Wie schon gesagt, kann ich durchaus verstehen, warum sie das erst später anbringt. Ich finde es trotzdem sehr uncool. Das ist für mich ähnlich einzuordnen wie eine Behinderung, eine Depression, vielleicht eine chronische Erkrankung, etc., eben wie Dinge, die einen großen Einfluss darauf haben können, wie der Umgang miteinander ist, worauf man achten muss usw. Natürlich ändern all diese Dinge überhaupt nichts an der Person selbst und müssen kein Problem sein (und bei bestimmten Sachen hab ich auch noch mehr Verständnis dafür, dass man das nicht direkt zur Sprache bringt). Ich möchte aber in so einer Kennenlern-Situation von einer potentiellen zukünftigen Partnerin schon zumindest nach einiger Zeit insofern respektiert werden, dass sie mir alle Informationen gibt, damit ich meine eigene Entscheidung treffen kann, ob ich mich darauf einlassen möchte oder nicht.
Ich weiß jetzt nicht genau, wie lange ihr schon schreibt, aber du meintest ja auch, dass es schon seit längerer Zeit ist. Und dass das Thema „eigenes Kind“ erst so spät zur Sprache kommt und eventuell bei der Beantwortung deiner Frage nach ihrer Familie sogar absichtlich verschwiegen wurde, wäre für mich ein absolutes No-Go. Bei mir wäre sie damit bspw. auch ohnehin auf die Fresse gefallen, weil ich keine Kinder will und sie somit schon relativ viel Energie in etwas gesteckt hätte, was von vorne herein nicht funktionieren konnte.
Ich sehe das eventuell zu verbissen, aber ich wollte gerne auch noch mal eine andere Perspektive etwas ausführlicher einbringen.
Hab mir alles durchgelesen. Danke für die Eindrücke.
Ich bin in meinem Leben glaub ich noch nicht fertig mit Bullshit. Ich weiß nicht, ob neben Kind noch genug Platz für Bullshit ist. Ich male mir nicht aus, wie sie sich mir als Ersatzdadddy vorstellt. Aber plötzlich denkt man halt an zig andere Sachen.
Korrekt. Habe ihr dann auch geschrieben, dass ich spezifischer hätte nachfragen können. Hab mich erstmal zurückgehalten, weil alles, was ich hätte sagen können, irgendwie gefühlt gegen den Kind gehen würde. Und das wollte ich vermeiden. Dann lieber persönlich mit weniger Chancen auf Misverständnisse.
Ich wills ajF nochmal pers. besprechen. Und ganz ehrlich: Ich brauch das mal wieder. Sie sieht halt leider auch noch gut aus
Sie fühlte sich, glaube ich, gleich in einer Abwehrhaltung, weil ich so überrascht war.
So würde ich das mit ihr nicht einschätzen. „Länger schreiben“ bedeutet 2-3 Wochen. Glaub die meisten treffen sich rel. schnell direkt und unverbindlich. Hab auf die Bremse gedrückt und sie hat mitgemacht.
Kann deine strikte Haltung nachvollziehen. Dafür darf man auch niemand als gefühlskalt o.ä. abstempeln.
So habe ich das bisher auch erlebt.
Die mütter waren sich der trennung durchaus bewusst, schließlich suchen sie ja in erster linie einen partner, keinen versorger.
Und die sache mit dem kontakt zum erzeuger ist ja meistens auch recht „entspannt“… Es hat ja schon einen grund, dass sie zu dem zeitpunkt vom kindsvater getrennt ist, also da war eigentlich nie irgendwie drama, weil das drama halt schon vorab lief😅
Gibt natürlich immer ausnahmen, aber eigentlich " gewinnt" man durch die konstellation ja sogar noch: schließlich ist der wurm im idealfall ja auch recht regelmäßig nicht da, so dass man halt richtige zeit zu zweit hat (#quality time). Versuch das mal mit dem eigenen kind, da wird das alles etwas herausfordernder😄
Ich kann natürlich auch @zwecki verstehen, will ja wie erwähnt selbst auch keine kinder.
Aber wenn sie halt eh’ schon da sind, ist das ja auch wumpe😅
Ja, ich glaub auch, die meisten treffen sich recht schnell, aber auch nicht immer gleich mit der Absicht in die Kiste zu gehen.
Dass das durch Tinder, wegen der Unkompliziertheit aber auch schnell mal passiert, steht wohl ausser Frage.
Ja gut, das stimmt. Ich bin da selber auch kein Freund von ewig hin und her schreiben, sonst projiziert man auch einfach zu viel in ein virtuelles Bild, das man sich da aufbaut. Ob es dann ne gewisse Chemie gibt, merkt man eben auch nur, wenn man sich trifft.
Nen ONS hatte ich dabei btw. noch nie, das erste Treffen ist optimalerweise ein Spaziergang oder was in ner Bar trinken gehen. Hab aber auch schon Mini-Golf oder Bouldern als erstes Date gehabt.
Weiß nicht, also gerade Depressionen oder chronische Erkrankungen sind so Sachen, die ich auch nicht jedem, den ich gerade kennen lernen würde, direkt um die Ohren haue. Dazu brauchts dann ja auch ne gewisse Vertrauensbasis und die baut man eben erst mal langsam auf. Klar, das sollte man nicht ewig vor sich her schieben, aber das sind auch andere Einschnitte als ein Kind oder eine offensichtliche Behinderung. Alles, was man beim ersten Treffen sowieso sehen würde, kann man auch vorher angeben, jetzt vom Kind mal abgesehen, das werden die wenigsten ja direkt mitbringen.
Also das ist jetzt aber schon dann die Best case version
Genauso kann es sein, dass der Expartner Einfluss auf das Kind ausübt, der alles torpediert.
Oder das Kind hasst einen Grundsätzlich weil es noch hofft das die Eltern wieder zusammenkommen.
Oder Oder Oder.
Klar Theorethisch ist das Kind eventuell mal weg, wenn es denn so eine Regelung mit dem Vater gibt,
aber im Gegensatz zum eigenen Kind, ist es eben einfach eine Gleichung mit viel mehr Unbekannten.
Ergo: es wird irgendwo in der mitte liegen.
Und dennoch: wie gesagt habe ich halt nicht nur eine solche erfahrung machen können bisher, und es bewegte sich bisher ausnahmslos immer eher in meinem „best case“-szenario.
Natürlich immer unter der maßgabe, dass überhaupt kontakt erzeuger-» mutter gegeben ist, bei manchen schreibern hier macht’s den anschein, dass allgemeine absprachen hinsichtlich des kindes ja schon zu viel des guten an kontakt sind.
Dann gibt mein szeanrio natürlich generell abzüge in der b-note, stimmt😄
Aber dann hat man ja auch generell probleme, wenn der/die partner noch lose kontakt zum/r ex haben, das ist ja aber kein spezifisches alleinerziehenden-problem.
Ich fand die erfahrung jedenfalls bisher immer sehr bereichernd und hätte mir vorstellen können, dass das was richtig langfristiges wird. Ja, die perspektive auf das eigene leben verschiebt sich massiv, aber das kennt glaub ich auch schon jeder, der sich die butze mit einem haustier teilt, da sind die eignen ansprüche plötzlich auch nimmer das nonplusultra.
Da wäre es toll, wenn du das mal ausführen könntest, ich kann dir da nämlich außerhalb der rom-com-dramen nicht folgen😅
Meinst du, dass das „fremde“ kind viel eher nicht so wird wie du dir das vorstellst?
Also ich weiß ja nich wie deine sozialisierung lief, aber ich glaube kaum dass deine eltern happy waren, als ihr nachkomme plötzlich komische t-shirts getragen und musik gehört hat, die eigentlich nur aus krach bestand😅 da kam bestimmt auch nicht nur einmal „also von MIR hat er das nicht!“
Diese unbekannten variablen hat man doch IMMER, sobald wer neues ins leben tritt.
Verflucht, selbst eine hauskatze kann sich zur totalen bitch entwickeln, da kannste auch nix mehr machen😅
Außer man ist halt so ein minus-mensch und gibt die fellkinder beim ersten problem zur adoption, aber das würde mich hier in dem forum doch sehr überraschen.
Ich glaube @Angrist meint mehr so was wie gemeinsame Zeit zu zweit, die je nach Alter des Kindes eben auch schwierig bis gar nicht planbar ist bzw. es da so viele Eventualitäten gibt, die da einfach mal quer schießen können.
Ich muss auch gestehen, dass ich mit einem potentiellen Partner, der bereits Kinder hat, keine Zukunft sehen würde. Ich habe mich bewusst gegen Kinder entschieden und will daher auch einen Lebensstil führen, in dem Kinder keinen Platz haben. Natürlich sieht ein Leben mit Kindern anders aus (was vollkommen nachvollziehbar und gut ist).
Daher finde ich, sowas muss man definitiv vorher klären. Ich habe in der Vergangenheit auch Fragen zum Kinderwunsch teilweise sogar vor einem ersten Treffen gestellt. So weiß man, dass die gegenseitige Zeit nicht „verschwendet“ ist.
Ich habe da aber auch eine extremere Sicht. Wenn du es nicht gleich komplett ausschließt, würde ich mich auch mal treffen und zumindest schauen, ob man sich auch „real“ sympathisch wäre. Vielleicht klärt es sich direkt danach von alleine oder es passt eben doch und dann kann man weitersehen.
Wie erwähnt: mit gemeinsamem Kind wird das ja noch schwerer. Mit deiner eigenen familie im Hintergrund hat man idealfall ja sogar noch einen patch mehr, der sich mal kümmern kann. Also ganze 3 omas und 3 opas:scream:
Und wenn der erzeuger auch zum einen pflichtbewusstsein oder schlicht und einfach lust hat, sein kind auch aufwachsen zu sehen, hat man in relativer regelmäßigkeit halt „kind frei“ .
Ich glaube, da kann ja zum beispiel @Twisted-Chi derzeit wahrscheinlich wirklich am ehesten berichten, wie sich sowas so im alltag darstellt.
Vielleicht mag er uns etwas erhellen😊
Ich kann dich da vollkommen verstehen. Mir geht es da ähnlich, auf bestimmten Plattformen kann man auch angeben ob man offen Kindern gegenüber ist oder nicht.
Ich habe allerdings zusätzlich in meinem Profil stehen das ich keine möchte. Wenn man es auch im Profil lesen, kann auf Bildern ersichtlich ist dass die Männer Kinder haben, swipe ich auch nicht.
Natürlich kannst du dich auch treffen, aber die Frage ist wenn du jetzt schon ein „Problem“ damit hast, ob es besser wird wenn ihr euch auch IRL gut versteht. Das macht es ja nur noch unnötig komplizierter? Vielleicht hat sie es auch noch nicht erwähnt da ich mir vorstellen kann das Single Eltern auch ihre Probleme haben, neue Leute kennenzulernen.
Ja, wenn sich wirklich herausstellen sollte das sie es verschwiegen hat.
Meinst, weil ich jetzt einige Zeit eben genau in so eine Situation reingeschliddert bin, obwohl ich nie Kinder wollte?
Man wird halt mehr oder weniger ein „Onkel“, aber mehr sollte man auch nicht erwarten. Was für mich auch absolut passt. Ich bin ja nicht der neue Vater, sondern der Partner der Mutter und das verstehen die beiden auch so. Sie sind aber auch schon 9 und 15.
Ich stelle für mich nur fest, dass ich teilweise recht streng bin und auch weniger Bullshit ertrage, als ich gedacht hätte. Das ist für meine Partnerin aber halt auch in Ordnung, da sie von mir halt nicht erwartet der Vater zu sein. Gehts doch mal etwas zu weit, dann sagt sie mir das und gut ist. Kommt aber sehr selten vor.
Der Vater übernimmt den Jungen jedes 2. Wochenende, wodurch dann auch kinderfrei ist (Teenie Tochter ist zwar da, aber typisch Teenie sieht man kaum was von ihr). Machts auch entspannter.
Die generelle Beziehung zwischen den beiden ist halt zweckgebunden. Sie reden aufgrund der Kids miteinander und kommen ausreichend gut miteinander klar, aber das wars auch. Da ist für mich absolut kein Problem der Eifersucht vorhanden.
Naja, aber auch das erst, nachdem es eine gewisse Einlaufphase gab und das sicher was ernsteres ist, aber genau diese Phase ist es, die mit Kind einfach ungleich anstrengender wird. Wie gesagt, da sind dann ganz kurzfristig Dates wieder abgesagt worden oder es war super schwierig sich überhaupt mal zu treffen. Zu sagen, man fährt dann vielleicht an nem Samstag auch mal für ein paar Stunden wo hin oder so war da auch ausgeschlossen.
Abgesehen davon, dass ich mit einer potentiellen Partnerin in einer Beziehung auch gerne reisen würde, vor allem nachdem dieser Wunsch in meiner letzten Beziehung eigentlich schon nicht umsetzbar war, würde ich mir das für eine mögliche Nächste noch deutlicher wünschen. Was mit Kind nicht nur schwieriger sondern auch teurer ist und man einiges eben auch einfach nicht machen kann, weil nicht Kindgerecht oder so.
Wie gesagt, ich wollte immer eigene Kinder haben und kann mir auch grundsätzlich Patchwork vorstellen, aber ich muss auch sagen, dass mir das persönlich mittlerweile auch zu viele Einschnitte wären und ich auch einfach mal ne unbeschwerte Beziehung führen möchte, bei der nicht nur ich immer den Kompromissbereiten geben darf.
Alles, was weiterführt, spar ich mir für das pers. Gespräch auf und versuche das Kopfkino gar nicht erst anzuwerfen. Das würde mir die Vorfreude dann ganz verderben.
Wenn es am Ende eine schlechte Erfahrung ist, hab ich halt draus gelernt und bin zukünftig stringenter. Wie gesagt, kann ja nicht mehr verlieren als einen Nachmittag. Schreiben hat ja auch Spaß gemacht + hab eine Ahnung, wie das dort geht. Immerhin hab ich wegen ihr mal mit „The Boys“ angefangen. War also so oder so kein Minusgeschäft ;(
Also geht es dir da um die anfangsphase oder hat sich mittlerweile der kinderwunsch zugunsten der allgemeinen flexibilität etwas zurückgedreht?
Weil früher oder später ist’s doch eh’ essig mit der ganzen action wenn du selbst noch kinder willst😄
Versteh’ das ja vollkommen, und das kann ja auch wirklich als sehr einschneidend empfunden werden, wahrscheinlich ging das bei mir auch besser weil ich mich von vornherein auf „chaotisches“ planen eingestellt hatte und selbst auch nicht so der größte long-term planer bin.