Dating Thread II

Man findet sich und seine Gedanken in einigen Aussagen der Personen wieder. :beanthinking:

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Ich war heute schon 2x ganz kurz davor genau den Artikel auch hier zu posten. :smiley:

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Und auch dieses „wahrscheinlich heimlisch schwul/lesbisch“ hat man schon von Leuten über Leute gehört.

Danke fürs teilen!
Sehr interessanter Artikel mit wertvollen, weil unterschiedlichen Perspektiven von Singles und zudem auch schlüssig von der Psychologin Wermann erläutert wo vermutlich die Beweggründe, zb für die jeweiligen Befürchtungen der Singles, liegen.

Auch die Zwickmühle zwischen
sich selbst treu bleiben
oder auch
„wer bin ich und was will oder brauche ich überhaupt“ vs
„gefühlt will mir die ganze Welt sagen, dass romantische Beziehungen normal oder sogar gesund sind - somit muss mit mir schließlich irgendwas nicht stimmen können, da ich daraus folgend abnormal oder krank sein muss, wenn ich überdurchschnittlich lange Single bin.“
Beschreibt das alles schon, wie ich finde, sehr nachvollziehbar wie solche Insuffizienzgefühle entstehen und wachsen können, wenn man
„lange“ als Single lebt.

Besonders gefallen haben mir diese 2 Stellen des Artikels. Einmal, zugegebenermaßen, weil sie mich in dem bestätigen was ich bereits glaube und einmal, weil ich diese Äußerungen besonders wichtig finde sich im Hinterkopf zu behalten. Insbesondere, wenn man sich selber „nicht vollständig oder minderwertig“ fühlt als Single (in einer Gesellschaft, die romantische Beziehungen als Norm vorzuleben erscheint):

„Mir wurde auch viel Leid erspart, weil ich nicht so viel Zeit in trashige Beziehungen investiert habe“
Diese Selbstzweifel und die Angst, nicht „normal“ zu sein, haben viele Menschen, die noch nie oder sehr lange keine Beziehung mehr hatten, sagt Psychologin Anja Werman. Ihr ist es wichtig, klarzustellen: „Ob man eine Beziehung eingeht oder nicht, das sagt nichts über den eigenen Wert oder die Bindungsfähigkeit aus. Es kommen schließlich auch Menschen zusammen, die dann ziemlich heftige, **anstrengende Beziehungskonstellationen haben und nicht psychisch ,gesünder‘ sind als Menschen, die gar keine Beziehung haben.“ Es gebe zwar Selbsterfahrungen, die man nur in einer romantischen Beziehung machen könne und an denen Menschen reifen würden. Laut Wermann kann eine Beziehung aber auch umgekehrt einfach nur dazu führen, dass Menschen sich in unglückliche Dynamiken verwickeln.

Spontan muss ich da an Small Talks denken, in denen ein „ich lasse mir Zeit oder mir sind bestimmte Werte im Leben wichtig“ gerne mit Aussagen wie „Du bist zu wählerisch“ abgetan werden. Dabei finde ich persönlich es vernünftig und mittlerweile auch erstrebenswert, wenn man erst mit sich ins Reine kommt oder sich auch nur erstmal besser kennenlernt, um herauszufinden was einem im Leben wichtig ist, ehe man sich auf eine Romantische, intensive Beziehung einlässt.

Der Begriff „Beziehung“ meint viel mehr als eine romantische Partnerschaft
Es könne außerdem helfen, sich einmal bewusst zu machen, warum man vielleicht keine Beziehung will: „Der Teil, der da auf der Suche ist, der sagt ganz stark ,Ja‘ zu einer Beziehung. Es gibt aber auch einen Teil – der vielen oft noch nicht so bewusst ist – der sagt aus den unterschiedlichsten Gründen ,Nein‘. Das führt dann dazu, dass man sich unbewusst komplizierte Fälle aussucht.“ Doch nur weil man in einem Bereich des Lebens Schwierigkeiten habe, mit jemanden in Beziehung zu treten, sei man noch lange nicht beziehungsunfähig, so Wermann. Denn der Begriff „Beziehung“ meint viel mehr als eine romantische Partnerschaft: „Schon in dem Moment, wo man die Kassiererin im Supermarkt grüßt oder eben mit einem Date im Restaurant sitzt, tritt man in Beziehung mit einem anderen Menschen. Wir führen alle Beziehungen, die ganze Zeit.“ Sich vor Augen zu führen, in wie vielen Momenten man also schon in Beziehungen ist, sei für viele ihrer Patient:innen ein wertvoller Perspektivwechsel.

Und besonders wichtig ist der Punkt zum Schluss : offen drüber reden zu können:

Frederik und Linea wünschen sich zudem einen offeneren Umgang mit dem Thema. „Es ist doch noch stigmatisiert und wird selten offen angesprochen. Als sei das bestimmt ein sensibles Thema“, sagt Frederik, „aber eigentlich wäre es cooler, wenn man einfach mal darüber spricht und es so auch normalisiert.

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Teilweise eben auch eine self fulfilling prophecy.

da man lange oder nie mit jemand zusammen war, ist man viel verkrampfter und will dass das jetzt klappt.
Plus eben dass „seit X Jahren single“ für viele Menschen quasi schon als „red flag“ gilt.

ich kann das fühlen, weil ich selber nie eine richtige Beziehung hatte, welches wirklich lange angehalten hat.

Mein Problem heutzutage ist nebenbei auch meine türkische Kultur, wo gefühlt aus allen ecken meiner Familie und Verwandtschaft gefragt wird, wann ich heiraten werde. Dazu eben recht altmodisch, dass sie mich mit irgendwelchen Frauen verkuppeln wollen, die sie ganz nett finden und ich mich mal mit denen treffen soll etc. :simonhahaa:

Ich will das alles nicht und ich sage es auch, dennoch kommt jedes mal bei den Familien-Gesprächen das Thema. Es fühlt sich immer an als müsste ich mich beeilen, weil es sonst viel zu spät ist.
Obwohl ich das immer mit einem müden lächeln ignoriere, kommt innerlich trotzdem dieser enorme Druck, dass vielleicht doch die Zeit rennt und ich noch nicht mal eine wirklich gute Beziehung hatte.

ich weiß selber, dass ich zum Teil das Problem bin, da ich eben viel zu fokussiert bin an mir selber zu arbeiten und denke, dass ich deswegen nicht die Möglichkeit habe eine Beziehung zu führen, weil ich mich erstmal mit mir selber klar kommen muss.

Naja, Single sein nervt mich auch, aber auf der anderen Seite tue ich selber zu wenig bis gar nichts um das zu ändern. :sweat_smile:

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wobei du da, ob das nun schön ist oder nicht, ja einen Vorteil zu anderen hast :wink:

Ist doch mega, Treffen kostet ja nix. Mir hat nur mal ne Freundin erzählt, dass sie mich vor Jahren fast mal einer Freundin von ihr vorgestellt hätte, wo sie meinte wir hätten gut gepasst. Hat sie aber nicht gemacht. Danke für nichts! :beanwat:

Nach mittelalterlichen Parametern ist das ja auch so. Traditionen haben ja auch durchaus ihren Zweck, z.B. Entlastung bei Planung, Auswahl und Entscheidung, aber dieses richtig-falsch-Denken steht dem eigenen Glück meist nur im Weg. Letztlich meinen sie’s ja sicher gut mit Dir.

Ansonsten verstehe ich einerseits die Unsicherheit, die daher rührt noch keine längere (nicht „richtige“; beschreiben nicht bewerten) Beziehung geführt zu haben. Andererseits, je besser Du mit Dir selbst klar kommst, desto einfacher wird es Dir scheinen auch das zu händeln. Nich son’ Kopp machen.

Naja, die Frauen mit denen die mich verkuppeln wollen sind einfach genau das Gegenteil von den Frauen, die ich attraktiv finde. Diese Frauen haben einfach ein ganz anderes Mindset und setzten eben viel Wert auf Tradition und in meinen Augen auf sehr altbackene Geschlechterrollen.
Deswegen will ich keine Dates und ich habe fucking angst, dass die Frau irgendwie meine Cousine zweiten bis fünften Grades ist oder so :simonhahaa: :sweat_smile:

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Warum nach mittelalterlichen Parametern? Ende 20 Anfang 30 lebt ein großer Teil auch heute in sehr festen Beziehung. Da sind dann einfach viele schon vom Markt, wo eine Beziehung geklappt hätte. Außerdem nimmt auch mit dem Alter die Zahl der neuen Kontakte ab, wodurch die Chance sinkt jemand passendes kennenzulernen.

Na ja, aber Ende 30 kommen dafür dann die ersten Trennungen / Scheidungen und dann ist der Markt wieder offen.

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Die kommen dann sogar oft freihaus mit Addons und DLCs :kappa:

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Darauf spekuliere ich auch :grin:

Die ersten kommen da doch eher schon mit Ende 20 / Anfang 30, oder? :sweat_smile:

Anfang/Mitte 20 kommt erstmal die erste Welle an zerbrochenen Schulbeziehungen

Weil im Mittelalter der Drops mit 40-50 auch schon Mal gelutscht war; geringere Lebenserwartung erzeugt tatsächlichen Druck. Legte man also diese Parameter an, könnte man sich berechtigt stressen. Mein Punkt ist: kann man machen, muss man nicht. Und ich unterstelle mal deinem großen Teil der 20-30 jährigen Pärchen, dass da nicht unbedingt die traditionelle Partnerzuweisung durch Dritte oder der furchtsame Blick auf das wendungsarme, geradlinige und kurze Leben die ausschlaggebenden Faktoren sind.

gibt ja auch noch die Ende 30 welle, wenn die Frau ein Kind will und merkt dass das mit dem jetzigen Partner nix wird. (egal ob nun biologisch, finanziell oder Meinungstechnisch)

hilft aber nichts wenn man selber auch keine Kinder will :wink:

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Oah, I feel you. Die Familie meines Vaters kommt auch aus dem, nennen wir es mal, osteuropäisch-orientalischen Raum und wie schlimm das einfach war, als ich mit Anfang 20 noch bei meinen Eltern gewohnt hab und da halt immer wieder Besuch mitbekommen hab von irgendwelchen entfernten Verwandten, für die es ein Schock war, dass ich noch nicht verheiratet war :ugly: Hallo Leute? Ich wollt eigentlich erst mal ne Ausbildung machen und arbeiten und so. Das ist in der Familie total unwichtig. Früh heiraten und ganz viele Kinder kriegen!
Da hieß es auch immer „Der Sohn von XY wär doch was für dich. Der findet dich voll toll“ Dieser Sohn von XY sagte mir gar nichts. Wenn ich den überhaupt kannte, hab ich ihn vllt das letzte Mal als Kind gesehen. Wenn, dann fand er nicht mich nett, sondern meinen deutschen Pass :simonhahaa:

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Dann hab ich ja immerhin noch knapp 10 Jahre, bevor ich wieder auf die Suche muss. :grimacing:

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Gibt doch auch Frauen die keine Kinder wollen und dann von Partner verlassen werden oder die Beziehung beenden.

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