Der Auskotzthread 11

Ja, das sehe ich persönlich auch anders. Als jemand, der in seinem Leben viel unter den Suchterkrankungen von anderen gelitten hat finde ich, dass man den Faktor, wie die Umgebung von der Sucht in Mitleidenschaft gezogen wird, nicht genug unterschätzen kann.
Das ist sicherlich nicht immer fair, aber ich hab Verständnis für jede Person, die da klare Kante zeigt und in ihrer Rücksicht auf die Süchte anderer klare Grenzen setzt. Nämlich dort, wo die eigene Gesundheit eingeschränkt wird.

Nur zur Einordnung, damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte was gegen Raucher - ich bin selbst Raucher.

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Bei der Art, wie hier im forum immer wieder über so Raucher-Untermenschen geschrieben wird, kann man sich als Raucher schnell denken, „wozu nehme ich überhaupt Rücksicht, stelle mich beim Rauchen möglichst abseits, nehme einen Taschenaschenbecher oder kippenstummel mit, bis ich einen mülleimer sehe?“ Man ist ja sowieso der asoziale Penner, der am besten weggesperrt gehört.

Ich finde btw, Religion sollte in der Öffentlichkeit verboten werden.

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Es hat jedoch verschiedene Therapiemöglichkeiten. Ob du natürlich bei allen nun helfen oder nicht, ist was anderes.Aber das finde ich halt wichtig:

Weil es super schwer ist und für einige eine psychische Abhängigkeit ist. Alleine die Tatsache, dass du das erkennst, brauchst du dich von @Niklas_Schier überhaupt nicht angegriffen zu fühlen. Ich weiß, er hat formuliert, wie er es tat. Lass dich aber nicht angreifbar machen für etwas, was du versuchst zu beenden. Er redet nämlich sicher nicht von denjenigen, die versuchen aufzuhören. Ich finde den Versuch schon mehr als Respektvoll gegenüber anderen. Wenn man sich sowieso darum bemüht, niemanden zu stören erst Recht (egal, ob man aufhören will oder nicht). Gibt genügend just for fun Rauchenden ohne Abhängigkeit.

Das es immer darauf hinausläuft, dass man am Ende über psychische Erkranknungen spricht und damit eigentlich die spezifische Diskussion beendet wird. Würdest du dir wünschen, es gebe mehr Anlaufstellen um Rauchenden zu helfen, von ihrer Abhängigkeit loszukommen?

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erlaubt mir mal einen Meta-Kommentar…

Extrembetrachtungen sind selten zielführend.
Und Verständnis für Mitmenschen halte ich grundsätzlich für eine gute Idee.

Das findet alles Grenzen, wenn die Belästigung zu groß wird - was sowohl situativ als auch individuell stark variieren kann.
Ich denke mir: Wenn ich nach draußen in die Welt gehe, treffe ich Menschen.
Menschen sind laut, Menschen stinken (nicht nur die Raucher), Menschen sind im Weg und reden komisches Zeug.
Deshalb meide ich sie, wo möglich oder nehme deren Einfluss halt in Kauf. Raucher sind für mich dabei keine besondere Ausnahme.
Frei von allen Störfaktoren bin ich irgendwann im Sarg.
Und vorher versuche ich den Zustand in meinen 4 Wänden anzunähern (und ja, da kann ich die Geruchs-, Lärm- oder sonstigen Belästigungen sehr gut nachvollziehen).

Militante Vorbotskulturen finde ich mindestens genau so schlimm wie rücksichtsloses Scheiß-Egal-Verhalten…
…die (friedliche, mehr oder minder) Koexistenz und Toleranz liegen irgendwo in der Mitte.
Es reicht doch, wenn man diejenigen zurechtweist, die gerade nicht friedlich koexistieren wollen… …und die gibt’s auf beiden Seiten.

Meinungskommentar Ende.

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Und Süßigkeiten!

Denke es geht ja eben darum, wenn man sich die Gedanken nicht macht. :sweat_smile: Geht ja um Rücksichtlose Raucher, nicht um Rücksichtige Raucher :sweat_smile:

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Und alle anderen Menschen nicht, oder was? Sorry, ich kann dieser Argumentation halt null folgen. Gerade dann würde ich ja in der Öffentlichkeit ein allgemeines Rauchverbot ohne Grauzonen durchsetzen wollen, damit du gar nicht erst in Versuchung geführt wirst. Gibt ja auch andere Möglichkeiten. @Spique hat die Nikotinpflaster erwähnt - oder du machst es halt privat. Keine Ahnung, warum du aus einer Sucht das Recht ableiten willst, andere belästigen zu dürfen.

Naja, Ausgangspunkt war durchaus eine gewisse Rücksichtnahme: sich von anderen Leuten möglichst entfernt hinstellen und am bahnsteigende zu rauchen und nicht zwanghaft den tollen kasten aufm Boden aufzusuchen
^^

Die gute alte Prohibition funktioniert bekanntlich einwandfrei seit Jahrhunderten!

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Versteh gar nicht, worum es hier die ganze Zeit geht. Es gibt an den meisten Bahnhöfen ein Rauchverbot. Niemand verbietet einem das Rauchen im Raucherbereich. Es geht ja um das Rauchen außerhalb dieses Bereiches. Daraus jetzt schon wieder ein „alle Raucher sind Scheiße“ zu machen ist halt wieder drüber.

Ich finde es auch rücksichtslos, wenn man „aus Bequemlichkeit“ nicht in den Raucherbereich geht. Das dann mit einer Sucht zu erklären finde ich dann auch was am Thema vorbei. Man kann seiner Sucht ja nachgehen. Wenn man paar Meter zum Raucherbereich geht.

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Dann hast du aber ein paar Beiträge geskippt.^^

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Ich hab da auch viel durchgemacht und natürlich ist es schlimm, wie viele unter dieser Krankheit leiden müssen. Aber ich finde es genau deswegen so wichtig, respektvoll zu bleiben und das auch erstmal als Krankheit anzuerkennen. Die extreme Scham, das Verstecken, das Lügen und alles schadet am Ende sowohl den suchtkranken Personen, als auch den Menschen in ihrem Umfeld. Ich denke jede psychische Erkrankung profitiert davon, wenn man sie ernst nimmt und wenn man Betroffene nicht pauschal erstmal als asozial und „selbst Schuld“ abstempelt.

Danke, ich geb mir auch immer die Mühe, die Extrameile zu gehen und so rücksichtsvoll wie möglich zu sein und solche Diskussionen sind jedesmal wieder ein Schlag ins Gesicht.

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Danke.

Es eskaliert immer so schnell und die Fronten verhärten sich dann komplett.

Ich hätte bspw. gerne eine Antwort, ob den so eine Lounge einladender ist als bspw. neben dem Raucherbereich zu rauchen. :sweat_smile:

Das stimmt übrigens nicht ganz. Rauchen hat halt auch einen starken rituellen Faktor. Die Nikotinsucht ist eigentlich schnell überwunden, doch die festen Gelegenheit in denen normal geraucht wird, die bleiben und fordern dann immer wieder aufs neue Willenskraft.

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Ich bin zwar kein Raucher, habe aber viele Raucher kennen gelernt, die das selbst nicht mögen. Nur weil man rumdunstet, mag man das nicht zwingend dem auch immer ausgesetzt zu sein. :sweat_smile: Und ich komm aus ner Zeit, da wurde in unserer Ausbildung noch im Büro gequarzt. Da konnte man es in manchen Zimmern echt nicht aushalten.

Klar sind so lounges fein, macht aber keinen Sinn, wenn an nem vielgleisigen bahnhof dann nur an einem son teil steht oder irgendwo in der wallachei vorm bahnhof oder so. ^^ wie jeder andere mensch will man schließlich mitbekommen, dass/wann der Zug kommt.

Ich verstehe den unmut, der Vergleich mit der Religion hinkt aber ein bisschen. Weils halt für öffentliches Beten schon durchaus reicht sich 2 Meter von mir wegzustellen damit ich nicht gezwungen bin mitzubeten, aber bei Zigaretten funktioniert das so nicht. Da bin ich quasi sobald ich einen öffentlichen Raum betrete gezwungen auch meine Gesundheit zu belasten, weil sehr viele Raucher denken auf Bahnhöfen reicht es 3 Meter nach links zu gehen oder in einer Fußgängerzone zu rauchen wär in Ordnung weil es draußen ist, oder wenn man sich direkt vor den Eingang eines Gebäudes oder des bahnhofs stellt sowass ich zwangsläufig dadurch muss ists nicht.

denkt man sich als Nichtraucher halt auch oft. Ich verbringe tatsächlich nicht unwesentlich viel Zeit damit draußen die Luft anzuhalten oder an Bahnsteigen slalom durch die gegend zu rennen um Zigaretten auszuweichen - das inkludiert Rauch und sogar manchmal den Glimm selbst.

Ich habe durchaus Verständnis dafür dass Sucht eine Erkrankung ist aber es ist leider auch eine unter der Nichtraucher ständig auch leiden müssen - und dann soll man sich am besten noch nicht so anstellen. Das ist nunmal einfach genausosehr ein Fakt.

Ich nehme durchaus oft (und auch in meinem Freundeskreis) wahr, dass Raucher versuchen Rücksicht zu nehmen aber gar nicht so die Wahrnehmung dafür haben, wie krass der Dunstkreis eigentlich wirkt. Je nachdem wie der Wind steht reichen da auch 5m nicht. Und da man selten im öffentlichen Raum nur einen Raucher hat ist es als Nichtraucher (und ich versuche das wirklich, weil mir davon zum kotzen übel wird) unmöglich nicht alle paar minuten vollgequalmt zu werden.

Da ist die Frustration irgendwann halt riesig wenn man ständig sein eigenes Wohlbefinden opfert, denn das gehört eben genauso zur Realität. Es ist ja nicht besonders schwer zu sehen warum die Fronten so verhärtet sind: weil beide Seiten darunter leiden und als Nichtraucher hast du da nochmal ein Stück weniger Wahl als als Raucher, was eben die Hilflosigkeit nochmal frustrierender macht.

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Ich würde mir wünschen, wenn zunächst erstmal mit Respekt gesprochen werden würde. Ohne pauschalisierende Vorurteile, ohne, dass direkt alle pauschal beleidigt werden, was immer wieder direkt passiert. Einfach im Hinterkopf haben, dass man über Menschen mit Gefühlen spricht, die eine Krankheit haben. Und selbst, wenn sie (noch) nicht damit aufhören wollen, denn dass man überhaupt nicht aufhören möchte ist ja auch schon Teil der Sucht und überhaupt erst den Gedanken zu entwickeln, aufhören zu wollen, ist ja bereits eine große Hürde.
Ich finds auch schade, dass es bspw. nicht einfach in Kiosken Taschenaschenbecher gibt, dass es lange Zeit für viele ganz selbstverständlich war, Kippen auf den Boden zu schmeißen etc. Aber es hilft auch nicht, dies zu ändern, wenn man alle einfach nur über einen Kamm schert und es für manche eh überhaupt nicht die Möglichkeit für Kompromisse gibt.

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Es sagt doch niemand das er neben dem Raucherbereich raucht. Und das will ich auch erstmal wissen wie oft das wirklich passiert, wenn der Raucherbereich direkt neben einem ist dann trotzdem davor zu stehen und sich eine Kippe anzumachen.

Und ich habe dir ja geschrieben das diese Lounges an Flughäfen nach ein paar Tagen nicht mehr so aussehen, wie in deinem Beispielbild. Da stehen dann viel zu viele Leute auf viel zu engem Raum und alles ist zugenebelt. Die laden nicht zum relaxen ein.

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