Ich greife deine Formulierung mit Hintergrund an. Es wird dir erklärt, von Leute die Erfahrungen haben. Deine Reaktion darauf ist, zu fragen, ob sie nicht Werbeopfer sind. Wie kommst du darauf, dass sie auf Werbeversprechen hineinfallen, wenn du selbst keine Erfahrungswerte hast und nicht in der Situation bist, online dating in Betracht ziehen zu müssen?
Miese Voraussetzungen, Selbstzweifel und co. hat man doch genauso im echten Leben-Kennenlernen. Es ist nur weniger oft der Fall, weil es wesentlich mehr Aufwand ist, an den Kontakt zu kommen anstatt kurz zu swippen.
Ich habe den Eindruck und weil Kirche halt in deinem beruflichen Kontext ist. Da wollte ich dir nur erklären, warum sich deine subjektive Erfahrung mit ggf. Erfolgen von anderen wie @HerrDirk unterscheiden kann.
Wobei dir als Frau die Gesellschaft ja dieses Recht zugesteht, wohingegen ja auch in diesem Thread schon genug Frauen de facto sagten "Männer sollen mich doch beim shoppen, freizeit, Park, Restaurant, etc etc etc " in Ruhe lassen, wo man sich als Mann der sonst eigentlich pro feministische Werte und Emanzipation ist, sich dann fragt „Ja und wie soll man nun jemand kennenlernen ?“
Ich muss gerade an die Rede aus Barbie denken und es trifft auf so viele Lebenslagen zu, beim Dating:
Man soll attraktiv sein, es aber nicht überwerten
Man soll für alle offen sein, aber nicht beliebig
Man soll allen eine Chance geben, aber nicht zu viel Zeit dabei verschwenden
Man soll Gemeinsamkeiten suchen, aber nichts ausschließen
Man soll sich immer nur ein Person Daten, aber so viele wie möglich kennenlernen
Man soll sich unbedingt treu bleiben, aber sich auf die andere Person einstellen
…
Dating ist leider voller gesellschaftlichen Druck und er wird nicht geringer.
Es spielt ja auch so viel rein ein Partner zu finden, egal ob nun Online oder nicht. Ich kann das auch nur schwer nachfühlen. Weil ich zu den gehören die schnell wieder ein Partner finden, zumind. war das früher so.
Sowas kann man aber auch unterlassen. Wenn du Single bist, willst du erst recht nicht hören, dass es dein Geschlecht ja auch noch gottgegeben leichter hat, was noch mehr impliziert, dass man ja richtig mies sein muss, um als Frau single zu sein.
Glaube das Hauptproblem beim „einfach so mal ansprechen“ ist, dass die meisten Männer gefühlt 0 den Raum lesen können und vor Allem immer direkt mit der Tür ins Haus fallen, ohne vorher überhaupt mal abzuchecken, ob von der Gegenseite auch nur der kleinste Hauch von Interesse besteht. So zumindest mein Gefühl dabei.
Ich bin mehr als dankbar und froh, dass ich meinen Partner in einem Lebensabschnitt kennengelernt habe, wo es noch Vergleichsweise einfach war. Es war ganz unspektakulär im RL in der Schule. Uni wäre auch noch leicht gewesen. Aber jetzt, wo jeder beruflich eingeschränkt ist, Freizeit gut genutzt werden will und man vllt. auch nicht mehr so outgoing ist, wie als Teenie und der Bekanntenkreis konstant, schwierig. (das Thema hatten wir hier ja mehrfach)
Ich bewundere jeden, der sich Tinder und co. geben kann, sich ganz unverblümt zu zeigen, sich bewerten zu lassen und sich davon nicht unterkriegen zu lassen. Ich hätte da weder die Geduld noch die Nerven.
Als Single Frau kannst du aber auch einfach nur emanzipiert sein oder einfach zu hohe Ansprüche haben.
Richtig mies wird’s dann, wenn man mit iwas um die 35 immer noch Single ist, vorher gibt es da normalerweise kein Stigma.
so war das nicht gemeint, aber wie gesagt, jede Bekannte die ich kenne, hätte zumindest keine Probleme Dates zu kriegen.
Tinder an, bing bing bing.
nur den Stress mit X Leute daten, um mal jemand gutes zu finden, darauf haben die die gerade singles sind teilweise zumindest keine Lust.
Oder eben ja zu hohe Ansprüche.
Bekannte, Mitte 30, sagt eben, dass sie einen Freund will der
33-37
mindestens Teamleiter/Führungskraft oder Specialist (aka 3500 netto und mehr)
Tierlieb, wandern, spontan, etc
will kinder
top aussehen
Mit den Anforderungen wird es natürlich schwer, weil wer diese Kriterien erfülllt gehört auch auf Tinder und co zu den oberen 10% bzw ist schon in einer Beziehung.
Es kommt vllt auch immer auf die Leute an. Je nachdem, was man für Ansprüche hat, wie man selbst vielleicht so drauf ist usw, funktioniert eher die billige Fickificki-Tinder-App oder eben die teure App für Leute mit Niveau.
Obwohl ich selbst nicht so Ficki-Ficki drauf bin, hat Tinder bei mir ja funktioniert. Mit meinem Ex war ich 4,5 Jahre zusammen. Jeder, den ich kenne, der über ne App Partner(in) gefunden hat, hat eben Bumble oder Tinder genutzt. Also diese billigen Apps, von denen du sprichst. Ich kennen niemanden, der die teuren Apps nutzt. Oder die geben es nicht zu.
Ich glaub nicht, dass es da eine klare Linie gibt, welche Apps oder generell welche Kennenlern-Form die erfolgreichste ist. Am Ende kommt es eben auf die einzelnen Personen an, die das nutzen, wie viel Durchhaltevermögen sie haben, wie viel e Kompromisse sie eingehen usw.
Muss ich dir den Unterschied zwischen einer Frage (Und was macht euch so sicher, dass ihr da nicht auf Werbeversprechen reinfallt?) und einer Aussage (Ihr fallt auf Werbung rein!) erklären?
Also empfindest du Ghosting als nicht so schlimm wie einen Real-Life-Korb? (Das ist eine Nachfrage. Keine Unterstellung.) Ich habe den Eindruck, im Real-Life hackt es qualitativ rein, online quantitativ. Und persönlich schätze ich diese tausend Nadelstiche online als schlimmer ein (meine persönliche Sicht, man mag mir gerne widersprechen), weil sich bei RL-Treffen zumindest ein persönlicher Kontakt ereignet, aus dem dann auch eine Freundschaft entstehen kann, wenn keine Beziehung dabei rumkommt.
Denke die teuren Apps lohnen sich eben dann, wenn man entweder top aussieht bzw sehr gut verdient und damit dann auch die Vorzüge dieser Apps (ausgewählter Personenkreis, mehr und bessere features etc) nutzen kann.
Gerade wenn man zb normal aussieht, aber top verdient, geht man auf Tinder ja komplett unter.
@boja
gleichzeitig gewinnt man dadurch aber auch an Erfahrung, die jemand der keine „Dates kriegt“ dann nicht hat.
Das ist ja wie gesagt, das Grundproblem.
wer keine Dates hat, hat wenig selbstvertrauen, weswegen er wenn er dann doch mal ein Date kriegt, es ziemlich sicher gegen die Wand fahren wird, weil er Dinge tut die man nicht tun sollte, bzw zu zögerlich ist, zu vorsichtig, oder 0 den Raum lesen kann, weil er es eben nicht gewohnt ist.
Wie bei allem kommt es darauf und auch auf die Person selbst an.
Ghosting von Kontakt x, der eh nicht sooo gut lief, fühlt sicher anders an, als ghosting von Kontakt y mit dem man die gesamte zeit intensiv schrieb. Ob ein RL Korb schlimmer oder besser ist, kann ich nicht beurteilen. Ich stelle es für mich (!) schlimmer vor, wenn man sich eh schon kannte, egal, ob online oder rl.
Ja und wer nur scheiß Dates hat gewinnt die falschen Erfahrungen. Geht zu schnell aus Situationen heraus und neigt auch dazu Kontakte kommentarlos abzubrechen.
Als Beispiel der Kontakt, den ich über Reddit gefunden hatte. Man hat eine Gemeinsamkeit, schreibt deswegen und stellt immer mehr und mehr fest. Alles läuft gut und dann von einen Tag auf den nächsten keine Antwort mehr. Was soll man da für Schlüsse draus ziehen? Hab dann irgendwann mal gecheckt, ob sie denn generell bei Reddit noch aktiv ist und das ist sie täglich.
