Wenn man den blauen Haken deaktiviert hat, wird es einem in den Storys auch nicht angezeigt
Das wiederum mag ich auch nicht. Also den deaktivieren. Da fehlt mir was
Doch, aber diese Bilder verschwimmen im Laufe von Jahrzehnte, sodass selbst die gewohnte Stimme irgendwann langsam verblast. Und ich kann dir versichern, dass ein Film mit Ton so viel Wert ist, wenn die Person tot ist. Es ist nochmal was ganz anderes, wenn man die Stimme aus der Erinnerung rekonstruiert oder sie hört, von der Person gesprochen.
Aber mal ne Noob-Frage. Anrufe über WhatsApp kann man immer noch nicht ausschalten, oder? Hab die stumm, glaube ich.
ok,
dann zähl ich das mal zu den Dingen, die bei mir nen deutlich geringeren Stellenwert einnehmen als üblich
Ich weiß nicht, ob du bisher jemanden verloren hast, der dir sehr viel bedeutet hat. Kann sein, dass du es dir dann eher vorstellen kannst, was damit gemeint ist.
Ich hoffe, bei dir ist es aktuell nur Theorie und bleibt es noch gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lange.
Ja, Stimmen sind immer wieder ein Stich ins Herz, sowohl positiv als auch negativ.
Viel intensiver als jedes visuelle Medium. Hört sich vielleicht komisch an, aber Geruch ist auch so eine Sache.
Ja, und es ist nicht komisch. Gerade, wenn es bspw. ein bestimmtes Parfum ist, das man plötzlich irgendwo riecht. Ich kenne das.
Bisher ist es die Stimme, die mich am meisten „emotional“ mitnimmt. Ich hätte es vorher niemals erahnt, wie sehr ich sie vermissen würde.
Ist es ein schwarzes Fotoalbum mit nem silbernen Knopf?
Ja, meine Großeltern waren mir super wichtig und die sind zum Teil schon über 15 Jahre Tod.
Hab auch theoretisch Zugriff auf Videos und Fotos… aber eigentlich noch nie angesehen. Ist ok, wenn ich nach und nach Sachen vergesse. Das gehört dazu.
Also ich fühl halt keinen Bedarf an solchen Erinnerungs-Auffrischungen…
Ich bin schon oft beim Thema Tod versehentlich mit Leuten aneinander geraten. Deswegen bau ich mir ne metale Liste mit Dingen, die man vermeiden sollte, oder die anderen wichtig sind.
… mit der Infos zu Bildern und Videos bekommt die Aufgebrachtheit ner Verwandten über geklaute Fotos gleich nen ganz anderen Kontext. Der hatte mir damals gefehlt.
??
das ist aus nem Lied von Sido.
ah gut, das muss ich nicht kennen
Hab auch theoretisch Zugriff auf Videos und Fotos…
Und das ist ein wichtiger Punkt, wenn du wolltest, könntest du. Wenn man aber nicht diese Wahl selbst treffen kann, ist es schwierig, finde ich. Selbst, wenn man es auffrischen wollen würde, kann man nicht.
… mit der Infos zu Bildern und Videos bekommt die Aufgebrachtheit ner Verwandten über geklaute Fotos gleich nen ganz anderen Kontext. Der hatte mir damals gefehlt.
Wie platt es auch klingt, manchmal bleibt das alles, was man hat.
Zumal mal mit dem Alter vergesslicher wird oder es solche Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer gibt oder auch Krebs und man sein Leben vor Augen hat. Sofern es „Nachfahren“ gibt, ist es ggf. in deren Interesse, die verstorbene Person irgendwie kennenzulernen. Da bleiben nur Bilder und im best case Videos.
Bei mir ist es etwas anders, ich habe beide Omas verloren, eine als ich 14 war, die andere mit 18. Das war richtig schlimm und ist immer noch schlimm. Wenn ich Fotos hätte (die sind alle bei meiner Mutter, mit der ich quasi keinen Kontakt habe), würde ich sie eher meiden - weil dann die Trauer wieder ausbricht. Und es ist nicht so, als hätte ich die früher unterdrückt. Irgendwie sitzt das noch ziemlich tief nach all den Jahren.
Meine Opas habe ich nie kennengelernt, die sind beide deutlich vor meiner Geburt gestorben.
Fotos von verstorbenen Haustieren, sind auch schwierig für mich. Geht so langsam, aber immer noch schwierig.
Wir machen jedes Jahr übrigens einen Fotokalender mit Hundefotos und mit uns für Familienmitglieder. Dann kann sich keiner beschweren, er würde keine aktuellen Fotos von uns haben - der Hund ist ja auch sehr fotogen
Aber mir liegt auch nicht viel an Familienfotos. Habe auch keine irgendwo im Haus stehen. Wie @LaRocca, glaube ich, auch geschrieben hatte.
würde ich sie eher meiden - weil dann die Trauer wieder ausbricht. Und es ist nicht so, als hätte ich die früher unterdrückt. Irgendwie sitzt das noch ziemlich tief nach all den Jahren.
Und das ist genauso vollkommen in Ordnung und imo richtig. Trauer ist (für mich) kein Prozess, der jemals abgeschlossen ist, er verändert und entwickelt sich lediglich mit.
Der Kontext des Todes, wie und warum, wann und wer, machen auch einiges aus (selbstverständlich ebenso das individuelle Trauern).
In meinem Fall ist es ein Tod, der innerhalb einer Woche eingetreten ist, von heute auf morgen schwer krank, in einem jungen Alter. Es gab keinen Verlauf, es gab keine Vorwarnung, einfach… weg. Und das macht mir bis heute schwer zu schaffen. Ich bin der Typ, der aber auch kein Problem damit hat, sich mit Erinnerungen solcher Art zu „verletzen“ (?). So fühlt sich die Person noch ganz real an, weil ich noch so emotional darauf reagiere. Andere hingegen wollen am liebsten nicht mehr erinnert werden, was genauso okay ist.
Wenn es jemanden plötzlich aus dem Leben reißt, ist es immer ein Schock. Da kann man sich nicht drauf vorbereiten und man weiß dann sehr zu schätzen, was man an den Leuten hat, die noch da sind.
Ich komme aus einem Pfarrhaushalt und bin entsprechend damit aufgewachsen, dass Menschen trauern und mit ganz vielen Schicksalsschlägen kämpfen. Habe da viele schlimme Geschichten miterlebt. Deswegen versuche ich auch für jeden Tag dankbar zu sein. Man weiß nie, wie viele man noch hat.
Ich hab die schon immer aus, was ist denn das Problem?
Manche Leute reagieren da echt allergisch drauf und misstrauen einem deswegen. Hatte ich schon ein paar Mal über die Jahre.