Gibt es Dinge (Verhalten, Angewohnheiten, Redewendungen, Insider-Witze), die ihr euch von früheren Partnern oder Partnerinnen angewöhnt habt bzw. die in der Beziehung „erarbeitet“ wurden?
Meine Frau fragte mich grade, warum ich immer zuerst einen Braunen M&M esse. Tatsächlich mochte meine Ex nur die Braunen und ich durfte die früher nicht essen, sondern musste sortieren. Deswegen esse ich jetzt immer zuerst einen Braunen, als kleines „F*ck you“
Ich hab’ mir sprachlich ziemlich viel von meiner Partnerin angewöhnt, gerade was Betonung und absichtliche Falschaussprache mancher Worte betrifft
Dafür hat siesich von mir angewöhnt, manche Wörter extrem lang zu zu ziehen
Mal zur M&M Geschichte: Die sind grundsätzlich alle gleich und nur anders eingefärbt
Es waren die Brauen. Alle anderen aus der Packung durfte ich ja essen. Keine Ahnung, wie erst sie das meinte oder wie viel davon nur „cutes Spiel“ und „Spaß in der Beziehung war“.
Der Fakt, dass sie mich mit einem Kollegen betrogen hat (mittlerweile haben die geheiratet), war ein deutlich größerer Einfluss auf mein schlechtes Bild von ihr…
Ich habe das nicht wirklich, als „kontrollierendes Verhalten“ gesehen, wir hatten grad unser Abi in der Tasche und haben uns da halt was angewöhnt.
Außerdem bin ich der letzte, der andere wegen ihrer Essgewohnheiten kritisiert. Für mich sind „Lass mir die Braunen M&Ms übrig“ noch super harmlos.
Das kann ich natürlich auch nicht beurteilen, finde es aber trotzdem merkwürdig/schwierig, jemandem, der eh kaum etwas isst, dann noch etwas „wegzunehmen“.
Ich esse tatsächlich auch am liebsten die braunen M&Ms, weil ich so offensichtlich eingefärbte Lebensmittel (wie die restlichen) ungern esse, vielleicht spielt das auch mit rein, weil ich halt nie auf die Idee kommen würde, andere in meine Marotte mit einzubeziehen.
Da gibts sicher immer wieder Manierismen die sich übertragen haben.
Sicher in beide Richtungen
Was mir heute noch auffällt, sind bestimmte Worte, die mir von einer Beziehung mit ner halben Hamburgerin. Das ist schon mehr als 10 Jahre her und trotzdem sag ich häufig immer noch Quatsch, oder auch ne (also statt na bzw nein) oder sowas. Achja und das schöne Wort picheln, dass sie immer verwendet hat.
Da sind mir sicherlich noch ein paar Wörter hängengeblieben, die mir jetzt nicht einfallen.
Von einer anderen Freundin könnte man vielleicht sagen, hab ich übernommen, die Farben auf dem Handrücken zu mischen - naja, eigentlich hab ich das auch schon vorher gemacht und als ich gesehen hab, dass sie das auch macht, hab ich dass dann irgendwie total mit ihr verbunden und quasi in mein Verhalten einzementiert haha.
ich weiß nicht wieso, aber das finde ich maximal sympathisch.
Vielleich deshalb: ich hab während des Studiums regelmäßig Zettel/Notizen verloren und hab dann (aus der Not) immer alles auf meiner Hand/meinem Arm notiert.
Als ich dann mal in einer Vorlesung/Seminar ein Mädel/Frau gesehen hab, die das genau so macht, hab ich mich direkt verstanden gefühlt und mochte diese Person schon, ohne sie überhaupt zu kennen.
Fun fact: wir sind heute noch sehr gut befreundet, auch, wenn uns 500km trennen (Eifel <-> Jena) und treffen uns noch so 1x im Jahr, wenn ich auf der Durchreise bin.
Edit: sie macht das heute noch und hat meist einen komplett vollgeschriebenen Arm (den Linken, als Rechtshänderin).
Ich hab das weitestgehend aufgegeben.
Zum Thema "braune M&Ms essen, weil vorher ‚verboten‘ " ist mir sofort der Regener-Text zu „Weißes Papier“ eingefallen…
…in Auszügen:
Auch werd’ ich in Zukunft ein Anderer sein, Als der, den du in mir sahst. Die Hose die du mir gehäkelt hast Werf’ ch in den Container der Heilsarmee rein. Ich ess’ auf dem Fußboden, aus der Hand Seh’ mir jeden Trickfilm im Fernseh’n an. Alles was du nicht magst, lobe ich mir. Ich werd einfach so rein, Und so dumm sein, wie weißes Papier.
Gibt da aber noch nen anderen Song von denen, wo auch genau das thematisiert wird…
…komm grad nicht drauf…
…irgendwas mit „trag ich grün und blau“ (weil du das vorher nicht mochtest) @HerrDirk , eine Idee?
Bin aktuell wieder in der richtig beschissenen Situation, dass ich jemanden kennen gelernt habe, den ich zwar richtig sympathisch finde. Und bei den paar Malen, die wir miteinander geredet haben, fand ich auch, dass wir uns gut verstanden haben. Aber gleichzeitig hab ich da Gefühl, dass sie so weit außerhalb meiner Liga ist, dass mir das jegliches Selbstvertrauen nimmt sie zu fragen, ob sie vielleicht mal nur zu zweit was unternehmen möchte.
Denk niemals so. Ich weiß, leichter gesagt, als getan, aber, wenn ihr so gut miteinander könnt, passt es, um nachzufragen. Dieses Ligadenken sorgt nur für Selbstzweifel und das ist nie gut; weder für einen emotional selbst noch für das gegenüber.
Ich versteh das total, würde mir ähnlich gehen. Ich habe auch nicht das Selbstbewusstsein, mich selbst als interessant für eine Beziehung zu sehen. Aber rational betrachtet macht das keinen Sinn.
Liga sagt ja aus, dass es eine einheitliche Bewertung gibt, und eine Art „besser“ zu sein. Aber es gibt so vieles was zu einer Beziehung und zu einem tollen Menschen gehört, nicht nur was als attraktiv oder hohem Status gilt.
Und was man vielleicht selber als negativ empfindet, z.B. das man schüchtern ist und zu Beginn nicht so viel redet kann für jemand anderes sogar positiv sein, weil man dadurch vielleicht ein besserer Zuhörer ist oder mehr auf den anderen achtet, und so weiter.
Deshalb würde sie das vermutlich ganz anders beurteilen
Und weil es trotz allem schwer sein kann sich selbst davon zu überzeugen, vielleicht noch ein anderer Gedanke: Wenn du sie für „Außerhalb deiner Liga“ hältst, tun das andere auch. Vielleicht gibt es nur wenige Männer, die sich trauen sie anzusprechen und an die sind nicht romantisch interessant für sie. Wenn du es schaffst dich zu überwinden, hast du einen großen Vorteil Ich wünsche dir Glück!