Dating Thread II

Hab so meine Zweifel, dass sich das so leicht runterbrechen lässt. Klar hast du in der Stadt mehr Optionen in vielen Bereichen als am Land. Und dass man zusammen ist, ohne zusammen zu wohnen, ist jetzt auch nicht unbedingt ein Exotikum.

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Klar, wenn man das Geld hat sich doppelt Miete, Strom und Versicherung zu leisten und abends gerne alleine schläft mag das ja okay sein.

Für mich ist es das halt mich

Ne, das glaub ich tatsächlich nicht. Wählerischer vielleicht, aber nicht „wünsch dir was“.
Und wählerisch halte ich für nix schlechtes.

Aber alles, was du erzählst, könnten genausogut „Platzhaltergründe“ sein, quasi Symptome, in denen sich das dann auslädt, denen aber ganz andere Gründe, die ein nicht zusammenpassen rechtfertigen würden, zugrundeliegen.
Und der dann angesprochene Trennungsgrund benennt dann eben nicht den eigentlichen Grund, über den man sich vielleicht noch garnicht im klaren ist.

Im Zusammenziehen wird natürlich recht schnell und auf eine andere Weise klar, wie man zusammen funktioniert. Und gerade hier wird schnell die Tatsache, jetzt zusammen zu wohnen, zu einer Lupe, die Eigenschaften und Haltungen und Ansichten verstärkt empfinden lässt und wenn die einen stören, werden die halt rasch ins unerträgliche potenziert.

Ich bin übrigens sojemand, der das mitunter ganz angenehm findet, nicht zusammen zu wohnen haha.
Ich mach gern mal die Türe zu und bin dann allein. Und dann verbringt man wieder ganze Wochen nur mit der Partnerin - in der eigenen Wohnung, oder in der anderen. Und dann kann man man auch mal wieder einfach gute Nacht sagen und alleine pennen.
Das passt vielleicht ganz gut in deine Erzählung haha.

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Kommt auf die Einstellung an.

Wählerischer ist nicht schlecht, absolut nicht. Aber sorgt halt oft für eine unrealistische Vorstellung einer Beziehung bzw zusammen leben.

Jemand der wählerischer ist, akzeptiert auch weniger Veränderung, die halt gezwungen (die Welt interessiert halt nunmal nicht für die Bedürfnisse eines einzelnen) statt findet.

Umso wählerischer die Person, umso weniger kompromissbereit und umso höher die Chance, dass es nur eine Beziehung auf Zeit ist.

Deshalb ja auch die hohe Single quote bei mid vierzigern die, hab ich erst gelesen, dann dazu führt, das man ab 50 einfach irgendjemand nimmt, hauptsache nicht alleine.

Dann hat man in seiner Jugend durch „ich will“ genau das verursacht, was man am wenigsten wollte. Das ganze Leben mit Kurzzeit Beziehungen vertrödelt um dann einfach irgendjemand zu haben um nicht alleine die Rente erleben zu müssen.

Was heißt bitte vertrödelt?
Das ist ein hartes Wort und beinahe eine freche Unterstellung denjenigen gegenüber, die viele Kurzzeitbeziehungen haben/hatten, dass sie ihre Zeit nur verschwendet haben.
Das muss ja nicht jeder so sehen, dass eine jede Beziehung, die sich nicht zumindest in irgendeiner Form ein „für immer gemeinsam“ vorstellt, eine vertrödelte Zeit ist.

Zum einen halte ich eine Beziehung nicht unbedingt für das (erstrebenstwerteste)Ziel, das unbedingt erreicht werden muss und zum zufriedenen und vollständigen Leben(sentwurf) dazu gehört.
Zum anderen möchte ich keine meiner vergangenen Beziehungen, Gspusis, Gschichtln, oder wie auch immer du sagen magst, missen und halte die kürzeste Beziehung für ebenso wertvoll, wie die längste. Wichtig ist, wie man die Zeit verlebt und nicht unbedingt wie lange man mit wemauchimmer aushält.
Ich hab jedenfalls von einer intensiven, aber kurzen Liebelei mehr, als von der langen Liebschaft, die sich nur noch in Gewohnheit findet.
Klar sind diese beiden Extreme polemische Überzeichnung, aber ich glaube, die treffen schon zumindest annähernd den Punkt, den ich machen will.

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Wenn man wirklich zusammenleben (also selbe Adresse) will, findet man ne Lösung. Person A zieht bei Person B ein, oder sie suchen gemeinsam eine neue Wohnung. Wenn das der Trennungsgrund für eine Beziehung ist, weil man sich nicht auf eine gemeinsame Wohnung einigen kann, dann war die Beziehung ohnehin zum Scheitern verurteilt.

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Naja erstmal, wer sagt denn, dass du es in 20 Jahren nicht anders siehst? Aber klar, genau das gleiche, kann man ja auch über meine Version sagen.

Ich hab dein Punkt schon verstanden, aber ich stimme trotzdem nicht zu weil ich in meiner Lebensplanung Kinder sehe.

Und ich will die nicht dann künstlich, nach Zeitplan, mit viel Terror und Stress (und genau das ist die Realität) aufteilen müssen und wer darf wenn wo hin in den Urlaub und wer darf mit und wer nicht und zur not geht’s zum Anwalt und so weiter.

Am Ende sind beide immer chronisch pleite durch die Trennung und die Kinder wachsen in einem Scherbenhaufen auf.

Und das ist nicht meine Einbildung, kannst die ja gerne Mal die Statistiken dazu ansehen. Da stechen Metropolen deutlich heraus.

Spätestens wenn einer von beiden eine/n neuen hat gibt das nur Terz, ich hab noch nie erlebt, dass das sauber über die Bühne läuft. Bei keinem.

Wenn das für dich okay ist und kein Problem, dann ist das ja gut. So lange das dem Partner transparent so gezeigt wird und der weiß „Mit dem ist das höchstwahrscheinlich eine Beziehung auf Zeit“ spricht da überhaupt nichts dagegen.

Gibt ja genügend Frauen die genau nach sowas suchen, es gibt da ja kein richtig oder falsch.

Meine Ansicht von einer intakten Beziehung ist nur eine Version von vielen.

Es kann auch niemand in die Zukunft sehen und es kommt immer anders als man denkt, man kann sich in Personen auch täuschen, betrogen und verraten werden.

Für mich fühlt sich, es garnicht erst zu versuchen, wie aufgeben an. Für andere ist das nur unnötiger Stress der sie belastet.

Jeder muss für sich selbst wissen, was besser für einen ist. Und wenn ich da in Metropolen ein Problem sehe, hab ich damit genauso Recht wie wenn du sagst, genau das läuft in Metropolen besser

Also wenn ich mir die Scheidungsraten in Ö ansehe, sehe ich da keine überdurchschnittliche Scheidungsrate in Wien, der einzigen Metropole des Landes (3439 bei ~2mio EW). Die ist vergleichbar etwa zu Niederösterreich (3085 bei ~1,7mio EW) mit einer ähnlich großen Bevölkerungszahl. Pro 1000 EW liegt der Wert sogar bei beiden gleich bei 1,8.
https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bevoelkerung/ehescheidungen/117250.html

Ich schon, sind nicht viele Beispiele, aber es gibt durchaus Scheidungen, bei denen die beiden freundschaftlich auseinandergehen. Klar ist das nicht die Regel, aber es ist auch kein Naturgesetz, dass sich die geschiedenen Leut gegenseitig hassen müssen.

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Mit Österreich kenne ich mich nicht aus. In der Schweiz ist das ja auch wieder anders und in Frankreich ja auch.

Ich bin jetzt von Deutschland ausgegangen^^ das hätte ich vielleicht noch dazu sagen sollen

Ich bezweifle sehr, dass gerade in dem Thema sich Deutschland großartig von Österreich unterscheidet. Aber wenn du Zahlen und Fakten hast, immer her damit.

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Hä? Also ich bin in Baden Württemberg groß geworden und da ist es ja schon ein riesen Unterschied wenn man nach Bayern geht und erst Recht nach Österreich.

Es gibt da ja schon zwischen den einzelnen Bundesländern teils große Unterschiede (insbesondere Ost/West).

Als jemand der da früher oft war und dort Freunde hat, sehe ich da zumindest einen großen Unterschied.

Aber ich lebe da ja auch, wie jeder, in meiner Blase (also jeder in seiner eigenen natürlich^^)

Man bedenke nur Mal den Unterschied zwischen Hamburg und Berlin

Natürlich gibt es Unterschiede, aber du wirst keine Korrelation zwischen Urbanisierungsrate und Scheidungsrate herstellen können.


Diese Grafik etwa (• Infografik: Wo Scheidungen relativ häufig sind | Statista) zeigt, dass die Unterschiede nicht gerade groß sind und selbst sind Großstädte wie Berlin, Hamburg und Bremen nicht gerade weit oben. Deine These, dass eine Großstadt mehr Scheidungen bedeute, ist einfach nicht richtig.

Wie man sieht recht vernachlässigbar.

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Sieht man mal wieder… wir Norddeutschen mögen einfach keine anderen Menschen :beanjoy:

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Mein Vater uns seine Ex-Frau (die Mutter meiner Halbschwester) sind eher nicht so gut auseinander gegangen, aber mittlerweile sind die beiden gut Befreundet. Seit ich seine Ex-Frau kenne, sind die beiden sehr vertraut, ein bisschen wie Geschwister und beide ärgern sich gerne mit der Ehe und Scheidung und der Tatsache, dass sie mal zusammen waren. Ich finde die sind ein positiv Beispiel, denn Streit muss nicht für immer sein.

Offensichtlich, als jemand der in Schleswig-Holstein aufgewachsen ist und 3 Jahre in Sachsen-Anhalt studiert hat, kann ich sagen das dieses Ost/West unterschied absoluter Unsinn ist. Es gibt Regionale Unterschiede, aber die gibt es auch zwischen Hamburg (wo ich jetzt wohne) und Schleswig-Holstein. Zwischen Bayern und uns noch mehr klar, aber die sind auch nicht grundlegend anders als der Rest Deutschlands, nur das deren Traditionen stärker im Fokus stehen, als das Traditionelle Vogelschießen, oder Rummelpottlaufen aus Schleswig-Holstein.

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Bin von meiner Ex seit 3 Jahren getrennt und wir ‚teilen‘ uns das Kind wochenweise auf. Sie hat auch schon Nachwuchs mit ihrem Neuen. Mein Sohn kann sich auf die Papa- bzw. Mamawoche einstellen, genauso wie wir. Mit Scherbenhaufen hat das glaube ich nicht viel zu tun. :wink:

Klar ists manchmal kompliziert mit der Zeitplanung und der Organisation und eine gute Basis zwischen den Eltern sollte natürlich da sein, aber besser als eine dysfunktionale Famile die nur wegen der Kinder zusammenbleibt ist es auf jeden Fall. Nur leider machen das die wenigsten Eltern, bzw geht es nicht bei allen so harmonisch auseinander.

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Aber wir kennen uns ja nicht, bis eben wusste ich nichtmal, dass du existierst :stuck_out_tongue:

Und du würdest sagen, das läuft so genauso gut, wie wenn ihr einfach glücklich zusammen wärt?

Natürlich läuft es besser als unglücklich zusammen zu sein, aber ich behaupte jetzt einfach Mal, dass das so ursprünglich nicht so geplant war.

Vielleicht bin ich da auch einfach zu altmodisch… Wer weiß.

Es gibt auf jeden Fall mehr als einen Weg glücklich zu sein, welchen man am Ende hat, ist fast egal

Das ist doch nicht der Punkt. Es bricht nicht alles in sich zusammen und die Erdkruste auf, wenn man sein Leben nicht mehr vollumfänglich miteinander teilen möchte. Weder zehrt Höllenfeuer alles auf, noch begräbt die Sintflut alles unter sich. Man kann durchaus einen zivilisierten Umgang und ein Auskommen miteinander finden, auch wenn man a) nicht den absolut perfekten Menschen zum Zusammenleben und zur Fortpflanzung ausgewählt hat bzw. b) nach Feststellen suboptimaler Passung entscheidet, getrennt weiterzuexistieren.

Ich sehe es zumindest nicht ganz so verbissen.

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So verbissen sieht das ja hoffentlich niemand :smiley:

Die Frage ist ja, wo man die Grenze zieht.

Zwischen „Ich werde nie Kinder haben weil ich mir nie sicher genug sein kann“ und „Ich nehme einfach die nächstbeste“

Und das ist eine Frage, auf die es keine Antwort gibt

Glaube da war eher gemeint, dass auf dem Land die Leute doch im Zweifel eher zusammenbleiben, weil eben nicht unendlich optionen da sind.
Gerade wenn dann beide aus nachbarorten/gleiche Gegend kommen, Freunde und Bekannte dann immer noch die gleichen sind, schwierig.

In Hamburg ,aber auch in einer kleinen Großstadt wie Heilbronn dagegen,siehst du deinen Ex evtl nie wieder, auch wenn ihr beide in der gleichen Stadt wohnt und wenn ihr 5km auseinander aufgewachsen seid, sind eure Freundes und Bekanntenkreise komplett getrennt gewesen.

So ala „lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“

Ob das immer gut ist, ist natürlich nochmal ein anderes Thema.

Gut möglich, dass es auch so gemeint war. Die dazugehörige These wurde aber schon mal widerlegt :sweat_smile:

Das sowieso.

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