Wenn mehrere Leute deine(n) Post(s) nach deiner Aussage missverstehen, wäre es da nicht an der Zeit für die Reflektion, das der/die Post(s) eventuell missverständlich formuliert sind?
Vehement was in der Richtung von „ihr seid einfach alle zu dumm zum Lesen“ zu formulieren, ist jetzt auch nicht zielführend.
Das dichtest du jetzt rein, zumal deine Posts jetzt auch nicht so wirken, als wärst du die Ruhe in Person, wenn du sie verfasst.
die offene Beziehung ist gezwungenermaßen passiert.
Also entweder offene Beziehung oder Trennung. Und da hat die eine Person doch lieber die offene Beziehung gewählt.
am ende bin ich aber doch froh, die Reißleine gezogen zu haben, auch wenn mein Verhalten und meine Aussagen daneben und falsch waren.
Bin auch nicht stolz darauf, aber die letzten Tage/Wochen und Monate fühlte ich mich so schlecht und einsam, dass ich entgegen meiner Moral und Ethik gehandelt habe, was mich noch mehr geschadet hat.
Alles in allem wars für dich dann wahrscheinlich doch die richtige Entscheidung, auch wenn du sicher nicht fehlerfrei warst. Aber allein schon das Bewusstsein um deine eigenen Fehler können dir in Zukunft helfen, dass du beim nächsten Mal die richtigen Entscheidungen triffst und die richtigen Worte findest.
Und im selben Beitrag unterstellst du mir, ich würde anderen Dummheit unterstellen.
Und nochmal: Das habe ich mit keiner Silbe angezweifelt und weiß (auch aus eigener Erfahrung, wenn auch länger her), dass das passiert. Und ich dachte, es wäre Konsens, dass das kacke ist und dass ich das nicht nochmal extra erwähnen muss.
Rückfrage, damit das jetzt mal klar benannt wird: Ihr seid wirklich ALLE der Meinung, dass IMMER und AUSSCHLIEßLICH die ghostende Person die ALLEINIGE Ursache von Ghosting ist und dass die geghostete Person NIE für IRGENDWAS verantwortlich ist? Dieser Meinung bin ich nämlich nicht und dagegen habe ich argumentiert. Gegen nichts anderes.
So einen Moment hatte ich auch mal in meinem Leben und habe noch weitaus mehr gehandelt als du… ich kanns also verstehen und rückblickend kann ich mir nie zu 100% dafür vergeben.
wenn man verzweifelt ist, greift man eben auch nach jedem Strohhalm und ist dadurch natürlich auch extrem einfach ausnutzbar bzw wirkt bei so jemand jedes kleine Bisschen zuneigung viel mehr als bei „normalen Leuten“
Deine Selbstreflexion ist für mich bewundernswert. In letzter Sekunde aussteigen ist auch nicht so einfach und klar auch nicht die feine englische Art (dadurch, dass sie in der selben Stadt wohnt, aber nicht so dramatisch wie wenn sie aus Buxtehude anfährt). Klingt aber so, als hättest du für dich die richtige Entscheidung getroffen und kannst vielleicht sogar fürs nächste Mal einfach eine Erfahrung mitnehmen.
Ich finde es ja immer sehr abstrus, dass Buxtehude (Mein Wohnort) im Süden des Landes als „Arsch der Welt“ bezeichnet wird. Für mich ist aus „Wenn jemand aus Buxtehude anfährt“ ein 30 Minuten Trip mit der Bahn.
Ja natürlich. Das ist der aktive Part, der das Ghosting durchführt. Natürlich kann jeder sein Datingverhalten verbessern, um sexier, spannender und unterhaltsamer zu wirken, wodurch die Chance sinkt, geghosted zu werden und die Chance steigt ne Beziehung zu erreichen, aber das würde ich unabhängig von irgendwelchen Gespenstern analysieren.
Und glaub mir, das Letzte von dem man zuwenig hat, nachdem man geghostet wurde, sind Selbstzweifel, was man bei den letzten Gesprächen falsch gemacht hat.
So wie ich Ghosting verstehe, ja. Wenn jemand nicht mehr mit mir schreiben will, okay, kein Ding. Aber es gehört für mich zu einer vernünftigen Kommunikation und vor allem zu einem guten Charakter, mir das dann auch mitzuteilen. Und dabei erwarte ich noch nicht mal eine Begründung. Mir würde ein einfaches „Hey, ich möchte nicht weiter mit dir schreiben.“ Bonuspunkte, wenn man noch dazu schreibt, warum und sagt, ob man denn auch tatsächlich Spaß an den Chats hatte aber nicht zwingend notwendig.
Preface: Ich habe keinerlei Erfahrung im Online-Dating, meine längste Single-Phase seit meiner ersten Beziehung war ein halbes Jahr in 2012, deswegen nehmt alles mit einem Grain of Salt.
Ghosting ist schlecht und es fühlt sich blöd an, das will ich auch absolut nicht verneinen.
Aber wenn man wiederholt geghostet wird, gibt es zwei Gemeinsamkeiten dieser Ereignisse:
Man selbst
Die Gesellschaft als ganzes
Man kann jetzt argumentieren, dass Ghosting mittlerweile in der Gesellschaft „akzeptiert“ wird und ich kann nicht umhin, zu bemerken, dass eine Gruppe von Menschen, die zu viel Angst vor einem Anruf beim Zahnarzt hat, wohl auch keine Lust auf ein „Du, das wird nichts“ Gespräch hat.
Ok, aber wenn ihr diese Sachen alle so klar benennt (Online-Dating hat für Männer, die nach einer Frau suchen, schlechtere Voraussetzungen, es gibt deutlich mehr Männer als Frauen, Frauen wählen sehr viel selektiver und in der Regel die attraktivsten 10%, „Otto Normal“ hat nur sehr geringe Chancen auf ein Match, wobei gerade da die stets virulente Gefahr besteht, in diese Ghosting-Hölle der Selbstzweifel zu fallen), warum nutzt ihr dann überhaupt noch Online-Dating? Das klingt für mich nach Anlaufnehmen in Richtung Unglücklichsein. Ich verstehe schon, wenn Leute Lotto spielen, weil sie auf den sehr unwahrscheinlichen Volltreffer hoffen, aber da riskieren sie nur ein paar Mark fünfzig und nicht ihre geistige Gesundheit.
Weil es heutzutage nun Mal eine gängige Anlaufstelle ist, wo sich sehr viele Menschen treffen. Personen sind immer beschäftigter usw. sodass im RL noch eine Option ist, aber online den Vorteile der zeitlichen Ungebundenheit hat. Man kann (theoretisch) eine schnellere Auswahl treffen und es erleichtert das „Ansprechen“.
Wobei ich den Eindruck habe, dass sowas wie Speed Dating wieder beliebter wird.
Weil du je nach Lebensabschnitt auch einfach ansonsten immer nur noch die gleichen möglichen Partner siehst und der Freundes und Bekanntenkreis relativ stabil bleibt. Da wird in den wenigsten Fällen das „1000 Mal berührt“ eintreten und da ist ne Dating App einfach ne Möglichkeit seine Kontakte zu möglichen Partnern zu erhöhen.