Ich glaub ich hab das hier schonmal so ähnlich angemerkt, dass ich auch das kategorische Ausschließen von Raucher:innen irgendwie ähnlich eigenartig finde, auch wenn ichs insofern nachvollziehen kann, dass man sich ja zuallererst einem Menschen immer über eine Oberfläche annähert.
Aber eigentlich kann man auch hier sagen, da trifft man eine Person, versteht sich mit ihr mehr als gut, kann gemeinsam lachen und quatsch machen und dann ist das einzige, was einen stört und so ein unüberwindbares Hindernis ist, diese blöde Zigarette, dass man es am besten garnicht erst miteinander probiert - auch quatsch.
Aber ich bin da in vieler Hinsicht soweiso nicht das große Vorbild haha.
ich glaube, es ist auch ausdruck der idee, dass es irgendwo immer noch den oder die gibt, die NOCH besser ist - die jagd nach dem optimum, das uns mit zig filtern und selbstoptimierungszwang vorgelebt wird -
plus dem zeitgeist der unverbindlichkeit,
die daran hindern, sich mal auf einen menschen einzulassen.
Hm, kommt halt drauf an, ob man was langfristiges möchte. Aber die Vorstellung, dass die Wohnung zum Teil nach Raucherbude riecht, eventuell auch Klamotten danach riechen, der Partner eben bei Aktivitäten häufiger zum rauchen rausgeht (und ich kann halt einfach nicht bei Rauchern stehen, find den Geruch super eklig). Bei einer langfristigen Beziehung wird man eben um das Passivrauchen wahrscheinlich nicht ganz herumkommen und das dann noch in Kombination mit dem Geruch, wäre für mich schon ein No-Go.
Und das sind jetzt alles nur die persönlichen Probleme und lassen die Gesundheit des Partners außen vor. Für Freundschaften ist das ja trotzdem ok, auch wenn ich trotzdem innerlich genervt bin, wenn man irgendwo in ner Gruppe hinläuft und dann den Rauch von einem Kumpel ins Gesicht bekommt.
Ich hab ja auch noch nie einen Raucher geküsst, aber das schmeckt doch wahrscheinlich auch anders oder?
Und am Ende muss es ja nicht mal das kategorische Ausschließen sein, sondern man verliert einfach das Interesse oder es ist weniger attraktiv für einen, wenn man den Rauch immer wieder riecht.
Ich kann da zum Beispiel für mich sprechen: ich finde rauchen einfach wirklich abstoßend. das ist auch nicht böse Rauchern gegenüber gemeint aber von dem Geruch wird mir wortwörtlich speiübel und ich kriege Kopfschmerzen. und auch die Zigarette und die Asche dazu erzeugt bei mir Ekelschauer. Ich habe früher Leuten erlaubt in meiner Wohnung zu rauchen aber dann danach beim putzen so schlimme Ekelgefühle bekommen dass ich sogar weinen musste und alle Fenster aufgerissen und mich ein paar Stunden aus der Wohnung verzogen bis ich mich dort wieder wohl gefühlt habe. Einen Partner zu küssen der geraucht hat und noch so schmeckt und riecht ist auch mit regelrechtem abgestoßen sein verbunden. Ich kann das nicht. Sexualpartner die rauchen wussten das und haben in der Vergangenheit vor treffen immer ausgiebig geduscht und sich die zähne geputzt. bei einer richtigen Beziehung in der man mehr Zeit miteinander verbringt oder gar zusammen lebt wäre das für mich einfach ein extremer einschnitt in mein persönliches Wohlbefinden also eben nicht „das einzige“ was stört, sondern „ein riesen ding“ und damit kein Quatsch.
Dazu kommt bei mir noch dass ich viele rauchende Familienmitglieder habe die ab einem gewissen Alter dann auch alle die Probleme mit sich schleppen die das bringt. Und auch das will ich nicht mitmachen.
Wenn es also „nur an der kleinigkeit Zigarette“ scheitern sollte - dann ist das so. Oder der Partner gibt das Rauchen auf um es zu verhindern. Aber für mich ist das eine meiner unverhandelbaren Grenzen. Zu einer Beziehung gehört eben mehr als sich toll finden für mich. Wohlbefinden zum Beispiel auch
Wenn noch Kinder hinzukommen (also man Kinder möchte), wird das nicht unbedingt besser.
Der Geruch kalten Rauchs (bei mir) und vor allem Passivrauchen ist nicht ganz unproblematisch.
Geht mir genauso und ist nichts, was ich großartig beeinflussen kann leider (bevor jemand das schreibt). Hat sich bei mir nach und nach ausgeprägt, leider.
Weil es dadurch eine mehr oder weniger bewusste Entscheidung wird, die etwas über die Lebensweise der Person aussagt. Wie stehst du zu dem Raucherbeispiel?
Ich war schon mit Rauchern zusammen. Aber ich werde trotz allem oder vllt auch gerade deswegen künftig weiterhin Männer bevorzugen, die nicht rauchen. Meine Expartner haben zwar nie in der Wohnung geraucht, aber man hat es trotzdem gerochen. Sobald sie vom Rauchen reinkommen, sind sie in einer Wolke aus kalten Zigarettengeruch gehüllt. Die Klamotten, Haare, alles riecht danach. Ja und in manchen Situationen ist das Knutschen auch nicht so appetitlich. Ich hab immer versucht, über all das hinwegzusehen, und das waren auch jetzt nicht unbedingt die Hauptgründe, weswegen die Beziehungen gescheitert sind, aber es hat schon übelst gestört.
Ich habe selbst lange, wenn auch nur wenig geraucht. Ich will ne Raucherin nicht per se ausschließen, aber rauchen nicht in der Wohnung und danach Hände waschen und Mundwasser, Kaugummi o.ä. muss sein. Habe mich selbst auch so verhalten, da ich den Geschmack und Geruch von Zigaretten ja eigentlich gar nicht mag.
Und seit ich selbst nicht mehr rauche, bin ich da noch empfindlicher geworden.
Ja, leider. Meine Ex war da aber immerhin kompromissbereit und nahm Rücksicht.
Ist nicht böse gemeint, aber du romantisierst ja gerne mal das Rauchen. Als Raucher hat man sich aber wahrscheinlich schon so daran gewöhnt, dass man gar nicht merkt, wie sehr das Stinken kann. Wenn Arbeitskollegen von draußen wieder reinkommen und dann nach Zigarette riechen oder meine Klamotten nach einem Clubbesuch unfassbar nach Rauch stinken (und ich selber habe wohlgemerkt nicht geraucht oder permanent neben andern Leuten gestanden, die gerade geraucht haben), dann ist das schon sehr unschön (nett ausgedrückt). Und dann ist das beim Partner eben jeden Tag der Fall und da finde ich es absolut logisch, wenn das ein K.O. Kriterium ist.
Bei Rauchern bin ich auch komplett raus. Und ich sehe auch nicht, warum das für mich oder irgendwen anders ein Problem sein sollte.
Ja klar, man kann damit aufhören und vielleicht wäre die eine Frau dann genau die richtige und man müsste nur noch ein bisschen Glück haben, dass sie mit dem Rauchen aufhört. Finde ich aber auch sehr problematisch, da mit so Erwartungen dran zu gehen.
Genauso halte ich das bei anderen Äußerlichkeiten. Wenn jemand halt super große/kleine oder wegen mir blonde oder sonst wie geartete Menschen attraktiv findet, dann ist das ja erstmal völlig in Ordnung. Aber es halt vorher zu wissen und dann mit „ja wär schon geil, wenn du bitte bisschen abnimmst/Sport machst/Haare färbst/was weiß ich“, dann ist das halt einfach scheiße. Zumal sich ja Dinge auch ändern, die Körpergröße jetzt eher weniger, aber das Gewicht eines Menschen kann sich ändern, die allgemeine Fitness, der Stil, keine Ahnung. Und manches ändert sich vielleicht sogar ohne, dass die Person selbst das möchte. Da hast dann halt auch kein Anrecht drauf. Zack fertig, ist nicht.
Wenn die Beziehung nur darauf basiert, dass man sich einfach in dem Moment krass anziehend findet, dann hält das im Normalfall eh nicht lang. Dennoch ists halt immer ne gewisse Grundlage, die in gewisser Richtung schon stimmen muss.
Den Geruchssinn hatte ich ja extra ausgeklammert, damit es vergleichbar bleibt. Dir ist es also egal, dass dein Partner willentlich eine 10-15x höhere Chance auf eine schwerwiegende Krankheit wie Lungenkrebs in Kauf nimmt?
Nö, nicht egal. Ich bin selber konsequenter Nichtraucher und finde rauchen dumm und gefährlich. Ist aber für mich trotzdem kein Ausschlusskriterium.
Ich sehe keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Gewicht einer Person und ihrer Lebensweise. Es gibt viele Faktoren, die da reinspielen. Zumal du bei einer schlanken Person trotzdem keine Ahnung hast, ob sie überhaupt wandern gehen möchte.
Weiß nicht gibt hier ja auch viele mit angeborenen Krankheiten, die im Alter schlimmer werden können. Schließt man die auch vorab aus und vor allem liegt das ja auch in 20 Jahren Ferne und ich weiß noch nicht Mal, ob nicht schon nach 2 Wochen Schluss ist.
Der Geruch ist als Gedankenexperiment ausgeschlossen.
Natürlich? Du nimmst zu, wenn du mehr Energie zu dir nimmst, als du verbrauchst. Das schafft man mit viel hochkalorischem Essen bei wenig Bewegung. Wie ist das keine Lebensweise? Krankheiten und Medikamente waren explizit ausgeschlossen.
Was hat das damit zu tun? Mir geht es darum, dass man absichtlich seinen Körper kaputtmacht. Das finde ich nicht attraktiv.
Hungern ohne Bewegung wäre beispielsweise keine sehr gesunde Lebensweise, trotz schlankem Körper. Oder viel koksen, was den Appetit senkt.
Weiß auch nicht, warum Krankheiten etc. jetzt explizit ausgeschlossen werden sollen. Es geht doch darum ob man Menschen beim daten ohne sie kennenzulernen aufgrund des Gewichts aussortieren kann, ohne oberflächlich zu sein. Da hast du doch noch gar keine Kenntnisse über die Gründe.
Mal abgesehen davon finde ich diese Fokussierung auf Selbstoptimierung abstoßend.
Das sehe ich auch so. In der Regel nimmt man, wenn man einen neuen Menschen kennenlernt, immer erstmal das äußerliche wahr. Und je nach persönlicher Präferenz sagt das einem zu, oder eben nicht. Und je nach Stärke des jeweiligen Merkmals und der Präferenz kommt es dadurch vielleicht nicht mal zu einem direkten Kontakt, weil es für einen persönlich ein absolutes No-Go ist. Da sehe ich auch nichts Schlimmes dran.
Beim Online-Dating fehlt halt, trotz Fotos immer ein wenig der Gesamteindruck der anderen Person. Denn da gehört ja noch mehr als das reine Aussehen, sondern auch Bewegungen, Blicke, Gesten und was weiß ich was noch alles dazu, die man vorher gar nicht wahrnehmen konnte.
Da ist dieses vorher wissen dann evtl. schwierig, aber eine solche Aussage ist trotzdem scheiße, da stimme ich dir zu. Ich denke da ist es für alle Beteiligten einfacher das komplett mit „ne passt doch nicht“ oder so zu umschiffen, statt dem Gegenüber ein schlechtes Gefühl wegen eines Merkmals zu geben, welches der nicht ändern kann oder will.
Darauf aber zu spekulieren ist aber auch nicht zielführend finde ich. Wenn mich jetzt jemand, warum auch immer nicht anzieht, gehe ich da doch keine Beziehung ein, weil sich die „Störfaktoren“ vielleicht in Zukunft ändern. Da geht es dann doch immer ums hier und jetzt.