Dating Thread III

Bei mir ist es eher so, dass ich zur Nahrungsaufnahme alles To-Go mitnehme, von Sandwiches, Bagels und Co. Aber irgendwo für 30 bis 60 Minuten hinsitzen, das viel mir dann eher schwer. Okay, manchmal liegt es auch daran, dass ich mir auch vorab ausgesucht hab und dann auch nicht entscheiden kann und herumtigere. :smiley:

In Frankreich hat das letztes Jahr besser geschafft, aber da hatte ich auch kein Frühstück im Hotel wie nun in NYC und statt immer nur Croissants -To-Go, wollte ich auch mal Porridge oder Pancakes mit schönen Kaffee dazu. Aber Kaffee ist vielleicht ein falsches Beispiel, da ich nur sehr wenig Kaffee trinke.

Jeden Schritt wäre bei mir auch nicht geplant. Wegen Tickets und Reservierungen waren halt die Abenden fix. Der Rest ist halt improvisiert, welche Sehenswürdigkeiten oder Stadteile man gern zuerst sehen will und was man kombinieren kann zu Fuß oder Subway.

Aber das wäre auch immer meine Sorge, ob nun mit Partnerin oder jemand anders. Wie reist man dann zu zweit, worauf einigt man sich und welche Interesse hat man eigentlich. Könnte dann für so ein Abend schon wild sein, wenn ich NHL, Broadway und Stand-Up auf der Agenda hatte. :sweat_smile:

Von daher hat bestimmt beides seine Vor- und Nachteile. Warum sollte es auch im Urlaub anders sein als zu hause.

Und du suchst ein Uptown Girl?

Von mir aus auch Just a City Girl born and raised in South Bielefeld.

Um die bilder geht es mir gar nicht,

aber irgendwo an aussichtspunkten, dann einfach mal geniesen, wäre mit jemand anderem eben weit schöner.

Und eben Restaurantbesuche/Abends sind dann eben doch auch schöner wenn jemand dabei ist.

Alleinreisen bedeutet eben das die highs meist mit anderen sind (egal ob Zufallsbekanntschaft, viele andere positive leute um einen rum oder sonstwie) aber die lows eigentlich immer zu einem Zeitpunkt wo man alleine ist.

Tatsächlich hab ich immer nur positive Stimmen bekommen, wenn ich alleine in den Urlaub gefahren bist. „Krass, dass du dich das traust“, „Wünschte, ich könnte das auch“ oder zumindest neugierige Nachfragen. Glaube das ist eher die eigene Unsicherheit der Leute. Warum soll ich auf Erfahrungen und tolle Momente verzichten, nur weil ich Single bin?
Komm mir höchstens selbst vor Ort manchmal wie ein Weirdo vor, wenn ich dann alleine in Restaurants gehe, aber zumindest diese Leute sehe ich dann eh nie wieder.

Ich finde das irgendwie schade, weil du dein Glück damit von anderen abhängig machst.

Ich weiß, jeder Mensch ist anders und ich kenn auch einige, die in ihrem Leben quasi nie Single waren, weil sie nicht allein sein können und sich von einer Beziehung in die nächste gestürzt haben. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie so richtig glücklich waren, weil sie dafür immer mind. ihren Partner brauchten und wenn der mal keinen Bock hatte, mitzureisen oder diese und jene Unternehmung zu machen, glich das einem Weltuntergang.

Natürlich sind manche Dinge zu zweit oder mit Freunden schöner, aber ich behaupte, wenn man mit sich selbst halbwegs zurecht kommt, dann kann man sowas alleine auch super genießen und denkt nicht ständig daran „hach, warum kann ich das grad nicht mit nem Partner an meiner Seite machen?“

Obwohl ich mein Leben lang immer auf mich selbst gestellt war und daher vieles allein machen musste, ging es mir damit sehr lange so gar nicht gut. Teils auch, weil mir von außen eingeredet wurde, dass ich ja nen Partner haben müsste und man als Single automatisch ein erbärmlich-trauriges Würstchen ist. Ich hab phasenweise echt geglaubt „Lieber irgendeinen Partner, als allein sein“ und das ist gar nicht gesund.
Ich will nicht sagen, dass das komplett weg ist, aber meine Therapie damals hat auch hier ganz gut geholfen. Ich bin momentan als Single glücklicher als ich es je in einer Beziehung war. Was natürlich nicht heißt, dass ich mich nicht irgendwann nochmal auf einen Partner einlassen würde. Vllt kommt schon morgen der Traummann daher und ich renne ihm wie ein Depp hinterher. Aber ich komme mit mir allein ganz gut zurecht.
Allein ins Kino? Anfangs komisch, aber geht wunderbar. Besser als zu Hause bleiben und den Wunschfilm verpassen. Klar, sich direkt danach persönlich mit jemandem darüber austauschen wär cool, aber notfalls muss halt das Internet herhalten (Hallo Forum :wave: ).

Vorletztes Jahr war ich allein im Phantasialand. War anfangs auch mega weird, vor allem wenn man länger in der Warteschlange steht. Man denkt vllt, die Leute um einen herum beobachten dich und denken „Öh, ist die echt allein hier? Freak!“ aber die meisten sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass denen das nicht wirklich auffällt. Und selbst wenn… Ich bin es seit Schulzeiten gewohnt, der Weirdo zu sein. So lange ich das Getuschel nicht mitbekomme oder laut ausgelacht werde, ist ok. Ich hab mich in der Zeit am Handy beschäftigt, um mich nicht zu sehr auf mein Umfeld konzentrieren zu müssen.

Je normaler das für einen wird, desto besser kommt man in der Regel auch mit Leuten klar, die einen deswegen für seltsam halten. Da kann man theoretisch auch den Spieß umdrehen „Hää, du kannst nicht allein in Urlaub fahren? Voll weird. In meinem Bekanntenkreis ist das ganz normal.“

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Sehr gut zusammengefasst :+1:

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Auch, wenn ich der Überzeugung bin, dass es die allerwenigsten Leute auch nur im Ansatz interessiert, ob da irgendjemand alleine wo hockt, würde ich der Aussage noch hinzufügen, je normaler und selbstverständlicher das für einen selbst wird, desto weniger interessiert sich auch das Umfeld dafür.
Das ist nicht immer einfach, aber wenn ich ständig auf der Lauer liege und mich frage, welche Blicke vermeintlich mir gelten und überall über mich richtendes getuschel vermute, dann ziehe ich im schlimmsten Fall vielleicht sogar Aufmerksamkeit auf mich und auch ich ertappe mich immer wieder mal dabei(früher viel mehr, als heute), dass ich mir einbilde, jedes Lachen in der U-Bahn gelte mir.
Am Ende muss man sich aber eingestehen, so interessant ist man selbst einfach (zum Glück!) nicht und die Welt dreht sich auch für den einen Moment allein im Restaurant oder in der Schlange vor dem Fahrgeschäft oder am Konzert nicht um einen selbst.
Ich will niemandem irgendwelche schwindligen Ratschläge geben, aber auch für mich hat sich in Sachen Lebensqualität echt viel geändert, als ich begonnen hab bestimmte Dinge auch alleine zu machen, die ich mir vorher alleine nicht vorstellen konnte und gemerkt hab, das geht ja mindestens genau so gut, wie in Begleitung.

Und ja, schön geschrieben!

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Ich frage mich, warum das gedacht werden sollte. Es gibt so viele harmlose Gründe wie Freunde, Bekannte etc. hatten nicht zur gleichen Zeit frei, der Partner:in wollte nicht mit rein in die Achterbahn oder passt aufs Kind auf, jemand gönnt sich einen „nur ich Tag“ und macht, worauf nur sie Bock hat. Ich habe oft den Eindruck, es braucht eine Begleitung, damit bestätigt wird, dass es cool und legitim ist, wofür man sich entschied. Einfach schade das alles.

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Manchmal kriegt man es aber eben auch wirklich zu spüren.

War zb am letzten urlaubstag mal in einem besseren Restaurant zu Abend essen.

Gab nur 4er Tische, also bekam ich einen.
Und das Lokal war nicht voll, also nicht so dass man deswegen später nervend finden könnte weil ich nicht so viel geld einbringe.

Als der Kellner fragte ob ich noch auf jemand warte und ich das verneinte, war sein Gesicht gleich schon ganz anders.
Und am Nebentisch war eine 4er Gruppe und die wurden von Ihm umsorgt und zb wenn er die Gerichte brachte auch erklärt etc.

Bei mir nur das nötigste gesprochen, zack essen hingestellt tschüss.

Auch ganz krass, als der Nebentisch zahlte, bekamen sie die Mäntel gebracht, als ich gezahlt hatte, war der Kellner auf einmal wieder weg und ich durfte erstmal die Garderobe suchen.

Manche lassen es seinen schon spüren.
Der dachte wohl , dass wer alleine reist und jetzt nicht nach „reich“ aussieht, wohl eh nicht viel Trinkgeld gibt und/oder hielt sich einfach für was besseres.

Gerade in Restaurants sind allein essende Leute das normalste der Welt, weil Leute auf Geschäftsreisen quasi dazu gezwungen werden. Der Kellner war einfach ein Arsch.

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Da wirfst du direkt zwei Sachen zusammen: Das Aussehen und den Beziehungsstatus. Es kann einfach gewesen sein, dass er mit den anderen genug zu tun hatte oder die vllt. sympathischer waren oder Potential für Trinkgeld aussah (denen Getränke wie eine ganze Weinflasche auffschwatzen konnte). So oder so unprofessionell, sehe aber nicht wirklich eine Verbindung, wo es am alleine Essen lag. Ich würde daher nicht versuchen, es darauf runterzubrechen und daraus irgendwas abzuleiten. Alleine Essen ist sowas von gängig und alltäglich.

Übrigens auch nicht gut, darin zu interpretieren man sei dadurch finanziell weniger Wert. Gerade, wenn eher leer, freuen die sich über JEDEN Gast.

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Insgesamt macht ein 4er-Tisch aber auch mehr Arbeit und man kann auch öfters hingehen, weil die Chance höher ist, dass da wer nachbestellt. Der einsame Wanderer wird da auch nicht stundenlang Getränke nachbestellen, weil die Stimmung gerade so nett ist.

Schrieb ich oben u.a. ja, „mehr als genug zu tun“. Dass sich Angrist aber benachteiligt gefühlt hat, ist dennoch schade und kompensiert eigentlich ein guter Kellner.

Mag sein, aber solche Anekdoten sind ja auch nur Momentaufnahmen.
Ich bin auch mal alleine auf Reisen in nem Restaurant gesessen. da es auf der Rückreise war sogar mit Koffer und allem drum und dran. Als ich aufs Klo musste hat der Kellner den ich nett gefragt hatte wie ich das mit dem Koffer am besten mache drauf aufgepasst obwohl die genug zu tun hatten da.

Also für jede negative Geschichte gibts auch mindestens eine positive oder neutrale. Es kommt da auch ein bisschen darauf an worauf man den Fokus legt.

Unfreundliche Kellner kann man ja auch genauso gut als Gruppe erwischen. Aber warum sollte sowas dich und deinen Trip entwerten? ja wohl eher den Kellner oder das Etablissement

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Die, dies einen spüren lassen sind dann eben die Idioten und Arschlöcher, die gibts natürlich, das ist klar. Aber ich kann diesen Stimmen IMO nicht so viel Platz geben und in weiterer Folge mein Leben nach diesem kleinen Teil an Idioten zu richten, die sich daran stören, ob irgendjemand alleine isst.
Das ist natürlich so eine 0815 Rat, aber im Grunde seh ich das schon so.
Gelingt natürlich mal besser und mal schlechter, aber was irgendwer in einem Lokal von mir denken könnte, ist mir zum Glück mittlerweile sehr egal.
Und wie gesagt, dem Großteil ist man schlicht und einfach egal.

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Unkonventionelle Beziehungsmodelle sind halt im Moment total angesagt.
Zugegeben, ich bin ebenfalls für eine F+ offen, aber grundsätzlich mit „Luft nach oben“, wenn alles gut passt. F+ funktioniert halt idR auch nur auf Zeit (meine Meinung und Erfahrung).

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Doch wirkst sehr sympathisch. :heart: Daran wird es wohl nicht liegen. :slight_smile:

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Liegt halt auch etwas in der Natur der Sache mMn.

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Bei einer F+ ist der Reiz in vielen Fällen eben oft irgendwann vorbei. Wenn man mit dem Sex durch ist, dann bleibt eben noch F übrig. Aber ist ja auch nicht schlimm.