die Gemeinschaft.
Und vielleicht werden anfangs viele Menschen fauler werden, das halte ich für gar nicht so unwahrscheinlich. Aber langfristig werden sie merken, dass den ganzen Tag vorm Rechner oder Fernseher sitzen sie nicht wirklich glücklich macht und etwas suchen was sie erfüllt. Der Mensch braucht Arbeit, braucht eine Aufgabe, weil es das ist was für ihn den Lebenssinn definiert.
Ich bin auch grundsätzlich kein Gegner des BGE, bin mir aber sicher, dass die Menschen dafür derzeit von der Denkweise noch nicht bereit sind und es nur scheitern kann.
Du sagst ja selbst, dass es langfristig funktionieren könnte. Aber bis dahin muss das erst einmal alles finanziert werden und auch sonst nicht alles den Bach runter gehen. Das ist aber utopisch.
Gab’s eigentlich schon erste Ergebnisse aus Finnland und Co?
also von mir aus darfst du gerne dein leben weg gammeln, ich glaub nicht das du kein bock hast das ewig zu machen und selbst wenn have fun