Der Auskotzthread 11

Nur um mal vom worst case auszugehen:
ich habe eine andere erkrankung die bei mir nur dann voll diagnostiziert werden kann, wenn ich historische diagnosedaten meiner familie habe. das krankheitsbild kann aber nur jung diagnostierzt werden und war in der kindheit und jugend meiner Eltern/Großeltern noch unbekannt, entsprechend nie diagnostiziert. und mit dem Alter wären die initialgetesteten Marker weniger eindeutig.
Diese Krankheit konnte bei mir nach offiziellen Maßstaben also nicht komplett diagnostiziert werden. Die Ärzte sagten aber sie sind sich sicher dass ich das habe und schrieben als Erkrankung dann statt der eigentlichen Krankheit „Krankheitsbild übereinstimmend mit“ auf die Zettel. Und das bedeutet dass ich dennoch meine Hilfsmittel bekommen kann und es bedeutete auch dass ich den entsprechenden Behinderungsgrad anerkannt bekam, weil es nicht wichtig ist, dass ich die exakte Krankheit habe, sondern dass ich ihre symptome habe.

Also sprich mit dem Arzt (und der wird auch nicht blöd sein, dem wird das auffallen mit dem unlogischen Ergebnis) und wenn er der Meinung ist ADHS ist wahrscheinlich, dann wird er einen Weg finden dich zu diagnostizieren oder dir Hilfe für die Symptome zukommen zu lassen.

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Das Symptombild verändert sich halt mit zunehmendem Alter und viele Menschen die als Kind mit ADHS aufgefallen sind, sind als Erwachsene eher unauffällig besonders die Hyperaktivität ist etwas was subtiler wird.

Die Diagnostik scheint ja wirklich sehr unterschiedlich zu sein je nach Ärztin.
Mein Termin ist bei einer Ärztin, die da quasi drauf spezialisiert ist, vielleicht bringt mir das etwas :smiley:

Hyperaktiv bin ich auch wirklich nicht, wenn bin ich eben eher auf der unaufmerksamen Schiene. Deswegen steht im Zeugnis auch schön überall: „War sehr aufmerksam und hat ganz toll mitgearbeitet.“ Solange man nicht den ganzen Unterricht stört ist das wahrscheinlich der Standardsatz. Sogesehen stand im Zeugnis auch „kommt super mit ihren Mitschülern klar“ und genau in dem Schuljahr wurde ich ohne Ende gemobbt. Also die Zeugnisse sind leider genauso wertlos.

Hoffe ich drauf, ja. Ich mach mir auch schon immer wenn mir etwas einfällt Notizen zu meiner Kindheit von dem was ich noch so weiß. Das weicht interessanterweise ja sehr sehr stark von dem was meine Eltern sagen ab.

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das wird! afaik ist ADHS aktuell auch keine diagnose mehr mit der bei erwachsenen gespart wird und selbst ohne diagnose gibts immernoch behandlungsempfehlungen für die symptome.

Nicht gerade wenig neurotypische Menschen kämpfen auch mit ähnlichen Problemen aus unterschiedlichen Gründen. Bei mir hat zb Burnout zu ziemlich ähnlichen Symptomen geführt weil ich schon immer etwas in die Richtung tendierte (scatterbrain, zappelphillip), das allerdings nie zu einem „Störungsbild“ wurde, also nie Probleme für mich verursachte. Mit dem Burnout wurds aber etwas schwieriger :smiley: Ich habe kein ADHS aber für die überlappenden Symptome dennoch Hilfen.

Ich glaube an der Beurteilung deiner Eltern hängt jetzt nichts final. Es wäre nur ein zusätzlicher Faktor gewesen

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Ich ah bei einer Studie zu Depressionen damals mitgemacht und zufällig erfahren das der Arzt der für mich zuständig war der adhs Experte der Klinik ist und hab ihn wegen einer testung gefragt.

Die hat er dann zwischendrin in einem Termin zur Studie gemacht. :sweat_smile:

Hab dann auch Medikamente verschrieben bekommen die ich aber nicht vertragen hab (mal wieder :roll_eyes:)

Gestern kam ein Video von JaidenAnimations raus, wo sie über ihre ADHS-Diagnose gesprochen hat und da auch erwähnte, dass das Krankheitsbild sich je nach Alter und Geschlecht teils sehr unterscheidet. Falls du es noch nicht gesehen hast, bestimmt sehr interessant für dich.

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Was hast du bekommen? Methylphenidat? Hab ich ne Weile genommen, war aber keine Option, weil meine Leberwerte ziemlich schnell auf Anschlag waren.

Ein Ritalin Derivat was ich mich erinnere. Ich hab aber extremes Herzrasen und klopfen davon bekommen weswegen mein Psychiater dann meinte ich soll es absetzen (da ich deswegen auch Panik Schübe hatte).

Aber meine Leber Werte sind ja auch seit ich 20 bin erhöht aufgrund einer zu spät diagnostizieren Pfeifferischen Drüsenfieber Infektion.

Immer schön wenn ich erklären muss warum ich Leber Werte von wem hab der täglich 1-2 Bier kippt obwohl ich keinen alk konsumiere :ugly:

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Ist halt leider immer das naheliegendste. Mich hat mein Arzt damals das selbe gefragt - „Herr Malloy, wieviel Alkohol trinken sie?“

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Das ist ja großartig. Und passt erschreckend gut :smiley:

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Momo hat auch eher schlechte Leberwerte. Ob sie heimlich säuft, wenn ich nicht da bin? :beannotsure:

Würde erklären, warum sie so oft schläft :thinking:

Könntest du es ihr übel nehmen? :frust:

Ja! Das hier ist ein alkoholfreier Haushalt! :cat_sip:

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Und Momo arbeitet hart daran. Nicht alle Helden tragen Umhänge :beanfeels:

Manche tragen Flausch

The flausch knight :beanaww:

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Ist das so? Habe ich ehrlich nie so mitbekommen, eher das Gegenteil.

Das stimmt so nicht unbedingt, man merkt es Leuten auch ohne ausgeprägte Hyperaktivität an (wenn man aufmerksam ist). Ich kenne einige, die (ohne Hyperaktivität) als Kinder diagnosziert wurden (in den 90ern). Es kommt halt auf die Lehrer:innen an.

Konzentrations und Aufmerksamkeitsprobleme (wandelnde Blick, Träumerei etc.) Schwierigkeiten in Bereichen beim Lesen oder Schreiben, gibt es als weitere mögliche Symptome (es gibt noch sehr viel mehr).

Heutzutage wird sehr viel eher darauf geachtet und ggf. abgeklärt.

Btw danke an alle :beanhug: Das hilft mir wirklich sehr dabei nicht die Hoffnung zu verlieren.

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