Glaube das ist die Sorte mann die eher nach „dinge an die wand werfen und schauen was kleben bleibt“ agiert.
Sprich der Typ der das Selbstvertrauen hat (hatte ich zb nicht) 29 Frauen am Abend anzusprechen, 29 absagen zu kassieren und dann mit der 30ten von dannen zu ziehen weil „engel vom himmel gefallen bla bla“ doch funktioniert hat
Will mal positiv hervorheben, dass meiner Vermutung oder meinem Eindruck nach hier jetzt gerade überwiegend Männer über dieses Thema debattieren und reflektieren.
So viel ich dazu auch zu erzählen, abzukotzen und zu appellieren hätte, so belastend und retraumatisierend ist dieses beschissene Thema auch und so sehr kotzt es mich an, nicht, dass wir darüber reden! Sondern, dass es immer noch passiert und wir deswegen drüber reden müssen. Auch deswegen ist es für mich persönlich erleichternd, dass diese Debatten mittlerweile auch von Männern geführt werden, die sexuelle Übergriffe wie das unaufgeforderte Senden von Dickpicks, anerkennen und Frauen ihre Erfahrungen nicht dabei versuchen abzusprechen oder klein zu reden.
Es ist mindestens so stark wie andere Frauen hier immer von ihren teils traumatischen Erfahrungen berichten, wobei Erfahrungen nicht traumatisch sein müssen, um einen noch nachträglich schwer zu belasten. Daher meinen Respekt und Liebe dafür, dass ihr noch darüber berichtet.
Oder stark von uns, dass wir das noch tun, obwohl es auch immer wieder Gegenwind gibt und Versuche uns mundtot zu machen vorkommen. Sich der Debatte dennoch immer wieder hinzugeben, zeigt für mich von Solidarität und dem Glauben, dass es besser werden kann für uns alle. Auch, wenn ich mich selber dabei auch oft ermahnen muss mich nicht zu sehr dem Thema anzunehmen.
Da ich es aber nicht ganz ignorieren kann, wollte ich wenigstens etwas anerkennendes, positives zu diesem Thema hier gerade beitragen.
In diesem Forum läuft einiges gut und das hier ist gerade ein Beispiel dafür, wofür ich recht dankbar und sehr erleichtert bin.
Naja, Frau Stoverock schlägt ja am Ende die Idee der androgynen Zivilisation vor, in der es möglichst keine Machtausübung eines Geschlechts über das andere geben darf.
Immerhin ein konkretes Ziel. Nur die Umsetzung wird sicherlich nicht leicht und widerstandslos von statten gehen.
Mein Tipp aus meiner Phase als ich noch Dating Apps genutzt habe.
Es gab Mal ein sehr hässliches Google Bild wo ein Geschlechtsteil in einem High Heel gequetscht wird.
Einfach das zurück schicken mit den Worten: „Meiner ist aber größer…“ Fertig.
Warum Menschen das machen, weiß ich einfach nicht.
Auch nicht bei den Worten „Schickst du bitte Nudes?“
Verstehe bis heute auch nicht, warum es Männer gibt, die dann auch nicht ne klare Ansage machen wie „OB DU BEHINDERT BIST?“ … Im Gegenteil selber erlebt, hab einem Kumpel erzählt das ein Kerl von mir Nacktbilder haben wollte etc…
Der Kumpel hängt immer noch mit dieser Person ab. Warum das immer so stillschweigend toleriert wird von „einigen“, weiß ich nicht. Cool wäre es, wenn Männer eben auch auf ihre Kumpels einwirken und Ihnen klar sagen. dass die wohl nen Sprung in der Schüssel haben.
Ja, naja, das ist so ein versöhnliches Bonbon zum Abschluss eines Podcasts. Sie lässt ja auch nebulöse Hoffnungen anklingen, dass da vielleicht, hoffentlich, womöglich, wäre-doch-schön-wenn was mit Pornographie, Sexarbeit und offenen Beziehungen zu machen wäre, um das abzumildern.
Ganz genau. Für mich lässt ihre Feststellung, dass 80% der Männer gefährlicher, weil gewalttätiger Überschuss sind und auch schon ein viel geringerer Anteil von 30% eine Gefahr für die Gesellschaft sind, nur sehr düstere Schlussfolgerungen zu. Sie drückt sich natürlich darum zu beantworten was mit diesem Teil der Bevölkerung wohl passieren müsste, dem zugeschrieben wird (1) übrig, (2) schädlich und (3) nicht ausreichend veränderlich zu sein…
Ich versuche als entlastend zu sehen, dass ich wohl einfach nicht zu den erlesenen 20% zähle, übrig bin und meine beste Wirkung für die Gesellschaft dann wohl als Selbstentsorger habe.
Ja, das Thema macht mich ganz theatralisch.
Sollte das im Podcast noch irgendwie weitergehend erklärt/abgemildert worden sein, erwähnt das gern und stellt es in einen passenden Kontext.
Ich halte es gelinde gesagt für schwierig, Sexualität naturalistisch zu betrachten. Zumal ich die genannten Zahlen von „20% der Männer verpaaren sich mit allen Frauen“ für, gelinde gesagt, unsinnig halte. Es gibt Gesellschaften, in denen Mehrfachehen, die hier ja mehr oder minder das Standardkonzept wären (ich erinnere an Harems) und diese haben trotzdem nicht diese Dynamik entwickelt.
Zumal wir keine Hirsche sind. Aber wenn wir diesen Weg schon durchdenken wollen, dann würden die Alpha-Männchen, denn nichts anderes wären die „20%“, sich regelmäßigen Angriffen ausgesetzt sehen, bis sie entweder vertrieben oder getötet werden. So funktioniert das ja auch in der Natur. Problem daran ist, dass wir zum Töten relativ effiziente und einfach zu bedienende Werkzeuge entwickelt haben.
Wenn wir das umgehen würden und sagen, Kämpfe dürften nur unbewaffnet stattfinden, dann würden wir uns halt relativ fix große, aggressive Männchen ranziehen, die in der Lage sind ihre Feinde schnell und oft auszuschalten. Was der Zivilisation dann doch ziemlich abträglich wäre.
Oder ich breche es mal herunter: Es ist nett verpackte, eugenische Denkweise, bei der sich hauptsächlich/ausschließlich die „Überlegenen“ paaren. Ich sehe da zwar noch nicht den kompletten Sprung zur Eugenik, aber der Grundstein ist mMn da.
Dazu lässt sich auch noch sagen: Die genannte Selektion würde sich nicht nur auf Männer beziehen, sondern auch auf Frauen. Warum sollten sich die „20%“ mit allen vorhandenen Weibchen paaren, wenn sie selektionieren können?
Da wird auch gesagt, dass ihre These provokant ist und sehr viel wegen ihrer Einseitigkeit kritisiert wird. Kann man auch auf ihrer Wikipedia Seite nachlesen.
Soweit ich das verstanden habe, würde sie die Zahlen aus dem Tierreich nicht einfach auf den Menschen übertragen.
Es kommt aber vor, dass damit geprahlt wird und dann wäre es durchaus cool und angebracht, seine männlichen Freunde darauf hinzuweisen, dass das nicht klar geht.
Wie gesagt, hör Dir das am besten noch einmal selbst an, mag gut sein, dass ich da zuviel eigene Befürchtungen/Prägungen hineinlege. Wie gesagt, die persönliche Linse.
Sie sagt z.B. explizit, dass sie nicht für „Biologismus“ ist und grenzt sich da auch zum Missbrauch der Wissenschaft z.B. durch die Nationalsozialisten ab. Mir waren nur ihre projektierten Lösungen oder Abmilderungen etwas zu wenig im Vergleich zu der Entschlossenheit mit der sie dieses 80-20-Ding darstellt.
Also wenn eine Kumpelin zu dir hingeht und sagt: „Du Kumpel X wollte von mir Nacktbilder haben. Du Kumpel X hat mir einfach nen Schwanzbild geschickt…“
Dann sagst du dir: „Huch, aber er hat gar nix gesagt?“
Und kurze Ergänzung also du nennst das „Breittreten“, wenn man über dieses Thema öffentlich redet?
Exakt das. Jedoch ist da die Mentalität einfach „Joar, ich hab ja kein Problem damit.“ Aber sobald jemand Fremdes es betrifft, dann kommt. „Oh weh! Das gehört sich aber nicht… SCHANDE … SCHANDE…“
Ich finde, auch im Podcast wird ihre These recht kritisch besprochen. Und eine These ist erstmal auch keine Wahrheit
Diese Zahlen würde ich sowieso erstmal ganz aussen vor lassen. Ich finde es eher allgemein spannend, wie sie die heute schon sichtbaren Machtverschiebungen thematisiert, siehe Julian Reichelt.
Sie sagt auch nicht, dass das Female Choice Prinzip etwas Gutes oder Wünschenswertes ist, weil das am Ende auch einen Machtüberschuss bedeuten würde. Aber wenn es sich in diese Richtung entwickeln sollte, will sie, glaube ich, eher vor den Konsequenzen warnen.
Speziell bei Dickpics aber auch bei anderen Formen sexueller Belästigung müssen mehrere Schritte geschehen:
Es muss in allen Gesellschaftsschichten als existentes Problem erkannt werden.
Es muss in allen Gesellschaftsschichten geächtet werden.
Überall wo es passiert, in dem Fall also auf Plattformen im Internet, muss es konsequent bestraft, bzw. zur Anzeige gebracht werden. Dafür müssen die Plattformen entsprechende Möglichkeiten schaffen.
Fazit: Nachverfolgung, inkl. Hausdurchsuchung und Anzeige sollte es zukünftig eher bei Menschen geben, die Dickpics verschicken, als bei Innensenatoren, die „1 Pimmel“ genannt werden.