Und wie oft muss man durch Ablehnung, bevor man es ansatzweise mit “So what“ sehen kann?
Klar, rational ist es nur ein Nein, sofern es von der angesprochenen Person nicht weiter ausgeschmückt wird.
Faktisch hab ich nach Zurückweisung tagelang richtig schlechte Laune.
Muss dann jedesmal an die Sätze aus meiner Jugend zum Thema Alkohol denken: „Ja, die ersten paar mal ist‘s wahrscheinlich scheiße, aber irgendwann wird‘s gut.“
Für beides gilt: Wozu bitte soll ich mir das antun?
Ich habe schon ohne Fremdeinwirkung nicht das gefestigteste Selbstbewusstsein, da muss ich‘s nicht noch wissentlich unter die Dampfwalze schmeißen.
Hat doch wirklich niemand hier behauptet. Eigentlich will man nur Mut machen, dass man ansprechen auch mal probieren kann und was gutes bei rauskommen kann. Und wer nicht möchte, darf das natürlich auch und natürlich ist das völlig in Ordnung.
Jetzt mal Selbstwertproblematiken beiseite. Wenn man sich nie was traut und immer seiner comfort zone bleibt, kann man sich nicht weiterentwickeln. Niemand von uns hätte Laufen lernen können ohne vorher hinzufallen.
Um ehrlich zu sein, finde ich trotzdem nicht das man es machen sollte, also ohne großen Kontex leute auf der Straße o.ä. ansprechen.
Und bin auch deswegen Fan von DatingApp/Portalen, da ist ein Ort wo sich beide hinbegeben um Leute Kennen zulernen. Einfach so auf der Straße ist für mich da nicht der Ort und man sollte ex auf Orte verlegen, wo Leute zeit und wahrscheinlich eher lust haben.
Und um es gleich hinterher zuschieben und würde niemand auf der Straße nun beleidigen der mich einfach anspricht, aber ich würde auch nicht positiv regieren und im zweifel gar nicht bzw. einfach weitergehen.
Das hab ich auch nicht gesagt. Aber in meinem Leben hab ich mit mehr Leuten Kontakt als mit den denen hier im Forum
Und da hab Ich schon öfter gehört, dass ein Kennenlernen im Real Life das einzig Wahre ist.
Das ist natürlich quatsch. Das was für Personen funktioniert hat, hat funktioniert. Das brauch man dann im Nachgang nicht bewerten oder kommentieren. Wie dann die Zukunft aussieht, hängt ja eh von anderen Faktoren ab.
Stimmt. Aber obwohl ich schon hin und wieder Männer angesprochen habe, würde mich eine Zurückweisung trotzdem runterziehen. Bis jetzt hatte ich wirklich Glück, dass ich da nie Ablehnung erfahren habe, aber ich stelle mir das trotzdem schlimm vor.
Ich hatte mal den Fall, dass ich mich nicht getraut habe eine Internetbekanntschaft anzusprechen, die ich zufällig auf der Gamescom gesehen habe. Als ich mich dann doch überwunden habe, kam nach einem “Hallo” nichts mehr heraus. Das war so krass unangenehm.
War auch nie der Typ, um einfach ein Mädel auf der Straße einfach nach Feuer, Uhrzeit oder dem Weg zu fragen und mir dann mehr zu erhoffen. In Bars oder auf Feiern hatte ich aber nie Probleme damit, da ist alles etwas ungezwungener.
Habe aber mit der Zeit auch viel an Schüchternheit/Unsicherheit abgebaut. Oft hat man im Nachhinein gehört, dass Frauen sich eigentlich erhofft hatten angesprochen zu werden.
Das nicht, denn da habe ich eine klar eingespielte „Rollenverteilung“, mit der ich arbeiten kann.
Mein Naturell ist halt schüchtern und ich brauche Zeit. Vor 3 Jahren war ich wahrscheinlich das schüchternste Taxifahrer auf Erden, inzwischen ist auch der übelste Smalltalk, gegen den sich mein Innerstes bis heute strebt (Wetter etc.), möglich, wenn Fahrgäste darüber reden wollen.
Auch hier: Klare Rollenverteilung, Fahrer und Fahrgast. Ich kann auch in meinem Taxi ganz entspannt mit Frauen reden, die ich hinreißend finde, würde allerdings nie auf die dating-Ebene wechseln.
Jetzt könnte man mir sicher entgegenhalten, dass Eingewöhnung/Training ja scheinbar doch fruchten. Jau, aber ich weiß halt nicht, ob das, was bei rumspringen könnte, wenn ich Frauen ansprechen würde, für mich so lohnenswert wäre, dass ich die Rückschläge hinnehmen will, aber das ist nur meine Sicht.
Das Ansprechen ist nicht das Problem. Sondern eher das Gespräch weiterzuführen, wenn die Person darauf eingeht
Man kennt sich nicht, hat aber die Initiative ergriffen und muss nun auch überzeugend abliefern, denn die Erwartungshaltung hat man selbst aufgebaut.
Deswegen find ich das klischeehafte „Du bist mir aufgefallen (weil du so hübsch/sympathisch bist)“ etc. zu awkward, weil der Angelpunkt das Erscheinungsbild einer fremden Person ist. Da komme ich lieber unverfänglicher über das T-Shirt-Motiv ins Gespräch.
Vor 10-15 Jahren war das bei vielen aber noch anders. Man ist damit aufgewachsen (natürlich humbug) das der Mann die Frau anspricht. Oft waren ja auch die Frauen noch unsicherer, da sie dachten, wenn er nicht kommt, dann hat er kein Interesse.
denn ja jeder ist anders.
