Ja sorry ich find die halt einfach nicht
Sorry Bro, du bist nicht meine Zielgruppe. Mich sprechen nur Frauen im Rentneralter darauf an.
Die können dir sicher noch das ein oder andere beibringen
Und wie komme ich jetzt vom Bahnsteig runter. Ich steh hier schon seit drei Tagen
Du fragst die Omas, die mich gefragt haben.
Tauben trainieren, dass sie dich wegfliegen
Du kannst auch selbst Leute ansprechen. Ich weiß, das ist nicht einfach, aber aus nichts wird halt auch nichts. Abgesehen davon vergräbst du dich ganz schön in Klischees und benutzt die als Schutzschild. Die Welt funktioniert so aber nicht.
Vielleicht solltest du irgendwann einsteigen.
Just a smalltown Boy living in a lonely world. He took the Midnighttrain going anywhere.
Wenn mir jemand sagt, dass alleine verreisen merkwürdig ist oder man das selbst nicht könnte, dann ist das eigentlich nicht mein Problem, sondern eher das Problem der anderen Person. Ich war so oft alleine unterwegs und ja, wäre schon schön, wenn noch jemand da wäre, der dann die Bilder macht - aber man kann auch jemand von den zahlreichen anderen drumherum fragen. Wobei ich dann auch immer feststelle, dass mir dann so manche Bilder auch gar nicht wichtig sind.
Das Einzige was ich zuletzt in NYC festgestellt habe, wenn ich zu zweit reisen würde, würde ich wohl öfter mich hinsetzen zum Essen oder ein Kaffee trinken und jemand anders könnte wählen/entscheiden, wohin - ich bin zu wählerisch und dann gibt es was auf der Hand.
Andere Leute kennenlernen im Urlaub oder auf Reisen war dann in Hotels auch leichter. Aber auch hier hab ich zumindest festgestellt, dass ich nach all den Jahren zumindest bei Reisenden satt bin. Irgendwie hat man auch alles gehört. Das nächste Ziel wäre eher Einheimische, aber das ist das komplizierte. Zuletzt in NYC hatte ich dann auch immer jeden Abend Programm, so dass ich auch hätte gar keine Zeit gehabt. Da ist halt das Problem, dass Leute per App natürlich eher ggf. einen Partner suchen und auch schwer erstmal zu Matchen und dann halt in den vollen Reiseplan einbringen. Beim nächsten Mal nach NYC müsste man wohl wirklich die Premium-Version holen und dann schreibe ich rein: „Hey bin von DATUM bis DATUM in der Stadt, lass uns zum Stand-Up in die erste Reihe setzen und roasten lassen.“
Meine Erfahrung in Hostels sind aber, dass man ggf. einfach mit Personen auf einen Zimmer sein muss oder einfach - was mir auch ab und an schwer fiel- über seinen Schatten springen muss. Dann sind andere auch offen, egal ob ich jetzt männlicher Single in den 20er war oder 30er bin.
Witzig, ich würde sagen, gerade das fällt mir persönlich allein leichter. Da mach ich das dann einfach, ganz wie ich mich fühle. Ah, jetzt wär doch ein Kaffee fein - mal schaun, welcher Laden mich ganz spontan anlacht.
Kommt natürlich auf die Begleitung an. Wenn dann am Ende beide nicht entscheiden können und wollen, ists auch immer mühsam.
Und, womit ich eher schwer zurecht komm, ist, wenn ich mit einer Person Verreise, die najezu jeden Schritt geplant wissen will. Das ging mir letztes mal in Venedig wahnsinnig auf die Nerven, so sehr ich die Person mag, aber wir haben alle beschlossen, wenn wir das nächste mal mit ihr Verreisen, muss man ihr das Telefon und die planende Position wegnehmen. Keine fünf Minuten einfach treiben lassen war möglich haha.
Bei mir ist es eher so, dass ich zur Nahrungsaufnahme alles To-Go mitnehme, von Sandwiches, Bagels und Co. Aber irgendwo für 30 bis 60 Minuten hinsitzen, das viel mir dann eher schwer. Okay, manchmal liegt es auch daran, dass ich mir auch vorab ausgesucht hab und dann auch nicht entscheiden kann und herumtigere.
In Frankreich hat das letztes Jahr besser geschafft, aber da hatte ich auch kein Frühstück im Hotel wie nun in NYC und statt immer nur Croissants -To-Go, wollte ich auch mal Porridge oder Pancakes mit schönen Kaffee dazu. Aber Kaffee ist vielleicht ein falsches Beispiel, da ich nur sehr wenig Kaffee trinke.
Jeden Schritt wäre bei mir auch nicht geplant. Wegen Tickets und Reservierungen waren halt die Abenden fix. Der Rest ist halt improvisiert, welche Sehenswürdigkeiten oder Stadteile man gern zuerst sehen will und was man kombinieren kann zu Fuß oder Subway.
Aber das wäre auch immer meine Sorge, ob nun mit Partnerin oder jemand anders. Wie reist man dann zu zweit, worauf einigt man sich und welche Interesse hat man eigentlich. Könnte dann für so ein Abend schon wild sein, wenn ich NHL, Broadway und Stand-Up auf der Agenda hatte.
Von daher hat bestimmt beides seine Vor- und Nachteile. Warum sollte es auch im Urlaub anders sein als zu hause.
Und du suchst ein Uptown Girl?
Von mir aus auch Just a City Girl born and raised in South Bielefeld.
Um die bilder geht es mir gar nicht,
aber irgendwo an aussichtspunkten, dann einfach mal geniesen, wäre mit jemand anderem eben weit schöner.
Und eben Restaurantbesuche/Abends sind dann eben doch auch schöner wenn jemand dabei ist.
Alleinreisen bedeutet eben das die highs meist mit anderen sind (egal ob Zufallsbekanntschaft, viele andere positive leute um einen rum oder sonstwie) aber die lows eigentlich immer zu einem Zeitpunkt wo man alleine ist.
Tatsächlich hab ich immer nur positive Stimmen bekommen, wenn ich alleine in den Urlaub gefahren bist. „Krass, dass du dich das traust“, „Wünschte, ich könnte das auch“ oder zumindest neugierige Nachfragen. Glaube das ist eher die eigene Unsicherheit der Leute. Warum soll ich auf Erfahrungen und tolle Momente verzichten, nur weil ich Single bin?
Komm mir höchstens selbst vor Ort manchmal wie ein Weirdo vor, wenn ich dann alleine in Restaurants gehe, aber zumindest diese Leute sehe ich dann eh nie wieder.
Ich finde das irgendwie schade, weil du dein Glück damit von anderen abhängig machst.
Ich weiß, jeder Mensch ist anders und ich kenn auch einige, die in ihrem Leben quasi nie Single waren, weil sie nicht allein sein können und sich von einer Beziehung in die nächste gestürzt haben. Ich hatte nie den Eindruck, dass sie so richtig glücklich waren, weil sie dafür immer mind. ihren Partner brauchten und wenn der mal keinen Bock hatte, mitzureisen oder diese und jene Unternehmung zu machen, glich das einem Weltuntergang.
Natürlich sind manche Dinge zu zweit oder mit Freunden schöner, aber ich behaupte, wenn man mit sich selbst halbwegs zurecht kommt, dann kann man sowas alleine auch super genießen und denkt nicht ständig daran „hach, warum kann ich das grad nicht mit nem Partner an meiner Seite machen?“
Obwohl ich mein Leben lang immer auf mich selbst gestellt war und daher vieles allein machen musste, ging es mir damit sehr lange so gar nicht gut. Teils auch, weil mir von außen eingeredet wurde, dass ich ja nen Partner haben müsste und man als Single automatisch ein erbärmlich-trauriges Würstchen ist. Ich hab phasenweise echt geglaubt „Lieber irgendeinen Partner, als allein sein“ und das ist gar nicht gesund.
Ich will nicht sagen, dass das komplett weg ist, aber meine Therapie damals hat auch hier ganz gut geholfen. Ich bin momentan als Single glücklicher als ich es je in einer Beziehung war. Was natürlich nicht heißt, dass ich mich nicht irgendwann nochmal auf einen Partner einlassen würde. Vllt kommt schon morgen der Traummann daher und ich renne ihm wie ein Depp hinterher. Aber ich komme mit mir allein ganz gut zurecht.
Allein ins Kino? Anfangs komisch, aber geht wunderbar. Besser als zu Hause bleiben und den Wunschfilm verpassen. Klar, sich direkt danach persönlich mit jemandem darüber austauschen wär cool, aber notfalls muss halt das Internet herhalten (Hallo Forum ).
Vorletztes Jahr war ich allein im Phantasialand. War anfangs auch mega weird, vor allem wenn man länger in der Warteschlange steht. Man denkt vllt, die Leute um einen herum beobachten dich und denken „Öh, ist die echt allein hier? Freak!“ aber die meisten sind so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass denen das nicht wirklich auffällt. Und selbst wenn… Ich bin es seit Schulzeiten gewohnt, der Weirdo zu sein. So lange ich das Getuschel nicht mitbekomme oder laut ausgelacht werde, ist ok. Ich hab mich in der Zeit am Handy beschäftigt, um mich nicht zu sehr auf mein Umfeld konzentrieren zu müssen.
Je normaler das für einen wird, desto besser kommt man in der Regel auch mit Leuten klar, die einen deswegen für seltsam halten. Da kann man theoretisch auch den Spieß umdrehen „Hää, du kannst nicht allein in Urlaub fahren? Voll weird. In meinem Bekanntenkreis ist das ganz normal.“
Sehr gut zusammengefasst
Auch, wenn ich der Überzeugung bin, dass es die allerwenigsten Leute auch nur im Ansatz interessiert, ob da irgendjemand alleine wo hockt, würde ich der Aussage noch hinzufügen, je normaler und selbstverständlicher das für einen selbst wird, desto weniger interessiert sich auch das Umfeld dafür.
Das ist nicht immer einfach, aber wenn ich ständig auf der Lauer liege und mich frage, welche Blicke vermeintlich mir gelten und überall über mich richtendes getuschel vermute, dann ziehe ich im schlimmsten Fall vielleicht sogar Aufmerksamkeit auf mich und auch ich ertappe mich immer wieder mal dabei(früher viel mehr, als heute), dass ich mir einbilde, jedes Lachen in der U-Bahn gelte mir.
Am Ende muss man sich aber eingestehen, so interessant ist man selbst einfach (zum Glück!) nicht und die Welt dreht sich auch für den einen Moment allein im Restaurant oder in der Schlange vor dem Fahrgeschäft oder am Konzert nicht um einen selbst.
Ich will niemandem irgendwelche schwindligen Ratschläge geben, aber auch für mich hat sich in Sachen Lebensqualität echt viel geändert, als ich begonnen hab bestimmte Dinge auch alleine zu machen, die ich mir vorher alleine nicht vorstellen konnte und gemerkt hab, das geht ja mindestens genau so gut, wie in Begleitung.
Und ja, schön geschrieben!
Ich frage mich, warum das gedacht werden sollte. Es gibt so viele harmlose Gründe wie Freunde, Bekannte etc. hatten nicht zur gleichen Zeit frei, der Partner:in wollte nicht mit rein in die Achterbahn oder passt aufs Kind auf, jemand gönnt sich einen „nur ich Tag“ und macht, worauf nur sie Bock hat. Ich habe oft den Eindruck, es braucht eine Begleitung, damit bestätigt wird, dass es cool und legitim ist, wofür man sich entschied. Einfach schade das alles.